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Die Erfindung geht aus von einem Antrieb zur Montage am fahrzeuginneren Rohbau eines Cabriolets, wobei der Antrieb an einer Führungsschiene für ein faltbares Verdeck angebracht ist und über ein Antriebsritzel ein Antriebskabel antreibt, so dass der Antrieb mit einem Antriebsritzel in eine in der Führungsschiene vorgesehenen Aussparung eingreift und mindestens von dieser gehalten ist.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeuge mit Faltverdecken bekannt, bei denen der flexible Verdeckstoff von einer geschlossenen Dachposition in eine offene Dachposition gefaltet werden kann. Der Verdeckstoff wird mit den Dachspriegeln in Führungsschienen entlang der Längsachse des Fahrzeugs geführt. Die Führungsschienen können dabei ganz unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, und sich bis zur C-Säule des Fahrzeuges erstrecken. Wenn das Verdeck über Elektromotoren geöffnet und geschlossen wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Elektromotoren anzubinden. Aus der
DE 3316739C2 ist eine Antriebseinheit für ein Fahrzeugdach mit mehreren verstellbaren, in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordneten Dachlamellen, die in Schließstellung eine Dachöffnung verschließen und in Öffnungsstellung zusammengeschoben bzw. aufgestellt werden, so dass die Dachöffnung freigegeben wird, bekannt. Zur Überführung zwischen Schließstellung und Öffnungsstellung ist ein Antriebsmotor mit einem Antriebsritzel vorgesehen, das zwei drucksteife Antriebskabel, welche mit den Dachlamellen verbunden sind, antreibt. Der Antriebsmotor und das Antriebsritzel sind im Bereich der Vorderseite der Dachöffnung angeordnet wobei das Antriebsritzel beide Antriebskabel gleichzeitig beaufschlägt. Eine weitere Ausführungsform wird in der
DE 19930977C1 beschrieben. Die Dachlamellen werden über Antriebskabel, die von jeweils einem angetriebenen Antriebsritzel bewegt werden, angesteuert. Dadurch ist es möglich die Antriebsritzel an unterschiedlichen Orten zu positionieren. In der Druckschrift werden zwei Ausführungsformen beschrieben, wobei ein einzelner Antriebsmotor zum Einsatz kommt, in einer weiteren Ausführungsform zwei Antriebsmotoren. Für den Einbau der Antriebsmotoren muss im Fahrzeug der geeignete Bauraum gefunden werden. Gerade der geeignete Bauraum ist aber oftmals ein Problem und daher ist es notwendig, eine möglichst Platz sparende Lösung für die Antriebsmotoren zu finden.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine bauliche Lösung vorzuschlagen, die eine optimale Anbindung der Antriebsmotoren bei kleiner baulicher Ausgestaltung bietet und wobei der Montageaufwand minimiert wird.
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Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen eines Antriebs zur Montage am fahrzeuginneren Rohbau eines Cabriolets, wobei der Antrieb an einer Führungsschiene für ein faltbares Verdeck angebracht ist und über ein Antriebsritzel ein Antriebskabel antreibt, so dass der Antrieb) mit einem Antriebsritzel in eine, in der Führungsschiene vorgesehenen Aussparung eingreift und mindestens von dieser gehalten ist. Weitere Vorteile der Ausgestaltung ergeben sich aus den nachgeordneten Ansprüchen.
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Vorteilhafterweise enthält die Aussparung eine Lagerbuchse um eien einfachen Lauf des Zahnrads zu erlauben. Es ist von Vorteil, dass mindestens ein Antriebskanal für das Antriebskabel in der Führungsschiene gebildet ist, da kein zusätzlicher Aufwand an Bauteilen getrieben werden muss.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Antriebsritzel zusätzlich von eine Antriebsgehäuse abgestützt ist, so dass die Führungsschiene nicht angepasst werden muss, und die Montage über die getrennt vorhandenen Bauteile einfacher wird.
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Weiterhin ist es von Vorteil wenn das Antriebsgehäuse mit der Führungsschiene verbunden ist. Dabei kann das Antriebsgehäuse einteilig, oder zweiteilig oder mehrteilig aufgebaut sein. Vorteilhafterweise wird ein Antriebskanal für das Antriebskabel in dem unteren Antriebsgehäuse mindestens teilweise gebildet.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs,
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Lösung
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3 zeigt eine Ausführungsform mit Antriebsgehäuse
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4 zeigt einen Schnitt durch den Antrieb mit Antriebsgehäuse
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5 zeigt einen Schnitt durch den Antrieb in einer anderen Ausführungsform ohne Antriebsgehäuse
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Die 1 zeigt das Oberteil eines Cabrioletfahrzeugs 1. Eine Windschutzscheibe 2 wird von einem Dachholm 3 begrenzt und abgeschlossen. Danach angeordnet ist ein Faltdach, das sich in der Figur in einem geschlossenen Zustand befindet. Das Faltdach 4 wird, wie aus der Zeichnung zu erkennen, jeweils an den Seiten von einem Seitenholm 5 getragen. Ein Bezug 6 des Faltdaches 4 erstreckt sich vom Dachholm 3 bis zum Heck des Fahrzeuges, wo sich der Stoff über einen Verschlussholm 7 bis auf das Niveau der Brüstung des Fahrzeuges erstreckt. Im Bereich des Hecks des Fahrzeuges entlang der C-Säule ist eine Antriebsplatte 8 angebracht. An dieser Antriebsplatte 8 ist fahrzeuginnenseitig eine Führungsschien angebracht. Für den Gegenstand der Erfindung ist nur der Verlauf der Führungsschiene 10 von Bedeutung, eine Antriebsplatte muss dagegen nicht vorhanden sein. Die Führungsschiene 10 in der sich die Dachspriegel entlang der Fahrzeuglängsachse verschiebbar bewegen, ist in 2 im Ausschnitt nochmals dargestellt. Es handelt sich um einen Antrieb linksseitig. Die Führungsschiene verläuft dabei vom Seitenholm 5 des Fahrzeugs dachseitig nach unten in Richtung Brüstung des Fahrzeugs. Die Führungsschiene 10 weist an ihrem dachseitigen Ende ein Anbindemittel 41 an weitere Teile der Führungsstruktur des Faltdaches auf. Die Führungsschiene 10 wird im Bereich des Antriebs 17 bestehend aus Elektromotor 40 und Antriebsmechanik 42 ausgefräst, so dass sie ein Antriebsritzel 20 aufnehmen kann. Die Führungsschiene 10 wird dabei gleichzeitig zur Aufnahme und Abstützung des Antriebsritzels 20 genutzt. Der Antrieb 17 ist an der Führungsschiene 10 entweder direkt oder über zusätzlich zwischengelagerte Bauteile, wie einem Antriebsgehäuse 43 befestigt.
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3 zeigt ein Antriebsgehäuse 43 nach der erfindungsgemäßen Lösung. Ein unteres Antriebsgehäuse 21 liegt auf der Führungsschiene 10 auf. Über eine Fixierungslasche 27 ist das untere Antriebsgehäuse 21 in der Führungsschienen 10 geführt. Das Antriebsritzel 22 ist in einer Aussparung des unteren Antriebsgehäuses 21 sowie des oberen Antriebsgehäuses 23 eingebaut. Im direkten Kontakt mit dem Antriebsritzel 22 steht ein Antriebskabel 24. Das Antriebskabel 24 wird durch einen Antriebskanal 25, der sich entlang der beiden Antriebsgehäuse in der Längsachse erstreckt, geführt. Nahezu parallel zum Antriebskanal 25 verläuft ein Auslaufkanal 26 für ein Auslaufkabel 29. Über zwei Schraubverbindungen 28 sind die beiden Teile des Antriebsgehäuses 21 und 23 mit der Führungsschienen 10 verbunden. Die kraftschlüssige Verbindung mit der Schiene erfolgt durch beliebige Verbindungstechnik. So können wie im Beispiel der 3 Schrauben verwendet werden, wobei auch Nieten oder Schnappverbindungen möglich sind. Das Antriebsritzel 22 ist an den elektrischen Motor 40 angebunden, wobei in dem Ausführungsbeispiel ein Innensechskant 30 vorgesehen ist. Das Antriebsgehäuse 43 besteht somit aus zwei Hälften, dem unteren und oberen Antriebsgehäuse. Diese können in einer vorteilhaften Ausführungsform über Klipsverbindungen für weitere Montageschritte vorfixiert sein. Auslauf- und Antriebskabel sind mit einem Kunststoffschlauch montiert und werden am Antriebsgehäuse angesteckt. Das Antriebsgehäuse liegt an der Führungsschiene auf, wobei der Bereich der Auflage speziell für das Gehäuse gefräst ist. Die Fixierungslasche 27 dient zur Positionierung und Fixierung des Antriebsgehäuses auf der Führungsschiene.
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Wie aus 4 im Schnitt zu ersehen ist wird das Antriebsritzel 22 vom Antriebsgehäuse 23 oben gehalten. Die Lauffläche für das Antriebsritzel ist das Antriebsgehäuse 23 selbst, sowie eine Auflagefläche, die durch einen Freischnitt 45 in der Schiene 10 realisiert ist. Laufbuchsen 30, 31 erleichtern den Lauf des Ritzels. In der Ausführungsform mit Antriebsgehäuse verläuft der Antriebskanal entlang des Ritzels 22 vollständig im Antriebsgehäuse 43. Die Teilung der beiden Gehäuseteile in oberes und unteres Gehäuse ist in diesem Beispiel nicht symmetrisch, jede andere Teilung ist aber zur Ausführung der Erfindung ebenfalls möglich. In der Teilung der gezeigten Ausführungsform verlaufen Antriebs- und Abtriebskanal zu je der Hälte in den beiden Antriebsgehäusebauteilen 21, 23. Dadurch wird die Montage vereinfacht. Auch eine Ausführungsform mit einem einteilige Antriebsgehäuse, das sich gegen die Führungsschiene 10 abstützt, ist möglich. Dabei werden Antriebs- und Abtriebskabel entweder vollständig innerhalb des einteiligen Antriebsgehäuses geführt, oder die Führungsscheine 10 weist eine bauliche Ausgestaltung auf, die zumindest ein teilweises Führen mindestens eines der Kabel erlaubt. Dazu sind die Kanäle nicht mehr kreisrund ausgebildet, um die Montage der Antriebs- und Abtriebskabel zu ermöglichen.
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In 5 wird im Schnitt die Anordnung des Antriebsritzels 22 gegenüber der Führungsschiene 10 in einer Ausführungsform ohne Antriebsgehäuse nochmal herausgestellt. Im Freischnitt 45 der Führungsschiene 10 ist es von Vorteil, eine Laufbuchse 30 einzubringen, um eine problemlose Drehung zu ermöglichen. Auch im oberen Antriebsgehäuse 23 ist der Einbau einer weiteren Laufbuchse 31 von Vorteil. Der elektrischen Motor 40 wird in geeigneter Art und Weise zum Beispiel über den Innensechskant 50 mit dem Antriebsritzel 22 verbunden. Das Antriebskabel 24 ist einer Aussparung 51 der Führungsschiene 10 so geführt, dass das Antriebsritzel 22 direkt auf das Antriebskabel 24 kraftschlüssige zugreift. In dem Schnittbild von 5 dargestellte Variante verzichtet auf Antriebsgehäuse-Bauteile. In dieser Ausführungsform wird das Antriebsritzel 22 direkt in einen Freischnitt der Führungsschienen 10 geführt und dabei direkt über die Führungsschienen gehalten und geführt. Es sind keine weiteren Bauteile vorgesehen. In der Ausführungsform ist zu erkennen, dass der Antriebskanal 25 direkt in der Aussparung 51 der Führungsschienen 10 gebildet wird. Das Abtriebskabel ist dabei in der Zeichnung nicht dargestellt, es kann symmetrisch zum Antriebskabel in einer weiteren Aussparung der Führungsschiene verlaufen, die analog zur Aussparung 51 eine weitere Aussparung für das Abtriebskabel aufweist, oder auch in einem extra Antriebsgehäuseteil 55, der auf der Führungsschiene angebracht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Windschutzscheibe
- 3
- Dachholm
- 4
- Faltdach
- 5
- Seitenholm
- 6
- Bezug
- 7
- Verschlussholm
- 8
- Antriebsplatte
- 10
- Führungsschiene
- 17
- Antrieb
- 21
- Antriebsgehäuse unten
- 22
- Antriebsritzel
- 23
- Antriebsgehäuse oben
- 24
- Antriebskabel
- 25
- Antriebskanal
- 26
- Auslaufkabel
- 27
- Fixierungslasche
- 28
- Verschraubungen
- 29
- Auslaufkanal
- 30
- Laufbuchse
- 31
- obere Laufbuchse
- 40
- E-Motor
- 41
- Anbindemittel
- 42
- Antriebsmechanik
- 43
- Antriebsgehäuse
- 45
- Freischnitt
- 50
- Innensechskant
- 51
- Aussparung
- 55
- Antriebsgehäuseteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3316739 C2 [0002]
- DE 19930977 C1 [0002]