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Register zur an sich ohne Umwertung erfolgenden Durchlaufspeicherung
von Wählinformationen Für die Steuerung der Vermittlungseinrichtungen im automatischen
Fernsprech- und Fernschreibverkehr bei Beamtinnen- und Teilnehmerwahl werden Nummernschalter
oder Tastaturen verwendet. Mit ihrer Hilfe kann die Vermittlungskraft oder der Teilnehmer
Impulsreihen oder verschlüsselte Kombinationen von Frequenzen, Spannungspotentialen
oder Impulsen senden, die in ihren Werten den Ziffern der Rufnummer des gewünschten
Teilnehmers entsprechen.
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In europäischen Ländern werden bei der Teilnehmerrufnummer und/oder
der Ortsnetzkennzahl neben den Ziffern 1 bis 0 entsprechend den Werten 1 bis 10
(z. B. bei der Ziffer 7 eine Impulsreihe mit sieben Impulsen) teilweise auch Buchstaben
und Buchstabengruppen verwendet, die bei entsprechender Zuordnung zu den Anfangsbuchstaben
von Stadtteilen, Städten usw. das Merken langer Rufnummern erleichtern sollen. Diese
Buchstaben sind nach Fig. 1 den Ziffern 2 bis 9 zugeordnet. Der Buchstabe O, bei
Frankreich auch der Buchstabe Q, ist nach Fig. 1, Spalte 2, der Ziffer 0 zugeteilt.
Eine Verwechslung von Ziffer 0 und Buchstaben O wirkt sich also für die Wähleinrichtungen
nicht aus, da in beiden Fällen die Information mit der Wertigkeit 10 abgegeben wird.
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Anders ist es z. B. in Amerika durch die dort gebräuchliche und nicht
ohne weiteres zu ändernde Zuordnung des Buchstabens O (zusammen mit den Buchstaben
M und N) zu der Ziffer 6, wie Fig. 1, Spalte 3, zeigt. Beim Wählen
muß also der Buchstabe O und die Ziffer 0 klar auseinandergehalten werden. Für eine
direkte Wahl von Europa nach Amerika ergibt sich durch die andere Zuordnung des
Buchstabens O die sehr ins Gewicht fallende Schwierigkeit, daß für europäische Länder
der Buchstabe O die Information 10, dagegen für Amerika die Information 6 bedeutet.
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Bekannt ist die Lösung dieses Problems auf betrieblicher Ebene. Sie
besteht darin, daß übersetzerlisten bereitzustellen sind, in denen die Buchstaben
der amerikanischen Ortsnetzkennzahlen, die nur an der 4. und 5. Stelle der nationalen
Nummer vorkommen, grundsätzlich in Ziffern mit richtiger Einordnung des Buchstabens
O zur Ziffer 6 umgesetzt sind. Weiterhin bekannt ist, daß auf den Nummernschaltern
der Buchstabe O mit beispielsweise blauer Farbe der Ziffer 0 für den europäischen
Fernsprechverkehr und mit roter Farbe der Ziffer 6 für den Verkehr mit Amerika zugeordnet
wird und der Wählende diese Unterscheidungskennzeichen berücksichtigt. Diese Lösungen
sind jedoch nicht zufriedenstellend und führen bei Unachtsamkeit zu Falschwahlen.
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Die Erfindung hat ein Register zur an sich ohne Umwertung erfolgenden
Durchlaufspeicherung von Wählinformationen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
zum Gegenstand, das derart ausgebildet ist, daß die als »Ziffer 0« eingespeicherte
Teilinformation (»Buchstabe O«) abhängig von ihrem Platz innerhalb der gesamten
Wählinformation und abhängig von der Verkehrsrichtung mit dem gleichen oder mit
einem anderen Ziffernwert (»6«) wieder ausgespeichert wird. Die Erfindung gibt demnach
eine technische Lösung an, die dem Wählenden zugesteht, einheitlich, also auch im
Verkehr z. B. mit Amerika, für den Buchstaben O die Ziffer 0 zu wählen. Die im Register
zu speichernde 0 wird damit in die Ziffer 6 umgewandelt für den Fall, daß an dieser
Stelle nur Buchstaben zu wählen sind. Im amerikanischen Netzplan stehen Buchstaben
grundsätzlich an 4. und 5. Stelle, so daß wegen der festliegenden Zuordnung der
Buchstaben zu Ziffern an diesen beiden Stellen keine Ziffer 0 (oder 1) auftreten
kann, da die Buchstaben A bis Y nur den Ziffern 2 bis 9 zugeteilt
sind, wie Fig. 1, Spalte 3, zeigt. Bei den Speicherelementen, die durch Wahl von
Buchstaben ihre Information erhalten haben, z. B. die 4.
und 5.
Stelle der amerikanischen nationalen Nummer, wird also grundsätzlich jede einlaufende
»0« (Buchstabe O = Ziffer 0) an diesen Stellen als Ziffer 6 weitergegeben.
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Bei der codierten Zeichengabe mit »2aus5«-oder »2aus6«-Frequenzcode
kann das in einfacher Weise dadurch geschehen, daß bei der gebräuchlichen Frequenzzuteilung
entsprechend der Fig. 2 die Frequenzen F 4 und F 3 (= Ziffer 6) dann abgegeben werden,
wenn bei Buchstaben der Rufnummer im Amerikaverkehr ein O (= Ziffer 0) vorliegt,
d. h. der normalen Zuordnung nach die Frequenzen F4 und F 5 zu senden wären.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, daß
das Register als Abgangsregister den in derjenigen Richtung, in welcher der andere
Ziffernwert aufzuspeichern ist, abgehenden Verbindungswegen unmittelbar zugeordnet
ist. Die Umwertung ist also in den den abgehend betriebenen Leitungen zugeordneten
Abgangsregistern vorgesehen.
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Die Erfindung ist an Hand des in Fig. 3 in schematischer Weise dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das Schaltungsbeispiel in Fig. 3 stellt hier
jedoch nur eine der möglichen technischen Lösungen für den Erfindungsgedanken dar.
Es ist dabei angenommen, daß die vom Register aufgenommenen Wählinformationen, die
in beliebiger Form zu dessen Empfänger gelangen können (Impulse, Gleichstrom-oder
Frequenzcode usw.), Ziffer für Ziffer in den Speicherrelais T 11 bis Tn
5 gespeichert sind. Für die erste zu speichernde Ziffer sind entsprechend
dem Wert zwei von den fünf Speicherrelais T 11 bis T
15,
für die zweite Ziffer zwei von den Relais T21 bis T 25 usw.
bis für die n. Ziffer zwei von den Relais Tnl bis Tn5 erregt.
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Um den den einzelnen Ziffern entsprechenden Frequenzcode in der gewünschten
Reihenfolge und Geschwindigkeit aussenden zu können, werden je zwei von fünf Frequenz-Anschalterelais
F 1 bis F 5 über die Relaiskontakte einer ZählketteM1 bis Mn kurzzeitig erregt.
Die T- (Speicherrelais) und M-Relais (Zählkettenrelais) selbst sind in der Schaltung
nicht dargestellt, da dies für die Erfindung unerheblich ist. Beim Sender der ersten
Ziffer, z. B. einer 2 oder eines Buchstabens A oderB oder C, legen. die m 1-Kontakte
entsprechend der dann erregten T 11- und T13-Speicherrelais die Relais F 1 und F
3 an Erde. Sobald das Senderelais S, das in Selbstunterbrecherschaltung oder impulsweise
gesteuert wird, anzieht, wird über den Einspeiseübertrager ein Frequenzgemisch aus
den Frequenzgeneratoren 1 und 3 an die Leitung gelegt. Auch das Senderelais S und
die Steuerung dieses Relais sind für den Erfindungsgedanken ohne Bedeutung und wurden
nicht dargestellt. Ist bei einer Verbindung nach Amerika an vierter oder fünfter
Stelle die Information » 10«, Ziffer 0 für den Buchstaben O eingespeichert worden,
so sind in den entsprechenden Speicherrelaisgruppen die Relais T44 und T45 bzw.
T54 und T55 erregt. Beim Ausspeichern dieser Ziffern, M4 bzw. M5 angesprochen,
kommt durch die besondere Anordnung der Kontakte t44 und t45
bzw.
t54 und t55 nicht das Relais F 5 (zusammen mit F4), sondern das Relais F3
(zusammen mit F4) unter Strom. Sobald das Senderelais S durchzieht, wird also die
Frequenzkombination für die Ziffer 6 an Stelle derjenigen für die Ziffer 0 abgegeben.
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Durch die Erfindung ergeben sich gegenüber den bisherigen Lösungen
vielerlei Vorteile.
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Die Nummernschalter und Tastaturen können einheitlich mit Buchstaben
für den europäischen und amerikanischen Verkehr versehen werden. Der Wählende braucht
keinen Unterschied bei der Zuordnung des Buchstabens O für Europa- und Amerikaverkehr
und des Buchstabens O und der Ziffer 0 zu machen.
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Beim Wählen nach Amerika wird der Buchstabe O richtig weitergegeben,
sowohl bei Wahl eines Ziffernwertes 6 als auch eines Ziffernwertes 10.