DE1132492B - Vorrichtung zum Betaetigen von Verschluessen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Betätigen von Verschlüssen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Betätigung der Verschlüsse von Schüttgutbehältern bzw. der Auslässe von Zuteileinrichtungen, die zum Abzug von Schüttgütern aus Haufenlagern dienen, welche um den Zuteiler herum angeordnet sind.
• Um eine bestimmte Menge eines Stoffes oder eine mengenmäßig bestimmte Mischung verschiedener Stoffe aus Behältern, Bunkern oder über Zuteileinrichtungen von Haufenlagern abzuziehen, bedient man sich sehr oft der gewichtsmäßigen Dosierung, bei der die einzelnen Verschlüsse der Schüttgutlagereinrichtungen über eine Waage selbsttätig gesteuert werden.
• Auf diese Waage wirkt das Gewicht eines Auffangbehälters, welches sich nach Öffnung des ersten Verschlusses und nach Beginn des Einlaufens des Schüttgutes stetig vergrößert. Über Kontakte in der Wiegeeinrichtung können die Verschlüsse der einzelnen Schüttgutlagerstellen so angesteuert werden, daß nach Erreichung des Waagenendkontaktes die gewünschte Menge des Schüttgutes in der vorgegebenen Zusammensetzung im Auffangbehälter enthalten ist.
• Als äußerst störend hat sich bei dieser Methode der selbsttätigen, gewichtsmäßigen Dosierung der unterschiedliche Materialnachlauf erwiesen, der besonders bei feinkörnigen Schüttgütern oft zu beobachten ist. Feuchter Sand beispielsweise neigt stets stark zu sogenannter Brückenbildung, d. h., er verdichtet sich über dem Auslaufverschluß unter dem Druck des gesamten Lagers derart, daß nach Ablauf des unter der Brücke befindlichen Gutes kein Material mehr nachläuft. Der gesamte Dosierungsvorgang wird hierdurch unterbrochen und nach dem Zerstören der Brücke rutscht schlagartig stets eine große Menge Füllgut nach. Falls kurz vor diesem Zeitpunkt der Gewichtsanteil der gerade in den Auffangbehälter einlaufenden Mischungskomponente bereits erreicht war, führt dieses plötzliche Nachrutschen einer großen Menge Füllgutes schnell zur Verfälschung des gesamten Dosierungsergebnisses.
• Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß auch bei normalem Nachfließen des Lagermaterials durch den voll geöffneten Verschluß infolge der Verzögerung, die zwischen der Auslösung des Schließimpulses und dem tatsächlichen Verschließen des Auslaufes liegt, in der Zeit also, die der Verschluß benötigt, um den vollen Öffnungsquerschnitt zu durchlaufen, noch so viel Material in den Auffangbehälter gelangen kann, daß die Zusammensetzung der Charge bzw. das Wiegeergebnis nicht genau genug erreicht wird.
• Zur Beseitigung dieses Nachteils hat man vorgeschlagen, den Verschluß schon vor Erreichen des gewichtsabhängigen Schließimpulses, also nachdem der Großteil des jeweiligen Materials bereits in den Auffangbehälter gelangt ist, teilweise zu schließen, so daß der Materialstrom rechtzeitig gedrosselt und die Möglichkeit der Fehlwägung verringert wird. Um die Gefahr der Brückenbildung auszuschließen, die durch die Verkleinerung des Öffnungsquerschnittes und die darin bedingte Änderung der Strömungsverhältnisse entsteht, werden der Verschlußklappe dabei kurze Hin-und Herbewegungen erteilt. Dieses Rütteln verhindert jede Brückenbildung.
• Die Steuerung des Rüttelvorganges wird dabei durch zwei Endschalter vorgenommen, die nach der Öffnung der Verschlußklappe in den Hauptsteuerkreis zwischen Öffnungs- und Schließzylinder sowie dessen Steuerventil eingeschaltet werden. Zur Betätigung der den Rüttelvorgang steuernden Endschalter ist dabei eine gesonderte Steuerstange erforderlich, auf der sich zwei Nocken befinden, die auf die Endschalter einwirken. Diese Steuerstange ist ebenso wie der Öffnungs- und Schließkolben an die Verschlußklappe angelenkt. Vor Erreichen des Sollgewichtes im Auffangbehälter werden die Endschalter wirksam und erzeugen die Rüttelbewegung der Verschlußklappe, bis dieselbe über einen entsprechenden Impuls von der Waage her endgültig geschlossen wird. Durch Verstellen der Endschalter-Steuernocken kann die Hubbewegung beim Rüttelvorgang verändert werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfacht aufgebaute und weniger Teile aufweisende Rüttelvorrichtung für Verschlüsse zu schaffen, die alle gestellten Bedingungen erfüllt.
• Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an Vorrichtungen zum Betätigen von Verschlüssen an Schüttgutbehältern bzw. an Zuteileinrichtungen mit Haufenlagern für die selbsttätige, ge- wichtsabhängige Dosierung der Sclwittgüter mit einem durch Druckmittel betätigten Arbeitskolben und am Verschluß angelenkter Kolbenstange, bei der der Verschluß bereits vor Erreichung der vorgegebenen Materialmenge durch Impuls steuerung von der Waage her teilweise geschlossen und eine Rüttelbewegung eingeleitet wird, die Kolbenstange durch den Arbeitszylinder hindurch als Steuerstange verlängert und daß auf dieser Steuerstange ein Steuernocken angeordnet ist, der auf einen als Sprungschalter ausgebildeten Endschalter einwirkt, welcher bei der Einleitung der Schließbewegung über ein Relais von der Waage her in Tätigkeit gesetzt wird und die Rüttelbewegungen des Verschlusses bis zum Abfall des Relais über ein elektrisch beeinflußtes Ventil steuert, welches nach Abfall des Relais und des Endschalters den Schließvorgang über den Druckmittelkreislauf beendet. Der über ein Relais von der Waage her in den Steuerkreis eingeschaltete Endschalter bewirkt also beim Auflaufen seiner Kontaktrolle auf die Steuerkurve den Rüttelvorgang der Verschlußklappe durch wiederholtes Umsteuern des Kolbens im Arbeitszylinder innerhalb seines Schaltsprunges. Beim Abfallen des Relais wird der Endschalter wieder unwirksam und die Verschlußklappe kommt über das Ventil des Hauptsteuerkreises endgültig in die Schließstellung. Die Kontaktrolle des Endschalters läuft dabei vom Steuernocken ab. Der Hub der jeweiligen Rüttelbewegung läßt sich durch Austausch des Steuernockens gegen einen solchen mit unterschiedlicher Neigung der Steuerkurve verändern.
• Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung zum Betätigen von Verschlüssen mit Rüttelsteuerung in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit Steuernocken und Endschalter.
• Am Auslauf 1 eines Schüttgutbehälters 2 bzw. einer Grundplatte, wenn es sich um Zuteilvorrichtungen mit Haufenlagern beispielsweise für die Betonbereitung handelt, ist die bewegliche Verschlußklappe 3 und darunter der Auffangbehälter 4 angeordnet, in den das Material aus dem Behälter oder dem Haufenlager gelangt, sobald die Verschlußklappe geöffnet wird Der Auffangbehälter wirkt auf eine Wiegeeinrichtung, die nicht dargestellt ist An der Verschlußklappe ist die Kolbenstange 5 des Kolbens angelenkt, der im Arbeitszylinder 6 läuft, und der über die Druckmittelleitungen 7, 8 betätigt wird. Die Steuerung des Druckmittels erfolgt durch das Ventil 9, dessen elektrischer Teil 10 entsprechende Impulse von der Waage her erhält. Die Kolbenstange 5 ist durch den Arbeitszylinder 6 hindurch zur Steuerstange 17 verlängert, welche den Steuernocken 18 trägt. Beim Erreichen eines vorbestimmten Füllungsgrades des Auffangbehälters während voller Öffnung der Verschlußklappe schaltet die Waage über das Relais 11 den Endschalter 12 auf den elektrischen Teil 10 des Ventils 9. Damit wird der Schließvorgang eingeleitet und die Kolbenstange 5 in Richtung des Pfeiles 13 (Fig. 2) zurückgeführt. Dabei läuft die Kontaktrolle 14 des Endschalters auf den Kurventeil 16 des Steuernockens 18 auf. In Punkt 19 etwa erfolgt entsprechend der Einstellung des Endschalters die Umsteuerung dieser Bewegung über das Ventil 9, 10. Kolbenstange und Steuerstange laufen in Richtung des Pfeiles 20 zurück bis zum Steuerpunkt 21 und führen den Bewegungswechsel so lange aus, bis nach Abfall des Relais 11 und damit des Endschalters 12 die Verschlußklappe durch das Ventil9, 10 endgültig geschlossen wird, wobei die Kontaktrolle 14 über den Kurventeil 15 des Steuernockens 18 abläuft.
• Die Rüttelbewegung und die Größe ihres Hubes werden also mittels eines einzigen Steuernockens und eines einzigen als Sprungschalter ausgebildeten Endschalters bestimmt.

Claims (3)

1. PATENTANS PRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Betätigen von Verschlüssen an Schüttgutbehältern bzw. an Zutelleimichtungen mit Haufenlagern, insbesondere zur selbsttätigen gewichtsabhängigen Dosierung von Schüttgütern mit einem durch Druckmittel betätigten Arbeitskolben und am Verschluß angelenkter Kolbenstange, bei der der Verschluß bereits vor Erreichung der vorgegebenen Materialmenge durch Impuls steuerung von der Waage her teilweise geschlossen und eine Rüttelbewegung eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (5) durch den Arbeitszylinder (6) hindurch als Steuerstange (17) verlängert und auf dieser Steuerstange ein Steuernocken (18) angeordnet ist, der auf einen als Sprungschalter ausgebildeten Endschalter (12) einwirkt, weloher bei der Einleitung der Schließbewegung über ein Relais (11) von der Waage her in Tätigkeit gesetzt wird und die Rüttelbewegungen des Verschlusses (3) bis zum Abfall des Relais über ein elektrisch beeinflußtes Ventil (9, 10) steuert, welches daraufhin den Schließvorgang über den Druckmittelkreislauf beendet.
2. 2. Vorrichtung zur Betätigung von Verschlüssen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (18) zwei Kurventeile (15, 16) aufweist, wobei ein Kurventeil (15) dem An- und Ablauf der Kontaktrolle (14) des Endschalters und ein Kurventeil (16) der Steuerung der Rüttelbewegung dient.
3. 3. Vorrichtung zur Betätigung von Verschlüssen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Rüttelbewegungen durch Auswechseln des Steuernockens (18) gegen einen solchen mit unterschiedlicher Neigung des Steuerkurventeils (16) verändert werden kann.