DE1135614B - Verfahren zur Herstellung von Cellulosehydratfaeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CellulosehydratfaedenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Cellulosehydratfäden von außerordentlich hoher
Festigkeit, hohem Orientierungsgrad der kristallinen Bezirke sowie einer hohen Quellfestigkeit. Die Erfindung
ist zwar allgemein auf die Regenerierung verschiedener geformter Gebilde anwendbar, welche
während der Regenerierung verstreckt werden; von besonderem Vorteil ist sie jedoch bei der Herstellung
von Fäden, die für Textilgut jeder Art und Reifenkord verwendet werden.
Fäden aus Cellulosehydrat haben im Vergleich mit solchen aus anderen Textilrohstoffen einige Nachteile,
z. B. eine geringe Festigkeit, insbesondere im nassen Zustand, und eine starke Quellfähigkeit. Diese beiden
Eigenschaften beruhen auf einem niedrigen Orientierungsgrad der regenerierten Faser. Man hat indessen
die Festigkeit der Kunstseide für Reifenkord erheblich erhöhen können, indem man die Regenerationszeit verlängerte. Dadurch ist für die Ausbildung der
Kristallstruktur der Cellulose mehr Zeit verfügbar, wobei gleichzeitig durch die auferlegte Streckung eine
weitere Dehnungsorientierung der kristallinen Bezirke erfolgt. Man hat verschiedene Kunstgriffe angewendet,
um die Bedingungen der Regenerierung auf die Entwicklung und Orientierung kristalliner Elemente einzustellen,
um Fäden von hohem Ordnungsgrad, hoher Festigkeit und großer Quellfestigkeit zu gewinnen.
Man hat vorgeschlagen, die Regenerationszeit zu verlängern und die Fäden so lange wie möglich in einem
metastabilen, verstreckbaren Zustand zu halten, während gleichzeitig eine starke Streckung ausgeübt
wird, um einen hohen Orientierungsgrad zu erzielen.
Die vorliegende Erfindung zielt auf ein verbessertes Verfahren ab, bei welchem die Fäden über ihren gesamten
Querschnitt gleichmäßig zersetzt und regeneriert werden. Das Verfahren ermöglicht eine solche
Lenkung der Bedingungen, daß die Innenbezirke der Fäden fast ebenso leicht zugänglich für die Regenerierungsmittel
bzw. reaktionsfähig wie die Außenschicht sind. Die Fäden werden dadurch über ihren
gesamten Querschnitt in einem mittleren Regenerierungszustand gehalten und sind genügend lange verstreckbar,
um eine verhältnismäßig hohe Verstreckung zu erzielen.
Gemäß der Erfindung ist es wesentlich, eine Viskose zu verwenden, deren Cellulose erne verhältnismäßig
gleichmäßige Kettenlänge im Bereich von 300 bis 800 DP (Durchschnittspolymerisationsgrad)
besitzt, und die Viskose unter bestimmten chemischen und physikalischen Bedingungen in Fäden zu verspinnen.
Nach einem Merkmal der Erfindung wird eine Verfahren zur Herstellung
von Cellulosehydratfäden
von Cellulosehydratfäden
Anmelder:
Rayonier Incorporated,
Shelton,Wash. (V. St. A.)
Shelton,Wash. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 4
München 22, Widenmayerstr. 4
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. September 1953
und 24. März 1954 (Nr. 380 581 und Nr. 418 384)
Reid Logan Mitchell, James Wesley Berry
und William Hughes Wadman, Shelton, Wash.
und William Hughes Wadman, Shelton, Wash.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
solche Viskose in ein regenerierend wirkendes Spinnbadbad versponnen, welches Zinksulf at und Schwefelsäure
enthält, und die Regenerierung in Gegenwart von mindestens 0,1% an entweder der Viskose oder
dem Bad zugesetztem Dimethylamin oder Dimethylformamid durchgeführt. Der Zusatz von Dimethylformamid
oder Dimethylamin hat den Zweck, die Regeneration der Fäden zu beeinflussen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose wird Viskose,
die ein alkalilösliches Monoamin enthält, das mindestens 4 Kohlenstoffatome und kein Radikal mit
mehr als 6 Kohlenstoffatomen aufweist, in ein wäßriges, 1 bis 15% Zinksulfat enthaltendes Schwefelsäurespinnbad
verformt. Der Zusatz derartiger Monoamine bewirkt dabei eine Verminderung der Gelquellung
der ersponnenen Fäden und die Erzeugung von Fäden von hoher Festigkeit. Hieraus konnte
nicht geschlossen werden, daß die Anwesenheit von Dimethylformamid bzw. Dimethylamin eine regenerationsverzögernde
Wirkung auf die Fäden ausüben würde.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Regenerierung in Gegenwart von
zusätzlich mindestens 0,1% eines nichtionogenen Block-Mischpolymeren von Äthylenoxyd und Pro-
209638/373
Zur Durchführung der Erfindung kann man z. B. 0,1% oder mehr Dimethylformamid oder Dimethylamin
zur Viskose oder zum Spinnbad und außerdem ein Blockcopolymeres der Formel
HO(CH2CH2O)x-(CHCH2O)^-(CH2CH2O)1H
CH3
in der χ im Mittel etwa 16 und y im Mittel etwa 28
pylenoxyd durchgeführt werden, welches ebenfalls der Viskose oder dem Bad zugesetzt werden kann,
damit die Fäden über ihren gesamten Querschnitt auf die Wirkung der Koagulierungs- und Regenerierungsmittel gleichmäßig ansprechen bzw. für diese erreichbar
bleiben und verhältnismäßig lange in einem mittleren Regenerierungszustand gehalten werden, in
welchem sie sich leicht verstrecken lassen. Diese Blockcopolymeren sind im Handel erhältlich.
Es ist bereits bekannt, beim Zerfasern von aus to beträgt, in Mengen von 0,1 bis 1,0 % vom Gewicht
Holzschliff gewonnener Alkalicellulose Polypropylen- der Viskose zusetzen. Eine gut brauchbare Verbinoxyde
zuzusetzen. Diese Zusätze sollen den Zerfase- dung dieser Art ist ein im Handel erhältliches flüsrungsvorgang
und das nachfolgende Filtrieren der siges Blockcopolymeres aus Propylenoxyd und Viskose erleichtern und außerdem die Kraterbildung Äthylenoxyd mit einem Polyäthylenoxydgehalt von
an den Spinndüsen verhindern. Ferner ist es bekannt, 15 40 bis 50 Gewichtsprozent.
Polyäthylenoxyde von hohem Molekulargewicht in Wenn man Dimethylformamid oder Dimethylamin
Mengen von 0,01% zur Viskose zuzusetzen, um da- in einem Spinnbad zum Verspinnen einer Viskose
durch die Spinnbedingungen zu verbessern, die Nei- verwendet, die ein Blockcopolymeres enthält, wird
gung der Fäden zum Bruch beim Spinnen zu ver- die Bildung der nur aus Haut bestehenden Fäden
ringern und die Verstopfung der Spinndüsen zu ver- 20 bzw. Hohlfasern von einem ausgezeichnet gerundeten
hindern. Querschnitt unterstützt, die frei von Blasen sind, eine
Die erfindungsgemäß zuzusetzenden Polymeren hohe mechanische sowie Ermüdungsfestigkeit besind
jedoch keine einfachen Polyäthylenoxyde oder sitzen.
Polypropylenoxyde, sondern Blockcopolymere von Es empfiehlt sich erfindungsgemäß die Verwendung
Äthylenoxyd und Propylenoxyd, die zwar ebenfalls 25 von Viskose von einer Kochsalzreife von 6 bis 20,
der Kraterbildung in den Spinndüsen entgegen- die in ein Bad von 45 bis 70° C versponnen wird,
welches 6 bis 20% ZnSO4 oder ein äquivalentes
Metallsulfat und vorzugsweise 9 bis 10% H2SO4
enthält, wobei der Faden um mehr als 70% ver-30 streckt wird.
Um die Regenerierung der Fäden einwandfrei lenken zu können, empfiehlt es sich, den Faden erst
nach einer langen Wegstrecke im Bad aufzunehmen, beispielsweise je nach der Abzugsgeschwindigkeit
artige Antikratermittel in Spinnbädern zu verwenden, 35 nach einer Wegstrecke von 38 bis 76 cm oder mehr
aber für die Verhinderung der Kraterbildung reichen von der Spinndüse bis zum Fadenaufnahmeorgan.
Mengen von 0,005% in bezug auf das Gewicht der Eine Gesamtstrecke im Bad von 380 bis 635 cm
Viskose aus. Bei dem Verfahren gemäß der Erfin- ergibt im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse,
dung sind Zusätze von beispielsweise 0,1 bis 1,0% Man kann die Verstreckung variieren, eine frühere
vom Gewicht der Viskose notwendig, um die Wir- 4° Verstreckung vornehmen und eine höhere Abzugskung
auf die Regeneration zu erzielen. Die Block- spannung einstellen, indem man große Streckwalzen
copolymeren werden in genügenden Mengen in das verwendet. Ein hinreichend langer Kontakt mit dem
Spinnbad ausgetragen, um dort eine Gleichgewichts- Spinnbad während der Verstreckung kann durch
konzentration zu bilden, bei welcher die Zersetzung Verwendung einer entsprechend abgewandelten Verdes
Cellulosexanthogenates unter Rückbildung von 45 Streckungsanordnung auf einer Topfspinnmaschine,
Cellulosehydrat in der gewünschten Weise beeinflußt einer Haspelmaschine oder einer Kontinuemaschine
wird. Die Blockcopolymeren insbesondere bleiben erzielt werden.
bei Verwendung in den erfindungsgemäßen Mengen Gemäß der Erfindung durchlaufen die Fäden vor-
in manchen Fällen nicht in Lösung, sondern schwim- zugsweise eine verhältnismäßig lange, von der Spinnmen
als Schicht auf der Oberfläche des Spinnbades. 50 geschwindigkeit abhängige Wegstrecke im Spinnbad
Es können zwar ausreichende Mengen des Block- und werden während der Regenerierung der Cellucopolymeren
in der Viskose und dem Spinnbad ent- lose besonders stark verstreckt, z. B. um 70 bis
halten sein, um das Eindringen der Säure in die 200%, ja sogar bis zu 1000%. Die dadurch erhalfrisch
ausgestoßenen Fäden zu verzögern, aber den tenen Fäden geben bei dem üblichen Differential-Eintritt
des Zinks zu erlauben, und dadurch eine 55 Farbtest zur Unterscheidung von Haut und Kern nur
stärkere Verstreckung zu ermöglichen; zweckmäßig die Hautreaktion und scheinen danach lediglich aus
aber wartet man, bis sich im Spinnbad Gleichgewichtsbedingungen einstellen, bevor man versucht,
Fäden von hoher Festigkeit zu spinnen.
Fäden von hoher Festigkeit zu spinnen.
Die erfindungsgemäßen Zusätze ermöglichen es in 60 Verbindung mit hohen Konzentrationen an Zinksulfat
oder einem äquivalenten Metallsulfat im Spinnbad, eine gleichbleibend hohe Orientierung zu erzielen.
Die Spinnbedingungen gemäß der Erfindung
führen zu einer verhältnismäßig langen Regenera- 65 üblichen Zusammensetzung anwendbar, die etwa
tionszeit, und in dieser Zeitspanne werden die Fäden 7,5% Cellulose und 6,5% NaOH enthält,
so stark verstreckt, daß sie eine hohe mechanische Der Ausdruck »Haut«-faser oder »Haut«-faden ist
so stark verstreckt, daß sie eine hohe mechanische Der Ausdruck »Haut«-faser oder »Haut«-faden ist
Festigkeit und eine hohe Quellfestigkeit erlangen. von dem obenerwähnten Anfärbungstest abgeleitet.
wirken, darüber hinaus aber in den Konzentrationen, in denen sie erfindungsgemäß angewandt werden, die
bisher nicht erkannte Wirkung besitzen, die Regenerierung erheblich zu verzögern.
Diese nichtionogenen Zusätze werden mit der Spinnlösung in das Spinnbad ausgetragen, wo sie sich
ansammeln und unter anderem die Kraterbildung an den Spinndüsen unterdrücken. Es ist üblich, der-
Haut zu bestehen und haben eine Festigkeit von über 3,5 g/den, während sie gleichzeitig eine außerordentlich
hohe Ermüdungsfestigkeit besitzen.
Die Viskose kann Cellulose und NaOH in geeigneten
Mengenverhältnissen enthalten, und zwar Cellulose in Mengen von 4 bis 13% und NaOH in Mengen
von 5 bis 13% enthalten.
Die Erfindung ist mit Vorteil auf Viskose der
5 6
Bei diesem werden dünne Schnitte der Fäden mit festigkeit als ein Faden, welcher unter den gleichen
bestimmten Farbstoffen behandelt, welche geordnete Bedingungen, aber ohne Verwendung des Spinn-
und ungeordnete Cellulose unterschiedlich anfärben. rohres gesponnen ist.
Schnitte von gewöhnlicher Kunstseide zeigen dabei Das Rohr übt eine Schutzwirkung aus und erlaubt
eine dünne Außenhaut von hoher Orientierung der 5 es, die frisch ausgestoßenen Fäden im Anfangs-Cellulose
in der einen Färbung, die einen Faserkern stadium des Spinnvorganges mit einer größeren
von niedriger Orientierung umgeben, der anders ge- Gleichmäßigkeit und geringeren Schädigung durch
färbt ist und eine viel größere Fläche einnimmt. die Turbulenz des Bades abzuziehen. Diese Maß-Wenn
reguläre Reifenkordkunstseide in der gleichen nähme entspricht in der Wirkung dem Verspinnen
Weise angefärbt wird, zeigt sie eine viel dickere Haut io mit einer merklich niedrigeren Geschwindigkeit,
von hoher Orientierung, die einen kleineren Kern
niedriger Orientierung umgibt. Beispiel 2
niedriger Orientierung umgibt. Beispiel 2
Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen zeigen unter einer Eine Viskose von 5% Cellulose und 5% NaOH-
Vergrößerung von 2200 Faserschnitte, welche in der Gehalt mit 0,1 % Dimethylamin wird bei einem
oben beschriebenen Weise angefärbt sind. Die dunk- 15 NaCl-Index von 16,0 in ein Spinnbad ausgestoßen,
len Teile stellen die Hautbezirke von hohem Orien- welches 9,0% H2SO4, 17fl/o Na2SO4, 9,5<V» ZnSO4
tierungsgrad dar. Von ihnen zeigt sowie 1,0 % Dimethylamin bei 50° C enthält. Die Be-
Fig. 1 Querschnitte gewöhnlicher Textilkunstfäden, dingungen werden so gewählt, daß ein Faden von
Fig. 2 Querschnitte von gewöhnlichen Reifenkord- 1650 den entsteht und einer Gesamtverstreckung von
Kunstseidefäden und 20 150% bei 1050 g primärer Zugbelastung und 1750 g
Fig. 3 Querschnitte der erfindungsgemäß herge- sekundärer Zugbelastung unterworfen wird.
stellten »Haut«-fäden; Diese Viskose von niedrigem Cellulosegehalt mit
die Fig. 4 bis 7 stellen Mikrophotographien (Ver- einer nur etwas hohen Spinnviskosität enthält eine
größerung 2200) dar, die den Phasenkontrast ver- Cellulose von 800DP gegenüber einer normalen,
deutlichen; in ihnen zeigt 25 7,5% Cellulose und 6,5% NaOH enthaltenden Vis-
Fig. 4 gewöhnliche Textilfaden (ähnlich Fig. 1), kose, welche Cellulose von 400 DP enthält,
die um 30% verstreckt sind, Die aus diesen Fäden erzeugten Garne und ent-
Fig. 5 gewöhnliche Reifenkordfäden, die um 60 % sprechenden Korde, welche in der vorstehend beverstreckt
sind, schriebenen Weise aus Cellulose von 800 DP herge-
Fig. 6 erfindungsgemäß hergestellte Fäden, bei 30 stellt sind, haben eine wesentlich höhere mechanische
deren Herstellung dem Spinnbad 1 % Dimethylform- und Ermüdungsfestigkeit als ein Garn und ein Kord,
amid und der Viskose 0,1% Dimethylamin zugesetzt welche aus Fäden hergestellt sind, die in gleicher
amid und der Viskose 0,1% Dimethylamin züge- Weise aus Cellulose von 400DP ersponnen wurden,
setzt wurden (Badtemperatur 500C, 100%ige Ver- Bei dem gewöhnlichen Spinnprozeß ohne Zusatz
Streckung), und 35 von Regenerationsverzögerern ist das anders, weil
Fig. 7 erfindungsgemäß hergestellte Fäden, bei dann die Viskose von niedrigem Cellulosegehalt einen
deren Herstellung dem Spinnbad 1 % Dimethylform- Faden von niedriger Dichte und schwammartiger
amid und der Viskose 0,1% eines flüssigen Block- Textur ergibt, bei welchem der Vorteil der hohen
copolymeren aus Propylenoxyd und Äthylenoxyd mit Festigkeit auf Grund des hohen DP-Wertes durch die
einem Polyäthylenoxydgehalt von 40 bis 50 Gewichts- 40 käseartige Struktur der Fäden mehr als wettgemacht
prozent zugesetzt wurden (Badtemperatur 60° C, wird.
100%ige Verstreckung). Bei Zusatz von Regenerationsverzögerern jedoch
In den Fig. 4 bis 7 entsprechen die dunklen Stellen haben die aus Viskose von niedrigem Cellulosegehalt
einem längeren optischen Weg als die umgebenden gesponnenen Fäden Zeit, durch die adstringierende
helleren Bezirke. Der optische Weg ist das Produkt 45 Wirkung des Bades zu entwässern, zu schrumpfen
aus Brechungsindex und Länge. Die dunklen Stellen und sich zu verfestigen, bevor die Regeneration und
erscheinen erst bei einem hohen Grad der Dehnungs- strukturelle Verfestigung erfolgt,
orientierung. Die Fig. 4 und 5 zeigen nur in den . . , -
Außenbezirken diesen hohen Orientierungsgrad, wäh- Beispiel 3
rend die Hautfäden gemäß der Erfindung vollständig 50 Eine Viskose mit einem Gehalt von 7,5% Celluorientiert
sind. lose, 6,5% NaOH und 0,2% eines flüssigen Block-
Beispiel 1 copolymeren aus Propylenoxyd und Äthylenoxyd mit
einem Polyäthylenoxydgehalt von 40 bis 50 Gewichts-
Eine Viskose mit 7% Cellulose und 6% NaOH prozent, deren Viskosität nach der Kugelfallmethode
wird bei einem NaCl-Index von 15,0 durch eine 55 (50 Poise, 400 DP) 35 see beträgt, wird bei einem
980-Loch-Spinndüse ausgestoßen und ergibt in einem NaCl-Index von 4,5 in ein Bad von 52° C ausge-Spinnbad
von 9,5% H0SO4, 18% Na2SO4, 9,5% stoßen, welches 9,5% H5SO4, 23% Na2SO4, 9,0%
ZnSO1 und 1,0% Dimethylformamid bei 520C ZnSO4 und 1,0% Dimethylformamid enthält. Die
einen Faden von 1650 den. Die Fäden werden direkt ausgestoßenen Fäden (100, fertig 300 den) werden
von der Spinndüse durch ein Spinnrohr von etwa 60 auf eine Badstrecke von 6,35 m über ein System von
2,5 cm Durchmesser und 60 cm Länge geführt, über Walzen geführt, im Bad um 200 % verstreckt, unter
ein Aufnahmeorgan und eine Reihe von Walzen und einer Zugbelastung von 280 g in einen Topf abgedurch
ein Heißwasserbad geleitet, mit einer Ge- zogen, mit Wasser von 80° C behandelt, unter einer
schwindigkeit von 85 m/sec aufgespult. Die Gesamt- Zugbelastung von 300 g um weitere 50 % verstreckt
verstreckung beträgt 150% unter einer anfänglichen 65 und schließlich mit einer Geschwindigkeit von
Zugbelastung von 1000 g und einer zweiten Zug- 100 m/min aufgespult.
belastung von 1600 g. Diese Fäden haben eine um Fäden aus diesem Garn bestehen fast völlig aus
mehr als 10% bessere Festigkeit und Ermüdungs- »Haut«. Nach einer Verzwirnung um zwei Windun-
gen/2,54 cm haben sie konditioniert eine Festigkeit von mehr als 4 g/den bei einer Dehnung von 15 %,
einer Naßfestigkeit von mehr als 2,5 g/den und einem Quellwert von 170, im Vergleich zu 2,0, 1,0 bzw. 230
bei regulärem Kunstseidenfaden.
Eine filtrierte, entlüftete Viskose von 7,5% Cellulose
und 6,5% NaOH, die einen Zusatz eines die Reaktion puffernden Zinkträgers, hier eines flüssigen
Blockcopolymeren aus Propylenoxyd und Äthylenoxyd mit einem Polyäthylenoxydgehalt von 40 bis
50 Gewichtsprozent, in einer Menge von 0,5% des Gewichtes der Viskose enthält, wird bei einem NaCl-Index
von 15,0 in ein auf 60° C gehaltenes Spinnbad ausgestoßen, welches 9,0% H2SO4, 18,0% Na2 S O4,
9,0% ZnSO4 sowie einen Zusatz von 1,0% »Gaslösungsmittel«,
in diesem Falle Dimethylformamid, enthält. Der Strang der aufgenommenen Fäden wird
durch das Bad über Zugwalzen geführt, die eine Spannung von 0,8 g/den erzeugen. Dabei wird der
Faden auf einer Wegstrecke von 0,5 m um 75 % verstreckt. Der Faden wird aus dem Bad mittels eines
Topfes abgezogen und auf diesem in Wasser von 80° C getaucht, dann auf einen zweiten Topf übergeführt
und dort unter einer Spannung von etwa 0,9 g/den um weitere 25% verstreckt und schließlich
mit einer Geschwindigkeit von 100 m/min aufgespult, nachdem eine Gesamtverstreckung von etwa 100%
erfolgt ist. Der noch feuchte, säurefrei gewaschene Faden wird ohne zusätzliche Verstreckung in ein Ölemulsionsbad
eingeführt, auf der Spule getrocknet und direkt über Spannvorrichtungen (0,3 g/den) in
einen Ringverzwirner geführt, um Fäden von 1650 den zu gewinnen, die dann verzwirnt werden (Aufbau
12 · 10) und einen Kord von insgesamt 3650 den und insgesamt 1440 Fäden ergeben.
Der bei 24° C und 60% relativer Feuchtigkeit geprüfte Kord hat eine Festigkeit von 3,6 g/den und
eine Bruchdehnung von 13,2% bei einer Ermüdungsfestigkeit von 455 und einem Quellwert von 180. Die
entsprechenden Werte betragen bei normalem Reifenkord 2,8, 12,0, 300 bzw. 205. Der in Fig. 3 abgebildete
Querschnitt des angefärbten Fadens ist typisch für den nach diesem Beispiel gewonnenen Kord, die
Fig. 2 dagegen für den normalen Kord.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Cellulosehydratfäden, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Viskose, welche Cellulose von verhältnismäßig gleichmäßiger Kettenlänge zwischen 300
und 800 DP enthält, in ein Regenerationsbad verspinnt, welches Zinksulfat und Schwefelsäure
enthält, und die Regenerierung in Gegenwart von mindestens 0,1% Dimethylamin bzw. Dimethylformamid
und gegebenenfalls außerdem noch mindestens 0,1% eines nichtionogenen Block-Mischpolymeren
von Polyäthylenoxyd und Polypropylenoxyd durchführt, wobei diese Zusätze der Viskose oder dem Bad beigegeben werden
können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Spinnbad verwendet,
welches 6 bis 20% ZnSO4 und 9 bis 10%
H2SO4 bei einer Temperatur von 45 bis 700C
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 860 389;
Patentschriften Nr. 3526, 1932 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Deutsche Patentschrift Nr. 860 389;
Patentschriften Nr. 3526, 1932 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE860389C (de) * | 1947-04-26 | 1952-12-22 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose |
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