DE1134564B

DE1134564B - Antriebsuebertragung mit zwei parallel an einem verschiebbar gefuehrten Teil angreifenden Gewindekabeln

Info

Publication number: DE1134564B
Application number: DEG23689A
Authority: DE
Inventors: Hans Golde
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-01-09
Filing date: 1958-01-09
Publication date: 1962-08-09
Also published as: GB904903A; NL110180C; US2943514A; NL237493A; FR1212574A

Description

Antriebsübertragung mit zwei parallel an einem verschiebbar geführten Teil angreifenden Gewindekabeln Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsübertragung mit zwei parallel an einem verschiebbar geführten Teil angreifenden, drucksteif geführten, axial bewegbaren Gewindekabeln und einer in ortsfeste Kabelführung eingeschalteten Antriebsdose mit mindestens einem den Antrieb auf die Gewindekabel formschlüssig übertragenden Schneckenrad.
Infolge dieser zwangläufigen Koppelung der Kabelbewegungen ergeben sich in der Praxis häufig Schwierigkeiten, wenn das freie Ende jedes der Kabel auf die für den jeweiligen Verwendungszweck geeignete Länge gebracht werden soll, da eine Justierung der Kabel unabhängig voneinander nicht oder jedenfalls nicht ohne weiteres möglich ist.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem sie eine unabhängige Justierung eines einzelnen Kabels dadurch ermöglicht, daß die formschlüssige Verbindung des einen Kabels mit dem gemeinsamen Antrieb bei in seiner Betriebslage verbleibendem Antriebsrad lösbar ausgebildet wird.
Es ist bereits bekannt, bei einer Bewegungsübertragung mit mehreren- hintereinander geschalteten Zahnstangen die Winkelstellung der Zahnstangen zueinander durch Schwenkung einer Zahnstangenführung, die mit dem Gehäuse des Ritzels verbunden ist, dadurch um die Achse des Ritzels einzustellen, daß die Führungen der Zahnstangen um den Drehzapfen der als Zahnringe ausgebildeten Ritzel schwenkbar sind. Es. wird damit lediglich eine Richtungsänderung im Zuge-,einer Bewegungsübertragung bezweckt, wobei das Ritzel mit seiner Achse als Drehpunkt, nicht jedoch als Antrieb dient.
Auch ist eine Vorrichtung zum Feineinstellen von Vergasern bekanntgeworden, bei der zwei Zahnräder mittels starrer Spindeln' im Winkel gegeneinander einstellbar sind> um die- Lage- von Steuerorganen relativ zueinander zu ändern. Hier liegt eine grundsätzlich andere Problemstellung vor als bei der Erfindung,- da die Stehspindeln .an. ihren Enden ohne weiteres zugänglich sinj"prid durch Drehen von Hand axial bewegt werden,rnm so"-die Winkellage der lösbar verbundenen übertragungszahnräder wahlweise einstellen zu können. Es handelt sich also nicht um einen Antrieb, sondern lediglich um eine Enistellungin Betrieb feststehender Teile über einen starren Spindeltrieb.
Die gestellte Aufgabe besteht darin; eine Antriebsübertragungseinrichtung zu schaffen, die es gestattet, unabhängig von einer genauen Bestimmung und Befestigung der Kabel am verschiebbaren Teil, unabhängig von einer eventuellen unterschiedlichen Änderung der Kabellängen während des Betriebes und unabhängig von der genauen Bestimmung der Lage der Antriebsdose eine einfache nachträgliche Nachstellmöglichkeit beider Kabellängen relativ zueinander vorzusehen.
Bei einer Antriebsübertragung nach der Erfindung mit zwei drucksteif geführten, an sich biegsamen Kabeln mit formschlüssigem Eingriff in ein Antriebsrad wird durch Lösung der formschlüssigen Antriebsverbindung eine axiale Relativverstellung der Kabel zueinander ermöglicht, ohne daß die Lage des Antriebsrades eine Änderung zu erfahren braucht. Nach Wiederherstellen der formschlüssigen Verbindung ist daher eine einwandfreie Antriebsübertragung ge= währleistet. Dabei kann die lösbare Verbindung in der Weise ausgeführt werden, daß ein Kabelführungen enthaltendes Gehäuseteil der Antriebsdose lösbar ausgebildet ist, oder es kann das Antriebsrad. als Zwillingsrad mit formschlüssigem Eingriff benachbarter Stirnseiten ausgebildet sein.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung-sind im folgenden -an- Hand- der " .Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 bis 3 axonometrisch in auseinandergenom--menem Zustand eine geteilte Antriebsdose nach der Neuetudg - Fig: 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 und 2, Fig. 5 eine andere Ausführungsform mit Zwillingsschneckenrad und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 bis 4 ist ein Gewindekabel 1 mit einem fest aufgebrachten Schraubengewinde 2 versehen und durch einen Kabelmantel 3 geführt. Ein gleiches Kabel 4 mit Gewinde 5 liegt in einem Rohr oder Kabelmantel 6. Beide Kabel sind in einer zweiteiligen Kabeldose, die ein Schneckenrad 10 enthält, so geführt, daß die Gewinde 2 bzw. 5 mit der Verzahnung des Schneckenrades 10 im Eingriff stehen, wenn beide Dosenteile 7 und 8 verbunden sind.
In dem dargestellten, geteilten Zustand der Dose 7, 8 kann das Kabel 4, das zur Zeit nicht in Eingriff mit dem Schneckenrad 10 steht, beliebig weit in Längsrichtung des Kabels durch seine Führung im Dosenteil 8 durchgezogen werden, und unabhängig hiervon kann das Kabel l unter Drehung des Schneckenrades 10 gleichfalls in der Länge justiert werden.
Nachdem die Kabellängen zu beiden Seiten der Dose 7, 8 gerichtet sind, werden die beiden Dosenteile 7 und 8 unter Zwischenschaltung der Scheibe 12 zusammengesetzt, wobei die Bohrungen 13 des Teiles 8 auf entsprechende Innengewinde 14 des Teiles 7 treffen. Die Verbindung beider Teile erfolgt dann endgültig in einfacher Weise durch Schrauben (nicht dargestellt).
Das Schneckenrad 10 sitzt fest auf einer Welle 11, die mit einem Antrieb verbunden ist, so daß bei Drehung des Schneckenrades 10 die beiden Kabel 1 und 4 gleichzeitig und in gleichem Maße jedoch in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann bei Verwendung einer geteilten Dose die Teilungsebene 9 außermittig verlaufen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 ist die Kabeldose 20, die als äußere Führung der beiden Kabel 1 und 4 dient, um diese im Eingriff mit einem als Zwillingsrad ausgebildeten Schneckenrad 21, 22 zu halten, im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel nicht geteilt ausgebildet. Dafür ist hier das Schneckenrad selbst zweiteilig und besteht aus den beiden koaxialen Schneckenrädern 21, 22. Das die beiden Schneckenräder tragende Ende einer Antriebswelle 23 ist, als Gewindebuchse 24 ausgebildet, mit einem Flansch 25 versehen. Durch eine Kopfschraube 27 werden die beiden Schneckenräder21,22 über eine Zwischenlegscheibe 26 so fest gegen den Flansch 25 gedrückt, daß sie im Preßsitz durch Reibung aneinanderhaften. Zum Zwecke einer unabhängigen Längenjustierung beider Kabel 1 und 4 kann jedoch durch Lockern der Schraube 27 die Verbindung beider Schneckenräder gelöst werden, so daß die Längsbewegungen der Kabel 1 und 4 nun vorübergehend entkoppelt und die Kabel in ihrer Länge unabhängig voneinander einstellbar sind. Zur besseren Haftung kann die Reibung durch geeignete Profilierung, beispielsweise durch Rändelung, der Stirnflächen des Flansches 25 und/oder Räder 21, 22 ; sowie durch elastische Zwischenlagen vergrößert werden. Statt der in Fig. 6 dargestellten Ausbildung des Endes 24 der Antriebswelle 23 kann dieses beispielsweise auch als Stehbolzen mit Gewindeansatz zur Aufnahme von zwei Kontermuttern als Klemmvorrichtung für das Zwillingsrad in Verbindung mit dem Flansch 24 ausgeführt sein.
Die Neuerung ist nicht von Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsbeispiele abhängig, da sich für den Fachmann aus Vorstehendem offenbar die verschiedensten Möglichkeiten zur Ausbildung einer lösbaren Verbindung eines Kabels mit dem gemeinsamen Antrieb zwecks Längenjustierung der Kabel ergeben. Auch ist die Erfindung auf Anordnungen mit mehr als zwei Kabeln ohne weiteres übertragbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Antriebsübertragung mit zwei parallel an einen verschiebbar geführten Teil angreifenden, drucksteif geführten, axial bewegbaren Gewindekabeln und einer in die ortsfeste Kabelführung eingeschalteten Antriebsdose mit mindestens einem den Antrieb auf die Gewindekabel formschlüssig übertragenden Schneckenrad, dadurch gekennzeichnet, daß zum unabhängigen Justieren der einzelnen in ihren Führungen verbleibenden Kabel (1, 4) die formschlüssige Verbindung (5,10; 21, 22) des einen Kabels (4) mit dem gemeinsamen Antrieb (11, 23) bei in seiner Betriebslage verbleibendem Antriebsrad (10, 21) lösbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Betriebslage verbleibende Dose ein Gehäuseteil (8) mit lösbarer Verbindung (13, 14) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Gehäuseteil (8) Teile der Führung für ein Gewindekabel (4) enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsschneckenrad (21) mit einem zweiten Schneckenrad (22) als Zwillingsrad ausgebildet ist, daß jedes Schneckenrad (21, 22) formschlüssig mit einem der Kabel (1, 4) verbunden ist und daß die beiden Schneckenräder (21, 22) eine lösbare formschlüssige Verbindung aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Stirnflächen der beiden Schneckenräder (21, 22) profiliert, beispielsweise mit einer Rändelung versehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 610 081, 665 915; französische Patentschrift Nr. 726 357; USA: Patentschriften Nr. 1425 090, 2 274 288.