DE1138044B - Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten 11ª‰-Hydroxy-17ª‡-methyltestosteronen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten 11ª‰-Hydroxy-17ª‡-methyltestosteronen

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DE1138044B
DE1138044B DES67255A DES0067255A DE1138044B DE 1138044 B DE1138044 B DE 1138044B DE S67255 A DES67255 A DE S67255A DE S0067255 A DES0067255 A DE S0067255A DE 1138044 B DE1138044 B DE 1138044B
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DE
Germany
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methyltestosterone
dihydroxy
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hydroxy
preparation
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Application number
DES67255A
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English (en)
Inventor
Bruno Camerino
Bianca Patelli
Giovanni Sala
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Pfizer Italia SRL
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Farmaceutici Italia SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten 11ß-Hydroxy-17 a-methyltestosteronen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten I 1ß Hydroxy-17xmethyltestosteronen sowie von deren Estern, welche die allgemeine Formel besitzen, wobei R Wasserstoff oder den Acylrest einer aliphatischen, cyclischen oder teilweise cyclischen Carbonsäure mit nicht mehr als 9 Kohlenstoffatomen, beispielsweise von cyclopentanpropionsäure oder Benzoesäure, bedeutet.
  • Erfindungsgemäß wird 4,5,1 lß,17ß-Tetrahydroxy-17,x-methyl-4-androstan-3-on in alkalischer Lösung, vorzugsweise unter Verwendung einer methanolischen Lösung von Kaliumhydroxyd, dehydratisiert.
  • Zur Veresterung wird 4,11ß-Dihydroxy-17cx-methyltestosteron mit dem Chlorid oder Anhydrid einer der obenerwähnten Carbonsäuren umgesetzt. Die Veresterung kann in Gegenwart eines tertiären Amins durchgeführt werden.
  • Es ist bekannt, daß die 17-ständige Hydroxygruppe des 17a-Methyltestosterons und 17a-Methyl-19-nortestosterons sehr leicht entfernt werden kann, und zwar durch Reaktion der 4,5-Diolverbindung mit einer Mischung von Schwefelsäure und Essigsäure, Schwefelsäure in Benzol, Ameisensäure sowie Bortrifluorid in Äther. Es werden dabei Verbindungen erhalten, welche die 17-ständige Hydroxygruppe nicht aufweisen.
  • Führt man dagegen die Dehydratisierung in alkalischer Lösung durch, so erfolgt die selektive Entfernung der 5-ständigen Hydroxygruppe, wobei die 17-ständige Hydroxygruppe nicht angegriffen wird.
  • Es wurde gefunden, daß 4,llß-Dihydroxy-17amethyltestosteron ein Steroid ist, welches den Proteinstoffwechsel stark beeinflußt und eine hohe myotrophe und geringe androgene Wirksamkeit besitzt. Es besitzt eine myotrophe Wirksamkeit, die sechs- bis zehnmal höher als die von 17a-Methyltestosteron ist, und die gleiche androgene Wirkung wie 17a-Methyltestosteron.
  • Es ist daher das oral stark wirksame 4,llß-Dihydroxy-l7a-methyltestosteron bei der Behandlung von ungenügender Proteinassimilation, Vorbereitung für Operationen, Rekonvaleszenz nach Operationen sowie nach schweren Krankheiten, Diät bei Carzin.omatosis und chronischen Krankheiten, frühreifen Kindern, bei der Wundheilung, bei Knochenbrüchen sowie bei Osteoporosis von Nutzen.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren, Beispiel 4,1 lß-Dihydroxy-17-x-methyltestosteron Einer Lösung von 1,35 g l lß-Hydroxy-17.x-methyltestosteron in 40 ml Trimethylcarbinol werden 4,2 ml 36°/oiges Wasserstoffperoxyd, 0,8 ml Wasser und 0,084 g Osmiumtetroxyd, gelöst in 6,7 ml Trimethylcarbinol, zugesetzt.
  • Die Lösung wird 42 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann auf ein Drittel ihres ursprünglichen Volumens eingeengt und mit Wasser verdünnt. Hierauf wird eine 10°/,ige wäßrige Lösung von Natriumbisulfit bis zum Ausfallen zugesetzt und hierauf mit einer wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat neutralisiert. Das Osmiumsalz wird abfiltriert, und die Lösung wird unter Vakuum stark eingeengt. Der Rückstand der das 4,5,llß,l7ß-Tetrahydroxy-17x-methyl-4-androsten-3-on enthält, wird mit 20m1 heißem Methanol behandelt und mit 1 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 10 ml Methanol, 5 Minuten in einer Stickstoffatmosphäre gekocht. Die Lösung wird mit Essigsäure neutralisiert, unter vermindertem Druck stark eingeengt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und eingedampft.
  • Der Rückstand (0,75 g) wird über synthetisches Magnesiumsilikat (bekannt unter dem Handelsnamen Florisil) mit einer Korngröße von 30 bis 60 Maschen chromatographiert. Aus den mit Benzol-Äther (3:1) eluierten Fraktionen wird 4,llß-Dihydroxy-17x-methyltestosteron mit einem Schmelzpunkt von 183 bis 185'C, einem Ultraviolettabsorptionsmaximum bei 278 m#t und einem Molekularextinktionskoeffizienten von 12,040 erhalten.
  • Die Behandlung von 4,llß-Dihydroxy-17x-methyltestosteron mit einem Acylierungsmittel, wie einem Säurehalogenid oder Säureanhydrid, in einem tertiären Amin, wie Pyridin, bei Raumtemperatur, bewirkt eine selektive Acylierung der 4-ständigen Hydroxygruppe, wobei die 17-ständige Hydroxygruppe nicht angegriffen wird. Auf diese Weise können die 4-Ester wie das Acetat, Propionat, Cyclopentylpropionat, Benzoat, Phenylpropionat usw. erhalten werden.
  • Einer Lösung von 0,2000 g 4, l lß-Dihydroxy-17ec-methyltestosteron in 1 ml Pyridin werden 0,2 ml Essigsäureanhydrid zugesetzt. Die Lösung wird eine Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Eiswasser wird zugesetzt; und die Lösung wird mit Äthylacetat extralvert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird aus einer Mischung von Aceton-Petroläther umkristallisiert. Das 4-Acetat des 4,llß-Dihydroxy-17x-methyltestosterons wird mit einem Schmelzpunkt von 200 bis 202°C und einem Ultraviolettabsorptionsmax;mum bei 245 m#t und einem Molekularextinktionskoeffizienten von 12 500 erhalten. Myotrophe und androgene Wirksamkeit Die orale myotrophe und androgene Wirksamkeit von 4,llß-Dihydroxy-17x-methyltestosteron wurde an kastrierten unreifen Ratten durch Untersuchung des Levator-ani-Muskels und der ventralen Prostata festgestellt (L. G. Herschberger, E. G. Shipley, R. K. Meyer, Proc. Soc. Exp. Biol. Med., 83, 1953, S. 175). Die Ergebnisse sind in der Tabelle angeführt.
    Orale, myotrope und androgene Wirksamkeit von 4,llß-Dihydroxy-17a-methyltestosteron
    (die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Anzahl der geprüften Tiere)
    Steroid Tagesdosis Levator Ventrale Prostata Therapeutischer
    mg mg mg Index
    Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . .. . . . . . - 8,6 9,3 -
    17a-Methyltestosteron (41) . . . . . . . . . . . ... . . . . 1 13,4 36,3 0,18
    17x-Methyltestosteron (77) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 17,7 43,9 0,26
    17x-Methyltestosteron (6) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 25,5 73,7 0,26
    4,llß-Dihydroxy-17a-methyltestosteron (8) .... 0,1 21,2 22,7 0,94
    4,llß-Dihydroxy-17a-methyltestosteron (8) .... 0,25 21,6 21,1 1,10
    4,llß-Dihydroxy-17x-methyltestosteron (8) .... 0,5 24,2 27 0,88
    4,llß-Dihydroxy-17a-methyltestosteron (8) .... 2 31,9 48,4 0,59
    Aus den in der Tabelle angeführten Zahlen ist ersichtlich, daß 4,1 lß-Dihydroxy-l7x-methyltestosteron eine starke myotrophe Wirksamkeit besitzt, und zwar sechs- bis zehnmal größer als die von 17a-Methyltestosteron, bei gleicher androgener Wirksamkeit wie 17a-Methyltestosteron.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten llß-Hydroxy-17x-methyltestosteronen der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder den Acylrest einer aliphatischen, cyclischen oder teilweise cyclischen Carbonsäure mit nicht mehr als 9 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß 4,5,11ß,17ß-Tetrahydroxy-17a-methyl-4-androsten-3-on in alkalischer Lösung dehydratisiert, die alkalische Lösung dann neutralisiert und gegebenenfalls das erhaltene 4,llß-Dihydroxy-17a-methyltestosteron mit dem Chlorid oder Anhydrid einer aliphatischen, cyclischen oder teilweise cyclischen Carbonsäure, welche nicht mehr als 9 Kohlenstoffatome enthält, in an sich bekannter Weise umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Neutralisationsmittel Essigsäure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dehydratisierungsmittel eine methanolische Kaliumhydroxydlösung verwendet wird.
DES67255A 1959-02-26 1960-02-24 Verfahren zur Herstellung von 4-substituierten 11ª‰-Hydroxy-17ª‡-methyltestosteronen Pending DE1138044B (de)

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