-
Mittels einer Aufhängeöse an einem Gebäude befestigbare, unter Keilwirkung
arbeitende Abspannklemme Es ist bereits eine Freileitungsabspannklemme mit Keilverklemmung
der Leitung bekannt, bei der die konische Außenfläche des die Klemmkeile und die
Leitung aufnehmenden Hohlkonus nur längs Linien oder schmaler Streifen, z. B. infolge
der Anordnung von Längsrillen, in der sie aufnehmenden konisch ausgebohrten Traghülse
aufliegt. Die Klemme besteht aus folgenden. Teilen: aus einer metallischen, mit
konischer Längsbohrung versehenen Traghülse, die. an einem Ende in ein einseitig
offenes Halteglied mit Klöppelpfanne ausläuft, einem in der Traghülse sitzenden,
metallischen, auch außen kegelförmigen Hohlkonus, in letzterem eingesetzten metallischen,
nebeneinanderliegenden Konusteilen (Klemmkeilen), deren zylindrische Ausbohrung
gerauht ist, und aus einer metallischen durchbohrten Sohraubhülse, die in dem weiten
Teil des Hohlkonus einschraubbar ist und zum Verschieben der Klemmkeile im Hohlkonus
dient.
-
Eine solche Klemme hat folgende Nachteile: Einmal ist sie reichlich
kompliziert im Aufbau, da sie - die einzelnen Klemmkeile als einen Teil gerechnet
- aus vier Einzelteilen besteht. Ferner können die einzelnen Klemmkeile leicht verlorengeh
en. Des weiteren ist sie, da sie aus Metall besteht, Korrosionserscheinungen ausgesetzt.
Endlich eignet sie sich wegen ihres metallischen Aufbaues nicht zum Abspannen von
isolierten Hausanschlußleitungen; denn durch Schwingungen der Leitung kann die Leitungsisolierung
.durchgescheuert werden, so daß dann die gesamte Klemme unter Spannung steht, was
gemäß den bestehenden Vorschriften in bezug auf Hausanschlüsse nicht zulässig ist.
-
Auch hat sich gezeigt, daß infolge der Staubablagerung und der Einwirkung
salzhaltiger und aggressiver Luft in der Nähe der Küste und von Großkraftwerken,
chemischen Betrieben und Hüttenbetrieben elektrische Überschläge zwischen dem Klemmkonus
und dem äußeren Metallkörper eintreten.
-
Bemerkt sei noch, daß auch eine zum Herstellen einer elektrischen
Verbindung zwischen einer isolierten Freileitung und einem Gebäudeanschlußkasten
dienende, mittels einer Aufhängeöse am Gebäude befestige Abspannklemme vorgeschlagen
worden ist, bei der ein abisolierter Freileitungstei'1 von einem längsgeteilten
Klemmkonus umfaßt ist, der in einer Klemmkörperkonusbohrung mit Konusneigung zur
Freileitungszugrichtung hin angeordnet ist. Der Klemmkonus sitzt hier in einer Konusbohrung
eines länglichen Isolierkörpers. Die Längsachse der Konusbohrung fällt mit der Längsachse
des Isolierkörpers zusammen. Die Konusbohrung im Isolierkörper erweitert sich von
der Stelle ihres größten Durchmessers aus zur Aufhängeöse hin zu einem gebogenen,
unterhalb der Isolierkörperlängsachse liegenden, an der Isolierkörperstirn$äche
endenden Trichter. Der Klemmkonus ist von der Trichteröffnung aus in die Konusbohrung
einfuhrbar. Der abisolierte Freileitungsteil liegt zwischen isolierten Freileitungsteilen,
und der zugspannungsfreie isolierte Freileitungsteil ist durch den Trichter im Isolierkörper
nach außen geführt. Diese Bauart mit einem metallischen Klemmkonus hat den Nachteil,
daß die Leitungsisolierung an der Klemmstelle im Bereich des Klemmkonus abisoliert
werden muß. Im übrigen ist auch die Montage wegen des vorerwähnten gebogenen Trichters
im Isolierkörper relativ kompliziert.
-
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine mittels einer Aufhängeöse
an einem Gebäude befestigbare, unter Keilwirkung arbeitende Abspannklemme zum Abspannen
einer ihren Isolierstoffklemmkörper durchsetzenden, isolierten Hausanschlußleitung,
bei der dieser Klemmkörper eine konische Längsbohrung mit Konusneigung zur Leitungszugrichtung
hin besitzt, in der ein der Konusbohrung angepaßter, mehrteiliger, längsgeschlitzter
Klemmkonus mit zylindrischen Innenflächen der Konustelle angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß ist der mehrteilige Klemmkonus ein Isolierpreßstoffkonus,
dessen Einzelteile im verklemmten: Zustand auf die Leitungsisolierung drükken, und
der Isolierstoffklemmkörper sowie ein hieran befestigter, an seinem freien Ende
die Aufhängeöse tragender Isolierstoffaufhängebügel bilden eine Einheit.
Weitere
Merkmale der Erfindung sind, daß :die Aufhängeöse in an sich bekannter Weise aus
Metall, insbesondere aus feuerverzinktem Stahl, besteht, daß das Innenmaß des Isolierstoffaufhängebügels
von der Stirnfläche des Isolierstoüklemmkörpers aus bis zur gegenüberliegenden Bügelwandung
derart bemessen ist, daß der die Leitung umfassende Isolierpreßstoffkonus bequem
in die konische Bohrung des Isolierstoüklemmkörpers einsteckbar ist, daß kurz vor
dem dicken Ende des Isolierpreßstoffkonus außen eine Ringnut vorgesehen und hierin
ein Sprengring eingesetzt ist; und daß die zylindrischen Innenflächen der Isoherpreßstoffkonusteile
in an sich bekannter Weise gerieft, gekerbt od. d'gl. ausgebildet sind.
-
Die erfindungsgemäße Klemme weist folgende Vorteile auf: Sie ist relativ
einfach im Aufbau. Die einzelnen. Teile des Isolierpreßstoffkonus können nicht verlorenge
en. Die durch den Klemmkörper hindurchgeführte isolierte Leitung braucht an der
Klemmstelle nicht abisoliert zu werden. Ferner gewährleistet sie einen sicheren
Berührungsschutz. Endlich ist ihre Klemmstelle witterungsunempfindlich, so daß nicht
,nur ein zuverlässiges, schnelles Verklemmen der Leitung, sondern auch ein bequemes
Lösen derselben möglich ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Abspannklemme gemäß der Erfindung wird
nachstehend an Hand der Fig.1 bis 5 der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig.1 die
Abspannklemme mit der durch den Isolierpreßstoffkonus verklemmten, kunststoffüberzogenen
Hausanschlußleitung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig.1 dargestellte
Klemme, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie III-III in Fig.1. Fig. 4
den Isolierpreßstoffkonus in Draufsicht und Fig. 5 einen Querschnitt nach der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 4.
-
Wie aus Fig. 1 und 2. ersichtlich; besteht die mit 1 bezeichnete Abspann-klemme
aus einem Isolierstoffklemmkörper 3 mit konischer Längsbohrung 4, die zur Aufnahme
des in den Fig. 4 .und! 5 dargestellten mehrteiligen, hier dreiteiligen, längsgeschlitzten
Isolierpreßstoffkonus 5 dient, aus einem Isoherstoffaufhängebügel2 vorbestimmter
Länge und aus einer am freien Ende des Isolierstoffaufhängebügels 2 befestigten
Aufhängeöse 6. Der Isolierstoffklemmkörper 3, der Isolierstoffaufhängebügel
2 und die Aufiängeöse 6 bilden eine Einheit, die insbesondere durch Pressen
hergestellt wird. Die Aufhängeöse 6 besteht in an sich bekannter Weise aus Metall,
insbesondere aus feuerverzinktem Stahl.
-
Jede Innenfläche 8 der drei Isolierpreßstoffkonusteile
5a, 5b, 5c ist zylinderförmig, und zwar haben alle Innenflächen gleichen
Krümmungsradius. Durch das durch diese zylinderförmigen Innenflädhen 8 vorhandene
Längsloch 9 im Isolierpreßstoffkonus 5 ist die, isolierte Hausanschlußleitung
10 hindurchgeführt. Im montierten Zustand der Klemme drücken nun sämtliche
Isolierpreßstoffkonusteile auf die Leitungsisolierung, so,daß die Hausanschlußleitung
,innerhalb der Klemme festgehalten wird.
-
Der mehrteilige Isolierpreßstoffkonus 5 gestattet in gewissen
Grenzen das Verklemmen von Hausanschlußleitungen unterschiedlichen Durchmessers.
Damit die einzelnen Teile des Isolierpreßstoffkonus stets zusammenbleiben und nicht
verlorengehen; ist, wie die Fig.4 und 5 zeigen, kurz vor dem dicken Ende des Konus
außen eine Ringnut vorgesehen und hierin ein Sprengring 11 eingesetzt. Ein
eventuelles Gleiten bzw. Rutschen ,der verklemmten isolierten Hausanschlußleitung
10 innerhalb des Längsloches 9 wird dadurch vermieden, daß die zylindrischen: Innenflächen
8 der Isolierpreßstoffkonust#--sle 5 a, 5 b, .
5 c in an sich bekannter Weise gerieft, gekerbt od. dgl. ausgebildet
sind.
-
Das Innenmaß des Isolierstoffaufhängebügels 2 von der Stirnfläche
des Isolierstoffklemmkörpers 3 aus bis zur gegenüberliegenden Bügelwandung wird
derart bemessen, daß der die Leitung 10 umfassende Isolierpreßstoffkonus
5 bequem in die konische Bohrung des Isolierstoffklemmkörpers einsteckbar ist. Der
Isolierpreßstoffkonus 5 erhält eine solche Länge, daß er im eingeschobenen Zustand
an beiden Endendes Isolierstoffklemmkörpers 3 vorsteht. Durch die vorerwähnte Ausbildung
des Isolierstoffaufhängebügels wird gleichzeitig die Herstellung der konischen Längsbohrung
4 im Isolierstoffklemmkörper 3 wesentlich erleichtert. Die beschriebene
Abspannklemme ist bei entsprechender Dimensionierung ihrer Einzelteile für einen
Leitungszug von etwa 100 bis 150 kg brauchbar.
-
Die Montage der erfindungsgemäßen Abspannklemme ist denkbar einfach.
Zunächst wird die isolierte Leitung 10 in Richtung des Isolierstoffaufhängebügels
2 durch den Isolierstoffklemmkörper 3 und anschließend durch den Isolierpreßstoffkonus
5 hindurchgesteckt. Dann wird der die Leitung umfassende Isolierpreßstoffkonus 5
in die konische Bohrung 4 des Isolierstoffklemmkörpers 3 eingeschoben und festgedrückt.
Endlich wird die Abspannklemme mittels der Aufhängeöse 6 an einem Mauerhaken befestigt,
wobei durch den auftretenden Leitungszug .das endgültige Verklemmen der Leitung
stattfindet.