DE1137474B

DE1137474B - Steuergestaenge fuer Druckuebersetzer, insbesondere fuer Druckluftbremsen an Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE1137474B
Application number: DEK35896A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bruhn; Hans Poellinger
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1958-10-01
Filing date: 1958-10-01
Publication date: 1962-10-04

Description

Steuergestänge für Druckübersetzer, insbesondere für Druckluftbremsen an Schienenfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Steuergestänge für Druckübersetzer, bestehend aus einer zum Druckübersetzer führenden, längsverschiebbaren Regelstange und einer mit dieser verbundenen, durch Steuerungseinwirkungen sich verstellenden Druck-bzw. Zugstange, insbesondere für Schienenfahrzeuge.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein derartiges, insbesondere für Druckluftbremsen an Schienenfahrzeugen geeignetes Steuergestänge so auszubilden, daß dieses ohne bauliche Änderung universell, d. h. für Druckübersetzer mit voneinander differierenden übersetzungs- und Einstellbereichen, verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Stangen mit Hilfe eines verstellbaren Kulissentriebs verbunden sind, durch den das Übersetzungsverhältnis der Verschiebewege und der nutzbare Verschiebebereich der beiden Stangen einstellbar ist.
Durch diese Ausbildung des Steuergestänges kann sowohl einem geringen Eingangshub des Steuergestänges ein großer übersetzungsverhältnisbereich des Druckübersetzers als auch umgekehrt einem großen Eingangshub ein geringer übersetzungsverhältnisbereich zugeordnet werden, wobei zusätzlich die Lage der übersetzungsverhältnisbereiche unabhängig vom Eingangshub eingestellt werden können.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ausführlich dargelegt und in der Beschreibung erläutert.
In der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, wobei in an sich bekannter Weise der Eingangshub des Steuergestänges pneumatisch, beispielsweise durch den Balgdruck einer Luftfederung, eingestellt wird; gleiche Bezugszeichen beziehen sich in beiden Figuren auf gleiche Einzelteile.
Nach Fig. 1 beaufschlagt der in den Luftbälgen einer nicht dargestellten Luftfederung herrschende oder von einer anderen Steuervorrichtung erzeugte Druck über eine Leitung 1 die Zylinderkammer 3 in einem Zylinder 5, die durch einen mittels einer Feder 7 belasteten Kolben 9 von einem mit Außenluft beaufschlagten Federraum 11 abgetrennt ist. Der Kolben 9 ist mit einer Kolbenstange 13 verbunden, die den Federraum 11 durchragt und an ihrem Ende mit einer drehbar in einem Kulissengehäuse 15 gelagerten Nachstellmutter 17 verschraubt ist. In dem in zu der Achse des Zylinders 5 parallelen Führungen 19 verschieblichen Kulissengehäuse 17 befindet sich eine um eine Achse 21 schwenkbare Kulisse 23, deren Winkel zur Zylinderachse mittels einer Gewindestange 27 und einer Nachstellmutter 25 festlegbar ist. Die Kulisse 23 führt einen Kulissenstein 29, der mit einer in einer zur Zylinderachse senkrechten Ebene gelagerten, den nicht dargestellten Druckübersetzer steuernden Regelstange 31 verbunden ist.
Bei Beaufschlagung des Kolbens 3 mit Druckluft nimmt dieser eine der Druckhöhe derselben entsprechende und damit vom Wagengewicht abhängige Stellung innerhalb des Zylinders 5 ein. Über die Kolbenstange 13 und die Nachstellmutter 17 ist das Kulissengehäuse 15 mit dem Kolben 9 gekoppelt, so daß es also ebenfalls eine vom Wagengewicht abhängige Höhenlage einnimmt und hierbei über die Kulisse 23 und den Kulissenstein 29 der Regelstange 31 eine bestimmte Lage zuordnet. Bei einer Gewichtsänderung des Wagens, wie sie durch eine Beladungsänderung hervorgerufen wird, ändert sich die Beaufschlagung des Kolbens 9 entsprechend. Unter der Kraft der Feder 7 nimmt der Kolben 9 und mit diesem das Kulissengehäuse 15 eine dem neuen Wagengewicht entsprechende Lage ein, wobei die Regelstange 31 über die Kulisse 23 und den Kulissenstein 29 zu einer Verschiebung gezwungen wird. Das Verhältnis der Größe dieser Regelbewegung zur Verschiebung des Kulissengehäuses 15 ist durch den Winkel, den die Kulissenlängsachse zur Zylinderachse bildet, bestimmt und kann daher mittels der Stellmutter 25 gewählt werden. Die Stellmutter 17 dient hierbei der Festlegung eines Endpunktes des Regelbereiches der Regelstange 31.
Gemäß Fig. 2 ist die Stellmutter 17 mit einer zur Kolbenstange 13 senkrechten Kulisse 33 drehbar ver- Bunden; in der Kulisse 33 ist ein mit einem Hebel 35 verbundener Kulissenstein 37 verschieblich angeordnet. Der Hebel 35 ist über eine ähnlich einer Spannmutter ausgebildete Stellmutter 39 mit dem einen Schenkel eines an einem Festpunkt 41 drehbar gelagerten Winkelhebels 43 derart verschraubt, daß mittels der Stellmutter 39 die Hebellänge vom Festpunkt 41 zum Kulissenstein 37 einstellbar ist. Am Ende des zweiten Schenkels des Winkelhebels 43 ist ein an seinem anderen Ende parallel zur Zylinderachse geführter und mit der Regelstange 31 verbundener Zwischenhebel 45 angelenkt.
Bei einer durch eine Wagengewichtsänderung hervorgerufenen Längsverschiebung der Kolbenstange 13 wird der Winkelhebel 43 um einen über die Stellmutter 39 innerhalb bestimmter Grenzen wählbaren Betrag verschwenkt, so daß auch die Regelstange 31 eine bestimmbare Längsverschiebung erfährt; die Stellmutter 17 dient wiederum der Festlegung eines Endpunktes des Regelbereiches der Regelstange 31.
Durch eine kurvenartige Gestaltung der Kulissen 23 bzw. 33 kann ebenso wie innerhalb gegebener Grenzen durch die Wahl der Winkellage des Winkelhebels 43 zur Zylinderachse eine sich hubabhängig ändernde I7bersetzung des durch die Kolbenstange 13 ausgeführten Eingangshubes auf den Ausgangshub der Regelstange 31 innerhalb eines eingestellten Regelbereiches erzielt werden.
Selbstverständlich kann das Steuergestänge auch an Fahrzeugen ohne Luftfederung verwendet werden. Hierbei wird der von der mechanischen Fahrzeugfederung in der üblichen Weise abgegriffene Eingangshub über einen die Kolbenstange 13 und den Zylinder 5 ersetzenden Hebel und die Stellmutter 17 in das Steuergestänge eingeleitet und von diesem in 4 der beschriebenen Weise auf die Regelstange 31 übertragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuergestänge für Druckübersetzer, bestehend aus einer zum Druckübersetzer führenden, längsverschiebbaren Regelstange und einer mit dieser verbundenen, durch Steuerungseinwirkungen sich verstellenden Druck- bzw. Zugstange, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stangen (13 und 31) mit Hilfe eines verstellbaren Kulissentriebs verbunden sind, durch den das übersetzungsverhältnis der Verschiebewege und der nutzbare Verschiebebereich der beiden Stangen (13 und 31) einstellbar ist.
2. Steuergestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (23) mit der Druck- bzw. Zugstange (13) in Richtung dieser Stange längsverstellbar und in ihrer Winkellage einstellbar verbunden ist, während die Regelstange (31) den Kulissenstein (29) trägt.
3. Steuergestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (33) mit der Zug- bzw. Druckstange (13) in Richtung dieser Stange längsverstellbar verbunden ist und mit einem Winkelhebel (43) zusammenwirkt, dessen einer Hebelarm mit der Regelstange (31) verbunden und dessen anderer Arm (35) längenveränderlich ist und derl mit der Kulissenführung zusammenwirkenden Stein (37) trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 729 562, 867 402, 968803.