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Österreichische PATENTSCHRIFT Nix 16569. WILLIAM RAINFORTH IN UPPER ARMLEY (LEEDS, ENGLAND).
Verfahren und Vorrichtung zum Stauchen der Wellen von Feuerbüchsen und Flammrohren.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Dampfkessel-Feuerbtichsen und - Flammrohren, deren Wandungen im Längsschnitt bogenähnliche Hervorragungen oder Ver- tiefungen zeigen, zwischen denen nach innen gekrümmte oder anders geformte Teile liegen.
Es sind bereits viele Verfahren zur Herstellung gewellter Rohre bekannt, doch leiden diese mehr oder minder an dem Übelstande, dass die Wandung des Arbeitsstückes an manchen Stellen in nachteiliger Weise geschwächt wird. Auch ist es beispielsweise praktisch unmöglich, durch Walzen bei einer Feuerbüchse tiefe, ausgebauchte Wellen herzustellen.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden die gewünschten Biegungen und Krümmungen mittels eines Wellvorfalirens vorgeformt und dann wird die Feuerbüchse an den Enden einem achsialen Drucke ausgesetzt, so dass eine merkliche Verkürzung eintritt, und die Machen Wollen zu tieferen, ausgebauchten Weilen gestaucht werden, ohne dass das Metall einen übermässigen Zug erleidet oder seine Dicke vermindert wird. Das vorläunge Wellen kann passend durch Walzen oder sonstwie geschehen und das Stauchen der flachen Wellen erfolgt mit Hilfe einer hydraulischen oder einer anderen Presse in Verbindung mit einem Kern und mit, aus einzelnen Stücken zusammengesetzten, als Formen dienenden Ringen und geeigneten Führungs- und Abgrenzungsmitteln.
Die Vorrichtung, welche den (Tegenstand der vorliegenden Erfindung bildet und mannigfaltig abgeändert werden kann, weist folgende Hauptteile auf :
1. Eine Anzahl Ringe oder Ringsegmente, welche von aussen oder von innen oder beiderseits in die flachen wellen der zu bearbeitenden Feuerbüchse eingelegt werden können und deren Form von der Grösse der beabsichtigten Stauchung der Wellen abhängt.
2. Einen äusseren Zylinder oder eine Kammer, durch welche die äusseren Ringsegmente am Umfange in ihrer Lage festgehalten werden, wobei sie sich jedoch der Länge der Feuerbüchse nach frei bewegen können ; an der Stelle des Zylinders können auch andere glcichwortige Mittel vorgesehen sein, welche die Ringe halten und dabei die erwähnte Bewegung gestatten.
0. Einen Kern, der aus einem Stück oder aus mehreren Teilen hergestellt sein kann, so dass er auseinander genommen werden kann und der mit Ringen oder Ringsegmenten versehen sein kann. welche in das Innere der Feuerbüchse passen, um letztere zu stützen und Deformationen vorzubeugen.
4. Muffen, welche die Enden der Feuerbüchse umschliessen und welche dazu dienen, auf die Ringe oder die Ringegnente, die ausserhalb der Feuerbüchse liegen, einen Druck zu übertragen.
5. Mittel zur Ausübung eines Druckes in der Längsrichtung der Feuerbüchse, derart, dass die Ringe oder die Ringsegmente bewegt werden und den Wellen die gewünschte
Gestalt erteilen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 der Aufriss einer Ausführungsform der Vorrichtung, welche dazu dient, die flachen Wellen der Feuerblichso zu stauchen ; Fig. 2 und 3 sind ein Grundriss bezw. eine Endansicht derselben ; Fig. 4 ein Aufriss eines einzelnen Teiles der
Vorrichtung ; Fig. 5 ist ein Aufriss einer anderen Ausführungsform der in den Fig. 1-4 dargestellten Vorrichtung, wobei diese zum Teil geschnitten gedacht ist ; Fig. 6 ist ein
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Grundriss derselben ; Fig. 7 ist der Aufriss einer anderen Ausführungsform ; die Fig. 8 und 9 zeigen in durch die Mitte und der Länge nach geführtem Schnitte bezw. in einem nach der Linie x-x geführten Querschnitt eine Ausführungsform des Kernes ;
Fig. 10 ist eine schematische Ansicht eines Teiles desselben ; die Fig. 11 und 12 sind den Fig. 8 und 9 entsprechende Ansichten einer anderen Ausführungsform des Kernes ; Fig. 13 und 14 sind Einzolansichten.
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Flächen mit halbkreisförmigen Nuten versehen und derart angeordnet sind, dass sie gegenund voneinander bewegt werden können und dass, wenn sie durch entsprechende Befestigungsmittel miteinander verbunden werden, sie einen Formkasten mit zylindrischem Innenraum bilden.
Jeder Teil , J ! * des zylindrischen Gehäuses ist auf einer geeigneten Gleitplatto 2 montiert und mit je einem hydraulischen Presskolben versehen, durch welchen er dem anderen Gebäudeteil genähert werden kann ; 4,4 sind in den Gleitplatten zentral angeordnete Anschläge, reiche verhindern, dass eine der Gehäusehälften aus der Mittellinie verschoben wird. Weiters sind Stempel 5,5 vorhanden, deren jeder durch eine Kette 6 mit der zugehörigen Gehäusehälfte 1, 1" verbunden ist.
Die eine Gehällsehä1fte 1 ist mit Ohren 7 vorsehen, in welchen Stangen 8 gleiten ; an das eine Ende einer jeden derselben ist ein mit Kopf versehener Bolzen 9 angelenkt und an das andere ein Teil 10, welcher aus einem Riemen besteht, der um ein Exzenter 11 geht. In an dem Teile 18. befestigten Konsolen 13 sind wagorechte Wellen 12. 120. gelagert, deren jede zwei der Exzenter 11 trägt. Ferner ist an jeder derartigen Welle ein Schneckenrad 14 befestigt, das von einer auf einer lot- rechten Welle 16 sitzenden Schraube 15 gedreht wird. Die Welle 16 ist in Konsolen 17 gelagert und kann mittels einer Stange 18 verschoben werden. Der Teil 1 des Gehäuses besitzt ferner Ohren 19, die mit Schlitzen oder Nuten 20 versehen sind.
Werden die Teile 1,- des Gehäuses einander genähert, so werden die Bolzen 9 verschwenkt und kommen in die Schlitze 20 der Ohren 19 zu liegen. Werden der Stange 18 einige wenige
Umdrehungen erteilt, so hiedurch das Zusammenschliessen der beiden Gehäubeteile ver- vollständigt. Die Exzenter sind derart angeordnet, dass sie sich in der Totpunktstellung befinden, wenn d : e Bolzen. 9 auf den Ohren 19 aufliegen, wodurch ein vollkommen fester
Schluss erzielt wird.
Der innere Kern 21, dessen Achse mit der des Gehäuses 1, zusammenfällt, gebt durch ein {1 feststehende Konsole 22 (siehe Fig. 1 und 4), welche durch Spannbolzen 23 mit einer feststehenden Lagerkonsole 24 jenseits des anderen Endes des Gehäuses 1, ja verbunden sind. Der Kern 21 ist auf einem Schlitten 25 montiert, welcher auf Führungs- stangen 26 auf einer feststehenden Grundplatte 27 gleitet, die sich von der Konsole 22 aus erstreckt. An dem Schlitten 2. 5 ist ein hydraulischer Zylinder 28 befestigt, der einen unbeweglichen Kolben 29 enthält ; dieser ist mittels Röhren 31, 32, die je an einer Seite des Kolbens in den Zylinder münden, mit einem am Ende der Grundplatte 27 befestigten Kreuzkopfe verbunden.
Durch jene Röhren strömt Drueknussigkeit ; die Regulierung ge- schieht durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes, doppelt wirkendes Ventil, so dass, wenn Drueknussigkeit in den Zylinder 28 auf die eine oder die andere Seite des unbeweg- lichen Kolbens gelassen wird, der Kern 21 vorgeschoben oder zurückgezogen wird. Über das vordere Ende des Kernes passt ein Ring 33, welcher derart gestaltet ist, dass er auch in einen der glatten Endteile der Feuerbüchse A hineinpasst ; 34 ist eine aus Segmenten zusammengesetzte Muffe, welche aussen über das glatte Ende der Feuerbüchse A passt.
Die
Ringe 35 passen ihrerseits über den Kern 21 und innerhalb jener Teile der Feuerbüchse A, welche den kleinsten Durchmesser besitzen ; es sind vier solche Ringe dargestellt, es können ihrer aber mehr oder weniger vorhanden sein. Aussen liegen aus Segmenten bestehende
Ringe 36, deren Innenflächen so geformt sind, dass, wenn sie aufeinander gepresst werden, die Innenflächen der so gebildeten Form der Mantelfläche der herzustellenden Feuerbüchso entsprechen.
Ein zylindrischer Block 37 passt in das andere glatte Ende der Feuerbüchse A. In demselben ist eine Nut 38 ausgespart, welche einen Schuh 39 aufnimmt, der einen grösseren
Durchmesser besitzt, a1 der Kern 21 und der eine Hervorragung 40 trägt, die in eine entsprechende Ausnehmung des Kernes passt. Auf der anderen Seite trägt der Block eine Hervorragung 41, welche in eine Ausnehmung des mit einem Flansch versehenen Kopfes 42 eines kräftigen hydraulischen Presskolbens 43 passt, der in der Konsole 24 gelagert ist. Der mit einem Flansch versehene Kopf 42 besitzt grösseren Durchmesser als der Block 37 und zwischen seinem vorstehenden Rand und dem benachbarten, aus Segmenten zusammen- 'gesetzten Ring 36 liegt eine gleichfalls aus Segmenten zusammengesetzte Muffe 44, welche das andere glatte Ende der Feuerbüchse aussen umschliesst.
An der Grundplatte sind
Kolben 45 einer mehrfach wirkenden Presse befestigt und mittels Ketten 46 mit dem
Stempel 43 verbunden. Die Muffen 34 und 44, sowie die Ringe 36 bestehen vorteilhaft
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aus je zwei Teilen, wobei die oberen Teile Bohrungen 47 besitzen (Fig. 3), so dass sie auf Stangen 48 (Fig. 1) aufgeschraubt und derart alle zusammen gelöst und eingesetzt werden können. Die unteren Hälften sind mit Ausnehmungen versehen, durch welche, wenn sie eingesetzt sind, Stangen 49 (Fig. 3), die mit ihren Enden in der Konsole. 8. 3 und in einem kleinen Ständer 50 (Fig. 1) gelagert sind, gehen und derart die unteren Segmente der Muffen 34 und 44, sowie der Ringe 36 stützen.
Um nach dem neuen Verfahren die flachen Wellen der Feuerbüchsen, welche beispielsweise durch Walzen hergestellt wurden, zu tieferen, ausgebauchten Wellen zu stauchen, wird folgendermassen vorgegangen. Bei offenem Formkasten 1, 1@ und während der Kern 21 durch die Konsole 22 zurückgezogen ist, wird das Wellrohr A mittels eines Krahnes oder dgl. auf die unteren Hälften der aus Segmenten zusammengesetzten Ringe 36 sowie der Muffen 34 und 44 aufgelegt, welche bereits auf den Stangen 49 aufgereiht, sich in der richtigen Lage befinden, wobei die Anzahl und der Abstand der Segmente 36 den zwischen den vorspringenden flachen Wellen der Feuerbüchse gelegenen Verbindungsstücken entspricht.
Dann werden die oberen Hälften der Teile 34, 44 und 36, welche von den Stangen 48 getragen werden, über dem Rohre A eingestellt und gleichzeitig wird der Kern 21 mit dem Ringe 33 und den inneren Ringen 35, indem man in das vordere Ende des Zylinders 28 Druckwasser lässt, in die richtige Lage gebracht. Die beiden Teile 1, 1a des zylindrischen Formkastens werden jetzt mittels der Stempel 3 zusammengeschoben und aneinander befestigt, indem man die Bolzen 9 in die Schlitze 20 einlegt und die Stange 18 betätigt.
Der Fortsatz des Schuhes 39 tritt in die Ausnehmung im Ende des Kernes und der Stempel 43, welcher in den zylindrischen Block 37 ragt, wird, indem man in den Zylinder Druckwasser einlässt, in das glatte Ende des Rohres A getrieben, bis der mit Flansch versehene Kopf 42 des Stempels gegen das Ende der Muffe 44 stösst. Hiebei sind die Ringe 36 noch durch
Abstände voneinander getrennt und die anderen Teile befinden sich in der in den Figuren dargestellten Lage. Lässt man noch Druckflüssigkeit in den Zylinder, der zu dem Stempel 43 gehört, so werden der Block 37 und die Muffe 44 samt dem dazwischen liegenden glatten
Teil des Rohres A vorgeschoben.
Hiedurch kommt die Muffe 44 mit dem Ende des benach- barten Ringes 36 in Berührung und dieser wird vorwärts geschoben, bis er den zweit- nächsten Ring berührt 11. s. f., bis sämtliche Ringe miteinander in Berührung stehen und eine vollständige Form bilden. Der Block 87 stösst ebenfalls die Ringe 35 der Reihe nach vor sich her : zuerst liegen diese auf dem Kern 21 in Abständen voneinander, damit sie das Innere des Rohres. 4 stützen, während dasselbe durch auf die Rohrenden ausgeübten
Druck verkürzt wird, ohne dass biebei die Muffe 34 das glatte Ende des Rohres A frei- gibt, in welchem Falle der Druck eine Deformation jenes Teiles des Rohres bewirken wilrde.
Die Muffe 34 kann mitunter auch aus inneren und äusseren Ringstückcn hergestellt werden, wobei das äussere Ende so geformt ist, dass es an der Konsole 33 anliegt und den glatten Teil des Rohres J stützt, während es erlaubt, dass der innere Teil und der an- liegende Ring 36 innerhalb desselben gleiten, sobald der Stempel 43 den Druck im
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gewisse Teile der Seitenwände der durch Walzen vorgebildeten vorstehenden Wellen des Rohres A und drängen diese Teile der Wellen näher aneinander, bis die verschiedenen Ringe aneinander stossen : sodann ist die Operation beendigt und die äussere Wandung des Rohres bat dieselbe Gestalt. wie die innere Fläche der aus mehreren Segmenten gebildeten Form.
Fig. 13 zeigt im Schnitte zwei nebeneinander liegende Ringe in jener Stellung, welche i-'ie einnebmen, ehe von den Enden aus ein Druck ausgeübt wird und Fig. 14 ist eine ähnliche Ansicht, welche darstellt, wie die bei den Stirnflächen der Ringe, nachdem die Einknickung in der Rohrwand durch Ausübung eines Druckes auf die Rohrenden gebildet wurde, aneinander stossen. Nachdem man den Kern 21, den Stempel 43 und die Teile 1 und Ja zurückzieht und die oberen Hälften der Ringe 36, sowie der Muffen 34 und 44 entfernt, kann die fertige Feuerbüchse aus der Vorrichtung genommen werden. Selbstredend muss das bereits mit flachen Wellen versehene Rohr, von welchem man ausgeht, grössere Länge besitzen als das fertige Weilrohr mit den tiefen, ausgebauchten Wellen.
In den Fig. 5 und 6 lagen das Gehäuse 1, la auf Grundplatten 2, so dass, wenn es geschlossen ist, seine Achse lotrecht steht, wobei der Kern 21 und der hydraulische Stempel 43 konachsial unterhalb angeordnet sind und letzterer dazu dient, den Kern einzuschieben und auf das Rohr A den erforderlichen Druck zu übertragen.
Das Auseinanderbewegen der Teile 1, 1a des Gehäuses geschieht mittels der Stempel 53.
Der Kern trägt einen Endflansch, welcher auf dem mit Flansch versehenen Kopf 42 des Stempels 43 aufruht und die Ringe 33 und 35 sowie den Block 37 stützt, welch letzterer, da er bei dieser Art der Anordnung sich am Ende des Rohres A am weitesten entfernt von dem Stempel 43 befindet, vor dem Schliessen des zylindrischen Formkastens 1, 1a. innerhalb des Endes des Rohres A eingestellt werden muss.
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durch die Bolzen 55 festgehalten, welche in Nuten 56 passen, die in den Teilen J !, J ! * aus- gespart sind. Hiedurch kann relative seitliche Bewegung der Ringe 3fui, der Muffen 34 und 44 stattfinden.
In jedem Ring sind Ausnehmungen 57 vorgesehen, in welche Federn 58 passen, die die Ringe 36 so lange auseinander halten, bis von den Rohrenden ein Druck wirkt. Auf der Grundplatte der Maschine, unterhalb der Muffe 34 liegt eine Ringplatte 59 und oben wird die Vorrichtung durch eine Stossplatto 60 abgeschlossen, welche auf Bolzen oder Stangen 61 aufruht, die die Grundplatte durchsetzen und an dem Zylinder des Stempels 43 befestigt sind. In der Mitte der Stossplatte 60 ist eine Öffnung 62 vorgesehen, die gross genug ist, um das mit flachen Wellen versehene Rohr A einschieben zu können. Dieses wird auf die Platte 59 gestellt, das zylindrische Gehäuse sodann geschlossen und die beiden Hälften desselben aneinander befestigt.
Hierauf lässt man in den zu dem Stempel 43 gehörenden Zylinder Wasser ein, ersterer wird hiedurch gehoben und nimmt bei seiner Aufwärtsbewegung den Kern mit. Das mit Flansch versehene Ende des Kernes berührt die Platte 59 und hebt diese sowie die darauf aufruhenden Teile durch den Formkasten 1, la, bis die Muffe 44 an die obere Begrenzungsplatte stösst. Eine weitere Bewegung des Stempels und des Kernes bewirkt dann, dass die gefalteten Teile der Rohrwanduug eine schärfer abgegrenzte Gestalt annehmen, als in dem zuvor beschriebenen Falle. Anstatt die Zylinderteile 1, 1@ zu verwenden, können auch die Enden der Ringstücke miteinander durch Klammern oder Bolzen verbunden werden, so dass sie am Umfange keine Unterbrechung zeigen.
Durch die Anordnung aussen liegender Führungsstangen erreicht man, dass die Ringe in ihrer ursprünglichen gegenseitigen Stellung bleiben und sich nur seitlich zueinander verschieben können.
Wünscht man innerhalb des Rohres liegende Ringstücke anzuwenden, welche in die in den Wasserraum ragenden Falten einzutreten vermögen, so benutzt man zusammendrückbare Kerne, wie solche in Fig. 7 bis 12 dargestellt sind. Durch die Ausdehnung eines derartigen Kernes werden die Ringstücke, nachdem sie innerhalb des Rohres rund um den Kern angeordnet wurden, wenn dieser einen kleinen Durchmesser hat, so dass er in das Rohr eingeschoben werden kann, nach aussen gedrängt, so dass die auf den Ringstücken liegenden vorstehenden Rippen gezwungen werden, in die Ausnehmungen der nach aussen ragenden Wellen einzutreten und derart eine innere Form zu bilden, welche innerhalb jener Wellen liegt.
Diese geben für den verminderten inneren Umfang der Wellen einen Massstab und bestimmen derart die Grenze, bis zu welcher die Seitenwandungen der ausgebauchten Wellen einander genähert werden können. Nachdem der auf die Enden ausgeübte Druck aufgehoben worden ist, können allenfalls durch Zusammenschieben des Kernes oder der auf demselben liegenden Segmente die Segmente rasch zurückgezogen werden. Bei der in
Fig. 7 dargestellten Form eines zusammenschiebbaren Kernes kann der mittlere Teil mittels eines Handrades 258. und einer in diesen Teil geschnittenen Schraube in den Haupt- kern eingeschoben oder aus demselben entfernt werden.
An dem inneren Kernteil 21 ist eine Anzahl von Gelenken 21d drehbar befestigt, deren nach aussen stehende Enden an segmentförmig gestaltete Schuhe 216 angelenkt sind, welche sich längs des ganzen Kernes 21 parallel zu dessen Achse nach aussen und nach innen verschieben können. Auf diese
Schuhe 216 passen Ringstücke 35, die durch schwalbenschwanzförmige Zapfen 85110 fest- gehalten werden, welche in in die Schuhe eingelassenen entsprechenden Längsnuten gleiten, so dass sich die Ringstücke seitlich zueinander verschieben können, aber in allen Lagen mit den Schuhen ; M" in Verbindung bleiben.
Die Ringstücke 35 können an ihrem äusseren
Umfange mit vorstehenden Rippen 35b versehen sein, welche in den Hohlraum der Wellen des Rohres eintreten können und in die gewünschte Lage nach aussen gedrückt werden können, indem man mittels des Handrades 25@ und der Schraube den inneren Kernteil 21 längs der Schuhe 21'der Länge nach vorschiebt, welch letztere an der Längsbewegung des inneren Kernteiles 21 nicht teilnehmen können.
Hiedurch werden die Gelenke 21d in eine zu der Achse des Kernes mehr senkrechte Stellung gebracht und drängen die Schuhe J'" sowie die Ringsegmente 35 nach aussen, so dass diese das Innere des Rohres ausfüllen.
Kehrt man die Bewegnngsrichtung des Innenteiles 21 um, so nähern sich die Schuhe 216 und die Ringstücke 35 der Achse und können derart nach Beendigung des Zusammenpressens der Falten leicht ausgenommen werden.
Fig. 7 zeigt auch eine andere Ausfübrungsform der äusseren Ringstücke 36, welche, wie dies früher beschrieben wurde, zwischen den Wellen des Rohres liegen und durch ihre aneinander stossenden Ausnehmungen das gewünschte scharfe Profil des Wellrohres be- stimmen. In diesem Falle liegt die Ausnehmung für die Rippe in der Mitte eines jeden RingstUc1 {os und wird eine Seitenwand jener Ausnehmung von einem kleinen gleitenden
Hilfssegment 3680 gebildet. In den Fig. 8,9 und 10 ist 21 ein Kern von rechteckigem
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Querschnitt mit abgerundeten Kanten, welcher aus einer Anzahl gleich gestalteter Teile M", 21b, besteht, deren jeder sich in der Längsrichtung verjüngt und deren schmales Ende stets an das breite Ende des folgenden stösst.
Die schiefstehenden Seitenflächen dieser Teile sind mit schwalbenschwanzförmigen Längsnuten 62 versehen und auf jeder derartigen Seitenfläche liegt ein entsprechend geneigter Teil 63 & eines Ring-oder eines Muffensegmentes ; die Teile 63 besitzen schwalbenschwanzförmige Längsrippen 64, welche in die Nuten 62 passen ; an der Innenseite besitzen die Segmente Ausnehmungen 65, so dass der Kern 21 in der Längsrichtung bewegt werden kann und hiebei bewirkt, dass sie nach aussen gedrückt werden, wobei sie die Rohrwand innen unterstützen oder aber auch nach innen fallen, wodurch das Einsetzen der Segmente in die Feuerbüchse bezw. das Entfernen aus derselben erleichtert wird.
In manchen Fällen können die aneinanderstossenden Teile der einzelnen Stücke eines Ringes oder einer Muffe derart gestaltet sein, wie dies Fig. 10 schematisch darstellt, also abwechselnd mit Ausnehmungen 66 und mit Hervorragungen 67 versehen, wobei die an einem Teile befindlichen Hervorragungen in die in den anderen Teil eingelassenen Aus- nehmungen eingreifen, wodurch bei der Ausdehnung über den ganzen Umfang zwischen den Segmenten ein freier Raum bleibt und daher verhindert wird, dass ein beträchtliches Stück der Wandung der Feuerbüchse, welches in einer ihre Achse enthaltenden Ebene liegt, nicht unterstützt ist.
Die Fig. 11 und 12 sind den Fig. 8 und 9 entsprechende Ansichten eines Kernes 21, welcher so konstruiert ist, wie dies unter Bezugnahme auf die letztgenannten Figuren beschrieben wurde. Auf jeder seiner geneigten Flächen gleitet ein Stück eines Ringes oder einer Muffe ; jedes derselben besteht aus einem oder mehreren äusseren Teilen 68 und einem inneren Teile 63, welcher bei 65 eine Ausnehmung hat und mit einer schiefen Fläche ff3^ und einer Rippe 64 versehen ist, die in einer Nut 62 gleitet. Die Aussenfläche des Teiles 63 ist zur Achse des Kernes parallel und ist mit einer schwalbenschwanz- förmigen Nut 69 versehen, in welche eine entsprechende Rippe 70 passt, deren ein jeder der äusseren Teile 68 eine trägt.
Die Nuten 69 in den verschiedenen Teilen 63 liegen in einer Linie, so dass die Teile 68 von einem Ende des Kernes längs desselben von einem
Teil 63 bis zu dorn entgegengesetzt liegenden gleiten können. Jeder Teil 68 trägt an seinem Umfange eine Rippe 71, welche sich in dem gegebenen Ausführungsbeispiele an dem Ende des betreffenden Teiles befindet. Diese Rippen treten in die inneren Hohlräume der nach aussen gerichteten flachen Wellen, mit welchen das Rohr schon vor dem Stauchen versehen wurde, indem ein senkrecht oder radial zu seiner Achse gerichteter Druck an gewissen Stellen ausgeübt wurde.
Das Eintreten der Rippe in die Wellen erfolgt während auf die Rohrenden ein achsialer Druck ausgeilbt wird, durch welchen die Rohrlänge ver- kürzt wird, indem die einzelnen Wollen gestaucht werden ; durch die Rippen 71 wird auch die Grösse des Abstandes bestimmt, auf welchen sich die Wandungen der gestauchten
Wollen einander nähern können. Zwischen den verschiedenen Ringsegmenten 63 liegen
Federn 72.
In jedem Falle ist der Ring 33 ähnlich geformt und angeordnet wie die Ringe 63 und der Ring 3, besitzt eine rechteckige Öffnung, in welche ein entsprechend gestalteter
Teil des Kernes 21 ! passt. Die Vorrichtung kann abgeändert werden ; beispielsweise kann, anstatt dass ein Ende des Rohres auf einem Teile ruht, der, während die Vorrichtung be- tätigt wird, sich in Ruhe befindet, von beiden Seiten durch Stempel oder dgl. ein Druck ausgeübt werden, welcher beide Rohrenden einander nähert. Auch können verschiedene
Teile der Vorrichtung anstatt mittels hydraulischer Stempel durch mechanische Mittel, beispielsweise durch Schneckenräder bewegt werden. Auch können manchmal Vorrichtungen
Verwendung finden, bei welchen neben den hydraulischen Stempeln Schneckenräder benutzt worden.
Ferner können die beiden Teile des zylindrischen Formkastens aneinander durch andere Mittel als die beschriebenen festgehalten werden. Der Zylinder kann auch aus einzelnen losen Stücken aufgebaut werden.
Bei manchen Profilen kann es erforderlich sein, äussere und innere Formringe zu gebrauchen, bei anderen wieder nur entweder äussere oder innere für sich. In ersterem
Falle sollen die Ringe derart gemacht werden, dass sie auf den Kern passen ; oder es kann ein aus einem oder mehreren Stücken bestehender Kein benutzt werden, dessen
Umfang den gewünschten Profilen entspricht. Anstatt dass man für jede Welle des Rohres besondere Ringe benutzt, kann man diese auch so breit machen, dass sie über mehrere
Wellen gehen, so dass man innen oder aussen nur eine beschränkte Anzahl (zwei bis drei oder mehr) auf eine gegebene Länge der Feucrbüchse braucht.
In Fig. 13 ist mit A ein Stück eines im Schnitt dargestellten Wellrohres bezeichnet.
36 und 860. sind aus Segmenten zusammengesetzte Ringe (welche deshalb leicht eingelegt
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welche ebenfalls aus Segmenten zusammengefügt sind. Das Gehäuse ist mit J ! bezeichnet, andere gleichfalls aus Segmenten zusammengesetzte Ringe M bilden Teile eines zusammenschiebbaren Kernes. Fig. 14 veranschaulicht die Wirkung, welche auf die Ringe hervorgebracht wird, wenn man in der Längsrichtung der Feuerbüchse einen Druck ausübt.
Selbstredend hängt die Form der gestauchten Wellen von der Gestalt der in Verwendung genommenen Formringe ab.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Stauchen der Wellen von Feuerbüchsen und Flammrohren, da- durch gekennzeichnet, dass durch den auf das Rohrende ausgeübten achsialen Druck die einzelnen flachen Wellen gegen entsprechend geformte Innen-und Aussenringe gepresst und dadurch zu tieferen ausgebauchten Wellen gestaucht werden.