DE113451C - - Google Patents

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DE113451C
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Germany
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sleeve
models
plate
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C13/00Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes
    • B22C13/10Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes for pipes or elongated hollow articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds, Cores, Or Mandrels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 113451 KLASSE 31 b.
von Röhren, Säulen o. dgl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. August 1899 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Formpresse zur Herstellung der Formen für Röhren, Säulen oder dergl, welches dadurch gekennzeichnet ist, ,dafs in einem Arbeitsgange eine Anzahl Röhren von 10, 20, 30 oder mehr Stück von gewünschter Länge, und zwar ohne Formkasten geformt und ein naht- und gratloser Gufs erzielt wird. Hierbei wird auf einer festen oder beweglichen Formbodenplatte die Form derart aufgebaut, dafs bei schrittweisem Höhertreten der durch die Platte sich schiebenden Modelle gleichzeitig mit der, die Platte umgebenden Hülse, und darauf folgendes Auffüllen des Formsandes in dem entstandenen Hohlraum zwischen Modellen und Hülse, und alsdann durch eine, ebenso wie die Modelle hydraulisch oder in anderer passender Weise vorwärts bewegte Platte oder dergl. der aufgefüllte Formsand festgeprefst wird, bis die gewünschte Länge der zu formenden Gegenstände erreicht ist. Natürlich werden die sich bewegenden Organe der Maschine in einem geeigneten Gestell geführt, und es hat die die Maschine bedienende Person nur nöthig, den Gang der beiden Prefskörper, d. i. also einestheils die Modelle nebst Hülse, anderentheils die Prefsplatte zu regeln und die Einschüttung des Sandes zu besorgen.
Eine zu obigem Verfahren verwendbare Maschine ist in einer Ausführungsform in den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine (theilweise geschnitten) vor Beginn der Arbeit,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der
Fig· ι, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Maschine im ersten Stadium des Formens (oben geschnitten),
Fig. 4 einen Schnitt durch den oberen Theil der Form bei Bildung von Muffen und dergl.,
Fig. 5 eine vergrößerte Vorderansicht beim Rückgang der Hülse nebst Modellen (oben und unten abgeschnitten),
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie B-C der
Fig·. 5, Fig. 7 eine Vorderansicht der Mantelverbindungsbolzen,
Fig. 8 einen Grundrifs derselben,
Fig. 9 einen Schnitt durch die fertige Gufsform.
Das Verfahren zur Herstellung der Formen für Röhren, Säulen oder derartige Körper auf maschinellem Wege wird derart ausgeübt, dafs in einem Hohlraum, welcher über einer festen oder beweglichen Formbodenplatte f durch eine Hülse q gebildet wird (und in welchem eine beliebige Anzahl Rohrmodelle r aufgestellt sind), Formsand nach und nach aufgeschüttet und durch eine hydraulisch oder in sonst passender Weise bethätigte Prefsplatte k festgeprefst wird. Die Modelle r, welche in Bündeln von 10, 20, 30 oder mehr Stück auf einer Platte 0, welche ebenso hydraulisch oder in sonst passender Weise bewegt wird, gleichzeitig mit der Hülse q befestigt sind, werden schrittweise von unten nach oben durch die Bodenplatte bewegt, und da nun gleichzeitig
(2. Auflage, ausgegeben am 26. April igoi.J
die Hülse q sich auch mit den Modellen r nach oben bewegt, wird die Bodenplatte f von der Hülse q umgeben oder eingeschlossen.
Beide Theile nun, Prefsplatte einerseits und andererseits Platte ο mit darauf befestigten Modellen und Hülse q bewegen sich abwechselnd gegen einander, so dafs durch die Hand eines die Formmaschine bedienenden Mannes in wenigen Minuten ein Bündel Röhren von gewünschter Länge fertig geformt ist. Beim Entfernen der Modelle wird gleichzeitig die Hülse mit den Modellen entfernt, so dafs die Form ohne jedwede äufsere Umhüllung (Formkasten) auf der Bodenplatte ruhend in die Trockenkammer gebracht werden kann, um hier in kürzester Zeit, da die heifsen Gase die Form innen und aufsen bestreichen können, getrocknet zu werden. Die Formpresse zum Ausüben dieses Verfahrens besteht nun aus zwei in geeigneter Weise mit einander verbundenen Ständern a, zwischen welchen die Prefsplatte k, welche mit Löchern zum Durchlassen der Modelle und später beschriebenen Gasröhren h versehen sind, und Hülse q Führung erhalten. Die Ständer sind an ihrem unteren Ende derart ausgebildet, dafs die Bodenplatte f für die Form entweder feststehend oder auch in Form eines Gleiswagens, auf Schienen d laufend, dazwischen festgestellt werden kann.
Die Schienen sind auf Consolen c gelagert, welch letztere aufserdem noch als Führungsschiene für die Hülse q dienen. Die Bodenplatte f ist, den jeweiligen Modellen entsprechend, mit Oeffnungen und mit Ansätzen oder Zapfen g versehen, vermittelst welch letzterer sie auf den zweckmäfsig aus U-Eisen gebildeten Wagen e ihre Auflage erhält. In der Bodenplatte f sind noch Röhren h eingeschraubt, welche mit im Sande eingeformt werden und auf ihrer ganzen Länge mit Oeffnungen / versehen sind, durch welche die beim Giefsen der Röhren etc. sich bildenden Gase entweichen können. Die durch die Stange ρ bethätigte Platte o, auf welcher die Modelle r in gewünschter Anzahl und die Hülse q befestigt ist, bewegt sich nun, mit den Modellen und von der Hülse q an Console c der Ständer geführt, von aufsen her gegen die Bodenplatte^/, und zwar derart, dafs die Modelle r durch die Oeffnungen η hindurchtreten und die Hülse q die Bodenplatte f einschliefst, bis auf die Zapfen g, welche der Bodenplatte als Auflage dienen. Diese Zapfen g liegen in den Längsschlitzen der Hülse q, welche die Schlitze bei ihrem Höhersteigen über die Bodenplatte durch die ca. 3' langen Keilflachstücke s abgedichtet werden, damit der Formsand beim Pressen hier nicht austreten kann, gleichzeitig legt man auch die Verbindungsbolzen über die vier Schlitze der Hülse q ein, welche in den Fig. 7 und 8 veranschaulicht sind, um ein Ausdehnen der vier Winkel, welche eben die Hülse q bilden, beim Pressen zu verhindern.
Die den Sand zwischen Modellen und Hülsen festpressende Druckplatte k, welche durch die Stange m bethätigt wird, wird vermittelst ihrer Führungsarme /, an den Führungsschienen b entlang gleitend, zwischen den Böcken α bewegt. Die Bewegung der Druckplatte k und der Platte 0 wird hydraulisch oder auf eine sonst passende Weise bewirkt und durch an geeigneter Stelle der Ständer α angebrachte Hebelvorrichtungen oder dergl. von Hand regulirt. Die Ständer α sind nun entweder auf einem Fundament zu befestigen, welches mit einer Grube n> versehen ist, oder es sind die Ständer α beispielsweise in der ersten Etage des Gebäudes untergebracht. Der Arbeitsgang der Maschine ist nunmehr der folgende:
Nachdem der Wagen e und somit also auch die Bodenplatte f in die richtige Lage, zwischen den Böcken α gebracht ist (Fig. 1), wird die Platte 0 mit den Modellen r und der Hülse q nach oben bewegt, so dafs die Modelle r und die Hülse q über die Bodenplatte ef ca. 3' hinausragen. Nachdem dann die Längsschlitze der Hülse q durch die Keilflachstücke s zugesetzt und die Verbindungsbolzen χ (Fig. 7 und 8) eingelegt sind, wird der über der Bodenplatte f zwischen Modellen r- und Hülse q entstandene Hohlraum auf geeignete Weise mit Formsand ausgefüllt und durch die Prefsplatte k auf einen beliebigen Grad festgeprefst (Fig. .3). Die Prefsplatte k bleibt dann auf dem Formsand liegen, während die Platte ο mit den Modellen und Hülse weiter aufwärts (ca. 2') geschoben wird. Ist das geschehen, so wird die Druckplatte k gehoben, der entstandene Hohlraum zwischen Hülse q und den Modellen r wieder mit Sand gefüllt- und festgeprefst und dieses so lange abwechselnd fortgesetzt, bis die gewünschte Länge der zu formenden Gufskörper erreicht ist. Die Druckplatte k arbeitet hierbei ähnlich wie der Bär eines Dampfhammers, aber nicht durch Schlag, sondern nur durch Druck. Sollen Muffen oder Flantschen den Abschlufs des Gufskörpers bilden, so können dieselben, die Modelle r umschliefsend, auf diesen aufgesetzt und vermittelst der Druckplatte k eingeprefst werden (Fig. 4). Vor der letzten Pressung ist auf die Form eine den jeweiligen Modellen entsprechend mit Löchern versehene Platte t. (Fig. 9), aufzulegen, welche nach vollendeter letzter Pressung am Orte verbleibt und durch Muttern, welche auf das Gewinde der Gasröhren aufgeschraubt werden, festzuspannen ist. Die Platte t dient dazu, durch Verschrauben vermittelst der Gasröhren h mit der Bodenplatte f der Form eine gröfsere Festigkeit zu verleihen und zum genauen Centriren der Kerne. Ist die Form geprefst, so werden
durch langsames Sinkenlassen der Platte ο Modelle und Hülse abgestreift, wobei sich die Keile s und die Verbindungsbolzen χ (Fig. 7 und 8), auf den Zapfen g der Bodenplatte f aufsetzend, von selbst aus dieser Lage herausschieben , und es kann nunmehr die frei auf Bodenplatte und Wagen ruhende fertige Form (Fig. 9) direct in die Trockenkammer geschafft werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur maschinellen Herstellung von Formen für stehenden Gufs von Röhren, Säulen oder dergl. Gegenständen von beliebiger Länge, dadurch gekennzeichnet, dafs eine beliebige Anzahl Formen in einem Sandstück und in einem einzigen Arbeitsgange ohne Verwendung von Formkasten durch schrittweis bewegte Modelle vermittelst einer Formpresse hergestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs bei schrittweisem Steigen der auf einer gemeinschaftlichen Grundplatte (0) befestigten Modelle (r) durch die Formbodenplatte (f) hindurch und bei dem gleichzeitigen Steigen der die Bodenplatte (f) umgebenden Hülse (q) der nach jedem Schritt von der Hülse und den Modellen über der Formbodenplatte ffJ gebildete Hohlraum mit Formsand ausgefüllt und durch eine über die Modelle streifbare Prefsplatte (k) festgeprefst wird, in der Weise, dafs bei jedem Steigen der Modelle und Hülse die Prefsplatte (k) zunächst auf der Formmasse liegen bleibt und erst zur Bildung eines wieder auszufüllenden Hohlraumes gehoben wird, wenn diey Modelle in der Ruhelage, sich befinden, welches Spiel sich so oft wiederholt, bis die gewünschte Länge der Form fertig geprefst ist, so dafs dann die Modelle (r) heraus- und gleichzeitig die Hülse (g) von der Form abgezogen werden kann.
    .
  3. 3. Formpresse zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die auf der heb- und senkbar angeordneten Platte (0) befestigten Modelle (rj, die durch entsprechende Oeffhungen der Formbodenplatte (f)i auf welcher die Form aufgebaut wird, und der Prefsplatte (k) hindurchtreten , sowie durch die auf die Platte (0) aufgesetzte Hülse fq), welche die gebildete Form umgiebt.
  4. 4. Formpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hülse fq) aus vier einzelnen, an ihren freien Enden durch Bolzen (x) mit einander verbundenen Winkelstücken besteht, so dafs an jeder Längsseite der Hülse ein Längsschlitz entsteht, in welchem die Hülse durch Zapfen (g) der festliegenden Formbodenplatte (f) geführt wird.
  5. 5. Formpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dafs die Längsschlitze über der Bodenplatte durc'h Keilflachstücke (s) zugesetzt werden.
  6. 6. Formpresse nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Hülse (q) bildenden Winkelstücke an ihrem freien oberen Ende durch Bolzen (x) zusammengehalten werden, welche sich beim Abziehen der Hülse von der fertigen Form, ebenso wie die Keilflachstücke fs), durch die Zapfen (g) der Formbodenplatte ff) von selbst abstreifen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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