DE1134886B - Diazotypie-Kopierschichten, insbesondere zur Herstellung von Zwischenoriginalen - Google Patents
Diazotypie-Kopierschichten, insbesondere zur Herstellung von ZwischenoriginalenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
- C07D295/08—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms
- C07D295/096—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly bound oxygen or sulfur atoms with the ring nitrogen atoms and the oxygen or sulfur atoms separated by carbocyclic rings or by carbon chains interrupted by carbocyclic rings
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
K 38880 IXa/57b
ANMELDETAG: 10. OKTOBER 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
In dem Hauptpatent 1 086 124 werden Diazotypie-Kopierschichten zur Herstellung von Zwischenoriginalen
beschrieben,, bei denen als Kupplungskomponente l-Hydroxy^S-diallcyM-morpholinomethyl-benzole
verwendet werden, in Kombination mit solchen Diazoverbindungen, daß bei der Kupplung
gelbe bis grüngelbe Azo-Farbstoffe entstehen.
In einer weiteren Ausbildung des Patentes 1 086 124 wurden nun Kopierschichten, insbesondere zur Herstellung
von Zwischenoriginalen, gefunden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Azokomponenten
Hydroxy - dialkyl - morpholinomethylbenzole, die im Morpholinrest durch Alkyl substituiert
sind, oder Hydroxy-dialkyl-morpholinomethylbenzole, letztere mit Ausnahme der von 2,5-Dialkylphenolen
abgeleiteten, enthalten.
Die erfindungsgemäß als Azokomponenten in Diazotypie-Kopierschichten zu verwendenden morpholinmethyl-substituierten
Hydroxy-dialkyl-benzole können durch Umsetzung von Dialkylphenolen mit äquimolekularen Mengen Formaldehyd und Morpholin
bzw. alkyl-substituierten Morpholinen hergestellt werden.
Dabei werden als Hydroxy-dialkyl-benzole solche verwendet, deren Alkylreste nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome
in gerader Kette enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise 3,5-Dimethylphenol,
3-Methyl-5-äthylphenol, 2,3-Dimethylphenol, 2,5-Dimethylphenol,
2-Methyl-5-isopropylphenol, 5-Methyl-2-isopropylphenol,
3-Methyl-6-äthylphenol.
Als Morpholinkomponente kommen neben dem Morpholin selbst Morpholine in Frage, die durch
eine oder mehrere Alkylgruppen an Kohlenstoffatomen substituiert sind. Als Alkyl-Substituenten
kommen niedere Alkyle, vorzugsweise solche, die in gerader Kette nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome
enthalten, in Frage, z. B. 2-Methyl-morpholin, 2-Äthyl-morpholin, 2,3-Dimethyl-morpholin, 2,5-Dimethyl-morpholin,
3,5-Dimethyl-morpholin, 2-Äthyl-5-methyl-morpholin,
2,6-Dimethyl-morpholin, 2,6-Diäthyl - morpholin, 3 - Methyl - 5 - äthyl - morpholin,
2,3,5-Trimethyl-morpholin.
Gegenüber dem Hauptpatent, in dem nur die in 2,5-Stellung alkyl-substituierten 4-Morpholinomethylphenole
als Azokomponenten Verwendung finden, wurde weiterhin gefunden, daß auch die analogen Verbindungen, bei denen sich die Alkyl-
und die Morpholino-methyl-Substituenten an anderer Stelle des Benzolkerns befinden, als Azokomponenten
vorzüglich geeignet sind. Weiterhin ergab sich, daß solche Produkte, die im Morpholinrest alkylsubstituiert
sind, ebenfalls sehr gute Ergebnisse liefern.
Diazotypie-Kopierschichten,
insbesondere zur Herstellung
von Zwischenoriginalen
Zusatz zum Patent 1 086 124
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Die Azokomponenten gemäß vorliegender Erfindung kuppeln mit den meisten Diazokomponenten
zu relativ hellen, meistens gelben oder gelbgrünlichen Farbstoffen, so daß sie sich ganz besonders zur
Herstellung von Zwischenoriginalen eignen, da ihre Lichtabsorption etwa zwischen 3300 Ä und
etwa 4400 Ä liegt.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die Azokomponenten sehr gut als Mischkomponente zur Erzeugung von
braunen und schwarzen Farbtönen gemeinsam mit anderen Azokomponenten geeignet sind.
Der Morpholinrest bzw. der substituierte Morpholinrest verleiht den erfindungsgemäßen Azokomponenten
eine gewisse Hydrophilie, so daß sie gut auf das Trägermaterial, insbesondere auch auf
Transparentpapier, aufziehen.
Die durch Kupplung der erfindungsgemäßen Azokomponenten mit bestimmten Diazoverbindungen,
besonders mit para-Aminodiazoverbindungen, entstehenden gelben bis grünlichgelben
Farbstoffe absorbieren Lichtstrahlen des oben angegebenen Wellenbereiches und besitzen eine
hervorragende Abdeckkraft beim Weiterpausen auf lichtempfindliche Schichten. Die entstehenden Kopien
sind durch diese erhöhte Abdeckkraft sehr kontrastreich. Beispielsweise lassen sich Zeichnungen mit
schwachem Kontrast, wie Bleistiftzeichnungen mit schwachen Linien, bedeutend besser wiedergeben
209 530/240
3 4
als bei Verwendung von Zwischenoriginalen, die thyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt 247
mit bekannten Azokomponenten hergestellt sind. bis 249° C),
Im folgenden wird die Herstellung einiger erfin- 3-Methyl-6-isopropyl-4-[2^6^imethyl-morpho-
dungsgemäßer Verbindungen beschrieben. Zur Her- lino-(4')-methyl]-phenol-hydrochlorid
stellung des S.S-Dimethyl^-P'-methyl-morpholmo- 5 (Schmelzpunkt 192 bis 193° C),
(40-methyl]-phenols werden 122 Gewichtsteile 3,5-Di- 2-MeUIyI-S-ISOpTOPyM- [2',6'-dimethyl-morpho-
methylphenol in 101 Gewichtsteilen 2-Methyl-mor- lino-(40-methyl]-phenol-hydrochlorid
pholin gelöst. Zu dieser Lösung tropft man unter (Schmelzpunkt 149 bis 15O0C),
Rühren und Kühlen 100 Volumteile 30°/0igen wäß- 3-Methyl-5-äthyl-2-[morpholino-(40-methyl]-
rigen Formaldehyd und rührt die Mischung an- io phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt 173 bis
schließend noch 2 Stunden, wobei zwei Schichten 175° C),
entstehen. Die obere wäßrige Schicht wird ab- 2,6-Dimethyl-4-[2',6'-dimethyl-morpholino-(4/)-
dekantiert und das zurückbleibende Öl mit Salzsäure methyl]-phenol (Schmelzpunkt 110 bis 1110C),
versetzt, wobei das Hydrochlorid des 3,5-Dimethyl- 2,6-Dimethyl-4-[2',3'-dimethyl-morpholino-(4')-
2-[2'-methyl-morpholino-(4')-methyl]-phenols aus- 15 methyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt
fällt. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol 185° C).
schmilzt dieses Hydrochlorid bei 185 bis 187° C. Man kann auch Gemische substituierter Morpho-
Zur Herstellung des 2,5-Dimethyl-4-[2'-methyl- line zur Reaktion einsetzen. So erhält man beispielsmorpholino-(40-methyl]-phenols
gibt man zu einer weise bei der Umsetzung von 2,5-Dimethyl-phenol
Lösung von 61 Gewichtsteilen 2,5-Dimethylphenol 20 mit einem Gemisch aus 2,5-Dimethyl-morpholin und
in 70 Volumteilen Methanol unter Rühren zunächst 3,5-Dimethyl-morpholin, das unter dem Namen
50 Volumteile 300/0igen wäßrigen Formaldehyd hinzu »Dimethylmorpholine« von der Firma Wyandotte
und läßt anschließend eine Lösung von 50,5 Ge- Chemicals Corp., Wyandotte, Michigan (USA.),
wichtsteilen 2-Methyl-morpholin in 30 Volumteilen vertrieben wird, ein Gemisch von 2,5-Dimethyl-Methanol
einfließen. Man rührt noch 2 Stunden 25 4-[2',5'-dimethyl-morpholino-(4')-methyl]-phenol mit
und läßt die Reaktionsmischung über Nacht stehen, 2,5-Dimethyl-4-[3',5'-dimethyl-morpholino-(4')-mewobei
sich zwei Schichten bilden. Nach Abtrennen thyl]-phenol.
der oberen wäßrigen Schicht wird mit 210 Volum- Analog erhält man unter Verwendung von 2,6-Di-
teilen 18%iger Salzsäure versetzt, wobei ein dicker methyl-phenol ein Gemisch von 2,6-Dimethyl-4-[2',5'-Kristallbrei
entsteht, der das Hydrochlorid des 30 dimethyl-morpholino-(40-methyl]-phenol mit 2,6-Di-2,5-Dimethyl-5-[2'-methyl-morpholino-(40-methyl]-methyl-4-[3',5/-dimethyl-morpholino-(40-methyl]-phenols
darstellt. Man saugt ab, verreibt das Roh- phenol, das als Chlorhydrat nach Umkristallisieren
produkt zur Reinigung mit Aceton und saugt aus Äthanol bei 239 bis 240° C schmilzt,
nochmals ab. Man erhält so farblose Kristalle vom
Schmelzpunkt 208 bis 210° C. 35 .
Schmelzpunkt 208 bis 210° C. 35 .
In analoger Weise wie oben beschrieben, ge- Beispiel!
gebenenfalls unter geringfügiger Abänderung — wie Die Lösung von 3 Gewichtsteilen des Zinkchlorid-Art
und Menge des Lösungsmittels —, kann man Doppelsalzes der Diazoverbindung aus 1-Aminoauch
die anderen erfindungsgemäßen Verbindungen 3-methyl-4-äthyl-amino-benzol, 4 Gewichtsteilen Ziherstellen.
40 tronensäure, 3 Gewichtsteilen Borsäure, 2 Gewichts-
Ais Beispiele seien noch folgende genannt: teilen Aluminiumsulfat, 5 Gewichtsteilen Thioharn-
3,5-Dimethyl-2-[morpholino-(4/)-methyl]-phenol stoff und 3 Gewichtsteilen des Hydrochlorides von
(Schmelzpunkt 96 bis 98° C), 2,5-Dimethyl-4-[2',6'-dimethyl-morpholino-(40-me-
2,3-Dimethyl-6-[morpholino-(4/)-methyl]-phenol- thyl]-phenol in 100 Volumteilen Wasser wird auf
hydrochlorid (Schmelzpunkt 228° C), 45 transparentes Papier gestrichen und getrocknet. Das
2,5-Dimethyl-4-[2',6'-dimethyl-morpholino-(4/)- lichtempfindlich gemachte Papier wird mit einer
methyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt 18-Ampere-Bogenlampe unter einer Vorlage belich-203
bis 205° C), tet und dann in üblicher Weise mit Ammoniakgas
2,5-Dimethyl-4-[2'-äthyl-morpholino-(4')-me- entwickelt. Das Bild in der erhaltenen Pause weist
thyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt 184 50 einen gelben Farbton auf und eignet sich in vorzügbis
186° C), licher Weise als Zwischenoriginal für die Herstellung
2-Methyl-5-isopropyl-4-[2'-methyl-morpholino- weiterer Kopien nach dem Lichtpausverfahren.
(4')-methyl]-phenol (Schmelzpunkt 169 bis
170° C),
170° C),
3-Methyl-6-isopropyl-4-[2'-methyl-morpholino- 55 Beispiel 2
(40-methyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelz- Man bestreicht ein transparentes Papier mit einer
punkt 191 bis 192° C), Lösung von 2,9 Gewichtsteilen 2,5-Dimethyl-4-[2'-me-
3-Methyl-6-äthyl-4-[2'-methyl-morpholino-(4')- thyl-morpholino-(40-methyl]-phenol-hydrochlorid,
methyl]-phenol-hydrochlorid (Schmelzpunkt 5 Gewichtsteilen Weinsäure, 2 Gewichtsteilen Bor-
179 bis 180° C), 60 säure, 2 Gewichtsteilen Aluminiumsulfat, 4 Gewichts-
2,3-Dimethyl-6-[2'-methyl-morpholino-(4')-me- teilen 1,3,6-Naphthalin-trisulfosäure (Trinatriumsalz),
thyl]-phenol-hydroehlorid (Schmelzpunkt 212 3 Gewichtsteilen Zinkchlorid-Doppelsalz der Diazo-
bis 213° C), verbindung aus l-Amino-4-morpholino-benzol in
2,5-Dimethyl-4-[2',3/-dimethyl-morpholino-(4')- 100 Volumteilen Wasser und trocknet das gestrichene
methyl]-phenol (Schmelzpunkt 139 bis 1400C), 65 Papier. Mit dem lichtempfindlichen Papier her-
2,6-Dimethyl-4-[morpholino-(40-methyl]-phenol- gestellte Kopien ergeben bei der Entwicklung mit
hydrochlorid (Schmelzpunkt 259 bis 26Γ C), Ammoniak Bilder mit gelbem Farbton. Diese Licht-
2,6-Dimethyl-4-[2'-methyl-morpholino-(40-me- pausen sind zur Weiterkopie vorzüglich geeignet.
Zur Herstellung von Diazotypie-Papier nach der Erfindung verfährt man nach der im Beispiel 1 beschriebenen
Arbeitsweise, ersetzt aber das 2,5-Dimethyl - 4 - [2',6' - dimethyl - morpholino - (40 - methyl]-phenol-hydrochlorid
durch die gleiche Gewichtsmenge 2,5-Dimethyl-4-[2'-äthyl-morpholino-(4')-methyl]-phenol-hydrochlorid.
Mit diesem Papier erhält man ebenfalls Kopien, die sich vorzüglich zum Weiterkopieren eignen.
Ein opakes Papier wird mit einer Lösung folgender Zusammensetzung bestrichen: 2,5 Gewichtsteile
Zinkchlorid-Doppelsalz der Diazoverbindung aus l-Amino-4-morpholino-benzol, 3 Gewichtsteile 3,5-Dimethyl-2-[morpholino-(4')-methyl]-phenol,
0,2 Gewichtsteile 2-Amino-4-imino-7'-oxy- l',5-naphthyltriazin-(l,3,5)-hydrochlorid,
4 Gewichtsteile Zitronensäure, 3 Gewichtsteile Borsäure, 5 Gewichtsteile Thioharnstoff,
2 Gewichtsteile Alummiumsulfat und 4 Gewichtsteile 1,3,6-Naphthalintrisulfosäure (Trinatriumsalz),
gelöst in 100 Volumteilen Wasser. Man belichtet und entwickelt in üblicher Weise mit Ammoniakgas.
Die erhaltenen Pausen zeigen einen ansprechenden braunen Farbton.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Diazotypie-Kopierschichten, insbesondere zur Herstellung von Zwischenoriginalen, nach Patent 1 086 124, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Azokomponenten Hydroxy-dialkyl-morpholinomethyl-benzole, die im Morpholinrest durch Alkyl substituiert sind, oder Hydroxy-dialkyl-morpholinomethyl-benzole, letztere mit Ausnahme der von 2,5-Dialkylphenolen abgeleiteten, enthalten.©■ 20» 630/240 8.
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- 1960-10-10 DK DK397060A patent/DK114744B/da unknown
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