DE1135879B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese

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DE1135879B
DE1135879B DEB53359A DEB0053359A DE1135879B DE 1135879 B DE1135879 B DE 1135879B DE B53359 A DEB53359 A DE B53359A DE B0053359 A DEB0053359 A DE B0053359A DE 1135879 B DE1135879 B DE 1135879B
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cobalt
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carbonyl
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oxo
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Dr Horst Kerber
Dr Alfred Landgraf
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese Es ist bekannt, daß man sauerstoffhaltige Verbindungen, insbesondere Aldehyde, kontinuierlich herstellen kann, indem man ein Olefin, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und eine Lösung eines Kobaltsalzes unter Druck eine Zone erhöhter Temperatur durchlaufen läßt. Man verwendet als Katalysatorbilduer bei dieser »Oxo-Reaktion« im allgemeinen »Kobaltseifen«, d. h.
  • Kobaltsalze höherer Fettsäuren oder cycloaliphatischer Monocarbonsäuren, z. B. in Kohlenwasserstoffen gelöst, oder aber Kobaltsalze anorganischer Säuren oder niederer Fettsäuren in wäßriger Lösung.
  • Kobaltseifen, wie Kobaltstearat und Kobaltnaphthenate, sind weniger gut zugänglich als die von anorganischen oder niederen organischen Säuren abgeleiteten Salze. Außerdem erschweren die entstehenden höheren Fettsäuren bzw. Naphthensäuren die Aufarbeitung der Reaktionsgemische. Ein Nachteil der anorganischen Kobaltsalze besteht darin, daß die bei der Carbonylbildung frei werdende anorganische Säure die Oxo-Reaktion stören kann und zudem zu verstärkter Korrosion Anlaß gibt. Zudem bildet sich Kobaltcarbonylwasserstoff, der bei der Oxo-Reaktion als Katalysator wirkt, aus wäßrigen Lösungen anorganischer Säuren erheblich schwieriger als aus Kobaltsalzen niederer Fettsäuren. Aber auch die Verwendung von deren wäßrigen Lösungen ist ungünstig, weil die Umsetzung ebenfalls im heterogenen System und daher langsamer abläuft. Ein anderer Nachteil der Arbeitsweise, bei der wäßrige oder nichtwäßrige Kobaltsalzlösungen in die Umsetzungszone eingeführt werden, macht sich bemerkbar, wenn die Oxo-Reaktion bei verhältnismäßig niederen Temperaturen durchgeführt wird. Das ist beispielsweise bei der Umsetzung von Propylen der Fall, weil bei höheren Temperaturen verhältnismäßig viel Isobutyraldehyd entsteht (bei 180 bis 1900 C z. B. 38 O/o), während bei niedrigeren Temperaturen der Anteil des im allge meinen erwünschteren n-Butyraldehyds größer ist (bei 130 bis 1400 C z. B. 78 bis 80 O/o).. Nun sind jedoch die günstigen Temperaturen für die Herstellung von n-Butyraldehyd zu niedrig für eine schnelle Bildung der Kobaltcarbonylverbindungen, insbesondere von Kobaltcarbonylwasserstoff. Daher verlassen bei den Verfahren, bei denen ein hoher Anteil an n-Butyraldehyd erwünscht ist, die also bei verhältnismäßig niedriger Temperatur arbeiten, bis zu 75 O/o des zugeführten Kobaltsalzes den Reaktionsraum, ohne in die katalytisch wirksamen Carbonylverbindungen überführt zu sein. Außerdem geht ein erheblicher Teil des Reaktionsraumes für die Oxierung verloren, weil der Carbonylbildung eine längere Induktionszeit vorausgeht.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen Kobaltcarbonylwasserstoff außerhalb der Umsetzungszone erzeugt und dann mittels eines Gasstromes in das Umsetzungsgemisch getragen wird. Dabei wird der Katalysator im Oxiergefäß in einer an die organische Phase unmittelbar angrenzenden wäßrigen Kobaltsalzlösung oder aber in einer von der Oxier-Zone räumlich getrennten Bildungszone aus festen kobalthaltigen Materialien hergestellt. Man führt dabei das gesamte Mischgas, das für die Oxierung benötigt wird, vorher durch die Bildungszonen für den Katalysator. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß es schwierig ist, der Oxo-Reaktionszone definierte und konstante Mengen an Kobaltcarbonylwasserstoff zuzuführen. Auch bei Einhaltung be stimmter, als günstig erkannter Temperaturen in der Bildungszone des Katalysators gelingt das nicht immer. Die Folgen einer solchen schwankenden Katalysatorzuführung sind eine verminderte Ausbeute an Aldehyden, ein höherer Gehalt des Reaktionsgemisches an verzweigten Produkten und gegebenenfalls eine Hydrierung der olefinischen und der Alde hyd-Verbindungen. Außerdem ist das Verfahren, bei dem der Katalysator in einer an die Reaktionszone angrenzenden Bildungszone hergestellt und mittels des Gasstromes in die Reaktionszone getragen wird, empfindlich gegen Störungen in der Zuführung der Ausgangsstoffe, z. B. gegen Druckstöße. In diesem Falle besteht die Gefahr, daß wäßrige Kobaltsalzlösung mitgerissen wird, was die Aufarbeitung erschwert. Eine andere Arbeitsweise schließlich, bei der Kobaltcarbonylwasserstoff ebenfalls in einer gesonderten Bildungszone erzeugt und dann in Form einer Lösung in die Oxo-Reaktionszone eingebracht wird, hat noch den Nachteil, daß das Lösungsmittel nach der Umsetzung von den Reaktionsprodukten abgetrennt werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Aldehyde durch Umsetzen von Olefinen mit einem Gemisch von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff unter erhöhtem Druck, bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Kobaltcarbonylverbindungen. als Katalysatoren, die außerhalb der Oxo-Reaktionszone erzeugt und durch das erwähnte Gasgemisch in diese eingeführt werden, vorteilhaft herstellen lassen, wenn man nur einen Teil des Kohlenmonoxyd-Wasserstoff-Gemisches direkt in die Oxo-Reaktionszone leitet, den anderen Teil unter einem Druck, der gegenüber demjenigen in der Oxo-Reaktionszone um bis zu etwa 40 at erhöht ist, in der Katalysator-Bildungszone mit Kobaltcarbonylverbindungen belädt und dann in die Oxo-Reaktionszone einbringt.
  • Die Aufteilung desSynthesegases in zwei Teilströme und die Anwendung von Kobaltsalzlösungen an Stelle von festem Kobalt oder Kobaltverbindungen in der gesonderten und von der Oxo-Reaktionszone räumlich getrennten Bildungszone des Katalysators bewirkt überraschenderweise, daß bei dem neuen Verfahren eine leicht regelbare und definierte Menge an Katalysator in die Oxo-Reaktionszone gelangt. Die Katalysatormenge wird durch die Temperatur in der Bildungszone, die Konzentration der Kobaltsalzlösung und deren Standhöhe im Carbonyl-Generator sowie durch das Verhältnis der Gasmengen, die direkt oder über die Bildungszone des Katalysators in die Oxo-Reaktionszone gelangen, beeinflußt. Ein überraschender Vorteil des Verfahrens gegenüber denjenigen, bei denen Kobaltsalz-Lösungen in den Oxier-Raum eingeführt werden, liegt darin, daß sich bei der Entkobaltierung praktisch alles Kobalt als lockeres Pulver abscheidet und sich nicht mehr oder nur noch in ganz geringem Maße in Form von Salzen mit Einschlüssen von Kobaltmetall in den Leitungen absetzt und so Verstopfungen verursacht.
  • Nach dem Verfahren lassen sich die für die Oxo-Reaktionen allgemein verwendeten Olefine oder Olefingemische, vorteilhaft aber niedere Olefine, wie C5-und C4-Olefine und insbesondere Propylen umsetzen.
  • Man wendet das Verfahren bei der Umsetzung von Propylen namentlich dann mit Vorteil an, wenn ein hoher Anteil an n-Butyraldehyd erwünscht ist, weil man die Herstellung des Katalysators und die Carbonylierung unter jeweils optimalen Bedingungen vornehmen kann.
  • Eine Apparatur, in der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, wird in der Abbildung schematisch dargestellt. Durch die Leitung 1 wird ein Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch unter hohem Druck herangeführt. Über eine Meßblende 2 und ein Ventil 3 kann man der Leitung 1 eine bestimmte Menge Gasgemisch unter einem gewünschten Druck entnehmen. Dieses Gasgemisch durchströmt einen Vorerhitzer 4 und wird in den beheizbaren Carbonyl-Generator 5 geführt, in den durch die Leitung 6 eine Kobaltsalzlösung eingebracht wird.
  • Der gebildete Kobaltcarbonylwasserstoff wird von dem Gasstrom durch die Leitung 7 in den Oxier-Reaktor 8 getragen. Diesem wird durch die Leitung 9 das Olefin und durch die Leitung 10 gegebenenfalls Wasser zugeführt. Die für die Oxo-Reaktion benötigten Kohlenmonoxyd- und Wasserstoffmengen, die nicht im Trägergas des Kobaltcarbonylwasserstoffs enthalten sind, werden der Leitung 11 entnommen, die über die Meßblende 12 und das Druckregelventil 13 mit dem in der Leitung 1 unter höherem Druck stehenden Kohlenmonoxyd-Wasserstoíf-Gemisch verbunden ist. Das rohe Oxo-Reaktionsgemisch verläßt den Oxier-Reaktor durch die Leitung 14, wird über die Drossel 15 weitgehend entspannt und in das Entkobaltierungsgefäß 16 eingebracht. Die weitere Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Abtrennen des Kobaltmetalls, Entgasen des verbleibenden Gemisches und destillative Trennung.
  • Die kurz skizzierte Apparatur und deren mögliche Abwandlungen sowie die günstigsten Bedingungen für die Durchführung des Verfahrens seien im folgenden noch einmal ausführlicher erläutert.
  • Es ist natürlich möglich, Köhlenmonoxyd und Wasserstoff getrennt zuzuführen. Eine Arbeitsweise mit Mischgas wird jedoch schon deshalb bevorzugt, weil die Gase nach der Wassergasreaktion ohnehin im Gemisch entstehen. Die Zusammensetzung des Gases kann erheblich schwanken, vorteilhaft liegen der Kohlenmonoxydgehalt zwischen 30 und 50 ovo und der Wasserstoffgehalt entsprechend zwischen 70 und 50 O/o. Es ist zweckmäßig, den Kohlenmonoxydgehalt des Mischgases mit der Temperatur im Oxier-Reaktor abzustimmen, weil auf diese Weise eine Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute um 10 bis 15 0/o möglich ist. Beispielsweise besteht bei der Umsetzung von Propylen folgender Zusammenhang zwischen der Reaktionstemperatur und dem optimalen Gehalt des Mischgases an Kohlenmonoxyd:
    Reaktionstemperatur | Kohlenmonoxydgehalt
    OC u/o
    120 35
    130 38
    140 40
    150 43
    Mit steigender Temperatur steigt also auch der optimale Kohlenmonoxydgehalt des Mischgases an.
  • Für die Bildung des Katalysators ist der Kohlenmonoxydgehalt des Mischgases dagegen von geringerer Bedeutung. Ein Partialdruck von 50 at sollte allerdings zweckmäßig nicht unterschritten werden.
  • Der Einfachheit halber verwendet man jedoch, wie bereits erwähnt, in der Regel das gleiche Gasgemisch, das auch direkt in die Oxo-Reaktionszone geführt wird. Das Gasgemisch wird zunächst auf einenDruck komprimiert, der höher liegt als die Drücke im Oxier-Reaktor und im Carbonyl-Generator, in der Rege] oberhalb 300 at.
  • Das für die Herstellung der Kobaltcarbonylverbindungen und für deren Überführung in den Oxier-Reaktor benötigte Gas wird nun in der gewünschten Menge und unter einem Druck, der nur verhältnismäßig wenig, d. h. bis zu etwa 40 Atmosphären über demjenigen im Oxier-Reaktor liegt, abgezweigt. Die Drücke im Oxier-Reaktor und im Carbonyl-Generator betragen vorzugsweise zwischen 250 und 325 at und insbesondere zwischen 260 und 300 at. Das abgezweigte Gasgemisch wird nun aufgeheizt, vorteilhaft auf Temperaturen, die oberhalb der Temperatur im Carbonyl-Generator liegen, z. B. auf 2000 C. Die Bildung der Carbonylverbindungen geht bei Temperaturen zwischen 150 und 1800 C, vorzugsweise zwischen 150 und 1700 C glatt und rasch vor sich. Die Temperatur wird durch die Vorheizung des Gasgemisches und durch indirekte Wärmezufuhr, z. B. durch Dampfbeheizung des Carbonyl-Generators, aufrechterhalten. Zweckmäßig wird das Gasgemisch, das bereits den Katalysator enthält, im oberen Teil des Carbonyl-Generators durch Außenkühlung so weit abgekühlt, daß es nach weiterer Abkühlung in der Leitung zum Oxier-Reaktor in diesem etwa mit der Temperatur eintritt, bei der die Oxierung stattfindet, z. B. mit 130 bis 1400 C.
  • Das Kobalt führt man in Form einer möglichst konzentrierten, vorteilhaft wäßrigen Kobaltsalzlösung zu. Man benutzt zweckmäßig ein Kobaltsalz einer niederen organischen Säure, insbesondere Kobaltacetat. Letzteres läßt sich, entsprechend seiner Löslichkeit in Wasser, als etwa 180/oige Lösung, entsprechend einem Kobaltgehalt von etwa 6 O/o, anwenden. Das Kobalt geht in Kobaltcarbonylwasserstoff über, aus dem Anion entsteht die freie Säure, das Wasser wird verdampft und die genannten Stoffe werden durch das Gas in den Oxier-Reaktor getragen. Man kann im Carbonyl-Generator eine zusammenhängende flüssige Phase aufrechterhalten und das vorerhitzte Gasgemisch von unten durch diese Phase leiten. Der stationäre Zustand kann in diesem Falle z. B. durch eine radioaktive Standanzeige kontrolliert werden. Man kann aber auch die Kobaltsalzlösung im Carbonyl-Generator von oben in das aufsteigende heiße Gas einsprühen. Das Wasser wird dann rasch verdampft und das Salz umgesetzt, so daß gar keine zusammenhängende flüssige Phase entsteht. In jedem Falle werden Carbonyl-Generatoren ohne Einbauten oder Füllungen bevorzugt, weil anderenfalls leicht Kobaltmetall abgeschieden wird, das weniger schnell in Carbonylverbindungen übergeführt wird als Kobaltsalze, so daß eine Verstopfung des Generators eintreten kann. Der Carbonyl-Generator und die Rohrleitung zum Oxier-Reaktor bestehen vorteilhaft aus Legierungen mit hohem Gehalt an Nickel und Chrom und/oder Molybdän bzw. sind mit Futterrohren aus derartigen Legierungen ausgekleidet Normaler Stahl wird innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit ziemlich stark angegriffen.
  • Der Oxier-Reaktor kann in den für die Oxo-Re aktion üblichen Formen ausgeführt sein, z. B. ein im Inneren frei stehendes Umlaufrohr enthalten, das eine zirkulierende Konvektionsströmung verursacht, oder aber auch mit Kühlrohren versehen sein, in denen die Reaktionswärme zur Dampferzeugung nutzbar gemacht wird. Auch das Wasser, das dem Oxier-Reaktor zugeführt werden kann, dient in gewissem Maße zur Temperaturregelung, soll aber vor allen Dingen die Entstehung unerwünschter Nebenprodukte, wie Acetale, Ester und Glykole, vermindern.
  • Außer dem Mischgas, das über den Carbonyl-Generator in den Oxier-Reaktor gelangt, wird noch Mischgas über eine Meßblende aus der Hochdruckstufe direkt in den Oxier-Reaktor geführt. Durch ein Druckregelventil wird das Gas auf einen Druck, der demjenigen im Oxier-Reaktor entspricht, entspannt.
  • Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Gasmenge für den Carbonyl-Generator vorzugeben und gegebenenfalls die direkt in die Oxo-Reaktionszone geleitete Gasmenge zu variieren. Durch die Verwendung einer Meßblende und eines Ventils bei der Abzweigung des Gasstromes für den Carbonyl-Generator, wodurch eine definierte Gasmenge in der Zeiteinheit entnommen werden kann, und einer Meßblende und eines Druckregelventils für die Entspanung des Gasgemisches, das direkt in den Oxier-Reaktor gelangt, erreicht man, daß die Oxo-Reaktion sich das Gasgemisch, das über die durch den Carbonyl-Generator zugeführte Menge hinaus benötigt wird, aus der Hochdruckstufe »saugt«.
  • Das Reaktionsgemisch, das zumindest bei Verwendung niedermolekularer Olefine als Ausgangsstoffe homogen ist, wird vorteilhaft in bekannter Weise durch teilweises Entspannen, z. B. auf Drücke zwischen etwa 20 und 30 at, weitgehend von gelösten Kobaltcarbonylverbindungen befreit. Das Kobaltmetall wird als lockeres Pulver ausgeschieden und kann durch Filtration gewonnen und wieder in Kobaltsalze überführt werden. Die flüssigen Bestandteile des Gemisches trennt man nach dem Entgasen durch Destillation.
  • Die Mengenverhältnisse der bei dem Verfahren benötigten Stoffe bewegen sich innerhalb weiter Grenzen. So erhielt man beispielsweise bei der Umsetzung von Propylen zu Butyraldehyden gute Resultate, wenn man auf 100 kg Propylen 58 bis 71 Nm3 Kohlenoxyd und 94 bis 107Nm3 Wasserstoff in Form von Mischgas der obengenannten Zusammensetzung sowie 2,4 bis 3 kg 180/oige wäßrige Kobaltacetatlösung anwendet und 4 bis 5 kg Wasser in den Oxier-Reaktor einbringt. Das überschüssige Gas läßt sich entweder anderweitig verwenden oder kann nachEntfernung der störenden Bestandteile, wie Propan und Kohlendioxyd, wieder in das Verfahren zurückgeführt werden.
  • Die vorteilhafte Wirkung der beanspruchten Maßnahmen geht aus dem folgenden Beispiel hervor.
  • Beispiel In einem Hochdruckrohr von 800 mm Durchmesser und 12 m Höhe, das innen mit einem druckentlasteten Hemd versehen ist, wird Propylen zu Butyralde hyden umgesetzt. Die Temperatur beträgt 1500 C, der Druck 265 at. Es werden stündlich 860 kg 950/o iges Propylen, 40 kg Wasser, 750 Nm3 Mischgas (43 0/o Kohlenoxyd, 57 o/o Wasserstoff, über eine Meßblende und ein Druckregelventil einer Hochdruckleitung entnommen) und außerdem ein den Katalysator tragendes, aus einem Carbonyl-Generator kommendes Gasgemisch in den unteren Teil des Rohres eingeführt.
  • Der Carbonyl-Generator besteht aus einem senkrechten Hochdruckrohr von 200 mm Durchmesser und 6 m Länge, das zu Beginn mit 20 1 einer 189/obigen wäßrigen Kobaltacetailösung und stündlich mit weiteren 18 1 der gleichen Lösung beschickt wird. Von unten werden stündlich 600 Nm3 auf 1800 C vorgeheiztes Mischgas, die über eine Meßblende und ein Ventil der erwähnten Hochdruckleitung entnommen werden, eingeführt. Die Temperatur im unteren Teil des Carbonyl-Generators wird durch die Vorheizung des Gases und durch Beheizen des Hochdruckrohres mit hochgespanntem Dampf auf 170 bis 1750 C, diejenige im oberen Teil des Rohres durch Kühlung auf etwa 1600 C gehalten. Das Gasgemisch, das den Katalysator enthält, tritt mit etwa 1450 C in den Oxier-Reaktor ein.
  • Das rohe Reaktionsgemisch wird ohne Zwischenkühlung auf 20 at entspannt. Das ausgeschiedene Kobalt wird abgesaugt, das Filtrat entgast und über eine Kolonne getrennt. Man erhält stündlich 910 kg Butyraldehyde (75,6 O/o n-Butyraldehyd und 24,40/0 Isobutyraldehyd), 285 kg n-Butanol und 104 kg höhersiedende Verbindungen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxo-Synthese unter Umsetzen von Olefinen mit einem Gemisch von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff unter erhöhtem Druck, bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Kobaltcarbonylverbindungen als Katalysatoren, die außerhalb der Oxo-Reaktionszone erzeugt und durch das erwähnte Gasgemisch in diese einge- führt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man nur einen Teil des Kohlenmonoxyd-Wasserstoff-Gemisches direkt in die Oxo-Reaktionszone leitet, den anderen Teil unter einem Druck, der gegenüber demjenigen in der Oxo-Reaktionszone um bis zu etwa 40 at erhöht ist, in der Katalysator-Bildungszone mit Kobaltcarbonylverbindungen belädt und dann in die Oxo-Reaktionszone einbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß man den Kohlenmonoxydgehalt des Gasgemisches auf die Temperatur im Oxier-Reaktor ab stimmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 843 848, 849 103.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10315182B2 (en) 2015-12-22 2019-06-11 Basf Se Cylindrical reactor and use thereof for continuous hydroformylation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843848C (de) * 1950-07-01 1952-07-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen
DE849103C (de) * 1950-08-01 1952-09-11 Basf Ag Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen

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