DE1138579B - Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Kaeselaiben waehrend des Pressvorganges - Google Patents

Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Kaeselaiben waehrend des Pressvorganges

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DE1138579B
DE1138579B DEK43079A DEK0043079A DE1138579B DE 1138579 B DE1138579 B DE 1138579B DE K43079 A DEK43079 A DE K43079A DE K0043079 A DEK0043079 A DE K0043079A DE 1138579 B DE1138579 B DE 1138579B
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lifting
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Inventor
Carl Karrer
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CARL KARRER APP und BEHAELTERB
Original Assignee
CARL KARRER APP und BEHAELTERB
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J25/00Cheese-making
    • A01J25/12Forming the cheese

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
K 43079 III/45g
ANMELDETAG: 4. MÄRZ 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. OKTOBE R 1962
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Käselaiben während des Preßvorganges.
Während des Preßvorganges, der etwa 20 Stunden dauert, müssen die Käselaibe etwa sieben- bis achtmal gewendet werden. Beim Wendevorgang werden die Käsetücher gewechselt, der Laib neu eingeschlagen, gegebenenfalls am Laib noch weitere Arbeiten vorgenommen, und anschließend wird die Pressung, im allgemeinen unter erhöhtem Preßdruck, fortgesetzt. Das Wenden der Käselaibe geschieht bisher von Hand, was bei dem erheblichen Gewicht der Käselaibe von etwa 70 bis 90 kg oder noch mehr eine starke körperliche Beanspruchung der Bedienungspersonen bedingt. Dabei ist zu beachten, daß der Käselaib während des Preßvorganges noch besonders empfindlich ist und daher sorgsam behandelt werden muß.
Für den Wendevorgang ist auf dem Preßtisch ein ausreichender Platz notwendig. Dies bedeutet, daß der Abstand der einzelnen Preßeinrichtungen voneinander ausreichend groß gewählt werden muß. Während der Käselaib selbst mit seiner Form, dem sogenannten Worb, und den Deckeln einen Durchmesser von etwa 90 cm besitzt, müssen daher die Abstände der einzelnen Preßeinrichtungen voneinander etwa 150 cm betragen, um den Wendevorgang auf dem Preßtisch zuzulassen. Da nun aber die ganze Tagesproduktion von Emmentaler-Käselaiben gleichzeitig dem Preßvorgang unterworfen wird, so bestimmt der Abstand der einzelnen Käsepressen voneinander die Größe des Pressenraumes, trägt also wesentlich auch zum Bauaufwand einer Emmentalerkäserei bei.
Es ist schon versucht worden, den Platzbedarf für den Preßvorgang von Emmentaler-Käselaiben dadurch zu verringern, daß eine Mehrzahl von Käselaiben übereinandergeschichtet gleichzeitig mittels einer hydraulischen Presse gepreßt wurden. Eine solche Preßvorrichtung erfordert besondere Führungen für die Platten, die zwischen die einzelnen Laibe eingelegt werden müssen, um eine unerwünschte Verformung der Laibe zu vermeiden. Hierdurch und auch durch die Notwendigkeit eines Gewichtsausgleiches zur Erzielung gleicher Preßdrücke auf jeden der aufeinandergeschichteten Laibe ist der Herstellungsaufwand für derartige Pressen beträchtlich. Andererseits kommt der Platzgewinn nur teilweise zur Wirkung, da der bei der Einzelpressung zum Wendevorgang benutzbare Preßtisch fehlt und ein besonderer Arbeitstisch vorgesehen werden muß. Da ferner bei einer Mehrfachpressung nur ein Laib eine günstige Arbeitshöhe besitzen kann, die übrigen Laibe da-Vorrichtung zum Wenden
von Emmentaler-Käselaiben
während des Preßvorganges
Anmelder:
Carl Karrer Apparate- und Behälterbau,
Memmingen, Kalchstr. 34
Carl Karrer f, Memmingen,
ist als Erfinder genannt worden
gegen zu hoch oder zu niedrig angeordnet sind, steigt bei der Mehrfachpressung der Arbeitsaufwand, zu dem auch noch das Umsetzen auf den Arbeitstisch kommt.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Käselaiben bekanntgeworden, die schalenartige Halter benutzt, welche den Laib an zwei einander gegenüberliegenden Stellen seitlich sowie von oben und unten umfassen und die mit dem Laib anhebbar und um eine horizontale Achse umwendbar sind. Der Abstand der Auflegestellen der Wendevorrichtung für den zwischen zwei Lagerdeckeln angeordneten Käselaib ist dabei dem stärksten Käselaib angepaßt. Für die Verschwenkung besitzt die Vorrichtung eine waagerechte, in der Symmetrieebene der Wendevorrichtung angeordnete Achse, mit der die Wendevorrichtung an einer Hubeinrichtung gelagert ist.
Diese bekannte Wendevorrichtung ist für den Einsatz in Käsekellern bestimmt und soll die Behandlung der Käselaibe während des Reifevorganges erleichtern. Wegen der ungenügenden Sicherung des Käselaibes gegen unerwünschte Bewegungen ist diese Wendevorrichtung aber nur dann einsetzbar, wenn der Käselaib eine ausreichende Eigenfestigkeit besitzt. Die Benutzung dieser Wendevorrichtung während des Preßvorganges würde das Bruchgefüge des Käses beschädigen, abgesehen davon, daß die Anordnung der Wendeachse in der Symmetrieebene eine aufwendige und Platz beanspruchende Konstruktion der Hubeinrichtung bedingt.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Käselaiben zu schaffen, die auch während des Preß-
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Vorganges einsetzbar ist. Die Erfindung geht von der obenerwähnten Wendevorrichtung aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die den Laib von oben und von unten umfassenden Halter gegeneinander bewegbar und fest miteinander verbindbar sind und daß die Halter durch einander gegenüberliegende Drehzapfen in einem bügeiförmigen, anhebbaren Rahmen schwenkbar gehalten sind.
Da die Erfindung einander gegenüberliegende Drehzapfen verwendet, kann die Wendevorrichtung sehr einfach gehalten werden. Der Raum vor dem Preßtisch bleibt ganz oder weitgehend frei, und die Bedienungsperson wird bei der Arbeit nicht behindert. Hierdurch kann auf dem Preßtisch gearbeitet werden, im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung, bei der ein Arbeiten außerhalb des Käselagergestelles angestrebt werden muß.
Da ferner bei der Erfindung der Abstand der Halter veränderbar ist, so kann dieser Abstand der jeweiligen Stärke des Käselaibes angepaßt werden. Die Höhe des Käselaibes nimmt während des Preßvorganges laufend ab. Dies ist bei der Erfindung berücksichtigt, mit dem Ergebnis, daß der Käselaib zwischen den Preßdeckeln immer festgehalten wird.
Durch die Erfindung wird somit ein einfaches Gerät geschaffen, das. die anstrengende Arbeit am Preßtisch wesentlich erleichtert.
Als Hubeinrichtung kann bei der Erfindung ohne weiteres ein an sich vorhandenes Hebezeug benutzt werden, beispielsweise das Hebezeug, das auch zum Antransport des Käsebruches zu Beginn des Preßvorganges benutzt wird. Besonders vorteilhafte Hubeinrichtungen für die Erfindung werden untenstehend näher beschrieben.
Da bei der Erfindung das seitliche Wenden des Käselaibes auf dem Preßtisch wegfällt, sondern dieser nur angehoben, gedreht und wieder abgesenkt wird, so ist es bei der Erfindung möglich, die Abstände der einzelnen benachbarten Käsepressen voneinander wesentlich zu reduzieren. Während bisher ein Abstand von etwa 150 cm notwendig war, genügt bei Anwendung der Erfindung ein Abstand der Käsepressen von etwa 100 cm, wenn der Käselaib etwa 90 cm Durchmesser besitzt.
Bei der Erfindung wird auch die Beanspruchung des Preßtisches selbst reduziert. Der Preßtisch mußte bisher nicht nur die Beanspruchungen des Preßvorganges selbst aufnehmen, sondern auch noch die schlagartigen oder stoßartigen Belastungen im Augenblick des Wendens der Laibe. Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten und schafft die Voraussetzung zur Konstruktion einfacher Preßtische, beispielsweise auch solcher aus nichtrostendem Stahl.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die schalenartigen Halter leicht lösbar an den Deckeln und/oder der Form befestigt sind. An sich ist es möglich, die schalenartigen Halter von vornherein an den Deckeln zu befestigen, besser ist aber, wenn leicht lösbare schalenartige Halter benutzt werden und die bisherige Gestaltung der Deckel beibehalten wird. Auch ist es günstig, wenn der bügeiförmige Rahmen leicht lösbar mit den Haltern verbunden ist, wodurch das Ansetzen der schalenartigen Halter an den Käselaiben vereinfacht wird.
Vorzugsweise sind die Schwenkzapfen an den Haltern angeordnet, und die Schwenkzapfen liegen in einseitig offenen Lagern des Rahmens. Wird der Rahmen senkrecht nach oben gezogen, sind die Lager zweckmäßig oben offen, während bei einer Hubeinrichtung, die den Rahmen verschwenkt, entsprechend seitlich offene Lager zu bevorzugen sind. Zur Verbindung der beiden gegeneinander bewegbaren Teile jedes Halters ist insbesondere eine Zahnoder Lochleiste mit einer Feststellvorrichtung vorgesehen, mit der einerseits die Veränderung des Abstandes der beiden Deckel berücksichtigt und andererseits eine sichere Befestigung der schalenartigen
ίο Halter an dem Käselaib erhalten wird.
Wie schon vorstehend erwähnt, kann als Hubeinrichtung für die Erfindung jedes vorhandene Hebezeug Verwendung finden. Besonders vorteilhaft ist aber für die Erfindung, wenn die Hubeinrichtung für den Rahmen mit der Preßeinrichtung kombiniert ist. Eine solche Kombination ist in verschiedener Weise möglich. Bei einer Preßeinrichtung, bei der der Preßdruck mittels einer Schraubspindel aufgebracht wird, kann die gleiche Preßspindel auch als Hubspindel benutzt werden. Der Vorteil der Kombination der Preßeinrichtung mit der Hubeinrichtung besteht ferner darin, daß die Preßeinrichtung nicht aus ihrer Stellung über dem Käselaib entfernt werden muß und trotzdem ein exakt senkrechtes Anheben des Käselaibes möglich ist. Nach dem Absenken gelangt der Käselaib wieder in gewünschter Weise genau an die gleiche Stelle.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Hubeinrichtung mit einer Einrichtung zur Speicherung der Hubarbeit insbesondere einer Feder, einem Drackluftzylinder oder einem Gegengewicht versehen ist. Dabei ist zu beachten, daß jedem Hubvorgang ein Absenkvorgang zugeordnet ist. Mit einer Speicherungseinrichtung für die Hubarbeit kann somit der Arbeitsaufwand für die Hubarbeit stark reduziert werden, so daß auch bei einer Handbetätigung keine besondere Anstrengung mehr notwendig ist.
Die Erfindung betrifft weiter eine Kombination mit einer hydraulisch wirkenden Käsepresse. Hierbei kann die doppeltwirkende hydraulische Presse beim Rückhub als Hubeinrichtung für den Rahmen dienen. Während die Preßeinrichtung selbst bis zu 3000 kg aufbringen muß, genügt für die Hubeinrichtung eine Hubkraft von etwa 100 kg, welche Kraft sich günstig auch auf der Kolbenrückseite einer derartigen hydraulischen Käsepresse erzeugen läßt. In ähnlicher Weise kann auch eine einfach wirkende hydraulische Presse für die Erfindung anwendbar gemacht werden, beispielsweise dadurch, daß die Presse mit einer Rückholfeder entsprechender Dimensionierung kombiniert wird.
Die Erfindung schlägt ferner eine auf dem Fußboden verfahrbare Hubeinrichtung für den Rahmen vor, wobei sich diese Hubeinrichtung beim Hubvorgang auf dem Preßtisch abstützt. Eine solche verfahrbare Hubeinrichtung ist insbesondere dann anwendbar, wenn die Erfindung bei bereits vorhandenen Preßeinrichtungen anderer Ausbildung angewandt werden soll und beispielsweise auch ein in einer Schiene verfahrbares Hebezeug od. dgl. fehlt. Die Abstützungen auf dem Preßtisch haben den Vorteil, daß die verfahrbare Hubeinrichtung leicht ausgebildet werden kann, obwohl die Last von der Hubeinrichtung außerhalb deren Stützfläche aufgenommen wird.
Die Abstützungen auf dem Preßtisch können auch durch entsprechende Gegengewichte ersetzt werden. Um die verfahrbare Hubeinrichtung den gegebenenfalls wechselnden Preßtischhöhen anzugleichen,
5 6
ist vorgesehen, daß die Abstützungen einstellbar und Halter 8 gefaßt. Die schalenartigen Halter bestehen
auf dem Preßtisch absenkbar sind. aus den beiden Hälften 9 und 10. An den Hälften 10
Wird eine veriahrbare Hubeinrichtung benutzt, sind Führungen 11 vorgesehen, in die die Lochleisten dann ist es vorteilhaft, Wenn der Rahmen den Käse- 12 der Hälften 9 eingreifen und durch eine Knebellaib von vorn umfaßt und beim Hubvorgang um eine 5 schraube 13 gesichert werden. An der Hälfte 10 ist vor dem Laib liegende waagerechte 'Achse ver- ferner der Schwenkzapfen 14 befestigt. Der Rahmen schwenkbar ist. 15 besitzt U-förmige Lager 16, in die die Schwenk-
Um zu verhindern, daß das Gestell der verfahr- zapfen 14 eihhängbar sind; und der Käselaib kann baren Hubeinrichtung die arbeitende Bedienungs- durch das Hebezeug 17 angehoben werden (Fig. 2). person behindert, sieht die Erfindung vor, daß dieses io Das Hebezeug 17 ist an der Schiene 18 verfahrbar, Gestell den Arbeitsplatz beidseitig umgibt, so daß die so daß ein Hebezeug einer Mehrzahl von Käse-Bedienungsperson trotz der Hubeinrichtung unmittel- pressen 7 bzw. Preßstellen zugeordnet ist.
bar bis an den Preßtisch herantreten kann. In der Stellung nach der Fig. 2 kann der Käselaib
Die durch die Erfindung ermöglichte Platzersparnis durch den Rahmen 15 durchgeschwenkt werden,
bei der Anordnung der Käsepressen in Emmentaler- 15 Nach dem "Umwenden wird der Käselaib wieder auf
käsereien kann besonders dann günstig ausgenutzt den Preßtisch 1 abgesetzt. ·
werden, wenn an einem zentralen Ständer die Preß- Das Auswechseln der Käsetücher, das Lösen des
einrichtungen radial befestigt sind und die Käselaibe Worbes vom Käselaib usw. erfolgen vor und nach dem
den Ständer kreisförmig umgeben. Der Ständer ist Wenden in der üblichen Weise,
dabei vorzugsweise als Rohr ausgebildet und kann 20 Es ist noch zu erwähnen, daß die Käsedeckel 4
z. B. die Zuleitungen zu den hydraulischen Pressen und 5 auf den Außenseiten Querhölzer bzw. Leisten
oder auch andere Einrichtungen aufnehmen. 19 besitzen, so daß die Halter 8 ohne Anheben des
Eine solche etwa sternartige Anordnung von Laibes aufgeschoben bzw. abgezogen werden können.
Preßeinrichtungen war bisher bei dem erheblichen Die segmentartigen Auflageflächen 20 liegen auf den
Platzbedarf insbesondere seitlich der Preßstelle nicht 25 Außenseiten des Deckels, und sind wesentlich nied-
möglich, bzw. die sternartige Anordnung hätte keinen riger als die Leisten 19. An die Auflageflächen 20
Vorteil gebracht. Die Erfindung zeigt aber einen schließen sich die Teile 21 des Halters an, welche die
Weg, wie für den Wendevorgang mit dem Platz aus- Deckel 4 bzw. 5 gegen eine radiale Bewegung sichern,
gekommen werden kann, der ohnehin für den Preß- In der Fig. 5 ist an der Konsole 6 eine hydraulische
Vorgang vorhanden ist. Die kreisförmige Anordnung 3° Presse 22 gehalten, die nicht wegschwenkbar ist. Die
der Preßeinrichtungen hat beispielsweise dann Be- hydraulische Presse besteht im wesentlichen aus dem
deutung, wenn in einem Betrieb nachträglich noch Zylinder 23, dem Kolben 24 und der Kolbenstange
zusätzliche Preßeinrichtungen aufgestellt werden 25. Die Presse ist doppeltwirkend und besitzt für die
sollen. Oberseite 26 und die Unterseite 27 des Kolbens 24
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einigen 35 je eine Druckölzuleitung 28.
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Zur Erzeugung des Preßdruckes wird die Kolben-
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Preßtisches mit Oberseite 26 beaufschlagt und der Preßdrack beieiner erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem be- spielsweise über ein Preßkreuz auf den Laib 2 auskannten Hebezeug als Hubeinrichtung, geübt. Bei entsprechender Beaufschlagung der
Fig. 2 eine Vorderansicht. der Darstellung der 40 Kolbenunterseite 27 wird der Kolben nach oben ge-
Fig. 1, zogen, und am unteren Ende 29 der Kolbenstange 25
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen schalenartigen kann der Bügel 15 eingehängt werden, beispielsweise
Halter entsprechend der Erfindung, in die waagerechten Zapfen 30, wie dies aus der
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Fig. 6 hervorgeht.
Fig. 3, 45 Die Erfindung läßt sich auch mit einer einfach
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Preßtisches mit wirkenden Hubpresse verwirklichen, die nur auf der
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer abge- Kolbenoberseite 26 beaufschlagbar ist. In diesem
wandelten Ausführungsform, Falle wird eine Rückholeinrichtung in Form einer
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Einzelheit der Schraubenfeder vorgesehen, die beim Vorschub des
Fig. 5, 50 Kolbens gespannt wird, bei Entleerung des Zylinder-
Fig. 7 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen raumes die Kolbenstange mit dem eingehängten
Hubeinrichtung, Bügel 15 nach oben zieht.
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 7, Die Fig. 7 zeigt eine auf dem Fußboden 31 ver-
Fig. 9 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer fahrbare Hubeinrichtung 32. Diese Hubeinrichtung
erfindungsgemäßen Hubeinrichtung und 55 32 besteht im wesentlichen aus dem Gestell 33 mit
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Einzelheit der Er- den Lenkrollen 34, dem Hubgetriebe 35 und den
findung. Abstützungen 36. Die Abstützungen 36 sind an einem
In der Fig. 1 ist mit 1 der Preßtisch bezeichnet, auf Arm 37 angeordnet und können auf die Oberfläche 38
dem der Käselaib 2 ruht, der von dem Worb 3 um- des Preßtisches. 1 abgesenkt werden. Zu diesem Zweck
geben ist und der auf dem Deckel 4 ruht und durch 60 besitzen die Abstützungen eine Führung 39, in welcher
den Deckel 5 abgedeckt ist. Über dem Käselaib 2 ist sie verschiebbar sind, sowie einen Stift oder eine
an einer Konsole 6 eine wegschwenkbare Käsepresse 7 Schraube 40, der in Aussparungen 41 des Bolzens 42
angeordnet. Die Einzelheiten der Käsepresse 7 sind eingreift. Die Feder 43 dient zur Erleichterung des
nicht näher dargestellt. Diese Käsepresse kann bei- Anhebens der Abstützung 36.
spielsweise mit einer Schraubspindel zur Erzeugung 65 Es ist klar, daß die Abstützungen 36 auch in an-
des erforderlichen Preßdruckes ausgerüstet sein. derer Weise anhebbar bzw. absenkbar gemacht wer-
Erfindungsgemäß wird der Käselaib mit den Preß- den können, beispielsweise mittels einer Spindeldeckeln 4 und 5 seitlich durch die schalenartigen einrichtung oder auch durch eine Exzenterverstellung.
Wenn das Gewicht der veriahrbaren Hubeinrichtung 32 ausreichend groß ist, dann kann auf eine Abstützung auf der Oberfläche 38 des Preßtisches 1 verzichtet werden. Die Manövrierbarkeit der Hubeinrichtung wird dann etwas beeinträchtigt.
Das Hubgetriebe 35 besteht im wesentlichen aus dem Zahnsegment 44, das auf die Welle 45 aufgesetzt ist, die auch den Bügel 46 trägt. Die Lager 47 des Bügels 46 sind seitlich geöffnet, was das Aufnehmen der Schwenkzapfen erleichtert. Bei der Hubbewegung gelangt die Öffnung 48 nach oben, so daß der Käselaib nicht herausgleiten kann.
Das Zahnsegment 44 wirkt mit einem Ritzel 49 zusammen, das von dem Zahnsegment 50 angetrieben wird, das auf der Welle des Handhebels 51 sitzt. In das Ritzel 49 greift ferner noch eine Sperre 52 ein. Es ist klar, daß dann, wenn der Handhebel 51 nach unten gedrückt wird, das Lager 47 angehoben wird. Durch die Übersetzung wird die am Ende des Handhebels 51 notwendige Kraft reduziert.
Die in der Fig. 8 dargestellte Draufsicht der Hubeinrichtung nach der Fig. 7 läßt die Form des Gestelles 32 erkennen. Dieses Gestell besitzt in der Draufsicht eine U-förmige Gestalt, so daß die Bedienungsperson nahe genug an den Preßtisch herantreten kann. Das Hubwerk 35 ist einseitig am Gestell angeordnet. Das Hubwerk kann auch eine andere als in den Zeichnungen dargestellte Ausbildung aufweisen, z. B. eine Hubspindel usw.
Auch bei der Hubeinrichtung nach den Fig. 7 und 8 ist es möglich, Einrichtungen zur Speicherung der Hubarbeit vorzusehen. Derartige Speicherungseinrichtungen können beispielsweise als Federn, Druckluftzylinder oder Hubgewichte ausgebildet sein. Im Falle des Hubgewichtes kann dieses auch das Gegengewicht zum Ersatz der Abstützungen 36 bilden. Die Dimensionierung der Speicherungseinrichtungen erfolgt zweckmäßig derart, daß diese auf das mittlere Gewicht des Laibes abgestimmt sind.
Als von Hand aufzubringende Hubarbeit verbleibt dann nur noch die Überwindung der Reibung bzw .die Hubarbeit für etwaige Gewichtsdifferenzen. Einer Speicherungseinrichtung muß zweckmäßig eine entsprechende Sperre etwa in der Art der Klinke 52 zugeordnet sein.
In der Fig. 9 ist schematisch eine derartige Hubeinrichtung gezeigt, bei der an dem doppelarmigen Hebel 53 eine Feder 54 angreift. Der eine Arm dieses Hebels wird dabei von dem Bügel 55 gebildet, und das Hebelgelenk ist mit 56 bezeichnet. Die noch notwendigen Sperren oder Klinken für den doppelarmigen Hebel 53 sind nicht näher dargestellt.
Die Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf einen Käsetisch, wie dieser durch die Erfindung ausgestaltet sein kann. An dem zentralen Rohr 58 sind radial eine Mehrzahl von Preßeinrichtungen 59 für je einen Käselaib 60 angeordnet. Da bei der Erfindung die einzelnen Käselaibe 60 auf minimalsten Abstand zusammengerückt werden können und auch der Preßtisch 57 nicht größer sein muß, als für den Preß-Vorgang selbst erforderlich ist, so bringt die Anordnung nach der Fig. 10 in manchen Fällen große Vorteile. Müßte der Abstand zwischen den einzelnen Käselaiben oder der Durchmesser des Käsetisches größer gewählt werden, ginge der Vorteil der sternformigen Anordnung verloren. Es wird bemerkt, daß die Zahl der an einem zentralen Rohr angeordneten Pressen natürlich auch verändert werden kann.
Das zentrale Rohr kann auch zur Unterbringung bzw. Anordnung verschiedener Einzelheiten der Pressen und anderer Geräte benutzt werden. Eine Hubeinrichtung am Rohr kann beispielsweise als verdrehbarer Ausleger ausgebildet sein, der behebig für jeder Käselaib 60 auf dem Preßtisch 57 verwendbar ist.
Es ist klar, daß die Erfindung in verschiedener Weise abgewandelt werden kann. Dies gilt sowohl für die schalenartigen Halter, die Bügel und auch für die jeweils angewandte Hubeinrichtung. So ist es z. B. möglich, die Schwenkzapfen an dem Worb anzuordnen und Einrichtungen vorzusehen, die die Deckel mit dem Worb verbinden. An Stelle des bügeiförmigen Rahmens kann auch ein anderer Schwenkrahmen Anwendung finden. Eine Hubeinrichtung für die Zwecke der Erfindung kann ferner beispielsweise dadurch geschaffen werden, daß über dem Preßtisch in geeigneter Höhe eine Rolle angeordnet wird, über die ein Seil od. dgl. läuft, das ein Gegengewicht trägt.

Claims (14)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Käselaiben während des Preßvorganges unter Verwendung schalenartiger Halter, die den Laib an zwei einander gegenüberliegenden Stellen seitlich sowie von oben und unten umfassen und die mit dem Laib anhebbar und um eine horizontale Achse umwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Laib (2) von oben und von unten umfassenden Halter (9, 10) gegeneinander bewegbar und fest miteinander verbindbar sind und daß die Halter durch einander gegenüberliegende Drehzapfen (14) in einem bügeiförmigen, anhebbaren Rahmen (14, 46) schwenkbar gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schalenartigen Halter (9, 10) leicht lösbar an den Deckeln (4, 5) und/ oder der Form (3) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (15, 46) leicht lösbar mit den Haltern (9, 10) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkzapfen (14) an den Haltern (10) angeordnet sind und daß die Schwenkzapfen
(14) in einseitig offenen Lagern des Rahmens liegen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zahn- oder Lochleiste (12) mit einer Feststellvorrichtung (13) zur Verbindung der gegeneinander bewegbaren Teile (9, 10) jedes Halters.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung für den Rahmen
(15) mit der Preßeinrichtung kombiniert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung mit einer Einrichtung (54) zur Speicherung der Hubarbeit versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einer hydraulisch
wirkenden Käsepresse, dadurch gekennzeichnet, daß die doppeltwirkende Presse (22) beim Rückhub als Hubeinrichtung für den Rahmen (15) dient.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine auf dem Fußboden verfahrbare Hubeinrichtung (32) für den Rahmen (46), die sich beim Hubvorgang auf dem Preßtisch (1) abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einstellbare Abstützungen (36), die auf dem Preßtisch (1) absenkbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen den Käselaib von vorn umfaßt und beim Hubvorgang um eine vor der Laibmitte liegende waagerechte Achse verschwenkbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell der verfahrbaren Hubeinrichtung (32) den Arbeitsplatz der Bedienungsperson beidseitig umgibt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zentralen Ständer (58) die Preßeinrichtungen (59) radial befestigt sind und die Käselaibe (60) den Ständer kreisförmig umgeben.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (58) als Rohr ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 346 723
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 209 678/21 10.
DEK43079A 1961-03-04 1961-03-04 Vorrichtung zum Wenden von Emmentaler-Kaeselaiben waehrend des Pressvorganges Pending DE1138579B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH346723A (de) * 1956-10-05 1960-05-31 Aregger Alois Käserei-Einrichtung

Patent Citations (1)

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CH346723A (de) * 1956-10-05 1960-05-31 Aregger Alois Käserei-Einrichtung

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