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Programmsteuergerät Die Erfindung bezieht sich auf Programmsteuergeräte,
die insbesondere für Waschautomaten verwendet werden sollen. Es sind Programmsteuergeräte
bekannt, die eine Vielzahl von Vorgängen selbsttätig in zeitlicher Reihenfolge schalten.
Diese Geräte besitzen im allgemeinen Walzen oder Nockenscheiben, welche Kontakte
betätigen. Die selbsttätige Verstellung der Kontakteinrichtungen erfolgt entweder
durch kleine Steuermotore oder durch magnetische Schrittschalter.
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Zur Verbesserung dieser Geräte sind Wahlschalter bekannt, beispielsweise
Paketwahlschalter, mit denen verschiedene Programmabläufe eines selbsttätig gesteuerten
Programmwerkes eingestellt werden können. Sowohl der Wahlschalter als auch das Programmwerk
weisen hierbei eine Schaltwalze auf. Die Schaltwalze des Wahlschalters wird von
Hand verstellt, während die Schaltwalze des Programmwerkes von einem Motor angetrieben
wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich beide Schaltwalzen mit den entsprechenden
Zusatzgeräten in einem gemeinsamen Gehäuse befinden. Bei gewissen Stellungen der
Schaltwalze des selbsttätig arbeitenden Programmwerkes darf jedoch die Schaltwalze
des Wahlschalters nicht verstellt werden, weil sich andernfalls eine fehlerhafte
Schaltfolge oder ein Schaden an dem Waschautomaten ergäbe. Bisher hat man die Walze
des Wahlschalters auf elektrischem Wege gegen Verdrehen gesichert. Hierzu ist eine
komplizierte Schützensteuerung notwendig, deren magnetisch betätigte Schalter derart
verriegelt werden, daß Störungen im Ablauf des Waschvorganges verhindert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in einem Programmsteuergerät
die Schaltwalze des handbetätigten Wahlschalters in gewissen Stellungen der motorgetriebenen
Schaltwalze des Programmwerkes mit einfachereren Mitteln, die gegen Schäden weitgehend
unempfindlich sind, gegen ein Verdrehen zu sichern. Es wird deshalb gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, hierzu einen schwenkbaren Riegel zu verwenden, der mit einer Nockenscheibe
auf der motorgetriebenen Schaltwalze und mit einer Sperrscheibe auf der handbetätigten
Schaltwalze zusammenwirkt. Je nach der Stellung der motorgetriebenen Schaltwalze
und damit der auf ihr angeordneten Nockenscheibe greift der Riegel in eine Ausnehmung
der Sperrscheibe auf der handbetätigten Schaltwalze ein und verhindert dadurch ein
Verdrehen der letzteren.
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Bei der praktischen Ausführung kann der Riegel aus einem etwa um seinen
Schwerpunkt schwenkbaren Hebel mit endständigen Nasen bestehen. Eine dieser Nasen
wirkt mit der Nockenscheibe, die andere mit der Sperrscheibe zusammen. Vorzugsweise
ist der Hebel entgegen einer Feder senkrecht zu den Achsen der Schaltwalzen verschiebbar
gelagert. Dabei ist die Feder so angeordnet, daß sie den Hebel mit der entsprechenden
Nase stets gegen die Nockenscheibe drückt. Nur wenn die Nase die Nocken der Nockenscheibe
abtastet, wird der Hebel mit seiner entgegengesetzten Nase in eine Ausnehmung der
Sperrwalze eingreifen können.
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Es ist auch möglich, den Riegel zweiteilig auszubilden und seine beiden
Teile, beispielsweise durch eine Omegafeder, in bestimmter Lage gegeneinander zu
halten. In diesem Falle braucht der Riegel nicht verschiebbar gelagert zu sein,
sondern seine beiden Teile sind in einem feststehenden Drehlager gehalten.
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Die Verschiebbarkeit des einteiligen Hebels ist erforderlich, damit
der Hebel auch dann die Nocken der Nockenscheibe abtasten kann, wenn seine entgegengesetzte
Nase nicht einer Ausnehmung der Sperrscheibe gegenübersteht. Ist der Riegel aber
zweiteilig ausgebildet und seine beiden Teile über eine Feder miteinander verbunden,
so können sich in diesem Falle die beiden Teile entsprechend anders einstellen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Programmsteuergerätes
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 das gesamte Gerät
mit der Sperrvorrichtung, Fig. 2 die Sperrvorrichtung in einer anderen Stellung
und Fig. 3 die Sperrvorrichtung in einer dritten Stellung. Das Programmsteuergerät
ist in einem Gehäuse 20 untergebracht, und setzt sich im wesentlichen aus einem
verstellbaren Wahlschalter21 und einem selbsttätig verstellbaren Programmwerk 22
zusammen. Mit dem Wahlschalter 21 ist eine von Hand betätigte
Schaltwalze
23 verbunden, welche Kontakte 24 steuert. Außerdem ist auf der Schaltwalze 23 eine
Sperrscheibe 25 mit einer oder mehreren Ausnehmungen 26 befestigt.
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Das Programmwerk 22 weist eine von einem Motor 27 angetriebene Schaltwalze
28 auf, die Kontakte 29 steuert. Die Anzahl dieser Kontakte 29 ist, ebenso wie die
Anzahl der Kontakte 24, beliebig und schwankt im allgemeinen zwischen acht und dreißig
Kontakten. Außerdem ist auf der Schaltwalze 28 eine Nockenscheibe 30 mit Nocken
31 befestigt. Auf der Außenseite des Gehäuses 20 weist die Schaltwalze 28 einen
Zeiger 32 auf, dem ein Ziffernblatt 33 zugeordnet ist. Die Ziffern dieses Zifferblattes
bezeichnen die verschiedenen Schaltstellungen innerhalb des selbsttätigen Programmablaufes.
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Auch die Schaltwalze 23 weist auf der Außenseite des Gehäuses 20 einen
Zeiger 34 auf, dem ein Zifferblatt 35 zugeordnet ist. Die römischen Ziffern auf
diesem Zifferblatt bezeichnen die verschiedenen einstellbaren Schaltprogramme. Der
Zeiger 34 bleibt also während des gesamten Programmablaufes stehen, und die Kontakte
24 bleiben demnach stets in ihrer gleichen Stellung, während sich der Zeiger 32
im Uhrzeigersinn um seine Achse dreht, wobei die Kontakte 29 zeitabhängig selbsttätig
verstellt werden.
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Unterhalb der an den Schaltwalzen 23 und 28 befestigten Scheiben 25
und 30 ist ein Hebel 36 um eine Achse 37 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel 36 weist
einen Schlitz 38 auf, in den die Achse 37 eingreift, wodurch der Hebel 36 entgegen
einer Feder 39 verschoben werden kann (Fig.3). An beiden Enden weist der Hebel 36
je eine Nase 40 auf, die mit den Scheiben 30 bzw. 25 zusammenwirken. Die Feder 39
ist so angeordnet, daß sie den Hebel 36 mit seiner einen Nase 40 stets gegen die
Nockenscheibe 30 zieht. Diese Nase tastet also die Konturen der Nockenscheibe ab
und überträgt diese auf die gegenüberliegende Nase des Hebels. Diese gegenüberliegende
Nase ist so angeordnet, daß sie mit der Sperrscheibe 25 zusamenwirken kann, d. h.
sie kann in die Aussparungen 26 dieser Scheibe eingreifen, wenn sie entsprechend
von der Nockenscheibe 30 bzw. deren Nocken 31 verstellt wird (Fig. 2).
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Wenn auch nach der Zeichnung die Sperrscheibe 25 nur eine Aussparung
26 und die Nockenscheibe 30 nur einen Nocken 31 aufweist, so sind jedoch auch andere
Ausbildungsformen der Aussparungen bzw. Nocken möglich. Die Aussparungen 26 der
Sperrscheibe 25 richten sich in ihrer Anordnung und Anzahl ganz nach den zu sperrenden
Stellungen der motorgetriebenen Schaltwalze 28. Steht der Wahlschalter 21 in einer
Stellung, in der die Schaltwalze 23 gesperrt werden soll, so können die Nocken 31
die Nase 40 des Hebels 36 in eine Aussparung26 drücken. Die Schaltwalze 23 ist nun
gegen Verdrehen gesichert, während die Schaltwalze 28 vom Motor 27 ungehindert weitergedreht
werden kann. Die Aussparungen 26 können, wie auch in der Zeichnung dargestellt,
so breit ausgeführt werden, daß die Schaltwalze 23 noch in einem gewissen Bereich
verdreht werden kann, obwohl eine Nase 40 des Hebels 36 in die Aussparung 26 eingreift.
Es sind dann beispielsweise die Stellungen 0, 1, 1I und III schaltbar; während die
Stellungen IV, V, VI und VII nicht eingestellt werden können.
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In Fig. 3 ist der Fall dargestellt, in dem die Walze 28 sich in einer
Stellung befindet, in der die handbetätigte Schaltwalze 23 gesperrt werden soll.
Der Wahlschalter 21 befindet sich aber noch nicht in einer der Sperrstellungen,
d. h. die Ausnehmung 26 liegt noch nicht der Nase 40 des Hebels 36 gegenüber. Deshalb
hebt sich der Hebel 36 von der Achse 37 ab, und es liegen beide Nasen 40 des Hebels
36 an den Scheiben 25 bzw. 30 an. Wird der Wahlschalter 21 nunmehr verdreht, so
fällt die Nase 40 sofort in die Ausnehmung 26 ein, wenn sich beide gegenüberstehen.
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Der Hebel 36 kann auch zweiteilig ausgeführt sein. Er kann auch durch
einen Schieber zwischen den beiden Scheiben 25 und 30 ersetzt werden. Außerdem kann
man den Hebel auch ungefedert lagern und beispielsweise seine Nasen als gefederte
Segmente ausführen. Schließlich kann man auch die Scheiben mit federnden Segmenten
versehen, die ein Ausweichen ermöglichen.