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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit zumindest drei öffnungsfähigen Dachteilen
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der älteren
nicht vorveröffentlichten
DE 10 2004 051 850
A1 ist ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Oberbegriffs
bekannt. Bei diesem sind zusätzlich
zwei seitlich außen
liegende Dachteile vorgesehen, die im Bereich der Seitenholme unter das
feste Fahrzeugdach verfahrbar sind.
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Aus
der
DE 103 24 920
B3 ist ein Fahrzeugdach mit wenigstens einem quer zur Fahrtrichtung verfahrbaren
Dachteil bekannt.
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Aus
der
DE 199 14 427
A1 ist ein Fahrzeugdach mit mehreren seitlich verschiebbaren
Dachfenstern bekannt, die bei Öffnung
in eine überlagerte Position
zu einem benachbarten festen Dachfenster gebracht werden können.
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Aus
der
DE 103 41 527
A1 ist ein Fahrzeugdach bekannt, bei dem ein vorderer Deckel
zunächst für eine Längsverschiebung
nach hinten an zwei seitlichen vorderen Dachholmen geführt ist.
Nachdem der Deckel an Führungen
von festen hinteren Dachholmen übergeben
und weit genug nach hinten verschoben ist, können die vorderen Dachholme
in eine Mittelstellung im Bereich der Mittellängsachse des Dachs zusammengeschoben
werden.
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Ein
aus der
US 4 397 499
A bekanntes Fahrzeugdach mit zwei zu beiden Seiten der
Mittellängsachse
durch Entnahme von Deckelelementen freilegbaren Dachöffnungen
ist als sogenanntes T-Roof bekannt geworden. Nachteilig ist bei
diesem Dach, dass die Deckelteile manuell entnommen und in einem
separaten Stauraum im Fahrzeug untergebracht werden müssen.
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Aus
der
DE 41 12 246 C2 ist
ein Fahrzeugdach mit quer zur Fahrtrichtung verfahrbaren Dachteilen
bekannt. Die Dachteile sind jedoch aneinander scharniert und stehen,
wenn sie eine Dachöffnung von
der Mitte nach außen
freigeben, weit über
das Fahrzeugdach nach oben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach zu schaffen,
das die Freigabe seitlicher Dachöffnungen
mit erhöhtem
Komfort und verbessertem Kundennutzen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht im Kern vor, dass seitlich einer Mittellängsachse
des Fahrzeugdachs angeordnete Dachteile aufeinander zu verfahrbar
und/oder nach Art von Vogelflügeln
aufeinander zu verschwenkbar sind, um durch eine zumindest teilweise Überdeckung
im geöffneten
Zustand große
seitliche Dachöffnungen
freizugeben. Dabei dient ein zunächst
aus der Schließposition
anhebbares mittleres Dachteil als zentrale Abdeckung der bewegbaren seitlichen
Dachteile. Zu jeder Seite der Mittellängsachse sind mehrere aufeinander
zu verschiebbare seitliche Dachteile vorgesehen, von denen die jeweils äußeren auch
die seitlichen Dachholme umfassen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
wird das Fahrzeugdach in geschlossener Position von dem mittleren
Dachteil, von zwei neben diesem mittleren Dachteil angeordneten
seitlichen Dachteilen und von zwei weiteren, außen an diese seitlichen Dachteile
anschließenden
seitlichen Dachholmen als geschlossene Fläche gebildet, in der alle Dachteile
bündig
aneinander liegen.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei der die Dachteile zumindest zu einem großen Anteil aus einem transparenten
Werkstoff, wie Glas oder Kunststoff bestehen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die bewegbaren Dachteile mittels mindestens
eines bevorzugt elektrischen Antriebes verfahrbar sind.
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Nachfolgend
wird das Fahrzeugdach anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht auf ein Fahrzeugdach in geschlossener
Position;
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht des Fahrzeugdachs gemäß 1 mit
angehobenem mittleren Dachteil;
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht des Fahrzeugdachs gemäß 1 mit
geöffneten
seitlichen Dachteilen;
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht des Fahrzeugdachs gemäß 1 mit
abgesenktem hinteren Dachteil;
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht des Fahrzeugdachs gemäß 1 mit
teilweise verschobenen seitlichen Dachholmen; und
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6 eine
schematische perspektivische Ansicht des Fahrzeugdachs gemäß 1 mit
vollständig
verschobenen seitlichen Dachholmen.
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Das
in 1 gezeigte Fahrzeugdach 1 weist an die
Oberkante einer Frontscheibe 2 anschließend einen Windlauf 3 auf,
an den sich optional eine mit ihrer Hinterkante ausstellbare Windabweiserlamelle 21 anschließt. Dahinter
sind in etwa parallel zu einer Mittellängsachse 16 verlaufende,
in der in 1 gezeigten Schließposition
nebeneinander liegend mehrere Dachteile 4, 5 und 6 vorgesehen.
Die Dachteile 4, 5 und 6 sind bevorzugt
zumindest teilweise aus einem transparenten Material wie Glas oder
Kunststoff hergestellt. Hinter den Dachteilen 4 und 5 ist
ein hinteres Dachteil 14 angeordnet, dass in Richtung zum
Fahrzeuginnenraum hin absenkbar ist.
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Mittig
und symmetrisch zur Mittellängsachse 16 ist
ein mittleres Dachteil 4 vorgesehen, an das sich zu beiden
Seiten jeweils ein seitliches Dachteil 5 anschließt. An die
seitlichen Dachteile 5 schließen sich seitlich nach außen seitliche
Dachholme 6 an, die mit ihrem äußeren unteren Rand die Oberkante von
Seitenscheiben 7 begrenzen.
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Das
mittlere Dachteil 4 ist gemäß einer ersten Öffnungsposition
(2) an seiner Vorderkante und an seiner Hinterkante
mittels eines Anhebemechanismus 9 anhebbar. Dabei wird – entgegen
der Darstellung in 2 – bevorzugt gleichzeitig die
im Bereich des vorderen Windlaufs 3 angeordnete Windabweiserlamelle 21 mit
ihrer Hinterkante ausgestellt, um dadurch die Vorderkante des mittleren Dachteils 4 zu überdecken
und den an der Vorderkante freigelegten Lüftungsspalt vor dem angreifenden
Fahrtwind zu schützen.
Das angehobene mittlere Dachteil 4 gibt somit bevorzugt
als erste Teilöffnungsposition
nur zu beiden Seiten jeweils einen Lüftungsspalt 19 frei.
Alternativ ist jedoch auch bei abgesenkter Windabweiserlamelle 21 ein
Lüftungsspalt an
der Vorderkante des mittleren Dachteils 4 freilegbar, so
dass beispielsweise bei langsamer Fahrt bewusst viel Luft in den
Fahrzeuginnenraum geleitet werden kann. Für eine solche Lüfterposition
ist es optional zusätzlich
möglich,
das mittlere Dachteil 4 ausschließlich im Bereich seiner Vorderkante
anzuheben oder an seiner Vorderkante stärker anzuheben als an seiner
Hinterkante.
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Anschließend an
das Anheben des mittleren Dachteils 4 können die beiden seitlichem
Dachteile 5 mittels nicht dargestellter Gleitelemente an
vorderen Führungen 10 und
an hinteren Führungen 11,
die quer zur Mittellängsachse 16 angeordnet
sind, unter das mittlere Dachteil 4 aufeinander zu bewegt
werden. Dabei wird, wie in 3 ersichtlich,
zu beiden Seiten der Mittellängsachse 16 zwischen
dem seitlichen Dachteil 5 und dem seitlichem Dachholm 6 eine erste
Dachöffnung 17 freigelegt,
die sich über
die gesamte Länge
des Fahrzeugdachs bis zur Vorderkante des hinteren Dachteils 14 erstreckt.
Die vorderen Führung 10 ist
unterhalb der Windabweislamelle 21 am Windlauf 3 bzw.
dem damit verbundenen vorderen Querholm befestigt. Die hintere Führung 11 ist nahe
der Vorderkante des hinteren Dachteils 14 unter dem hinteren
Ende der seitlichen Dachteile 5 und des mittleren Dachteils 4 angeordnet
und an beiden Seiten der Karosserie befestigt. An der hinteren Führung 11 ist
bevorzugt auch der hintere Anhebemechanismus 9 befestigt.
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Als
nächster
Teilschritt für
eine weitergehende Öffnung
des Fahrzeugdachs 1 wird, wie aus 4 ersichtlich,
dass hintere Dachteil 4 nach unten abgesenkt. Dadurch wird
im hinteren Bereich des Fahrzeugs der notwendige Platz geschaffen,
um wie in den 5 und 6 gezeigt,
auch die seitlichen Dachholme 6 auf einander zu, d. h. in
Richtung zur Mittellängsachse 16 des
Fahrzeugs zu verfahren. Dabei verkleinert sich die erste Dachöffnung 17 zwischen
den seitlichen Dachteilen 5 und den seitlichen Dachholmen 6 und
gleichzeitig wird neben der Außenkante
der seitlichen Dachholme 6 jeweils eine sich vergrößernde zweite
Dachöffnung 18 freigegeben.
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Bei
vollständig
geöffnetem
Fahrzeugdach gemäß 6 sind
die seitlichen Dachholme 6 ebenfalls teilweise unter das
angehobene mittlere Dachteil 4 verfahren und die seitlichen
Dachöffnungen 18 haben
ihre maximale Größe erreicht,
die bei abgesenkten Seitenscheiben 7 bis herunter zur Gürtellinie 8 des
Fahrzeugs reichen. Die seitlichen Dachholme 6 werden dabei
bevorzugt in ihrer mittleren Ablageposition in eine Überdeckung
mit dem jeweils zugeordneten seitlichen Dachteil 5 gebracht.
Dabei können die
seitlichen Dachholme 6 sowohl über als auch unter den seitlichen
Dachteilen 5 angeordnet sein. Die seitlichen Dachholme 6 werden
im vorderen Bereich bevorzugt an denselben Führungen 10 geführt, an denen
auch die seitlichen Dachteile 5 geführt sind. Es können jedoch
alternativ dazu auch unabhängige Führungen
für die
seitlichen Dachholme 6 vorgesehen sein, die je nachdem,
ob diese in der vollständigen Öffnungsposition über oder
unter den seitlichen Dachteilen 5 liegen, über oder
unter den Führungen 10 angeordnet
sind.
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Im
hinteren Bereich werden die seitlichen Dachholme 6 analog
zu den vorderen Führungen
an Führungen 15 geführt, die
parallel zu den hinteren Führungen 11 der
seitlichen Dachteile 5 verlaufen.
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Generell
lässt sich
die Erfindung in alternativen Ausführungsformen auch ohne ein
mittleres Dachteil 4 und/oder auch nur mit jeweils einem
seitlichen Dachteil 5 ausführen, das in diesem Falle einstückig mit
dem seitlichem Dachholm ausgebildet ist. In diesem Falle fahren
die seitlichen Dachteile 5 und/oder die Dachholme 6 asymmetrisch
in unterschiedlicher Höhenposition
in eine zumindest teilweise mittlere Überdeckungsposition. Eine Lüftungsposition
wird dabei entsprechend durch Anheben eines seitlichen Dachteils 5 gegenüber einem
benachbarten seitli chen Dachteil 5 geschaffen. Zur Vergrößerung der
seitlichen Dachöffnungen 18 ist
dieses teilweise Übereinanderfahren
der seitlichen Dachteile 5 und/oder der seitlichen Dachholme 6 jedoch
auch beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit dem anhebbaren
mittleren Dachteil 4 zusätzlich realisierbar.
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Der
Antrieb der bewegbaren Dachteile
4,
5,
6 erfolgt
bevorzugt über
wenigstens einen elektrischen Antrieb
20, der in
1 im
Bereich des Windlaufs
3 unterhalb desselben gestrichelt
angedeutet ist. Zusätzlich
kann ein weiterer Antrieb
20 im Bereich der hinteren Führungen
11 bzw.
15 vorgesehen
sein. Bevorzugt werden die Dachteile
4,
5,
6 nacheinander vom
selben Antrieb
20 bewegt. Dazu betätigt dieser beispielsweise
ein nicht dargestelltes, im Bereich der öffnungsfähigen Fahrzeugdächer dem
Fachmann bekanntes Antriebskabel, an dem im Abstand voneinander
mehrere Betätigungselemente
angeordnet sind, die jeweils teilweise einen Leerweg zurücklegen,
während
ein anderes Betätigungselemente
aktiv ist. So beginnt beispielsweise ein erstes Betätigungselement
mit dem Betätigen
des Anhebemechanismus
9, während die weiteren Betätigungselemente zum
Verschieben der seitlichen Dachteile
5 und zum Verschieben
der seitlichen Dachholme
6 einen Leerweg zurücklegen.
Anschließend
greift das zweite Betätigungselement
mit einem Kupplungsteil in einen Mitnehmer an den seitlichen Dachteilen
5 ein,
um diese zur Mitte zu verschieben, während das erste Betätigungselement
des Anhebemechanismus
9 und ein drittes Betätigungselement
zum Verschieben der seitlichen Dachholme
6 einen Leerweg
zurücklegen. Schließlich kuppelt
das dritte Betätigungselement
mit den seitlichen Dachholme
6, um diese zur Mitte zu verschieben,
während
das erste und das zweite Betätigungselement
vom Anhebemechanismus
9 bzw. vom seitlichen Dachteil
5 abgekoppelt
einen Leerweg zurücklegen.
Ein einziger Antrieb zum unabhängigen Betätigen von
zwei anhebbaren Dachteilen ist aus der
DE 41 29 850 C1 für sich gesehen
bekannt. Ein weiterer Antrieb zum sequentiellen Betätigen mehrerer
Dachteile – dort
eine Windabweiserlamelle und ein Schiebedeckel – ist aus der
DE 195 05 006 C1 bekannt.
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Die
beiden elektrischen Antriebe 20 im Bereich der vorderen
Führung 10 und
im Bereich der hinteren Führungen 11 bzw. 15 werden
bevorzugt synchron angetrieben. Es kann jedoch gemäß einer alternativen
Ausführungsform
auch bewusst eine asynchrone Bewegung erzeugt werden, um die seitlichen
Dachteile 5 und/oder die seitlichen Dachholme 6 nicht
nur linear zu verschieben, sondern diese gleichzeitig überlagert
zur Verschiebung oder ausschließlich
aufeinander zu zu verschwenken.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Frontscheibe
- 3
- Windlauf
- 4
- (mittleres)
Dachteil
- 5
- (seitliches)
Dachteil
- 6
- (seitlicher)
Dachholm
- 7
- Seitenscheibe
- 8
- Gürtellinie
- 9
- Anhebemechanismus
- 10
- (vordere)
Führung
(für 5)
- 11
- (hintere)
Führung
(für 5)
- 14
- (hinteres)
Dachteil
- 15
- (hintere)
Führung
(für 6)
- 16
- Mittellängsachse
- 17
- erste
seitliche Dachöffnung
- 18
- zweite
seitliche Dachöffnung
- 19
- Lüftungsspalt
- 20
- (elektrischer)
Antrieb
- 21
- Windabweiserlamelle