DE113622C - - Google Patents

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DE113622C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21FWORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
    • B21F45/00Wire-working in the manufacture of other particular articles
    • B21F45/14Wire-working in the manufacture of other particular articles of end-pieces for laces or ropes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTAMT,
Die vorliegende Erfindung hat eine neue Vorrichtung zur Herstellung der durch eine Drahtwickelung gebildeten Spitzen an Schuh- und Schnürriemen zum Gegenstande.
Durch die Patentschriften 76085 und 91091 sind Maschinen zu gleichem Zwecke bekannt geworden.
Die hier beschriebene Maschine zeichnet sich jenen gegenüber durch äufserste Einfachheit in Bau und Betrieb aus. Im Vergleich mit der einen Maschine ist die Wirkungsweise der vorliegenden so, dafs kein Verbiegen des Drahtes, kein vorheriges Doppeltfalten und Hin- und Herführen des eingelegten Riemens erforderlich ist, während der anderen gegenüber die Wickelung eine derartige ist, dafs beide Drahtenden zusammen spiralig um das Riemenende gewickelt werden.
Mit Rücksicht auf den geringen Preis des Artikels mufste nicht nur auf einfachste, daher billigste Construction der Maschine, sondern auch darauf Bedacht genommen werden, dafs der Betrieb leicht und einfach sich gestaltet und von jungen Arbeitern oder Mädchen ausgeführt werden kann. Diesen Vorbedingungen gemäfs ist die neue Maschine gebaut.
Der Riemen wird in eine sich selbst öffnende oder offen gehaltene Klemme gelegt, diese dann geschlossen und das freie daraus vorstehende Ende zwischen die Backen einer ihr unmittelbar gegenüberliegenden drehbaren und in der Längsrichtung beweglichen Zange gesteckt, worauf ein vorgeschnittenes Drahtstück bis zur Hälfte durch Augen in die Zangenbacken und den Riemen gesteckt wird. Gleichzeitig mit dem Schliefsen der Klemme wird eine halbe Schraubenmutter an eine die Fortsetzung des einen Zangenschenkels bil-" dende Schraubenspindel angedrückt, so dafs, bei eingeleiteter Drehung dieser Spindel, die Bildung der Riemennadel durch combinirte Rotation und Längsbewegung erfolgt. Eine einfache Trittbewegung öffnet die Klemme und löst die Schraubenmutter aus der Spindel aus, worauf diese durch eine gegen sie drückende Feder in die ursprüngliche Lage von selbst zurückgeschoben wird, in welcher ihre Zange zur Aufnahme eines neuen Riemenendes bereit ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt. Dabei zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht derselben,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I-1 der Fig. ι von rechts gesehen,
Fig. 3 einen solchen nach Linie II-II der Fig. ι von links gesehen,
Fig. 4 den Spindelkopf in gröfserem Mafsstabe und theilweise im Schnitt, Fig. 5 das herzustellende Product.
Auf einer Platte α ruht in einem Lager b eine Hohlspindel d und conaxial dazu ist in einem Lager c der zu einer Schraubenspindel ausgebildete, theilweise in die hohle Spindel d hineingreifende Schenkel e einer Zange r q gelagert. Die Hohlspindel ist gegen Längsverschiebung gesichert und erhält durch Stirnräder / g und Handkurbel, oder auch auf andere geeignete Weise ihren Antrieb. Die
die Verlängerung der Zange bildende Spindel e kann sich im Lager c drehen und in axialer Richtung verschieben. Diese Bewegungsfähigkeit ist begrenzt durch einen Schlitz in der Hohlspindel und durch einen in der Spindel steckenden Stift h, während diese Anordnung zugleich eine Verdrehung beider Theile gegen einander verhindert. Eine in der Höhlung von d angeordnete Spiralfeder i ist dabei bestrebt, die Spindel e aus d herauszudrücken.
Das Ende dieser Spindel ist mit einem Schraubengewinde ausgerüstet, derart, dafs dieselbe bei einer entsprechenden Drehung zugleich langsam in die Hohlspindel hineingetrieben wird, wenn die an einem Hebel I angeordnete halbe Mutter k an sie angeprefst wird. Der Hebel ist auf einer an den Lagerböcken b c drehbar gehaltenen Achse m befestigt. Auf einen Arm Z1 des Hebels wirkt die Feder η derart ein, dafs die Mutter k von der Schraubenspindel e weggezogen wird, während durch einen Zug nach unten an einem zweiten auf der Achse m befestigten Hebelarm ο die Mutter an die Spindel angedrückt wird.
Die Backe r der Zange ist an der Backe q mittelst des Bolzens r1 drehbar befestigt. Durch Druck der Feder s auf den mit ihr vereinigten Arm s1 wird sie auf die feste Backe q nieder-' gedrückt. In den auf einander ruhenden Flächen beider Backen sind Höhlungen angebracht, die am vorderen Ende mit einer Oeffnung von solcher Weite münden, wie sie der Anfangsdicke der Drahtspitze entspricht.
Nahe ihrem vorderen Ende sind beide Backen diametral und senkrecht zu ihren Berührungsflächen durchbohrt. Das Loch t isi so weit, dafs der Wickeldraht durch dasselbe gestofsen werden kann.
Unmittelbar vor der Zange bei ausgezogener Stellung derselben ist eine horizontale Klemmvorrichtung für den zu umwickelnden Riemen (Litze) angebracht, in welche dieser eingelegt wird, um ihn gegen Verdrehen zu sichern.
Die untere feste Backe u dieser Klemme befindet sich an einem auf der Platte α angeordneten Ständer u1 mit ihrer oberen Fläche in einer durch die Zangenmittellinie gelegten Horizontalebene oder ein wenig darunter, während die obere bewegbare Backe ν an einer an dem Ständer u1 vertical verschiebbar gehaltenen Schiene v1 angebracht ist. Diese ruht mittelst einer an ihrem unteren Ende befindlichen, rechtwinkligen Umbiegung v2 auf einer Spiralfeder w, die die bewegbare Backe in geöffnete Lage zu drängen sucht.
Der Schlufs dieser Klemmvorrichtung wird gleichzeitig mit dem Andrücken der Mutter k an den Zangenschenkel e durch eine Trittvorrichtung χ bewirkt, indem über eine Rolle yx an dieser eine Schnury gelegt ist, die mit dem einen Ende an das untere Ende der Schiene v1, mit dem anderen an das freie Ende des Hebels ο angeknüpft ist. Die Anordnung Fig. ι läfst dies ohne Weiteres erkennen.
Die Arbeits- und Wirkungsweise der so weit beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Der mit den Drahtspitzen zu versehende Riemen, dessen Enden zweckmäfsig schräg abgeschnitten wurden, wird so weit vom Ende, dafs dieses mit dem mit Draht zu umwickelnden Theile zwischen die deshalb geöffneten Backen der Zange eingelegt werden kann, zwischen den Klemmbacken u ν durch Niederdrücken der Trittvorrichtung χ, womit dann auch zugleich die Mutter k mit dem Schraubengewinde auf den Zangenschenkel e in Eingriff gebracht wird, festgeklemmt. Dann wird der vorher auf solche Länge abgeschnittene Wickeldraht, dafs die zu bildende Wickelung etwas über das Riemenende hinaus sich ausdehnen kann, durch die Bohrung t der Zangenbacken r q und durch den in diesen liegenden Riemen hindurchgestofsen und bis auf halbe Länge hindurchgezogen. Jetzt wird die Hohlspindel d und durch sie die Zange gedreht, wodurch die beiden Drahtenden mit der Zange um den Riemen kreisen und erstere sich in neben einander liegenden Windungen um diesen herumwickeln. . Die Windungen liegen dabei eng geschlossen an einander und nehmen beständig an Weite ab, so dafs sich infolge des schrägen Zuschnittes des Riemens die gewünschte konische Form der Nadel bildet. ■
Ist das Riemenende vollkommen umwickelt, so drehen sich die noch verbleibenden überschüssigen Drahtenden etwas um sich selbst und brechen dann von selbst ab und man erhält richtig gespitzte Nadelenden.
Jetzt läfst man die Trittvorrichtung los, und die Klemme u ν öffnet sich selbstthätig, die Mutter k entfernt sich von dem Schenkel e und mit letzterem wird die Zange zusammen sofort durch die Wirkung der Feder i in die. Anfangsstellung zurückgeführt, womit die Maschine für die neue Vornahme des beschriebenen Arbeitsprocesses wieder fertiggestellt ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Anbringen von spiralig gewickelten Drahtspitzen an Schnürriemen und dergl., bei welcher das mit der Drahtwickelung zu versehende Riemenende zwischen zwei sich selbst schliefsende, innen ausgehöhlte, quer durchbohrte drehbare Zangenklemmen (r q) gesteckt, das andere zwischen zwei sich selbst öffnende feststehende Führungsklemmen (u v) gesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der zu einer Spindel (e) ausgebildete
    Klemmschenkel (q) einerseits in einem Lager (c), andererseits in einer hohlen drehbaren Büchse (d) so geführt ist, dafs die Spindel an der Drehung dieser Büchse theilnehmen mufs und in derselben axial verschoben werden kann, indem eine an einem schwingenden Hebel (I) befindliche halbe Schraubenmutter (k) gegen sie angeprefst wird, wobei die Anpressung der Mutter an die Spindel und der Schlufs der Führungsklemmen gleichzeitig mittelst desselben Mechanismus (Rollenzug und Tritt xy) bewirkt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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