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Impulszähler, insbesondere Vorgabezähler, der bei Erreichen bestimmter
Zählwerte diesen zugeordnet mehr als ein Kommando abgibt Die Erfindung bezieht sich
auf einen Impulszähler, insbesondere Vorgabezähler, der bei Erreichen bestimmter
Zählwerte diesen zugeordnet mehr als ein Kommando abgibt, wobei diese Kommandos
durch die Betätigung von Kontakten gegeben werden, die durch Schwenken einer den
einzelnen Ziffernrollen zugeordneten, Abtastglieder tragenden - Abtastbrücke geöffnet
und wieder geschlossen werden, wenn die Abtastglieder gleichzeitig in an den Ziffernrollen
oder mit ihnen drehbaren Teilen angebrachten gestuften Vertiefungen einfallen, die
je einem Zählwert und je einem Kontakt zugeordnet sind.
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Ein bekannter Impulszähler dieser Art ist als zweistelliges Vorgabezählwerk
gestaltet, bei dem mit jeder Ziffernrolle eine mit verschieden tiefen Stufen versehene
Nockenscheibe verbunden ist. Die Winkellage dieser Nockenscheiben ist mittels zweier
Arme einer schwenkbaren Brücke abtastbar. In zwei möglichen Stellungen der Nockenscheiben
und damit des Zählwerks wird die Brücke um einen bestimmten Betrag verschwenkt und
schließt einen dem jeweiligen Vorgabewerk zugeordneten Signalstromkreis. Abgesehen
davon, daß dieses Vorgabezählwerk nur als zweistelliges Zählwerk und nicht als vielstelliges
Zählwerk gestaltet werden kann, weist es den Nachteil auf, daß das Antriebssystem
stärker ausgelegt werden muß als das Antriebssystem von Zählern; durch die keine
Kontakte betätigt worden, denn die für die Betätigung der Kontakte erforderliche
Arbeit muß vom Antriebssystem gedeckt werden. Ein vergrößerter Antriebsmechanismus
bedeutet aber immer einen erhöhten Platzbedarf und erhöhte Kosten, was unerwünscht
ist.
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Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen vielstelligen
Impulszähler mit Kontakteinrichtung zur Verfügung zu stellen, der die vorerwähnten
Nachteile nicht aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs
erwähnten Impulszähler, erfindungsgemäß vorgeschlagen, dafür zu sorgen, daß die
Abtastbrücke Riegel steuert, welche vorgespannte Kontakte entriegeln und für eine
Betätigung freigeben, wobei die Kontakte öffnen und/oder schließen und durch jede
Vertiefungsstufe ein dieser zugeordneter Kontakt entriegelbar ist. Zweckmäßig ist
es, als Kontakte Kippschalter zu verwenden. Da derartigen Impulszählern ohnehin
ein die Ziffernrollen nach Beendigung des Zählvorganges in die Nullstellung zurückführender
Rückstellhebel zugeordnet ist, wird, um die zur Kontaktbetätigung erforderliche
Arbeit nicht mehr vom Antriebssystem decken zu müssen, nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgeschlagen, die Vorspannung der Kontakte mittelbar oder unmittelbar
durch den Rückstellhebel zu steuern. Es werden also sämtliche Kontakte bei der Rückstellung
der Ziffernrollen in ihre Ausgangsstellung vom Rückstellmechanismus vorgespannt
und mit dieser Vorspannung in ihrer Stellung verriegelt. Die Kontaktbetätigung erfolgt
dadurch, daß diese Verriegelung bei Erreichen der dem Schaltkommando entsprechenden
Zahl aufgehoben wird. Die hierfür aufzuwendende Arbeit ist wesentlich geringer als
die, die für die unmittelbare Kontaktbetätigung aufgewandt werden muß.
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Die Kippschalter werden in gleicher Weise vorgespannt, die sich bei
Entriegelung umlegen. Dadurch ist man in der Lage, bei jeder Schaltstellung gleichzeitig
das Schließen eines und das Öffnen eines weiteren Stromkreises zu ermöglichen.
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Durch die zusätzliche Anwendung der Kontaktentriegelung braucht man
auch bei einem vielstelligen Zählwerk nur eine einzige, den Abtastorganen gemeinsame
Brücke vorzusehen, denn man kann jeder Schwenkstufe, hervorgerufen durch die entsprechende
Vertiefungsstufe, die Entriegelung eines ganz bestimmten Kontaktes zuordnen. Die
Ziffernrollen können den gleichen Durchmesser wie bekannte Ziffernrollen aufweisen
und mit gleichfalls üblichen Abständen angeordnet werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel
unter Verwendung von Kippschaltern zur Abgabe der Schaltkommandos veranschaulichen.
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Die B i g. 1 bis 4 zeigen Längsschnitte durch einen erfindungsgemäß
gestalteten Zähler, welche die für
die Erfindung entscheidenden
Teile besonders deutlich hervortreten lassen. Es zeigt F i g. 1 die Ausgangsstellung
des Zählers mit vorgespannten Kippschaltern, F i g. 2 die Stellung, in der die Abfühlbrücke
in die erste Vertiefungsstufe eingefallen ist, wobei der am weitesten rechts liegende
Kontakt entriegelt ist und sich umlegen konnte, F i g. 3 die Stellung der Teile,
die eintritt, wenn die Abfühlbrücke in die zweite Vertiefungsstufe eingefallen ist,
wobei der mittlere Kontakt entriegelt ist und sich umgelegt hat, F i g. 4 die Stellung
in der die Rückstelleinrichtung für die Ziffernrollen betätigt, die Ritzelbrücke
für die Zehner-Übertragung in bekannter Weise ausgehoben und die Ziffernrollen in
ihre Ausgangsstellung zurückgeführt sind, wobei der Rückstellhebel in der Lage dargestellt
ist, die er einnimmt, wenn die Rückstellung der Ziffernrollen gerade beendet ist;
alle drei Kontakte sind wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt und werden
verriegelt, wenn der Druck auf den Rückstellhebel aufhört, so daß dann die erreichte
Stellung wieder der in F i g. 1 dargestellten entspricht.
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In den Zeichnungen bedeutet 1 den äußeren Teil einer der Ziffernrollen,
der im dargestellten Beispiel gegen den inneren Teil 2 verstellbar und gegenüber
diesem festlegbar ist. Hierdurch ist, wie bei bekannten Vorwahlzählern, die Möglichkeit
gegeben, eine beliebige Zahl einzustellen, bei der das Endkommando gegeben werden
soll, 2 den inneren Teil einer der Ziffernrollen, gegen den der äußere Teil 1 verstellt
werden kann, 3 eine in einer Führungsrille 4 laufende Abtastrolle, 4 die zugehörige
Führungsrille, 5 eine Abtastbrücke, an der alle den einzelnen Ziffernrollen zugeordneten
Abtastrollen 3 gelagert sind, 6 eine Achse, um welche die Abtastbrücke 5 schwenkbar
ist, 7 eine verhältnismäßig schwach bemessene Feder zwischen Abtastbrücke 5 und
einem von ihr bei einer Schwenkbewegung mitgenommenem Riegelhebel 8, 8 den mit der
Abtastbrücke gelenkig verbundenen Hebel, der Kontaktriegel 9 und 10 trägt,
9 den Kontaktriegel für die erste Vertiefungsstufe, 10 den Kontaktriegel für einen
der zweiten Vertiefungsstufe entsprechenden Kontakt 12, 11 einen der ersten Vertiefungsstufe
zugeordneten Kippschalter, 12 einen der zweiten Vertiefungsstufe zugeordneten Kippschalter,
13 einen Kippschalter, der bei Einsetzen des Rückstellvorganges der Ziffernrollen
umgelegt wird und nach Beendigung des Rückstellvorganges wieder in seine Ausgangslage
zurückkehrt, 14 einen mit einem Rückstellhebel 17 fest verbundenen Stift
zum Spannen des Schalters 11, 15 einen mit dem Rückstellhebel 17 fest verbundenen
Stift zum Spannen des Schalters 12, 16 einen mit dem Rückstellhebel 17 fest
verbundenen Stift für das Betätigen des Schalters 13, 17 den Rückstellhebel selbst,
18 ein Zehner-Übertragungsritzel mit der zugehörigen Brücke, 19 eine der Seitenplatinen
des Zählers, 20 die erste Vertiefungsstufe, 21 eine zweite Vertiefungsstufe.
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In der Ausgangsstellung (F i g. 1) sind die beiden Schalter 11 und
12 nach links umgelegt und in dieser Stellung durch die Riegel 9 und 10 festgehalten.
Der Schalter 13 ist dann nach rechts umgelegt, und zwar geschlossen, während er
nach links umgelegt geöffnet ist.
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Haben während des Zählvorganges sämtliche Ziffernrollen eine Stellung
erreicht, in der im dargestellten Ausführungsbeispiel die Vertiefungen sämtlicher
Ziffernrollen in der gleichen Radialebene in Richtung der Ziffernrollenachsen gesehen
hintereinander liegen, so fallen die Abtastrollen 3 in die zugehörigen Vertiefungen
erster Stufe, die in F i g. 2 mit 20 bezeichnet sind, ein, und die Brücke
5 nimmt mit dem zugehörigen Hebel 8 die in F i g. 2 gezeichnete Stellung ein. Der
Riegel 9 hat sich vom Schalter 11 gelöst und diesen freigegeben, wodurch er sich
nach rechts in die gezeichnete Stellung umlegen konnte. Sein vorher geschlossener
Kontakt ist jetzt geöffnet, während sein vorher geöffneter Kontakt jetzt geschlossen
ist.
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Bei weiter verlaufendem Zählvorgang wird schließlich eine Stellung
erreicht, in der die zweiten Vertiefungsstufen 21 (F i g. 3) der einzelnen Ziffernrollen
wie vorher die Vertiefungen 20 hintereinanderliegen. Die Abtastrollen 3 können
damit in diese Vertiefungen 21 einfallen und die Brücke 5 macht mit ihrem Hebel
8 eine weitere Bewegung in der gleichen Schwenkrichtung. Sie löst nunmehr auch den
Riegel 10 vom Schalter 12 und auch dieser kann sich in gleicher Weise umlegen, wie
vorher der Schalter 11.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Betätigung des Schalters
12 die letzte Kontaktbetätigung, welche durch den Zähler bei fortlaufender Zählung
vorgenommen wird. Es ist selbstverständlich möglich und gehört auch zur Erfindung,
daß noch weitere Vertiefungsstufen und weitere Schalter, die den einzelnen Vertiefungsstufen
in gleicher oder ähnlicher Weise zugeordnet sind, betätigt werden. Da die anzuwendenden
Maßnahmen sich von den geschilderten nicht unterscheiden, genügt die gegebene Beschreibung
auch in diesem Falle.
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Da das Kommando bei Erreichen der Endstellung des Zählers abgegeben
wird, kommt der Zähler zur Ruhe und muß nun für weitere Zählungen gleicher Art wieder
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt werden. Diese Rückführung geschieht durch
Ausüben eines Druckes auf den Rückstellhebel 17, der ja neben den bekannten
Gliedern, welche die Rückstellung der Ziffernrollen vornehmen, noch Stifte 14, 15
und 16 trägt, die bei der Rückstellbewegung die gezeichneten Kippschalter ebenfalls
in die Ausgangsstelle zurückführen und sie vorspannen. Die Stellung, welche Rückstellhebel
und Schalter nun einnehmen, zeigt F i g. 4. Mit der Bewegung des Rückstellhebels
17 wird gleichzeitig der Schalter 13 umgelegt, der nur jeweils bei dieser Bewegung
betätigt wird. Hierdurch kann noch ein Kommando, das der Einleitung der Rückstellbewegung
zugeordnet wird, abgegeben werden.
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Hört gegenüber der Stellung nach F i g. 4 der Druck auf den Rückstellhebel
17 auf und wird dieser
dadurch wieder in bekannter Weise zurückbewegt,
so werden die Schalter 11 und 12 durch die Riegel 9 und 10 in ihrer vorgespannten
Stellung gehalten, während der Schalter 13 in seine Ausgangslage zurückkehrt und
umschaltet. Der Schalter 13 kann damit ein weiteres Kommando abgeben, -das die Beendigung
des Rückstellvorganges kennzeichnet. Nach Beendigung der Rückbewegung des Rückstellhebels
17 haben die Teile wieder die der F i g. 1 entsprechende Stellung eingenommen.