DE1132278B - Verfahren zur Rueckgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch

Info

Publication number
DE1132278B
DE1132278B DEN15965A DEN0015965A DE1132278B DE 1132278 B DE1132278 B DE 1132278B DE N15965 A DEN15965 A DE N15965A DE N0015965 A DEN0015965 A DE N0015965A DE 1132278 B DE1132278 B DE 1132278B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
gas
pressure
desulfurization
reaction mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN15965A
Other languages
English (en)
Inventor
Martinus Kolijn
Hubrecht Van Der Marel
Peter Van T Spijker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Publication of DE1132278B publication Critical patent/DE1132278B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G49/00Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00
    • C10G49/22Separation of effluents

Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch Es ist bereits bekannt, bei der katalytischen hydrierenden Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen wasserstoffhaltige Reaktionsgase zu rezirkulieren.
  • Die Entschwefelungstemperatur liegt bekanntlich bei 300 bis 500'"C, der Betriebsdruck liegt im allgemeinen bei 10 bis 100 Atm.
  • Bei dem rezirkulierten Gas wird darauf geachtet, daß der Schwefelwasserstoffgehalt und der Gehalt an anderen Bestandteilen als Wasserstoff nicht übermäßig groß werden, da sonst der Partialdruck des Wasserstoffes zu tief absinken würde, was sich in einer Minderung des Entschwefelungsgrades des Ausgangsmaterials auswirken würde.
  • Da mit der Entschwefelung ein gewisser Wasserstoffverbrauch verbunden ist, ist es nicht ausreichend, die Gase im Kreislauf zu führen, sondern es muß frisches wasserstoffreiches Gas z. B. aus Reforminganlagen hinzugefügt werden. In der Regel jedoch sind die verfügbaren Mengen von Frischgas verhältnismäßig klein. Daher besteht bei der Wasserstoffentschwefelung die Aufgabe, soviel Wasserstoff wie möglich aus dem Reaktionsprodukt zurückzugewinnen und zu rezirkulieren.
  • Aus diesem Grunde wird die den Entschwefelungsreaktor verlassene Mischung auf eine Temperatur von z. B. 40° C oder tiefer gekühlt und dann durch eine Hochdruck-Trenneinrichtung geleitet, in der die Gase von den Flüssigkeiten bei einem nur wenig niedrigeren als dem Reaktionsdruck abgetrennt werden. Das abgetrennte Gas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff mit etwas Schwefelwasserstoff und einigen leichten Kohlenwasserstoffen. Es wird rezirkuliert. Das sich abscheidende Kohlenwasserstofföl enthält Schwefelwasserstoff, Wasserstoff und möglicherweise eine kleine Menge leichtflüssiger Kohlenwasserstoffe. Diese Flüssigkeit wird dann entspannt und in eine zweite Trenneinrichtung geleitet, die bei niedrigerem Druck betrieben wird.
  • Solche Zweistufentrenneinrichtungen sind bekannt. Bei diesen Verfahren wird ein niedriger, nämlich etwa atmosphärischer Druck in der zweiten Trenneinrichtung angewandt. Das sich abtrennende Gas enthält Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und eine kleine Menge leichterer Kohlenwasserstoffe und wird nach Entfernung von Schwefelwasserstoff als Heizgas benutzt. Nach Kompression könnten diese Gase nach Entfernung des gesamten Schwefelwasserstoffes im Kreislauf durch die Entschwefelungsanlage zurückgeführt werden, wenn nicht die Wasserstoffmengen gering und die Kompressionskosten hoch wären. Das wird anders, wenn es sich um niedrigersiedende Fraktionen handelt, wie die gesamte unter 250 bis 450° C siedende Fraktion eines Rohöles, in der eine verhältnismäßig große Menge leichter Kohlenwasserstoffe wie Äthan, Propan und Butan sowie Benzinkomponenten vorhanden sind. Es ist gefunden worden, daß bei Behandlung eines solchen Ausgangsöles die sich in der unter dem Druck des Entschwefelungsreaktors arbeitenden Hochdruck-Trenneinrichtung abscheidende Flüssigkeit so große Mengen Wasserstoff enthält, daß die Wasserstoffverluste unzulässig hoch würden. Infolgedessen wird bei dem Verfahren nach der britischen Patentschrift 710 342 das sich in der Niederdruck-Trenneinrichtung abtrennende Gas nicht als Heizgas benutzt, sondern nach Kompression rezirkuliert. Dieses Gas enthält viele leichte Kohlenwasserstoffe (aus dem Rohöl) und auch Schwefelwasserstoff, und diese Verunreinigungen werden aus dem Rücklaufgas entfernt, um eine nicht zulässige Minderung des Wasserstoff-Partialdruckes zu vermeiden. Dazu wird das Gas mit einem Teil des aus der Tiefdruck-Trenneinrichtung entnommenen entschwefelten flüssigen Rohöles gewaschen, worauf die leichten Kohlenwasserstoffe, Schwefelwasserstoff und der verbleibende Wasserstoff durch Entspannung ($ashing) abgetrennt werden. Dieses Verfahren ist kompliziert und kostspielig.
  • Ein großer Teil des in der die Hochdruck-Trenneinrichtung verlassenden Flüssigkeit gelösten Wasserstoffs wird erfindungsgemäß viel einfacher und reiner daraus zurückgewonnen, indem man die Entspannung zweistufig vornimmt und das in der ersten Entspannungsstufe erhaltene Wasserstoffgas mindestens teilweise rezirkuliert. Die Ölwaschung, die entsprechend dem britischen Patent 710 342 erforderlich ist, kann daher vollständig entfallen.
  • Die Trennzonen können von irgendwelcher Form oder Anordnung sein, die eine vollständige oder praktisch vollständige Trennung der Flüssigkeiten und Gase (Dämpfe) bewirken. So sind die üblichen zylindrischen Trennkammern sehr angebracht, ebenso wie Zyklone usw. Jede Zone kann aus einer oder mehreren solchen Apparaturen bestehen.
  • Die Druckverluste zwischen Reaktor und Hochdruck-Trennzone werden vorzugsweise so klein wie möglich gehalten, selbstverständlich ist aber der Druck in der Hochdruckzone (vorzugsweise 30 bis 65 kg/cm2) immer etwas niedriger als in der Entschwefelungszone (vorzugsweise 35 bis 70 kg/cm2). Wegen der spezifischen Löslichkeit der Gasbestandteile enthält das Rücklaufgas aus der Hochdruck-Trenneinrichtung so kleine Schwefelwasserstoffmengen und andere Verunreinigungen, daß es ohne weitere Behandlung im Kreislauf zurückgeführt werden kann.
  • Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise auf verhältnismäßig tiefe Temperaturen gekühlt, bevor sie in die Hochdruck-Trenneinrichtung eintritt, z. B. auf etwa 40° C oder tiefer. Die Flüssigkeit aus der Hochdruck-Trenneinrichtung wird über eine oder mehrere mit Reduzierventilen ausgestattete Leitungen in die erste Entspannungsstufe geleitet, in der weitere Mengen von Gas und Dämpfen aus der Flüssigkeit infolge des erniedrigten Druckes entweichen. Vorausgesetzt, daß der Druck angemessen ist, sind diese Gase und Dämpfe so reich an Wasserstoff und arm an anderen Bestandteilen (H2 S, flüchtigen Kohlenwasserstoffen usw.), daß sie ohne weiteres als Rücklaufgas angewandt werden können. Es kann jedoch wünschenswert sein, den Schwefelwasserstoff aus diesem Rücklaufgas zu entfernen.
  • Der Druck in. der ersten Entspannungsstufe liegt merklich unter demjenigen in der Hochdruck-Trennzone, gewöhnlich bei 15 bis 30 kg/cm2, vorzugsweise 20 bis 25 kg/cm2.
  • Zum mindesten ein Teil des Gases aus der ersten Entspannungsstufe wird nach Kompression als Rücklaufgas rezirkuliert und dabei vorzugsweise vor der Kompression mit dem Frischgas (Reformingabgas), das normalerweise unter 15 bis 30 kg/cm2 geliefert wird, gemischt.
  • Reduziert man den Druck in der ersten Entspannungsstufe, so nimmt die entweichende Gasmenge zu und gleichzeitig die Reinheit (Wasserstoffgehalt) ab. Das genannte Druckgebiet von 15 bis 30 kg/cm2 ist sehr geeignet, weil große Mengen Gas von solch hohem Reinheitsgrad gewonnen werden können, so daß meistens die Entfernung von Verunreinigungen unnötig ist.
  • Die Flüssigkeit aus der ersten Entspannungsstufe fließt über eine oder mehrere mit Reduzierventilen ausgestattete Leitungen zu der zweiten Entspannungsstufe, wo weitere Mengen von Gasen und Dämpfen aus der Flüssigkeit entweichen. Die Gasmischung enthält sowohl geringe Mengen Wasserstoff als auch eine große Menge Schwefelwasserstoff und fallweise auch leichte Kohlenwasserstoffe. Man könnte dieses Gas als Rücklaufgas nach Entfernung unerwünschter Bestandteile rezirkulieren, doch geschieht dies im Hinblick auf die geringeren Mengen des darin enthaltenen Wasserstoffs und die hohen Kompressionskosten im allgemeinen nicht. Das abgetrennte Gas wird vorzugsweise nach Entfernung des Schwefelwasserstoffs als Heizgas benutzt.
  • Der Druck in der zweiten Entspannungsstufe soll zwar so tief wie möglich gehalten werden, um aus der Flüssigkeit soviel Schwefelwasserstoff wie möglich zu entfernen, wird aber vorzugsweise nicht unter 3 bis 7 kg/cm2 absinken gelassen, weil sonst die Schwefelwasserstoffbeseitigung beispielsweise mittels Diäthanolamin als auch die Anwendung des Gases als Heizgas vorzugsweise in dem obengenannten Druckbereich erfolgen.
  • Die Temperatur in den Entspannungsstufen liegt vorzugsweise bei etwa 40° C oder tiefer.
  • Das beanspruchte Verfahren kann bei der Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen Anwendung finden, die weitgehend verschiedene Siedebereiche aufweisen. Seine Vorteile treten jedoch besonders klar zutage bei der Entschwefelung von Ölschnitten, die ein vergleichsweise niedriges spezifisches Gewicht und/oder einen vergleichsweise hohen Gehalt von bei normaler Temperatur gasförmigen Bestandteilen aufweisen.
  • Es ist gefunden worden, daß besonders bei Anwendung eines solchen leicht flüchtigen Ausgangsmaterials die Verluste an Wasserstoff durch die Einschaltung der ersten Entspannungsstufe erheblich reduziert werden können. Ein Ausgangsmaterial, das zu besonders günstigen Ergebnissen bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens führt, ist beispielsweise die gesamte Rohölfraktion mit einem Siedeende von 300 bis 400° C, in der auch sehr leichte Bestandteile (Äthan, Propan, Butan usw.) enthalten sind.
  • Nach dem Fließdiagramm wird das vorerhitzte Rohöl durch Leitung 1 in das Expansionsgefäß (flash-vessel) 2 geleitet, wo infolge der Druckminderung die entweichenden Dämpfe aus dem Rohöl sich von der nichtverdampften Flüssigkeit trennen. Nach weiterer Erhitzung im Erhitzer 3 wird die Flüssigkeit über Leitung 4 zu der Rohöldestillationskolonne 5 geleitet, welche etwa bei Atmosphärendruck arbeitet. Ohne weitere Erhitzung werden die Dämpfe aus 2 über Leitung 6 ebenfalls in die Kolonne 5 eingeleitet. In dieser wird das Rohöl in ein Bodenprodukt, das etwa über 350'° C siedet und welches über Leitung 7 entnommen wird, und in ein dampfförmiges Kopfprodukt, das unterhalb von etwa 350° C siedet, zerlegt. Letzteres wird über Leitung 8 entnommen und in dem Wärmeaustauscher 9 und Kondensator 10 gekühlt und kondensiert.
  • Das Kondensat wird durch Wasserabscheider 11 (aus dem das Wasser durch Leitung 12 abgeführt wird) geführt, und das Öl gelangt durch Leitung 13 :mittels Pumpe 14 an die Stelle 15, wo das Öl mit wasserstoffreichem Gas, das durch Leitung 16 unter 69 kg/cm2 geliefert wird, in Berührung gebracht wird. Die kalte Mischung von Öl und wasserstoffreichem Gas (mit einer Temperatur von etwa 32° C) fließt durch Leitung 17, Wärmeaustauscher 18, Erhitzer 19 und Leitung 20 in den Reaktor 21, welcher einen fest angeordneten Entschwefelungskatalysator enthält. Der durchschnittliche Druck in dem Reaktor liegt etwa bei 62 kg/cm2 und die durchschnittliche Temperatur bei 375° C. Das Öl, das in dem Reaktor als Ausgangsmaterial vorhanden ist, wird in dem Wärmeaustauscher 18 und Erhitzer 19 nur teilweise verdampft.
  • Die Reaktionsmischung, die den Reaktor durch Leitung 22 verläßt, durchfließt zunächst den Wärmeaustauscher 18, wobei sie auf etwa 125° C abkühlt, und dann den Kühler 23, wo eine weitere Kühlung auf etwa 40'° erfolgt, worauf die zum Teil flüssige, zum Teil dampfförmige Reaktionsmischung in die Hochdruck-Trenneinrichtung 24 gelangt, wo ein Druck von 58,5 kg/em2 und eine Temperatur von 40° C herrschen und das Gas sich von der Flüssigkeit trennt. Die Gase, die im wesentlichen aus Wasserstoff bestehen und auch noch geringe Mengen anderer Bestandteile, wie Schwefelwasserstoff und leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe enthalten, werden als Rücklaufgas über Leitung 25 entnommen, wobei der Druck durch Kompressor 26 von 58,5 kg/cm2 auf über 69 kg/cm2 gebracht wird. Leitung 25 mündet in die Rücklaufgasleitung 16 ein. Die Flüssigkeit, die sich in der Trenneinrichtung 24 sammelt, wird durch Leitung 28 mit Reduzierventil 27 zu der ersten Entspannungsstufe 29 geleitet, in der ein Druck von 23 kg/cm2 und die Temperatur von 40° C herrschen. Die befreiten Dämpfe, die im wesentlichen wieder aus Wasserstoff bestehen und außerdem geringe Mengen anderer Bestandteile, wie Schwefelwasserstoff und leichte Kohlenwasserstoffe, enthalten, werden über Leitung 30 in die Rücklaufgasleitung 16 geleitet, nachdem der Druck durch Kompressor 31 von 23 kg/cm2 auf über 69 kg/cm2 gebracht worden ist. Vor dem Kompressor wird frisches wasserstoffreiches Gas (z. B. Reforminb abgas) mit einem Druck von etwa 23 kg/cm2 durch Leitung 32 zugeführt. Die unverdampfte Flüssigkeit aus der ersten Entspannungsstufe 29 'gelangt durch Leitung 34 mit Reduzierventil 33 in die zweite Entspannungsstufe 35, in der ein Druck von etwa 5 kg/cm2 und eine Temperatur von 40° C herrschen. Es werden wiederum Gase frei, die im wesentlichen aus leichten Kohlenwasserstoffen bestehen, aber auch ziemlich große Mengen anderer Bestandteile, wie Wasserstoff und Schwefelwasserstoff, enthalten. Diese Gase können durch die Leitung 36 abgeführt werden, in der der vorhandene Schwefelwasserstoff mittels einer Lösung von Diäthanolamin beseitigt wird, so daß ein Heizgas, das wesentlich frei ist von Schwefelwasserstoff, erhalten wird. Die Flüssigkeit aus der zweiten Entspannungsstufe 35 kann über Leitung 38 zu einer Destillationskolonne geleitet werden.
  • Beispiel Das Beispiel bezieht sich auf die Rückgewinnung von Wasserstoff aus dem Reaktionsgemisch einer katalytischen Entschwefelung der gesamten bis 350° C siedenden Rohölfraktion, die 0,65 Gewichtsprozent gebundenen Schwefel enthielt. Eine Menge von 222917 kg/Std. dieser Fraktion wird über einen handelsüblichen Kobaltoxyd-Molybdänoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator unter Anwendung der Trickle-Technik entschwefelt, wobei ein durchschnittlicher Druck in dem Reaktionsgefäß von 62 kg/cm2 und eine durchschnittliche Temperatur von 375°C herrschen. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug 41/1/Std. Die das Reaktionsgefäß verlassende Mischung wurde dann auf zwei verschiedenen Wegen aufgearbeitet, nämlich: a) entsprechend vorliegender Erfindung unter Anwendung von zwei Entspannungsstufen nach der Hochdruck-Trenneinrichtung (= Fall 1); b) unter Anwendung von zwei Trenneinrichtungen, nämlich unter Anwendung einer Hochdruck-Trenneinrichtung und einer einzigen Entspannungsstufe (= Fall 2).
  • Zu a): In Fall 1 wurde das Reaktionsprodukt entsprechend dem Fließbild entschwefelt und aufgearbeitet, wobei Drücke, Temperaturen usw. diejenigen waren, die als beispielsweise Ausführungsformen in der Beschreibung dieser Figur genannt waren.
  • Vollständigkeitshalber seien die Drücke und Temperaturen in den drei Trenneinrichtungen wiederholt: Hochdruck-Trenneinrichtung 24 58,5 kg/cm2 40° C Erste Entspannungsstufe 29 ... 23 kg/ cm2 40° C Zweite Entspannungsstufe 35 .. 5 kg/cm' 40° C Die absoluten Mengen und die Zusammensetzungen der verschiedenen Ströme sind in den Tabellen A und B unter »Fall zusammengefaßt.
  • Zu b): In Fall 2 wurde die Entschwefelung wieder unter den Bedingungen von Fall 1 durchgeführt. Dieses Mal wurde die erste Entspannungsstufe 29 bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes ausgelassen, so daß die Flüssigkeit aus der Hochdruck-Trenneinrichtung 24 direkt in die Endentspannungsstufe 35 gelangte. Das bedeutet, daß die Leitungen 28 und 34 kurzgeschlossen wurden und Trenneinrichtung 29 und Leitung 30 außer Betrieb waren. Infolgedessen wurde nur ein Strom Rücklaufgas erhalten, nämlich von der Hochdruck-Trenneinrichtung 34. Im übrigen waren die Anlage- und Betriebsbedingungen dieselben wie bei Fall 1.
  • Die absoluten Mengen und die Zusammensetzung der maßgeblichen Ströme sind in Tabelle A unter »Fall 2« zusammengefaßt.
  • In der ersten Spalte zeigen die Tabellen A und B, daß mit der Flüssigkeit aus der Hochdruck-Trenneinrichtung etwa 154 bis 158 kg/Std. Wasserstoff in gelöstem Zustand abgeführt wurden. Bei dem bekannten Prozeß Fall 2 gelangte dieser Wasserstoff durch Leitung 36 in das Heizgas und ging daher dem Entschwefelungsprozeß verloren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren (Fall 1) werden jedoch nahezu 100 kg/Std. Wasserstoff in der ersten Entspannungsstufe im gasförmigen Zustand gewonnen. Es ist also möglich, die Wasserstoffverluste nicht weniger als um nahezu 70°/o zu reduzieren. Darüber hinaus hat die Gasmischung aus der ersten Entspannungsstufe einen so hohen Wasserstoffgehalt, daß sie ohne vorherige Entfernung von Schwefelwasserstoff oder leichten Kohlenwasserstoffen rezirkuliert werden kann. Infolge der viel kleineren Verluste ist erheblich weniger Frischgas bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich, nämlich nur 2911 kg/Std. an Stelle von 3759 kg/Std. in Fall 2 (ohne Anwendung der Zwischendruck-Trenneinrichtung), was bedeutet, daß 22% eingespart werden. Dies ist sehr wesentlich, da gewöhnlich nur eine geringe Menge Frischgas verfügbar ist.
    Tabelle A
    Ausgangs- Frischgas aus Rücklaufgas aus Rücklaufgas aus C51 und Gas aus Flüssigkeit aus
    material (Rohöl- der Hochdruck- der Hochdruck-
    fraktion unter der Reforming- Trenn- der ersten Ent- dem Entschwe- Trenn-
    350° C siedend) anlage einrichtung Spannungsstufe felungsreaktor einrichtung
    kg/Std. kg/Std. kg/Std. kg/Std. kg/Std. kg/Std.
    Fall 1:
    H2........... - 390 2325 109 2479 154
    Cl bis C4 *'*** 11460 2521 6273 736 20990 14717
    H2S ......... - - 740 111 2321 1581
    C, bis 350° C. . 211457 - 390 56 210778 210388
    Summe .... 222917 2911 9728 1012 236568 226840
    Fall 2:
    H2 503 2413 Zwischen- 2571 158
    Cl bis C4 . . . . . 11460 3256 5641 druck-Trenn- 20357 14716
    H2 S ......... - - 691 einrichtung 2161 1470
    C.; bis 350C. . 211457 - 390 entfällt hier 210722 210332
    Summe .... 222917 I 3759 I 9135 I 235 811 I 226676
    Tabelle B
    Flüssigkeit aus der ersten Flüssigkeit aus der zweiten Gas aus der zweiten
    Entspannungsstufe Entspannungsstufe Entspannungsstufe
    kg/Std. kg/Std. kg/Std.
    Fall 1:
    112 .......................... 45 3 42
    Cl bis C4 ..................... 13981 12021 1960
    H.,S ......................... 1470 1030 440
    C5 bis 350° C ...... . .......... 210332 210047- 285
    Summe ................. . . . 225828 I 223101 I 2727

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Rückgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch, das bei der hydrierenden katalytischen Entschwefelung eines Kohlenwasserstofföls bei Drücken von 10 bis 100 Atm. erhalten wird, wobei das Reaktionsgemisch nach Kühlung in eine Hochdrucktrennzone geleitet wird, in welcher ein Druck herrscht, der nur wenig niedriger ist als der bei der katalytischen Entschwefelung, und aus welcher ein wasserstoffreiches Gas als Rücklaufgas in die Entschwefelungszone rezirkuliert wird, während die flüssige Fraktion zur Abscheidung von Schwefelwasserstoff entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Entspannung zweistufig vornimmt und das in der ersten Entspannungsstufe erhaltene Wasserstoffgas mindestens ebenfalls rezirkuliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung der Gase bei Temperaturen von etwa 40° C oder darunter durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der ersten Entspannungsstufe im Bereich von 15 bis 30 kg/cm2 liegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsgemisch verwendet, das bei der Entschwefelung eines Kohlenwasserstofföls mit verhältnismäßig niedrigem spezifischem Gewicht und/oder relativ hohem Gehalt an gasförmigen Anteilen erhalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein beider Entschwefelung der gesamten Rohölfraktion mit einem Siedeende von 300 bis 400° C erhaltenes Reaktionsgemisch verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 587, 933 648; belgische Patentschrift Nr. 508 926; französische Patentschriften Nr. 1110 906, 1086 251; niederländische Patentschrift Nr. 74 348; USA.-Patentschriften Nr. 1944 639, 2 516 876, 2 516 877, 2 614 066; canadische Patentschrift Nr. 484 052; britische Patentschriften Nr. 602 097, 669 536, 710 342; Chemisches Zentralblatt, 1951, I, S. 2108, 2l09.
DEN15965A 1957-12-13 1958-12-11 Verfahren zur Rueckgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch Pending DE1132278B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1132278X 1957-12-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1132278B true DE1132278B (de) 1962-06-28

Family

ID=19869926

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN15965A Pending DE1132278B (de) 1957-12-13 1958-12-11 Verfahren zur Rueckgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1132278B (de)

Citations (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE508926A (de) *
NL74348C (de) * 1948-12-24
US1944639A (en) * 1929-11-20 1934-01-23 Standard Ig Co Treatment of hydrocarbon materials containing sulphurous impurities
GB602097A (en) * 1944-08-18 1948-05-20 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements relating to the refining of hydrocarbons
US2516876A (en) * 1946-09-27 1950-08-01 Gulf Research Development Co Desulfurization of light petroleum hydrocarbons
US2516877A (en) * 1946-09-27 1950-08-01 Gulf Research Development Co Desulfurization of heavy petroleum hydrocarbons
GB669536A (en) * 1947-08-26 1952-04-02 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements relating to the catalytic desulphurisation of kerosine and white spirits
CA484052A (en) * 1952-06-17 Anglo-Iranian Oil Company Limited Refining of hydrocarbons
US2614066A (en) * 1949-05-10 1952-10-14 Gulf Oil Corp Hydrodesulfurization of petroleum hydrocarbons
GB710342A (en) * 1950-09-07 1954-06-09 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements in or relating to the treatment of crude petroleum
FR1086251A (fr) * 1948-08-26 1955-02-10 Anglo Iranian Oil Co Ltd Procédé de raffinage d'hydrocarbures de pétrole
DE933648C (de) * 1953-06-27 1955-09-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von feststoff- und asphaltfreiem und schwefelarmem Schweroel
FR1110906A (fr) * 1953-08-19 1956-02-20 Standard Oil Dev Co Procédé combiné d'hydroraffinage
DE945587C (de) * 1954-01-16 1956-07-12 Basf Ag Verfahren zur Entschwefelung von Rohoelen

Patent Citations (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE508926A (de) *
CA484052A (en) * 1952-06-17 Anglo-Iranian Oil Company Limited Refining of hydrocarbons
US1944639A (en) * 1929-11-20 1934-01-23 Standard Ig Co Treatment of hydrocarbon materials containing sulphurous impurities
GB602097A (en) * 1944-08-18 1948-05-20 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements relating to the refining of hydrocarbons
US2516876A (en) * 1946-09-27 1950-08-01 Gulf Research Development Co Desulfurization of light petroleum hydrocarbons
US2516877A (en) * 1946-09-27 1950-08-01 Gulf Research Development Co Desulfurization of heavy petroleum hydrocarbons
GB669536A (en) * 1947-08-26 1952-04-02 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements relating to the catalytic desulphurisation of kerosine and white spirits
FR1086251A (fr) * 1948-08-26 1955-02-10 Anglo Iranian Oil Co Ltd Procédé de raffinage d'hydrocarbures de pétrole
NL74348C (de) * 1948-12-24
US2614066A (en) * 1949-05-10 1952-10-14 Gulf Oil Corp Hydrodesulfurization of petroleum hydrocarbons
GB710342A (en) * 1950-09-07 1954-06-09 Anglo Iranian Oil Co Ltd Improvements in or relating to the treatment of crude petroleum
DE933648C (de) * 1953-06-27 1955-09-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von feststoff- und asphaltfreiem und schwefelarmem Schweroel
FR1110906A (fr) * 1953-08-19 1956-02-20 Standard Oil Dev Co Procédé combiné d'hydroraffinage
DE945587C (de) * 1954-01-16 1956-07-12 Basf Ag Verfahren zur Entschwefelung von Rohoelen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT395249B (de) Verfahren zur hydrierung eines kohlenwasserstoff-ausgangsmaterials
DE2200926C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Athylenoxid aus einem Reaktionsgemisch, das durch Umsetzung von Äthylen mit molekularem Sauerstoff hergestellt worden ist
DE2856078A1 (de) Verfahren zum abtrennen und gewinnen gasfoermiger komponenten aus einem gasgemisch durch physikalische waesche
DE2548700A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von wasserstoff und kohlendioxid
EP0073945B1 (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Aromaten
DE2622426C2 (de)
DE1768652B2 (de) Verfahren zum Gewinnen von Äthylen und Acetylen aus Crackgasen
DE2934679A1 (de) Verfahren zur trennung eines gemischtphasigen kohlenwasserstoffhaltigen reaktionsproduktauslaufes
DE1667433B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff
EP0010223B1 (de) Verfahren zum Zerlegen eines Gasgemisches
DE1468600A1 (de) Verfahren zur Auftrennung einer Mischung mittels einer Fluessig-Fluessig-Extraktion
DE1079769B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Trennung eines Kohlenwasserstoffgemisches durch Destillation
DE2137183B2 (de) Verfahren zum Entfernen von sauren Gasbestandteilen aus einem Gasstrom mit wäßrigen Alkanolaminlösungen
DE1948426C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einer wässrigen Lösung
DE1948428C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von NH tief 3 und H tief 2 S aus einer leichte Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff sowie H tief 2 S und NH tief 3 enthaltenden Ausgangslösung
DE1132278B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Wasserstoff aus einem Reaktionsgemisch
DE2620854B2 (de) Verfahren zur Trennung eines Reaktionsproduktgemisches, das Wasserstoff, gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe enthält
DE3038870A1 (de) Verfahren zur dampfgewinnung
EP0209665B1 (de) Verfahren zur Kohlehydrierung mittels Sumpfphase- und katalysator-Festbetthydrierung
DE1645786C3 (de) Verfahren zur hydrierenden Umwandlung eines Kohlenwasserstofföles, das Stickstoffverbindungen und gegebenenfalls Schwefelverbindungen enthält
DE2058293A1 (de) Verfahren zum Auftrennen eines Gemisches von Verbindungen durch mehrstufige Fluessig-Fluessig-Extraktion und Anlage zu seiner Durchfuehrung
DE302195C (de)
DE1005080B (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus solche enthaltenden OElen
DE1948427C3 (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Schweferwasserstoff und Ammoniak aus wäßrigen Lösungen
EP0422054B1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefelwasserstoff aus koksofengas