DE1135120B - Verfahren zur Herstellung eines farblosen oder praktisch farblosen, entmercaptanisierten, leichten Kohlenwasserstoffoeles - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines farblosen oder praktisch farblosen, entmercaptanisierten, leichten KohlenwasserstoffoelesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines farblosen oder praktisch farblosen, entmercaptanisierten,
leichten Kohlenwasserstofföls durch Behandlung eines leichten mercaptanhaltigen Kohlenwasserstofföls
in Gegenwart von Sauerstoff mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung, welche zur Erhöhung
ihrer Extraktionskraft einen Zusatzstoff enthält.
Es ist bereits aus der britischen Patentschrift 712056 bekannt, die in Benzin oder Leuchtöl anwesenden
Mercaptane durch unkatalysierte Oxydation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas in
Gegenwart einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung in Disulfide umzuwandeln. Bei diesen und ähnlichen
Verfahren, bei denen die anwesenden Mercaptane durch Zusammenbringen der Kohlenwasserstoffe in
Gegenwart von Sauerstoff zu Disulfiden oxydiert werden, findet die eigentliche Oxydation in der Alkalihydroxydlösung
statt. Die Mercaptane werden aus dem Kohlenwasserstofföl durch die Alkalihydroxydlösung
extrahiert und in dieser Lösung, in der sie als Mercaptide vorliegen, durch Sauerstoff zu Disulfiden
oxydiert. Die Disulfide sind öllöslich und gehen aus der wäßrigen Phase wieder in die Kohlenwasserstoffphase
über.
Zur Erhöhung der Extraktionskraft für die Mercaptane ist es gemäß der obengenannten und anderer
Patentschriften möglich, Zusatzstoffe (solutizer) der wäßrigen Alkalihydroxydlösung zuzugeben. Beispiele
für geeignete Zusatzstoffe sind Amino- und Hydroxyalkylamine, in denen die Alkylgruppen 2 oder 3 Kohlenstoffatome
enthalten, Glykole, Aminoglykole und Diaminoglykole mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, Diamino-,
Dihydroxy- oder Arninohydroxydialkyläther oder -thioäther, bei denen die Alkylgruppen 2 oder
3 Kohlenstoffatome enthalten, weiter Alkalisalze, insbesondere Kaliumsalze von Fettsäuren mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen, wie Isobuttersäure oder von Hydroxy- oder Aminosäuren mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Phenylessigsäure oder Hydroxyphenylessigsäure, oder Aminophenylessigsäuren, Alkylphenole
und Mischungen von zwei oder mehr der obenerwähnten Verbindungen.
Besonders geeignete Lösungen sind die wäßrigen Lösungen gemäß der britischen Patentschrift 775 015
eines Alkalihydroxydes und eines Phenolates als Zusatzstoffe. Das Phenolat kann durch Alkylgruppen
mit insgesamt maximal 3 Kohlenstoffatomen substituiert sein und weist keine anderen Substituenten auf.
Diese Lösungen enthalten nicht mehr als 54 Volumprozent Wasser und mindestens 2 Mol je Liter freies
Alkalihydroxyd. Das Phenolat in diesen Lösungen er-Verfahren
zur Herstellung
eines farblosen oder praktisch farblosen,
entmercaptanisierten, leichten
Kohlenwasserstofföles
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N.V., Den Haag
Maatschappij N.V., Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 12. September 1958 (Nr. 231 338)
Niederlande vom 12. September 1958 (Nr. 231 338)
Jacobus Wilhelmus Ie Nobel
und Cornells David ten Have,
und Cornells David ten Have,
Amsterdam (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
höht sowohl die Extraktionskraft für Mercaptane als auch die Löslichkeit für Sauerstoff.
Zwar werden bei der Verwendung der letztgenannten Zubereitung bei der Extraktion von Mercaptanen
aus dem Kohlenwasserstofföl und bei der nachfolgenden Oxydation der durch die Alkalihydroxydlösung
aufgenommenen Mercaptane zu Disulfiden in bestimmten Fällen sehr gute Ergebnisse erzielt, insbesondere
bei der Behandlung von gecrackten Produkten, jedoch tritt als Nebenerscheinung eine starke
Dunkelfärbung des Mineralöls auf.
Da die Verbraucher insbesondere im Fall von Benzin, Leuchtöl, Düsentreibstoffen im allgemeinen farblose,
wasserhelle Produkte verlangen, kann man die obengenannten phenolhaltigen Ätzalkalilösungen nicht
verwenden, da sie Verfärbungen verursachen, insbesondere deshalb nicht, weil diese färbenden Bestandteile
nicht durch eine einfache Nachbehandlung aus dem Mineralöl entfernt werden können.
Man hat festgestellt, daß die dunkle Verfärbung der Mineralöle auf der Oxydation von Phenolen zu
Chinonen beruht, die zusammen mit Mercaptanen in
2OJ 637/389
sowie ein oder mehrere mehrwertige Alkohole verwendet werden, welche gegebenenfalls teilweise veräthert
sein können.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich vorzugs-5 weise die Alkalisalze der Fettsäuren^ insbesondere die
Propionate und buttersauren Salze. Die Verwendung von fettsauren Salzen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
als Zusatzstoff zur Erhöhung der Extraktionsfähigkeit für Mercaptane ist bereits aus der obenerwähnten
Gegenwart von Sauerstoff Reaktionen unter Bildung dunkler, öllöslicher Verbindungen eingehen.
Es wurde auch festgestellt, daß zur Hauptsache Phenole etwas höheren Molekulargewichts, z. B. Phenole,
die Alkylgruppen oder Gruppen mit mehr als 3 C-Atomen tragen, glatt· oxydierbar sind und zur
Bildung von gefärbten Verbindungen führen. Man hätte daher erwarten können, daß bei Verwendung
von Phenolen, die in der Alkylgruppe oder in den
Gruppen nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome aufwei- io britischen Patentschrift 712056 bekannt. Es wurde
sen und, wie sie gemäß der britischen Patentschrift jedoch festgestellt, daß die Extraktion der Mercaptane
775 015 als Zusatzstoff verwendet werden, keine oder und ihre Oxydation zu Disulfiden in Gegenwart von
nur geringe Verfärbung der Kohlenwasserstofföle ein- fettsauren Salzen mit beträchtlich geringerer Getritt.
Dies ist jedoch nicht der Fall, und es konnte schwindigkeit erfolgt als bei Verwendung von phenonachgewiesen
werden, daß die Verfärbung durch die 15 lischen Löslichkeitsverbesserern, wie sie in der brileicht
oxydierbaren Alkylphenole etwas höheren tischen Patentschrift 775 015 beschrieben sind. Dar-Molekulargewichts
verursacht wird, welche natur- über hinaus tritt bei der Verwendung von fettsauren
gemäß in bestimmten Mineralölen auftreten. Auf Salzen ebenso wie im Fall der phenolischen Löslich-Grund
ihrer Siedepunkte kommen diese Alkylphenole keitsverbesserer wenn auch in geringerem Ausmaß
in der Hauptsache in Kohlenwasserstoffölfraktionen 20 eine Verfärbung des Kohlenwasserstofföls auf.
oberhalb des Benzinsiedebereiches vor, z. B. in Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt
Leuchtölen und Düsentreibstoffen. man eine ausgezeichnete Extraktion der Mercaptane
Bringt man z. B. ein Leuchtöl, das von Natur aus und eine schnelle Oxydation zu Disulfiden unter gederartig
leicht oxydierbare Alkylphenole aufweist, in ringer oder keiner Verfärbung des Kohlenwasserstoffinnige Berührung mit einer Alkalihydroxydlösung, 25 öls, wenn der der wäßrigen Alhalihydroxydlösung zuwelche
als Zusatzstoffe (solutizer) die weniger leicht gesetzte Löslichkeitsverbesserer eine Kombination
oxydierbaren Phenole mit nicht mehr als 3 Kohlen- eines oder mehrerer fettsaurer Salze mit 3 bis 5 Kohstoffatomen
in der Alkylgruppe oder in Gruppen ent- lenstoffatomen mit einem oder mehreren mehrwertihält,
so stellt man fest, daß die als Zusatzstoffe ver- gen Alkoholen ist, bei denen eine oder mehrere Hywendeten
Phenole von der wäßrigen Phase in die 3O droxylgruppen veräthert sein können.
Leuchtölphase übergehen, und umgekehrt die leicht Dje für den vorliegenden Zweck geeigneten, mehroxydierbaren
Alkylphenole aus dem Leuchtöl in die wertigen Alkohole sind zweiwertige und/oder drei-Alkalihydroxydlösung
wandern. Die letztgenannten wertige Alkohole, die in wäßriger Alkalihydroxyd-Alkylphenole
werden in der Alkalihydroxydlösung lösung löslich sind. Besonders geeignet sind Diäthyoxydiert,
ebenso die Mercaptane und die Oxydations- 35 fenglykol, Triäthylenglykol, Glycerin und Mischunprodukte
reagieren dann unter Bildung gefärbter öl- gen dieser Verbindungen. Geeignete Alkohole, die
löslicher Verbindungen, die erneut in die Kohlenwasserstoffphase übergehen. Da der in der wäßrigen Alkalihydroxydlösung
verwendete Zusatzstoff zur Verbesserung der Extraktion der Mercaptane aus der 40
Kohlenwasserstoffphase dient, ist es klar, daß eine
Verbesserung in der Mercaptanextraktion auch eine
verbesserte Extraktion der Alkylphenole aus dem
Mineralöl bewirkt. Man könnte daher erwarten, daß
Kohlenwasserstoffphase dient, ist es klar, daß eine
Verbesserung in der Mercaptanextraktion auch eine
verbesserte Extraktion der Alkylphenole aus dem
Mineralöl bewirkt. Man könnte daher erwarten, daß
im allgemeinen alle Zusatzstoffe als Löslichkeitsver- 45 50 Gewichtsprozent werden bevorzugt,
besserer, z. B. die in der britischen Patentschrift £>as Gewichtsverhältnis der in der Löslichkeitsver-
bessererkombination verwendeten, durch Äthergruppen substituierten oder unsubstituierten mehrwertigen
Alkohole zu den fettsauren Salzen schwankt im all-50
gemeinen von 1:1 bis 1:3 und liegt vorzugsweise zwischen 1:2 und 1:2,5.
Der für das Verfahren benötigte Sauerstoff kann entweder als solcher oder als eine Mischung von
Sauerstoff mit einem anderen, unter den Arbeitsmehrerer fettsaurer Salze mit 3 bis 5 Kohlenstoff- 55 bedingungen inerten Gas verwendet werden. Als deratomen
mit einem oder mehreren mehrwertigen Al- artige Mischung eignet sich besonders Luft,
koholen verwendet, in welchen eine oder mehrere Hy- Der Sauerstoff kann in dem Kohlenwasserstofföl im
droxylgruppen veräthert sein können. voraus gelöst werden oder in das Kohlenwasserstofföl
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Her- eingeblasen werden, während dieses mit der wäßrigen
stellung eines farblosen oder praktisch farblosen, ent- 60 Alkalihydroxydlösung und der Löslichkeitsverbesserermercaptanisierten,
leichten Kohlenwasserstofföls kombination zusammengebracht wird. Die Sauerstoffdurch
Behandlung eines leichten mercaptanhaltigen menge sollte mindestens der zu oxydierenden Menge
Kohlenwasserstofföls in Gegenwart von Sauerstoff an Mercaptanen äquivalent sein. Vorzugsweise vermit
einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung, die Zusatz- wendet man einen Überschuß von 50 bis 200 °/o und
stoffe (solutizer) zur Erhöhung der Extraktionskraft 65 mehr, insbesondere von 75 bis 125 °/a, berechnet auf
für Mercaptane enthält, das dadurch gekennzeichnet die theoretisch notwendige Menge Sauerstoff,
ist, daß als Zusatzstoffe ein oder mehrere Salze von Wird das Verfahren zur Entfernung von Mercap-
Fettsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekül tanen aus Benzin oder Leuchtöl mit einem Gehalt an
durch Äthergruppen substituiert sind, sind Methylcellosolve (Äthylenglykolmonomethyläther) und
Äthylcellosolve (Äthylenglykolmonoäthyläther).
Die Konzentration, in der die Löslichkeitsverbessererkombination in der wäßrigen Alkalihydroxydlösung
verwendet wird, kann in weiten Grenzen schwanken und liegt im allgemeinen zwischen 10 und
65 Gewichtsprozent. Konzentrationen von 40 bis
712 056 erwähnten Stoffe, die zur Erhöhung der Extraktionskraft für Mercaptane dienen, eine Verfärbung
zeigen werden, wenn das zu behandelnde Mineralöl leicht oxydierbare Alkylphenole enthält.
Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß nur geringe oder keine Verfärbung von Alkylphenole
enthaltenden Kohlenwasserstoffölen auftritt, wenn man als Zusatzstoff eine Kombination eines oder
Mercaptanschwefel von maximal etwa 0,02 Gewichtsprozent angewendet und befindet sich das Benzin oder
Leuchtöl im Gleichgewicht mit der Atmosphäre, so genügt im allgemeinen die im Benzin oder Leuchtöl
anwesende Sauerstoffmenge zur Bewirkung der gewünschten Oxydation. Das Verfahren zur Entfernung
von Mercaptanen aus Benzin und Leuchtöl wird jedoch häufig kurz nach der Gewinnung dieser Stoffe
aus Erdöl, und nachdem andere Vorbehandlungen einem sauerstoffhaltigen Gas kommen, um die Bildung
von Schmieren zu verhindern.
Da bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung von Mercaptanen aus
5 Kohlenwasserstoffölen die bei der Oxydation gebildeten Disulfide erneut in die Kohlenwasserstoffphase
übergehen, eignet sich das Verfahren vornehmlich zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit niedrigem
Mercaptangehalt, d. h. niedriger als 0,05 und durchgeführt wurden, vorgenommen, wodurch das io vorzugsweise niedriger als 0,02 Gewichtsprozent, beBenzin
und Leuchtöl nicht mit Luft gesättigt sind. In rechnet als Mercaptanschwefel. In diesem Falle ist es
klar, daß die Menge an Disulfiden, die in den Kohlenwasserstoff zurückkehrt, ebenfalls klein ist.
Soll ein Kohlenwasserstoff mit beträchtlichem Mercaptanschwefelgehalt,
z. B. 0,05 Gewichtsprozent oder mehr, von Mercaptanen befreit werden, so kann
man zuerst den größeren Anteil der Mercaptane gegebenenfalls zusammen mit anderen Schwefelverbindungen
nach irgendeinem der bisher üblichen für diesen Zweck angewendeten Verfahren entfernen, worauf
man die restlichen Mercaptane erfindungsgemäß
diesem Falle muß man natürlich in den Kohlenwasserstoffen Luft oder ein anderes sauerstoffhaltiges Gas
vor oder während der Berührung mit der ätzalkalischen Lösung auflösen.
Zur Beschleunigung des Überganges des Sauerstoffs aus der Kohlenwasserstoffphase in die wäßrige
Alkaliphase, in der die eigentliche Oxydation stattfindet, muß man für innige Berührung zwischen den
beiden Phasen sorgen.
Das Verfahren kann zur Entfernung von Mercaptanen aus leichten Kohlenwasserstoffölen, d. h. Kohlenwasserstoffölen
mit einem Siedepunkt oder Endsiedepunkt von nicht höher als 350° C, insbesondere
Leuchtölen und Benzinen verschiedener Herkunft, die Alkylphenole enthalten, angewendet werden. Die
Benzine und Leuchtöle können entweder durch Toppen von Erdölen oder aus schwereren Kohlenwasserstoffen
durch thermisches Spalten erhalten worden sein.
Beispiel für ein Kohlenwasserstofföl mit einem niedrigen Phenolgehalt (weniger als 0,01 Gewichtsprozent)
ist ein Direktdestillatbenzin mit einem Endsiedepunkt unterhalb etwa 150° C. Im allgemeinen
oxydiert.
Als Ausgangsmaterial wurde ein Direktdestillatleuchtöl
mit einem Siedebereich von 180 bis 260° C verwendet.
Das Leuchtöl wurde mit verdünnter wäßriger Natronlauge unter Ausschluß von Sauerstoff zur Entfernung
der sauren Bestandteile vorbehandelt. Dieses Leuchtöl enthielt danach 0,017 Gewichtsprozent an
Mercaptanschwefel und 0,012 Gewichtsprozent an Alkylphenolen. Die Saybolt-Farbe betrug +30.
Das Leuchtöl wurde kontinuierlich bei einer Tem-
können auch reformierte Benzine einen niedrigen 35 peratur von 25° C in einer Menge von 401/Std. in
Phenolgehalt aufweisen. Direktdestillate mit einem einen Turbomischer eingeleitet. Die Flügelgeschwin-Siedebereich
von 150 bis 275°, wie Leuchtöle und digkeit betrug 400 U/Min. Eine wäßrige, eine Lös-Düsentreibstoffe,
weisen im allgemeinen einen Phe- lichkeitsverbesserer enthaltende Lösung wurde ebennolgehalt
zwischen 0,01 und 0,03 Gewichtsprozent falls kontinuierlich dem Turbomischer in einer Menge
auf. Benzine, Leuchtöle, die aus höheren Kohlen- 40 von 121/Std. zugegeben. Darüber hinaus wurde in
Wasserstoffen durch thermische Spaltung erhalten die Leuchtölzufuhrleitung Luft in einer Menge einwerden,
besitzen im allgemeinen einen verhältnismäßig hohen Phenolgehalt, z.B. von 0,04 bis 0,05 Gewichtsprozent
oder höher. Auch Benzine, Leuchtöle,
die aus höheren Kohlenwasserstoffen durch katalyti- 45
sehe Spaltung gewonnen wurden, zeigen häufig einen
derartig hohen Phenolgehalt.
die aus höheren Kohlenwasserstoffen durch katalyti- 45
sehe Spaltung gewonnen wurden, zeigen häufig einen
derartig hohen Phenolgehalt.
Es kann erwünscht sein, aus den Kohlenwasserstoffen irgendwelche Säuren, wie Schwefelwasserstoff,
die stärker sauer als die Mercaptane sind, mittels verdünnter wäßriger Alkalihydroxydlösung vor der erfindungsgemäßen
Entfernung der Mercaptane zu beseitigen. Eine Vorbehandlung mit verdünnter Ätzalkalilösung
hat den zusätzlichen Vorteil, daß aromatische Mercaptane, die einerseits wesentlich starker
sauer sind als aliphatische Mercaptane, und die andererseits schwieriger zu oxydieren sind als diese,
zumindest in beträchtlicher Menge aus dem erfindungsgemäß zu behandelnden Kohlenwasserstoff entfernt
werden können. Da aromatische Mercaptane insbesondere in leichten Kohlenwasserstoffölen vorkommen,
die beim Spalten schwererer Kohlenwasserstoffe und insbesondere in Produkten enthalten sind,
die bei der katalytischen Spaltung anfallen, eignet
sich für solche Produkte besonders eine Vorbehand- 65 laugelösung eine konstante Zusammensetzung auflung
mit verdünnter ätzalkalischer Lösung. Vorzugs- wies, da die frischen Lösungen die Mercaptane aus
weise führt man diese Vorbehandlung aus, bevor die dem Leuchtöl extrahieren, jedoch die Alkylphenole
Spaltprodukte in Berührung mit Sauerstoff oder ebenfalls aus dem Leuchtöl entzogen werden. Eine
geblasen, die 200'% der theoretisch zur Oxydation der anwesenden Mercaptane notwendigen Sauerstoffmenge
entsprach.
Die Mischung von Leuchtöl und wäßriger Lösung, die aus dem Mischgerät heraustrat, wurde in einen
Absetzbehälter geleitet, in dem die zwei Phasen sich abtrennten. Das Leuchtöl wurde abgezogen und die
wäßrige Lösung dem Mischgerät wieder zugeführt.
Auf diese Weise wurden drei kontinuierliche Versuche mit folgenden wäßrigen Lösungen durchgeführt.
1. Wäßrige Kalilauge, der eine Mischung der drei isomeren Cresole als Löslichkeitsverbesserer zugesetzt
war.
2. Wäßrige Kalilauge mit Isobuttersäure als Löslichkeitsverbesserer.
3. Wäßrige Kalilauge mit einer Kombination von Isobuttersäure und Triäthylenglykol als Löslichkeitsverbesserer.
Jeder dieser Versuche wurde so lange durchgeführt, bis die im Kreislauf geführte wäßrige Kali-
genaue Bestimmung der Verfärbung kann nicht vorgenommen werden, so lange nicht, wie oben beschrieben,
die wäßrige Alkalilösung eine Gleichgewichtszusammensetzung aufweist.
Die Ergebnisse dieser drei Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, in der auch die
Gleichgewichtszusammensetzung der Kalilaugelösung angeführt ist.
Dichte | Gleichgewichtszusammensetzuiig | Alkyl | Iso butter™ |
Tri- ätlivl en- |
Wasser | Leuc Μργ- |
htöl | Ana | yse | Be | Berüh | |
20/4 | der wäßrigen Kalilauge | phenole | säure | elvkol | IVXCl" captan- |
Be | schickung be |
rungs- | ||||
Behandeltes Produkt |
KOH | schwefel- gehalt |
schickung be |
Saybolt- | handeltes | zeit im Misch |
||||||
g/l | g/l | g/l | Gewichts | handeltes | Jr ar be | Produkt | gerät | |||||
1,265 | 290 | 655 | prozent | Produkt | ||||||||
1,272 | g/l | 79 | 285 | — | 588 | XlO4 | + 6 | Minuten | ||||
1. Leuchtöl | 1,278 | 342 | 98 | 285 | 178 | 359 | 170 | 5 | + 30 | + 11 | 11 | |
2. 180 bis 260° C | 325 | 170 | 35 | + 30 | + 21 | 11 | ||||||
3. 180 bis 260° C | 350 | 170 | 5 | + 30 | 11 | |||||||
Die Analysenwerte zeigen, daß sowohl die Lösung, der Buttersäure zugesetzt war, als auch diejenige,
welche eine Kombination von Isobuttersäure und Triäthylenglykol enthielt, eine beträchtliche Menge an
Alkylphenolen bei der Gleichgewichtszusammensetzung aufwiesen. Die Entfernung der Mercaptane mittels
des Kresollöslichkeitsverbesserers war ausgezeichnet, jedoch war die Farbe des behandelten
Produkts ungeeignet. Die Entfernung der Mercaptane mittels der isobuttersäurehaltigen Lösung war unbefriedigend,
auch die Farbe lag unterhalb des benötigten Minimalwertes von +20. Die Anwendung der
Kombination brachte eine ausgezeichnete Entfernung
von Mercaptanen und eine befriedigende Farbe zustande.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines farblosen oder praktisch farblosen entmercaptanisierten,
leichten Kohlenwasserstofföls durch Behandlung eines leichten mercaptanhaltigen Kohlenwasserstofföls
in Gegenwart von Sauerstoff mit einer wäßrigen Alkalihydroxydlösung, die Zusatzstoffe
(solutizer) zur Erhöhung der Extraktionskraft für Mercaptane enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatzstoffe ein oder mehrere Salze von Fettsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen im
Molekül sowie ein oder mehrere mehrwertige Alkohole verwendet werden, welche gegebenenfalls
teilweise veräthert sein können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als fettsaure Salze Alkalisalze
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als fettsaure Salze die
Salze der Propionsäure oder der Buttersäure verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als mehrwertige Alkohole
zweiwertige und/oder dreiwertige Alkohole, insbesondere Triäthylenglykol verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zusatzstoffkombination
in der wäßrigen Alkalihydroxydlösung in einer Konzentration von 10 bis 65 Gewichtsprozent,
vorzugsweise einer Konzentration von 40 bis 60 Gewichtsprozent, anwendet.
6. Verfahren nach Anspruch! bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der
durch Äthergruppen substituierten oder unsubstituierten mehrwertigen Alkohole und der fettsauren
Salze in der Zusatzstoffkombination von 1:1 bis 1:3, vorzugsweise 1:2 bis 1:2,5, beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial
ein gegebenenfalls durch thermisches oder katalytisches Spalten erhaltenes, leichtes Kohlenwasserstofföl
mit einem Phenolgehalt von mehr als 0,01 Gewichtsprozent oder ein Kohlenwasserstofföl
mit einem Siedebereich von 150 bis 275° C verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 735 327;
französische Patentschriften Nr. 49138, 49 755,
827 345;
Deutsche Patentschrift Nr. 735 327;
französische Patentschriften Nr. 49138, 49 755,
827 345;
italienische Patentschrift Nr. 372 669;
USA.-Patentschriften Nr. 2724 685, 2570 277, 078,2 212105;
USA.-Patentschriften Nr. 2724 685, 2570 277, 078,2 212105;
Ind. Engng. Chem., 32, S. 950 bis 953;
Arbeit von S. L. Y ab ro ff und E. R. W h i t e, ref. i. Chem. Zentralblatt, 1941, I, S. 1496.
Arbeit von S. L. Y ab ro ff und E. R. W h i t e, ref. i. Chem. Zentralblatt, 1941, I, S. 1496.
© 2D9 637/389- 8.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL231338 | 1958-09-12 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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