DE1139267B - Verfahren zum dauernden Verbinden von Formkoerpern aus Polyamiden mit Kautschuk oder kautschukaehnlichen Stoffen - Google Patents
Verfahren zum dauernden Verbinden von Formkoerpern aus Polyamiden mit Kautschuk oder kautschukaehnlichen StoffenInfo
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Description
- Verfahren zum dauernden Verbinden von Formkörpern aus Polyamiden mit Kautschuk oder kautschukähnlichen Stoffen Es ist bekannt, daß man Formkörper aus Polyamiden mit natürlichem oder synthetischem Kautschuk verbinden kann, indem man die zu verbindenden Oberflächen der Polyamidformkörper vorher mit der Lösung eines Polyisocyanats behandelt und dann den Kautschuk unter Druck aufvulkanisiert. Derartige Verbindungen zeigen jedoch nur eine begrenzte Haftfestigkeit und sind auch nicht ausreichend gegen Wasser beständig. Es ist weiterhin bekannt, daß man die Haftfestigkeit von Polyamiden auf Kautschuk verbessern kann, wenn man außer Polyisocyanaten noch eine Mischung einer Dispersion eines Mischpolymerisates aus Butadien, Styrol und Vinylpyridin und eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes als Binder verwendet.
- Es ist weiterhin bekannt, die Haftfestigkeit von Polyamidüberzügen mit Resorcin-Formaldehyd Harzen zu verbessern oder synthetischen Kautschuk mit Resorcin-Formaldehyd-Harzen zu verkleben.
- Es wurde nun gefunden, daß natürlicher oder synthetischer Kautschuk mit Formkörpern aus Polyamiden, wobei die zu verbindenden Flächen der Formkörper aus Polyamiden kurze Zeit mit einer wäßrigen Lösung eines Resorcin - Formaldehyd-Kondensationsproduktes im Molverhältnis Resorcin zu Formaldehyd von etwa 1: 2 bis 2: 1 behandelt werden, außerordentlich fest verbunden werden können, wenn man das Verbinden mit einer Mischung vornimmt aus 20 bis 60 Gewichtsprozent einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 30 bis 70 Gewichtsprozent Butadien, 67 bis 20 Gewichtsprozent Styrol und 3 bis 10 Gewichtsprozent eines N-Vinylimidazols oder N-Vinylcarbazols und 80 bis 40 Gewichtsprozent einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Resorcin-Formaldehyd im Verhältnis Resorcin zu Formaldehyd von etwa 1:2 bis 2:1.
- Besonders vorteilhaft sind Mischpolymerisate aus 55 bis 650/0 Butadien, 30 bis 400/0 Styrol und 2 bis 7°/0 N-Vinylimidazol. Außer Vinylimidazol kann man auch dessen Substitutionsprodukte verwenden, in denen der Substituent auch ein ankondensierter, gegebenenfalls alkylsubstituierter Benzol- oder Naphthalinrest sein kann, beispielsweise N-Vinylbenzimidazol, N-Vinyl-2-methylbenzimidazol, N-Vinyl-2-oxymethylbenzimidazol, N-Vinyl-2-isopropylbenzimidazol, N-Vinyl-2-methylimidazol oder N-Vinylnaphthimidazol. Auch N-Vinylcarbazol ist brauchbar als Mischpolymerisationskomponente, doch haben sich als besonders geeignet N-Vinylimidazol und N-Vinylbenzimidazol erwiesen.
- Das Mischpolymerisat, dessen Herstellung nicht Gegenstand der Erfindung ist, wird zweckmäßig in bekannter Weise nach dem Emulsionsverfahren hergestellt. Man verwendet etwa 20- bis 600/obige Dispersionen des Mischpolymerisates, die man mit einer etwa 10- bis 200/oigen wäßrigen Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes vor dem Verarbeiten mischt. Man erhält dabei sehr stabile Mischungen, die wochenlang haltbar sind. Mit Hilfe dieses Verfahrens können beliebige Formkörper aus Polyamiden, insbesondere Polyamidfolien, mit Kautschuk verbunden werden. Vor dem Verbinden werden die Polyamidfiächen einige Zeit, z. B. etwa 15 Minuten bis 1 Stunde, mit einer wäßrigen Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes behandelt. Die dazu verwendete Lösung ist zweckmäßig etwa 10- bis 400/oig und das Verhältnis Resorcin zu Formaldehyd etwa 1: 2 bis 2:1. Die Resorcin-Formaldehyd-Lösung soll zweckmäßig einige Stunden bei Raumtemperatur stehen, bevor die zu verbindenden Polyamidflächen damit behandelt werden. Es können jedoch auch frisch zugesetzte Lösungen von Resorcin und Formaldehyd verwendet werden.
- Mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen kann sowohl natürlicher als auch synthetischer Kautschuk oder Gemische von natürlichem und synthetischem Kautschuk, der nicht oder nur schwach vulkanisiert ist, mit Folien oder anderen Formteilen aus Polyamiden, die vorher mit der Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes behandelt wurden, verbunden werden.
- Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren, bei dem die Verbindung mit Polyisocyanaten erfolgt, liegt in der wesentlich besseren Haftung.
- Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
- Beispiel 1 46 Teile Resorcin, 68 Teile Formaldehyd und 1,3 Teile Natriumhydroxyd wurden in 1000 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wurde 6 Stunden stehengelassen. In diese Lösung wurde dann eine 0,3 mm dicke Folie aus Polycaprolactam mit einer glatten Oberfläche 15 Minuten eingetaucht.
- Anschließend wird die Folie zweimal in eine Mischung der folgenden Zusammensetzung getaucht: 1000 Teile Wasser, 1075 Teile der vorstehend angeführten Lösung des Kondensationsproduktes aus Resorcin und Formaldehyd, 1000 Teile einer 320/0 igen Polymerisatdispersion aus 60 Teilen Butadien, 35 Teilen Styrol und 5 Teilen N-Vinylimidazol. Die so vorbehandelte Polyamidfolie wird dann auf einen handelsüblichen unvulkanisierten Kautschuk mit einem Druck von 20 kg/cm2 und bei 150"C 20 Minuten lang aufvulkanisiert. Man erhält eine sehr feste, wasserbeständige Verbindung. Die Abreißfestigkeit beträgt 13,6 kg/cm.
- Wurde die Polyamidfolie 60 Minuten in die beschriebene Lösung eines Kondensationsproduktes aus Resorcin und Formaldehyd getaucht, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen eine Abreißfestigkeit von 14,5 kg/cm.
- Beispiel 2 Eine 0,3 mm dicke Folie aus Polycaprolactam wurde wie im Beispiel 1 mit einer wäßrigen Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensates, die nicht unbedingt Natriumhydroxyd zu enthalten braucht, 15 Minuten vorbehandelt und nach Abtrocknen in einem Gemisch dieser Lösung mit einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates, wie im Beispiel 1, getaucht. Eine handelsübliche unvulkanisierte synthetische Kautschukmischung wird dann mit einem Preßdruck von 20 kg/cm2 in 20 Minuten bei 150"C aufvulkanisiert. Man erhält eine sehr feste, wasserfeste Verklebung. Die auf der Zerreißmaschine gemessene Abreißkraft beträgt 16 kg/cm.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbinden von natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Formkörpern aus Polyamiden, bei dem die zu verbindenden Flächen der Formkörper aus Polyamiden kurze Zeit mit einer wäßrigen Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes im Molverhältnis Resorcin zu Formaldehyd von etwa 1: 2 bis 2:1 behandelt wurden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verbinden mit einer Mischung vornimmt aus 20 bis 60 Gewichtsprozent einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 30 bis 70 Gewichtsprozent Butadien, 67 bis 20 Gewichtsprozent Styrol und 3 bis 10 Gewichtsprozent eines N-Vinylimidazols oder N-Vinylcarbazols und 80 bis 40 Gewichtsprozent einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Resorcin-Formaldehyd im Verhältnis Resorcin zu Formaldehyd von etwa 1: 2 bis 2: 1.In Betracht gezogene Druckschriften: Kunststoffe, 37, S. 204; Mikosch-Plath, Taschenbuch der Kitte und Klebstoffe (1952), S. 133 und 134.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB45271A DE1139267B (de) | 1957-07-11 | 1957-07-11 | Verfahren zum dauernden Verbinden von Formkoerpern aus Polyamiden mit Kautschuk oder kautschukaehnlichen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1139267B true DE1139267B (de) | 1962-11-08 |
Family
ID=6967560
Family Applications (1)
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DEB45271A Pending DE1139267B (de) | 1957-07-11 | 1957-07-11 | Verfahren zum dauernden Verbinden von Formkoerpern aus Polyamiden mit Kautschuk oder kautschukaehnlichen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1139267B (de) |
-
1957
- 1957-07-11 DE DEB45271A patent/DE1139267B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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