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Mehrkanalübertragungssystem mit Einzelkanaffiberwachung Die- Erfindung
bezieht sich auf ein Mehrkanalübertragungssystem mit Einzelkanalüberwachung unter
Verwendung einer von kanaleigenen, in Wahlrichtung sowie in Rückwärtsrichtung fließenden
Signalwechselströmen mit Hoch- und Tiefpegelstufen beeinflußten Wahleinrichtung,
bei der in Wahlrichtung die Wahlzustandskennzeichen (nichtbelegter, belegter Zustand)
durch Tastung der Tiefpegelstufe, die Wahlimpulse durch Tastung der Hochpegelstufe
übertragen werden.
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Bei derartigen Übertragungssystemen werden die im belegten Zustand
der Wahleinrichtung übertragenen Impulskennzeichen. (z. B. Ziffern- bzw. Codewahlimpulse,
Beginnzeichen, Schlußzeichen, Wahlendezeichen, Besetztzeichen, Zählzeichen usw.)
durch impulsweise Tastung der Hochpegelstufe des Signalwechselstromes übertragen,
während die sogenannten Wahlzustandskennzeichen, die den belegten bzw. nichtbelegten
Zustand charakterisieren, durch eine Tastung derTiefpegeIstufe in Form von Dauerzeichen
übertragen werden, welche zeitlich den in der Amtsvermittlung zur Kennzeichnung
verwendeten Gleichstromdauerzeichen (d. h. Potentialverschiebungen auf den
Prüfadern) entsprechen. Die Übertragung der Wählzustandskennzeichen in Form von
Tiefpegeldauerzeichen bringt eine Einsparung an Schaltmitteln in den sende- und
empfangsseitigen Wahlübertragungen mit sich, die sich daraus erklärt, daß Zusatzeinrichtungen
zur Umformung der von, den Amtsvermittlungen zugeführten Wahlzustandskennzeichen
in Signalstromimpulse, die bei Systemen mit nur einer zur Wahlkennzeichenübertragung
verwendeten Amplitudenstufe des Signalwechselstromes notwendig sind, wegfallen.
Hierbei ist zu beachten, daß gerade solche Zusatzeinrichtungen sehr aufwendig, Sind,
da die gebildeten Signalstromimpulse bei der Vielzahl der zu übertragenden Impulskennzeichen
zur sicheren Unterscheidung eine definierte Länge, haben müssen und andererseits
in vielen Fällen zur ständigen Überwachung des Zustandes der Wahleinnchtung in regelmäßigen
Zeitabständen als so-enannte »Flackerzeichen,« zu übertragen sind.
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Die, Umformung der von den Amtsvermittlungen angelieferten, den belegten
bzw. nichtbelegten Zustand charakterisierenden Gleichstromdauerzeichen in entsprechende
TiefpegeJdaue-rzeichen wird in der sendeseitigen Wahlübertragung vorgenommen, welche
eine Wahlsendeschaltung derart beeinflußt, daß sie die Tiefpegelstufe des Signalwechselstromes
je nachdem, ob im Arbeits- oder Ruhestrombetrieb gesendet werden sog auf-
oder zutastet. Ein ernpfangsseitiges Tiefpegelempfangsrelais wertet die in Wahlrichtung
übertragene Tiefpegelstufe aufs, und beeinflußt seinerseits eine empfangsseitige
zweite Wahilsendestufe, in der Weise, daß auch in Rückwärtsrichtung eine Tastun,g
der Tiefpegelstufe des Signalwechselstromes erfolgt. Auf der Sendeseite erfolgt
wiederum die Auswertung der in Rückwärtsrichtung übertragenen Tiefpegelstufe mit
Hilfe eines zweit-en Tiefpegelempfangsrelais.
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Durch die in Wahlrichtung übertragene Tiefpegelstufe wird ein, Wahlkriterium
auf die Empfangsseite übe,rtragen, das über dem ersten Tiefpegelempfangsrelais nachgeschaltete
Folgerelais eine Belegung der empfangsseitigen Wahlstufe herb.-iführt oder eine
derartige Belegung aufhebt. Die in Rückwärtsrichtung übertragene Tiefpegelstufe
überträgt ein Wahlkriterium auf die Sendeseite, welches von dem erstgenannten abhängig
ist und im Falle einer Belegung eine Sperrung der sendeseitigen Wahlübertragung
bezüglich weiterer Belegungsvorjänge, d. h. eine sogenannte »rückwärtige
Wahlsperrung« oder andernfalls eine Aufhebung dieser Sperrung bewirkt.
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Hierbei ergeben sich weitere Vorteile dadurch, daß das in Rückwärtsrichtung
übertragene Wahl#kriterium in Abhängigkeit von weiteren Betriebszuständen des Übertragungssystems
gebracht werden kann: Wird beispielsweise die Tiefpegelstufe in Rückwärtsrichtung
im Ruhestrombetrieb übertragen, wobei sie im nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung
aufgetastet wird, machen sich übertragungsstörungen des Sy-
stems in der Weise
bemerkbar, daß bei Unterbrechung das gleiche Kriterium wie bei Belegung auf die
Sendeseite,
übertragen wird und demzufolge eine Wahlsperrung des
unterbrochenen Kanals eintritt. Andererseits ist es möglich, das in Rückwärtsrichtung
übertragene Wahlkriteriu,m in Abhängigkeit von der Belegungsfähigkeit der empfangsseitigen
Wähl, organe zu bringen, wobei eine Nichtbelegungsfähigkeit in der Weise ausgewertet
wird, daß das rückwärts übertragene Wahlkriterium wie bei einer erfolgten Belegung
beeinflußt wird. Auch hierbei wird auf der Sendeseite eine Wahlsperrung hervorgerufen.
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Bei derartigen Systemen ist es jedoch nachteilig, daß über die Tiefpegelstufe
des in Rückwärtsrichtung übertragenen Sigrialwechselstromes, nur ein einziges Wah-lkriterium
übertragen, werden kann, welches, zwar in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebszuständen
gebildet werden kann, in der Auswertung auf der Sendeseite jedoch lediglich zwei
Auswertezustände (Sperrung gegen Belegung - Entsperrung) bietet. Es ist hierbei
nicht möglich, verschiedene Betriebszustände des: Übertragungssystems, wie z. B.
Systemunterbrechungen, Nichtbelegbarkeit empfangsseitiger Wählorgane, usw., getrennt
voneinander auszuwerten. Die Beseitigung dieses Nachteils ist für die Betriebssicherheit
des Trägerfrequenzsysterns von grundlegender Bedeutung. Insbesondere M Mehrkanalübertragungssystemen,
die nicht im Weitverkehr, sondern in den Orts- oder Bezitksnetzen vorgesehen sind,
ist eine möglichst große Betriebssicherheit durch ständige Überwachung verschiedener
Betriebszustände wesentlich, da hier die im Weitverkehr übliche Überwachung durch
Pilotfrequenzen im allgemeinen entfällt.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Lösung der Aufgabe, bei Mehrkanalübertragungssystemen
der eingangs erwähnten Art eine bedeutend bessere Überwachung der Funktionsfähigkeit
herbeizuführen, ohne den schaltungstechnischen- Aufwand wesentlich zu erhöhen. Gemäß
der Erfmdung wird dies dadurch erreicht, daß die in der sendeseitigen Wahlübertragung
befindlichen, den beiden Pegelstufen des in Rückwärtsrichtung übertragenen Signalwechselstromes
zugeordneten Auswerteeinrichtungen im nichtbelegten Zustand jeweils Schaltmittel
zur Durchführung einer rückwärtigen Wahlsperrung, vorzugsweise durch Auftrennung
der Belegungsader, steuern und im belegten Zustand jeweils weitere Schaltmittel
zur Auswertung oder Weitergabe von mittels beider Pegelstufen unabhängig voneinander
in Rückwärtsrichtung übertragenen Impulske-nnzeichen betätigen.
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Bei einem Mehrkanalübertragungssystern nach der Erfindung dient die
der HochpegeIstufe des in Rückwärtsrichtung übertragenen Signalwechselstromes zugeordnete
Auswerteeinrichtung zur getrennten Auswertung eines zweiten Kennzeichens. Im nichtbelegten
Zustand der Wahleinrichtung übt sie hierbei eine Überwachungsfunktion aus, die unabhängig
von der Überwachungsfunktion ist, welche von der auf die Tiefpegelstufe des Signalwechselstromes
ansprechenden Auswerteeinrichtung ausgeübt wird. Nach erfolgter Belegung werden
dann beide Auswerterinrichtungen dazu verwendet, um unabhängig voneinander Impulskennzeichen
in Rückwärtsrichtung zu übertragen, wobei entsprechend den beiden Pegelstufen des
Signalwechselstronies zwei voneinander unabhängige Übertragungswege und Weitergabeeinrichtungen
zur Ver- i fügung stehen. Auf der Niederfrequenzseite der Systemendstellen wird
dann zweckmäßig die Unabhängigkeit der auf den beiden Übertragungswegen in Rückwärtsrichtung
übertragenen Impulskonnzeichen dadurch weiter beibehalten, daß diese beispielsweise
in Form von Gleichstromsignalen auf jeweils einer der beiden Sprechadern weitergegeben
werden. Als Beispiele für zwei im nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung
zu
erfüllende, voneinander unabhängige überwachungsfuriktionen seien einerseits
die Überwachung bezüglich auftretender übertragungsstörungen (vorzugsweise über
die Tiefpegelstufe im Ruhestrombetrieb) und andererseits die Überwachung bezüglich
der Nichtbelegbarkeit empfangsseitiger Wählorgane genannt. Die voneinander unabhängige
Auswertung in beiden Fällen ermöglicht es, bei übertragungsstörungen sowohl eine
Wahlsperrung als auch eine Signalisierung herbeizuführen, während im Falle der Nichtbelegbarkeit
empfangsseitiger Wählorgane lediglich eine Wahlsperrung ohne Signalisierung erfolgt.
Im belegten Zustand der Wahleinrichtung können unabhängig voneinander beispielsweise
Impulskennzeichen übertragen werden, die einerseits das Melden des gerufenen Teilnehmers
und andererseits ein Feststellen bzw. »Fangen.« des rufenden Teilnehmers -kennzeichnen.
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Weitere Vorteile und Merkmale eines Mehrkanalübertragungssystems nach
der Erfindung werden an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles angegeben.
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In der sendeseitigen Endstelle A d#M Mehrkanalübertragungssysterns
worden die über das Adernpaar a 1, b 1 ankommenden Sprechströrne
des, dargestellten Trägerfrequenzkanals über die mit-der Leitungsnachbildung Nl
abgeschlossene Gabel Gl dem oberen Strompfad zugeführt. Hier durchlaufen sie einen
Tiefpaß 1, erfahren im Modulator 2 mittels einer vom Generator
3 gelieferten Trägerfrequenzspannung eine geeignete Frequenzumsetzung in
einen höheren Frequenzbereich, werden durch das nachgeschaltete Bandfilter 4 ausgesiebt
und gelangen in trägerfrequenter Lage auf die abgehende Leitung des Vierdrahtübertragungssysterns.
In der empfangsseitigen Endstelle- B durchlaufen die ankommenden Sprechströme, zunächst
ein B andfilter 5 und sodann einen Modulator 6, der mittels einer
vom Generator 7 zugeführten Trägerfrequenzspannung eine Rückumsetzung in
den Niederfrequenzbereich vornimmt. Ausgangsseitig vom Modulator 6 wird über
einen Tiefpaß 8 das Nutzband ausgesiebt, in einem nachgesehalteten Empfangsverstärker
9 verstärkt und über die Gabelschaltung G 2, welche mit der Leitungsnachlbildung
N2 abgeschlossen ist, dem empfangsseitigen Adernpaar a2, b2 zugeführt.
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Die über a2, b2 ankommenden Sprechströme gelangen über
G2 in den unteren Strompfad, durchlaufen hier in analoger Weise einen Tiefpaß
10, einen vom Generator 7 mit einer Trägerfreqenz beaufschlagten Modulator
11, ein Bandfilter 12 und gelangen anschließend auf die Rückleitung des Vierdrahtübertragungssystems.
In der Endstelle A werden sie von einem Bandpaß 13 ausgesiebt, in
einem Modulator 14 mittels der vom Generator 3 gelieferten Trägerfrequenzspannung
in den niederfrequenten Bereich zurückumgesetzt, durchlaufen einen empfangsseitigen
Tiefpaß 15 sowie einen Niederfrequenzverstärker 16
und gelangen über
die Gabelschaltung Gl auf die Sprechadern a 1, b 1.
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Ein Signalstromgenerator SI in der sendeseitigen Endstelle
A liefert einen kanaleigenen, frequenzmäßig
innerhalb oder
außerhalb des übertragenen Sprachband-es liegenden Signalwechselstrom, der bei Wirksamschaltung
des Widerstandes 30 als Tiefpegelstufe, ohne diesen als Hochpegelstufe ausgesendet
wird. Hierbei ist die Signalfrequenz in dem dargestellten Ausführungsbe;ispiel so
gewählt, daß der Signalwechselstrom in das Trägerfrequenzsystem in trägerfrequenter
Lage, d. h. nach der Modulationsschaltung 2, eingespeist werden kann. Die
Signalströme. werden in der empfangsseitigen Endstelle B über ein Signalbandfilter
17 ausgesiebt, in einer Versfärkungsanordnung 18 verstärkt und sodann
zwei Auswerteschaltungen zugeführt. Hierbei besteht dieeine, auf die Tiefpegelstufe
ansprechendeAuswerteschaltung aus einemVerstärker 19, einer Gleichrichterbrücke
20 und einem Tiefpegelempfangsrelais TE, die zweite, auf die Hochpegelstufe- ansprechende
Auswerteschaltung aus der Gleichrichterbrücke 21 und dem Hochpegelempfangsrelais
HE.
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Der in derempf angsseitigen Endstelle B vorgesehene Signalstromgenerator
S 2 liefert gleichfalls einen kanaleigenen Signalwechselstrom, vorzugsweise
gleicher Frequenz, mit einer Tief- und einer Hochpegelstufe, der ebenfalls in trägerfrequenter
Lage, d. -h. hinter dem Modulator 11, in das übertragungssystem eingespeist
und in Rückwärtsrichtung nach A übertragen wird und hier über ein Bandfilter
22 ausgesiebt und in einem Verstärker 23 verstärkt wird. Die Auswertung erfolgt
durch eine erste Auswerteschaltung, die, auf die Tiefpegelstufe des Signalwechselstromes
anspricht, bestehend aus dem Verstärker 24, einer Gleidhrichterbrücke
25 und einem ersten Überwachungsrelais ül, sowie durch eine zweite, auf die
Hochpegelstufe ansprechende Auswerteschaltung, bestehend aus einer Gleichrichterbrücke
26 und einem zweiten Gberwachungsrelais ü2.
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Im nichtbelegten Zustand des dargestellten Trägerfrequenzkanals ist
das Belegungsrelais Cl über die Belegungsader ca nicht mit Erdpotential beschaltet,
so daß es nicht erregt ist. Hierbei ist der Arbeitskontakt c12 geöffnet, so daß
der von Sl gespendete Signalwechselstrom unterbrochen ist. In der empfangsseitigen
Endstelle B ist das Tiefpegelempfangsrelais TE nicht erregt, so daß das Prüfrelai#s
C 2 bei offenem Arbeitskontakt tel wirksam geschaltet ist und über die Prüfader
cb auf Belegungsbereitschaft nachfolgender Wählorgane prüfen kann. Sind diese belegungsbereit,
so ist C 2 erregt und schaltet über c 21 die, über den Widerstand
27 geleitete Tiefpegelstufe des von S 2 gelieferten Signalwechselstromes
in Rückwärtsrichtung an. das übertragungssystern. In der sendeseitigren Endstelle
A wird die Tiefpegelstufe mittels des überwachungsrelais ül ausgewertet,
wobei der Arbeitskontakt Ü 11 in der Belegungsader ca geschlossen ist und
somit einen Erregungsstromkreis für das Belegungsrelais Cl vorbereitet. Sind
die empfangsseitigen Wählorgane nicht belegungsbereit, so ist C 2 abgefallen,
so daß der Kontakt c21 umschaltet und über den geschlossenen Ruhekontakt te 2 die
Hochpegelstufe des von S2 gelieferten Signalwechselstromes in Rückwärtsrichtung
an das Übertragungssystem schaltet. Daraufhin spricht sendeseitig das Überwachungsrelals
ü 2 an und trennt mit seinem Ruhekontakt ä 21 die Belegungsader ca
auf.
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Ein zusätzlicher, frequenzmäßig innerhalb des Sprachbandes liegender
Überwach'ungsstrom wird von einem sendeseitigen Generator G über einen im
nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung geschlossenen Rühdkontakt c13 in
die Niederfrequenzseite eingespeist, innerhalb des in der Zeichnung dargestellten
oberen Strompfades nach B übertragen, von der empfangsseitigen Gabelschaltung
G2 größtenteils auf den unteren Strompfad weitergeleitet und in Rückwärtsrichtung
wieder zur sendeseitigen Endstelle A zurück-Übertragen, wo er über -einen
Verstärker 28 und eine Gleichrichterbrücke 29 geleitet und von einem
dritten überwachungsrelais ü3 ausgewertet wird. Die Weiterleitung dieses
überwachungsstromes in der Gabelschaltung G2 kann mit besonderem Vorteil
in der Weise erzielt werden, daß ein Schaltungsteil dieser Gabelschaltung durch
einen Ruhekontakt te3 im nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung kurzgeschlossen
wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der kurzgeschlossene Schaltungsteil
aus der Leitungsnachbildung N2. Durch die Kurzschließung des Sohaltungsteilesin
G2 wird die Gabelüberg gangsdämpfung vom oberen auf den unteren Strompfad derart
verkleinert, daß ein wesentlicher Teil des Überwachungsstromes zurückübertragen
werden kann. Solange das dritte überwachungsrelais Ü3 erregt ist, bleibt
der Arbeitskontakt Ü 31 geschlossen und bereitet somit den Erregungsstromkreis
für das Belegungsrelais C 1 vor.
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Im nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung we rden somit von den
sendeseitigen Überwachungsrelais ü2, ül und ü3 folgende überwachungsfunktionen
ausgeübt: ül bleibt erregt, solange der den Signalwechselstrom von Sl führende Signallkanal
A nach B nicht durch eine zu große Geräuschspannung gestört ist und solange
weiterhin der Signalkanal von B nach A nicht unterbrochen ist. Ü2 ist nicht
erregt, solange die Belegungsbereitschaft nachfolgender Wählorgane durchdie Erregung
des Prüfrelais C2 gekennzeichnet ist. ü3 bleibt erregte solange d.ie
Sprechkanäle in Richtung von A nach B sowie in Rückwärtsrichtung nicht unterbrochen
sind. In allen diesen Fällen wird der Erregungsstromkreis für das Belegungsrelais
Cl
durch die aeIschlossenen Kontakte i111, ü21 und ii31 vorbereitet. Der Ruhekontakt
vl sei zur besseren Verständlichkeit zunächst als geschlossen angenommen. Werden
die vorstehend genannten Betriebszustände des Übertragungssystems nicht erreicht,
d. h. also, daß eine zu große Störspannung im Signalkanal von A nach
B liegt, daß eine Nichtbelegungsfähigkeit der nachfolgenden Wähnlorgane vorliegt
oder daß einer der beiden Sprechkanäle von A nach B bzw. von B nach
A unterbrechen ist, so ist Ül und Ü3
jeweils -nicht erregt, Ü2 aber
erregt, so daß in jedem dieser Fälle unabhängig voneinander der Erregungsstromkreis
für Cl jeweils durch iill, ü21 oder i131 unterbrochen wird. Damit wird in
jedem dieser letzteren Fälle eine rückwärtige Wahlsperrung der Wahleinrichtung vorgenommen.
Die durch die Überwachungsrelais Ül und Ü3 angezeigten Betriebsstörungen
können zweckmäßig dadurch signalisiert werden, daß Ruhekontakte ü 12,
Ü 32 vorgesehen werden, die über den im nichtbelegten Zustand geschlossenen
Ruhekontakt c14 ein Signalisierungsrelais L an einen lokalen Erregungsstromkreis
(-, Erde) anschalten. L schaltet dann z. B. über einen Arbeitskontakt eine Signallampe
ein. Der in der Zeichnung dargestellte Arbeitskontakt v 2 sei zunächst als offen
angenommen. Die durch das Überwachungsrelais ü2 angezeigte Betriebsstörung der Nichtbelegungsfähigkeit
nachfolgender Wählorgane wird zweckmäßig nicht als Systemstörung signalisiert.
Beim
Belegen der Endstelle A erhält die Belegungsader ca vom vorangehenden Wähler
her Erdpotential angelegt, das bis zum Auslösen der Verbindung angelegt bleibt.
Falls von. den Überwachungsrelais Ül, Ü2 und Ü3 keine Betriebsstörungen angezeigt
werden und ihre in der Ader ca liegenden Kontakte ü 11,
ü21 und ü31 demzufolge
geschlossen sind', spricht das Belegungsrelais C 1 an und. schaltet über
den Arbeitskontakt c12 die- Tiefpegelstufe des von Sl ge-
lieferten Signalwechselstromes
in Wahlrichtung von A
nach B ein und schaltet andererseits gleichzeitig
über den Ruhekontakt c 13 den von G gelieferten Überwachungsstrom
ab. Über den Ruhekontakt c18 wird das Überwachungsrelais ü3 für die Dauer
des belegten Zustandes der Wafileinrichtung unwirksam geschaltet. Da es jedoch eintreten
könnte, daß beim Belegen der Endstelle A das Überwachungsrelais-
ü3
durch sein Abfallen den Kontakt ü31 so frühzeitig öffnet, daß das, Belegungsrelais
C 1 nicht mit der notwendigen Sicherheit anspricht, ist ein Haltekontakt
Ü 34 vorgesehen, der das Relais Ü 3 auch beim Öffnen von c18 so lange
weiterhält, bis sich die Abschaltung des vom Generator G gelieferten überwachungsstromes
durch den Kontakt c13 über das System hinweg auf das, Überwachungsrelais
Ü3 auswirkt. Hierdurch wird das Überwachungsrelais ü3 nach erfolgter
Belegung der Endstelle. A für eine der doppelten Systernlaufzeit entsprechende Zeitspanne
abfallverzögert. In der empfangsseitigen EndstelleB spricht TE an, legt über te
1 Erde an die Prüfader cb und belegt somit die empfangsseitigen Wählorgane.
Gleichzeitig wird, durch tel das Prüfrelais C2 kurzgeschlossen, welches durch
Umlegen des Koantaktes c21 in die gezeichnete Lage bei geöffnetem Kontakt te2 die
Tiefpegelstufe des von S2 gelieferten, in Rückwärtsrichtung übertragenen
Signalwechselstrornes abschaltet. Beim Nichtauftreten irgendwelcher Betriebsstörungen
fallen daher die überwachungsrelais ül und ü3 ab, was sich jedoch weder in
der Belegungsader ca noch im Erregungsstromkreis, des Signahsierungsrelais L auswirkt,
da einerseits der Haltekontäkt c11 die in der Ader ca liegenden überwachungsrelaiskontakte
unwirksam schaltet und andererseits der Erregungsstromkreis für das Signalisierungsrelais
L durch den im belegten Zustand geöffneten Rühekontakt c 14 unterbrochen
ist.
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Durch die in der sendeseitigen Wahlübertragung an-geordneten Relais
P und V können jedoch noch weitere Überwachungsfunktionen während des Belegungsvorganges
in den beiderseitigen Wahlübertragungen ausgeübt werden. Dabei ist das Relais P
im nichtbelegten, betriebsfähigen Zustand, über den Ruhekontakt c15 und über ü13
sowie über ü33 erregt und hält sich sodann unabhängig vom Wahlzustand über
p 1 selbst so lange, bis einerseits das Überwachungsrelais ül und-
andererseits das Überwachungsrelais ü3 abgefallen sind. In dem Zeitraum,
der zwischen der Belegung der sendeseitigen Endstelle A, d. h. dem
Ansprechen des Belegungsrelais C 1, und der Betätigung der in B angekommenen
Belegung, d. h. dem Abfallen der überwachungsrelais Ül und Ü3, liegt,
wird das ansprechverzögerte Relais V über den Arbeitskontakt c16 und den geschlossenen
Kontakt p2 an den Erregungsstromkreis (-, Erde) geschaltet. Überschreitet
dieser Zeitraum ein bestimmtes normales Maß, so kommt V zum Ansprechen. vl öffnet
und sperrt damit die Belegungsader ca gegen weitere Belegung, während v2 die Signalisierungsvorrichtung
L anschaltet. Entscheidend für das Tätigwerden dieser zusätzlichen Überwachung ist
also der Umstand, ob die Überwachungsrelais ül und ü3 rechtzeitig abfallen
bzw. ihre Kontakte ü12 und ü33 rechtzeitig öffnen. Dies tritt nicht ein,
wenn folgende Betriebsstörungen vorliegen: Unterbrechung des Signalkanals von
A nach B, Belegung des Signalkana,ls von B nach A durch eine zu große
Geräuschspannung oder Belegung einer der beiden Sprechrichtungen mit einer zu großen
Geräuschspannung. In
diesen Fällen ist die Sendeseite über die Signalisierungsvorrichtung
alarmiert und nach dem Auflösen der bestehenden Belegung gegen weitere Belegungen
gesperrt.
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Falls der dem überwachungsrelais ü3 vorgeschaltete Verstärker
28 derart breitbandig ausgeführt ist, daß er die Spannungen sämtlicher im
übertragenen Sprachband liegender Frequenzen verstärkt, so kann die Störspannung
des gesamten Sprachkanals zu dem die Betriebsstörung kennzeichnenden Störkriterium
herangezogen werden.
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Nach erfolgter Belegung werden die in Wahlrichtung (von
A nach B) zu übertragenden Wahlimpulse durch Erdimpulse auf der Sprechader
a 1 weitergegeben. Hierdurch wird das Relais D, welches über den geschlossenen
Kontakt ü22 einerseits an al und andererseits an dem negativen Betriebspotential
liegt, erregt. über den Kontakt d werden dann entsprechende Hochpegelzeichen (durch
Überbrückung des Widerstandes 30) des von SI gelieferten Signalwechselstromes,
aufgetastet. Diese beeinflussen das empfangsseitige Hochpegelempfangsrelais
HE, das über he 1 entsprechende Erdimpulse an a2 weitergibt.
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In Rückwärtsrichtung während des belegten Zustandes zu übertragende
Impulskennzeichen - so z. B. die Kennzeichen für das »Melden« des gerufenen
Teilnehmers und für das »Fangen« bzw. »Feststellen« des rufenden Teilnehmers auch
nach dem Auflegen des Teilnehmerhandapparates - werden beim Übertragungssystern
nach der Erfindung in zwei getrennten Übertragungswegen in Rückwärtsrichtung gesendet.
Auf der NiederfrequenzseitederEndstelleB werden diese Impulskennzeichen hierbei
durch Anlegen von bestimmten Potentialwerten an die Ader a2 oder b2 übertragen.
Dabei spricht das an Erde geschaltete, beispielsweise das »Melde«-Zeichen auswertende
Relais M auf das Anlegen eines negativen Potentials an die Sprechader
b2 an und tastet Über ml die Tiefpegelstufe des von S2 gelieferten
Signalwechselstromes zeitlich entsprechend auf. Ül besitzt einen Kontakt ü14, der
nur im belegten Zustand der Wahleinrichutng durch den dann geschlossenen Kontakt
h2 wirksam geschaltet ist. Bringt die Tiefpegelstufe des in Rückwärtsrichtung übertragenen
Signalwechselstromes das Überwachungsrelais ül zum Ansprechen, so legt ü 14 über
den geschlossenen Kontakt h 2 ein negatives Betriebspotential (z. B.
- 60 V) an die Ader bl und gibt somit einen entsprechenden Gleidhstromimpuls
an die Niederfrequenzseite der Endstelle A weit-er. Unabhängig hiervon wird
ein in der empfangsseitigen Wahlübertragung angeordnetes Relais F, das zur Aufnahme
des Impulskennzeichens »Fangen des rufenden Teilnehmers« dient, durch. Anlegen von
Erdpetential an die, Ader a2 erregt. Sein Kontakt f 1 tastet die Hochpegelstufe,
des von S 2 gesendeten Signalwechselstromes entsprechend auf, wodurch in
A das Überwachu#ngsrelais ü2 anspricht und mit seinem lediglich im belegten
Zustand der Wahleinrichtung über den dann geschlossenen Kontakt h3
wirksam
geschalteten Kontakt ii22 Erdpotential an die sendeseitige Sprechader al anlegt.
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Wie hierausersichtlich ist, können im belegten Zustand der Wahleinrichtung
zwei voneinander unabhängige, Impulskennzeichen in Rückwärtsrichtung übertragen
und getrennt voneinander ausgewertet werden. Neben den bereits beschriebenen Impulskennzeichen,
welche das »Meldon« des gerufenen bzw. das »Fangen« des rufenden Teilnehmers charakterisieren,
können selbstverständlich auch andere, z. B. eine Gebührenzählung bewirkende Impulskennzeichen
auf die beschriebene Weise zurückübertragen werden.
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Die im belegten Zustand der Wahleinrichtung vorgenommene Wirksamschaltung
der Kontakte ü 14 und ü22 der Überwachun-srelais Ül und Ü2 wird über die
bereits beschriebenen Kontakte h2 und h3 eines in der sendeseitigen Wahlübertragung
angeordneten Hilfsrelais H veranlaßt. Dieses HilfsreIais H ist derart in einen Erregungsstromkreis
(-, Erde) geschaltet, daß es über einen Ruhekontakt c17 des Belegungsrelais
in nichtbelegtem Zustand erregt wird. Parallel zu diesem Ruhekontakt liegt die Serienschaltung
eines Arbeitskontaktes ii15 und eines Arbeitskontaktes hl, wobei im ungestörten
Zustand ü15 und hl ebenfalls geschlossen sind. Beim Belegen der Endstelle
A öffnet zunächst c17, wobei sich das Hilfsrelais H über ii15 und hl so lange
weiter hält, bis durch das Abfallen des überwachungsrelais ül und das hierdurch
bewirkte Öffnen des Kontaktes ü 15 die Bestätigung der Belegung der empfangsseitigen
Endstelle B in A eingetroffen ist. Erst dann fällt H ab und schaltet
über seine Ruhekontakte h2 und h3 die zur Weitergabe der in Rückwärtsridlitung
übertragen-en Impulskennzeichen dienenden Kontakte ü 14 und ü 22 wirksam.
Der in Serie zu dem Kontakt ü15 geschaltete Arbeitskontakt hl bewirkt, daß
nach erfolgter Belegung, d. h. nach dem Abfallendes Überwachun asrelais Ül,
das über ii15 abgefallene Hilfsrelais 11 so lange nicht mehr erregt werden kann,
bis die be-
stehende Belegung wieder ausgelöst ist, wobei c17 neuerlich schließt.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der in
der Zeichnung dargestellte Aufwand, für die Überwachung und die Zcichenübertragung
in Rückwärtsrichtung verringert werden, wenn man den Zeichenkanal von
A nach B im Ruhestrombetrieb überwacht. Danach muß der Signalstromgenerator
Sl derart beeinflußt werden, daß im nichtbelegten Zustand der Wahleinrichtung die
Tiefpegelstufe des Signalwechselstromes in Wahlrichtung ausgesendet wird, während
sie im belegten Zustand der Wahleinrichtung abgeschaltet ist. Der beim dargestellten
Ausführurigsbeispiel angewandte, Ruhiestrombetrieb bezüglich der Tiefpegelstufe
des in Rückwärtsrichtung übertragenen Signalwechselstromes bleibt hierbei erhalten.
Gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegen im einzelnen folgende schaltungstechnische
Abweichungen vor: An die Stelle des Arbeitskontaktes c 12 tritt ein Ruhekontakt
c 12', wobei der Arbeitskontakt d nunmehr zu der Serienschaltung des Widerstandes
30 und des Ruhekontaktes c12' parallel geschaltet ist. In der empfangsseitigen
Endstelle B tritt an die Stelle des Ruhekontaktes te2 ein Arbeitskontakt te2', an
die Stelle des Ruhekontaktes te3 ein Arbeitskontakt te3' sowie an die Stelle des
Arbeitskontaktes tel ein Ruhekontakt tel'. Die Verringerung des schaltungstechnischen
Aufwandes erklärt sich bei diesem Ausführungsbeispiel darauf, daß bei Überwachung
des Zeichenkanals in Richtung von A
nach B im Ruhestrombetrieb das Ankommen
der Belegung in B nicht eigens überwacht zu werden braucht, so daß die in der sendes#eitigen
Endstelle A vorgesehenen, zur Überwachung des Belegungsvorganges dienen-#den
Relais P und V samt den zugdhörigen Erregungsstromkreisen wegfallen können.
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Gemäß einer anderen Ausfülhrungsform der Erfindung wird die Frequenz
des kanaleige-nen Signalwechselstromes derart gewählt, daß dieser auf der Niederfrequenzseite
beider Endstellen A und B eingespeist werden kann. Hierbei ist es möglich,
die Überwachung der Sprechwege durch eine eigene Tonfrequenz, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel vom Generator G erzeugt und durdh das überwachungsrelais
ü3 ausgewertet wird, fortfallen zu lassen.