DE1133888B - Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden

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DE1133888B
DE1133888B DESCH25638A DESC025638A DE1133888B DE 1133888 B DE1133888 B DE 1133888B DE SCH25638 A DESCH25638 A DE SCH25638A DE SC025638 A DESC025638 A DE SC025638A DE 1133888 B DE1133888 B DE 1133888B
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Germany
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fatty acid
poise
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temperature
polyaminoamides
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DESCH25638A
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English (en)
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Dipl-Chem Dr Gotthard Engemann
Dipl-Chem Dr Klaus Pirner
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/34Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids using polymerised unsaturated fatty acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden Zur Verbesserung der Eigenschaften von Epoxyharzen haben sich vornehmlich Polyaminoamide bewährt. Besonders bevorzugt sind dabei solche Polyaminoamide, welche durch Umsetzung von polymerisierten Fettsäuren - das sind im wesentlichen dimerisierte und in gewissem Anteil höherpolymerisierte Fettsäuren - mit Polyamiden, wie z. B. Athylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin usw. hergestellt werden. Bei dieser Umsetzung der genannten Polycarbonsäuren bilden sich in bekannter Weise durch Wasserabspaltung Polyamide. An Stelle der freien Säuren können auch die entsprechenden Ester - zweckmäßig ihre Methylester - verwendet werden, deren Umsetzung bereits bei tieferen Temperaturen unter Abspaltung des entsprechenden Alkohols abläuft.
  • Verwendet man für die Herstellung von Polyaminoamiden dimerisierte Fettsäuren bzw. deren Ester mit zu hohem Gehalt an höherpolymerisierten Fettsäuren bzw. Fettsäureestern, so erhält man höherviskose, weniger geeignete Produkte. Es muß also bereits bei der Herstellung der dimeren Fettsäuren bzw. ihrer Ester aus natürlichen Ölen dafür gesorgt werden, daß ihr Gehalt an höherpolymerisierten Anteilen eine Grenze von etwa 10 bis 30°/o nicht übersteigt.
  • Hierbei stößt man insbesondere bei Verwendung von höher ungesättigten natürlichen Fettsäuren oder ihren Estern, wie z. B. Leinölfettsäure mit einem relativ hohen Gehalt an Linolensäure oder Holzölfettsäure, die zu etwa 800/0 aus Eläostearinsäure besteht, auf Schwierigkeiten, da die genannten Säuren bzw. ihre Ester bei den zur Dimerisation notwendigen Reaktionstemperaturen stark über die dimere Stufe hinaus polymerisieren.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden durch Di- bzw. Polymerisation von ungesättigten Fettsäuren bzw. Fettsäureestern und Kondensation mit Polyaminen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1 Äquivalent einer ungesättigten einbasischen Fettsäure bzw. eines Fettsäureesters mit mindestens 1 Äquivalent eines aliphatischen Polyamins bei einer Temperatur von 120 bis 1800 C kondensiert, anschließend bei einer Temperatur von 180 bis 2250 C di- bzw. polymerisiert oder bei einer Temperatur von 180 bis 2250 C gleichzeitig kondensiert und di- bzw. polymerisiert und gegebenenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt nachfolgend hydriert.
  • Erfahrungsgemäß erfolgt die Polykondensation von freien Säuren mit Aminen bei Temperaturen um etwa 180 bis 2200 C. Bei solchen Temperaturen können höher ungesättigte Fettsäuren unter Umstän- den bereits zu stark polymerisieren. Es kann deshalb zweckmäßig sein, die Ester solcher höher ungesättigten Fettsäuren zu verwenden - insbesondere die Methylester -, da diese erfahrungsgemäß bereits bei Temperaturen von etwa 120 bis 1400 C mit Polyaminen polykondensieren. Bei solchen niedrigen Temperaturen findet eine Polymerisation auch der höher ungesättigten Fettsäuren oder ihrer Ester praktisch nicht statt. Danach wird zur Polymerisation die Temperatur gesteigert. Tatsächlich können auf dem erfindungsgemäßen Wege der gleichzeitigen Polykondensation und Polymerisation bzw. der Polymerisation nach der Polykondensation Polyaminoamide mit geeigneten geringeren Viskositäten erhalten werden.
  • Die genannten Polyaminoamide sind zur Verbesserung der Eigenschaften von Epoxyharzen sehr gut geeignet; z. B. zeigten Lacke aus geeigneten Epoxyharzlösungen und den oben beschriebenen Harzen ausgezeichnete Eigenschaften.
  • Diese überraschende Erscheinung läßt sich vielleicht so deuten, daß nach erfolgter Polykondensation die entstandenen größeren Moleküle infolge verstärkter sterischer Hinderung bei der gleichzeitigen bzw. nachfolgenden Polymerisation nur in geringerem Umfange zur Bildung von trimeren bzw. noch höher polymeren Säurekomplexen innerhalb des Harzes befähigt sind.
  • Die eingangs beschriebenen Harze aus höher ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. Leinölfettsäure oder Holzölfettsäure oder ihre Ester, enthalten nach der erfolgten Polymerisation und Polykondensation noch überschüssige - c C-Doppelbindungen, die sich hinsichtlich der Empfindlichkeit gegen Luftsauerstoff, Farbempfindlichkeit, Viskositätsstabilität bei höheren Temperaturen usw. nachteilig auswirken können.
  • Es wurde ferner gefunden, daß solche Harze durch Hydrierung stabilisiert werden können. So läßt sich z. B. ein aus Holzölfettsäuremethylester hergestelltes Harz mit handelsüblichen Nickelkatalysatoren bei einer Temperatur von 130 bis 2000 C unter 20 atü Wasserstoffdruck teilweise hydrierten. Die Viskosität des hydrierten Harzes bleibt auch bei längerem Erhitzen auf höhere Temperaturen, wie z. B. 4stündiges Erhitzen auf 2000 C, im Gegensatz zu einer unhydrierten Vergleichsprobe konstant.
  • Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Polyaminoamide können z. B. in Verbindung mit Epoxydharzen zur Herstellung von Gießharzen, Laminaten, Reaktionsklebern und Lackgrundlagen verwendet werden.
  • Beispiel 1 500 Teile Holzölfettsäuremethylester werden mit 271 Teilen wasserhaltigem Triäthylentetramin (64,1 Obig) in einem Rührgefäß, das mit einem Rückfiußkühler versehen ist, in einer Stickstoffatmosphäre auf 1350 C erhitzt und etwa 2 bis 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird zunächst unter Normaldruck und gegen Ende im Vakuum unter allmählicher Temperatursteigerung das Wasser und das gebildete Methanol abdestilliert.
  • Man polymerisiert unter Normaldruck 2 bis 3 Stunden auf 2250 C weiter. Die Viskosität des Harzes beträgt etwa 500 Poise bei 400 C.
  • Beispiel 2 In derselben Weise, wie unter Beispiel 1 angegeben, werden 100 Teile Holzölfettsäuremethylester und 23 Teile Diäthylentriamin (73,9°/oig) durch 2- bis 3stündiges Erhitzen auf 1350 C polykondensiert. Anschließend werden bei 1350 C im Vakuum das Wasser und das gebildete Methanol abdestilliert. Man polymerisiert dann bei 2250 C etwa 1l/2 bis 2 Stunden durch und erhält ein Harz, dessen Viskosität 10 bis 20 Poise bei 1500 C beträgt.
  • Beispiel 3 In derselben Weise, wie unter Beispiel 1 angegeben, werden 210 Teile Holzölfettsäuremethylester und 94 Teile Triäthylentetramin (85,05 0/o) kondensiert und anschließend etwa t/2 bis 1 Stunde bei etwa 2000 C polymerisiert. Die Viskosität beträgt bei 400 C 77 Poise.
  • Beispiel 4 Tn derselben Weise, wie unter Beispiel 1 angegeben, werden 210 Teile Holzfettsäuremethylester und 110,5 Teile Tetraäthylenpentamin (80,3o/oig) polykondensiert und anschließend 1 t/2 bis 2112 Stunden im Vakuum, zuletzt unter Normaldruck bei 190 bis 2200 C, polymerisiert. Die Viskosität beträgt bei 250 C 136 Poise.
  • Beispiel 5 In derselben Weise, wie unter Beispiel 1 angegeben, werden 400 Teile Holzölfettsäuremethylester, 100 Teile Sojafettsäuremethylester und 200 Teile Triäthylentetramin (83 0/oig) polykondensiert und anschließend in 7 bis 8 Stunden bei 180 bis 1900 C unter Stickstoffatmosphäre polymerisiert. Die Viskosität des Harzes beträgt etwa 500 Poise bei 400 C.
  • Beispiel 6 1.00 Teile des nach Beispiel 5 hergestellten Harzes werden mit 1 Teil eines in Kokosfett eingebetteten Nickelkatalysators (250/0 Nickelgehalt) in einem Autoklav unter einem Wasserstoffdruck von 20 atü auf 2000 C erwärmt und etwa 20 bis 30 Minuten bis zur erfolgten Sättigung mit Wasserstoff bei dieser Temperatur gehalten. Das Harz zeigt eine Viskosität von 500 Poise bei 400 C.
  • In der nachfolgenden Tabelle sind die Viskositätsveränderungen der nach Beispiel 5 und 6 gewonnenen Harze beim Erhitzen auf 2000 C gegenübergestellt.
  • Vigkositätsvergleich von hydrierten und nichthydrierten Harzen
    Reaktionstemperatur 2000 C
    Stunden I hydriert (Beispiel 6) 1 unhydriert (Beispiel 5)
    0. 1,2 Poise bei 2000 C 1,2Poise bei 2000 C
    entsprechend entsprechend
    500Poise bei 400 C 500Poisebei4O0C
    1 0,8 Poise bei 2000 C 2,0Poise bei 2000 C
    2 0,8 Poise bei 2000 C 2,8 Poise bei 2000 C
    3 1,0 Poise bei 2000 C 7,2 Poise bei 2000 C
    4 0,8 Poise bei 2000 C 16,4Poise bei2000 C
    entsprechend nicht meßbar
    500 Poise bei 400 C bei 400 C
    Beispiel 7 100 Teile Holzölfettsäuremethylester und 10 Teile Äthylendiamin wurden 1 Stunde auf 1500 C 1 Stunde auf 1800 C unter Rückfluß und 12 Stunden auf 2200 C erhitzt. Das Produkt hatte eine Aminzahl von 24 und einen Ring- und Kugelerweichungspunkt (DIN 1995) von 1100 C.
  • Beispiel 8 Es wurden 210 Teile Holzölfettsäuremethylester und 110,5 Teile Tetraäthylenpentamin (80,30/oig) 1 Stunde auf 1800 C und 2 Stunden auf 2200 C erhitzt. Die Eigenschaften des Produktes entsprechen denen des nach Beispiel 4 hergestellten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden durch Di- bzw. Polymerisation von ungesättigten Fettsäuren bzw. Fettsäureestern und Kondensation mit Polyaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 äquivalent einer ungesättigten einbasischen Fettsäure bzw. eines Fettsäureesters mit mindestens 1 Äquivalent eines aliphatischen Polyamins bei einer Temperatur von 120 bis 180° C kondensiert, anschließend bei einer Temperatur von 180 bis 2250 C di- bzw. polymerisiert oder bei einer Temperatur von 180 bis 2250 C gleichzeitig kondensiert und di- bzw. polymerisiert und gegebenenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt nachfolgend hydriert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 143 266.
DESCH25638A 1959-03-03 1959-03-03 Verfahren zur Herstellung von Polyaminoamiden Pending DE1133888B (de)

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FR1143266A (fr) * 1955-02-19 1957-09-27 Albert Ag Chem Werke Procédé de durcissement de résines époxydes au moyen de polyamides basiques

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