-
Elektrischer Schalter mit Tastvorsatzgerät Bei el-,ktrschen Schaltern
für Meßzwecke kommt es darauf an, den Schaltvorgang unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit
konstant ablaufen zu lassen. Diese Aufgabe wird in bekannter Weise dadurch gelöst,
daß ein elektrischer Schalter mit einer Momentschaltung nach Art des Schnappschalters
versehen wird. Nachteilig ist bei den bekannten Ausführungen, daß eine gegebenenfalls
erwünschte Anpassung an eine vorbestimmte Betätigungskraft im Schalter nicht möglich
ist. Durch den Zusammenbau eines Mome;ntschaltgesperres mit einem Schalter zu einer
starren Einheit, die ebenfalls bekannt ist, ist die freizügige Verwendung verschiedener
Schaltertypen mit einem an sich einheitlich ausbildbaren Schaltgesperre unmöglich.
Insbesondere bei explosionsgeschützt@en Schaltern machen sich diese Mängel bemerkbar.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese vorgenannten Mängel auszuschalten.
Sie bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit eigener kückstellkraft, mit
koaxial zu diesem angeordnetem, als selbständiges Bauelement ausgebildetem Tastvorsatzgerät
und mit durch die Rückatellkraft des Schalters gebildetem hraftschluß zwischen Schalterstößel
und Betätigungsstößel des Tastvorsatzgerätes. Erfindungsgemäß wird das Tastvorsatzgerät
mit einem an sich bekannten Momentschaltgesperre und einem an sich bekannten längsverstellbaren
Stößelende ausgerüstet.
-
Die Erfindung erweist sich als besonders vorteilhaft bei Schaltern,
die als explosionsgeschützte Einheit ausgebildet sind.
-
Durch den Zusammenbau eines eine. Baueinheit darstellenden Tastvorsatzgerätes
mit Momentschalt-P a# sperre und längsverstellbarem Stößelende, die hin
-
sichtlich des Explosionsschutzes nicht speziell ausgebildet sein müssen,
mit einem explosionsgeschützten Schalter ist eine einfache, technisch sehr vorteilhafte
Möglichkeit gegeben, jeden bereits bestehenden explosionsgeschützten Schalter in
einen hochwertigen elektrischen explosionsgeschützten Schalter mit Momentschaltgesperre
umzuwandeln, der insbesondere durch die Einstellbarkeit mittels des längsverstellbaren
Stößelendes den Einbau- bzw. Toleranzverhältnissen und der Betätigungskraft angepaßt
werden kann. Diese Vorteile ergeben sich selbstverständlich auch für nicht explosionsgeschützte
Schalter.
-
Einzelheiten der Erfindung baulicher Art werden an Hand der Zeichnung
erläutert, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Fig. 1 bis 5 dargestellt
sind.
-
Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht ,eines explosionsgeschützten Schalters
mit Tastvorsatzgerät, Momentschaltgesperre und längsverstellbarem Stößelende gemäß
der Erfindung, zum Teil geschnitten, Fig. 2 bis 4 Einzelheiten zu dieser Ausführungsform
und Fig.5 den Einbau eines Tastvorsatzgerätes in einen explosionsgeschützten Druckknopfschalter.
-
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen üblichem
elektrischen Schalter in einem druckfesten Schaltergehäuse 1, dessen Abdeckung nicht
dargestellt ist, so daß die Kontakte 2, 3 und 4, 5, die durch Kontaktbrücken
6 und 7 miteinander verbunden werden können, erkennbar sind. Die Kontaktbrücken
sind unter Zwischenschalten von Kontaktdruckfedern 8, 9 auf einem Schaherbetätigungsglied,
nämlich dem Stößel 10, gelagert und geführt. Eine Druckfeder 11 ist
bestrebt, den Stößel 10 nach außen zu drücken und damit die Kontaktbrücken
6, 7 geöffnet zu halten, wenn keine Gegenkraft dies verhindert. Das druckfeste
Schaltergehäuse 1 ist auf dem Boden eines Gußgehäuses 12 befestigt, daß bei abgenommenem
Deckel dargestellt ist. In der Vorderwand dieses Gehäuses ist eine mit Gewinde versehene
Öffnung vorgesehen, in die das Tastvorsatzgerät, bestehend aus einem Gehäusekörperteil
13 und einem Deckelkörper 14, geschraubt ist. Gehäusekörperteil 13 und Deckelkörper
14 haben koaxiale Öffnungen 15
und 16. Die Öffnung
15 im Gehäusekörperteil dient zur Führung eines Gleitstückes 17 (Sperrstück),
die Öffnung 16 im Deckelkörper 14 fährt den Tastknopf 18, der
das eine Ende einer Schubstange 19 bildet, die mit dem anderen Ende in einer
Bohrung 20 des Gleitstücken
17 geführt isst. Etwa in der
Mitte der Länge der Schubstange 19 befindet sich ein Doppelkonus 21. Gegen diesen
Konus: werden drei Gesperrkugeln 22,
die in drei gleichmäßig am Umfang des
Gleitstückes 17 radial angeordneten Führungszylindern 23 gelagert
sind, durch Federn 24 gedrückt. Eine Druckfeder 25
drückt in der Ruhelage
den Testknopf 18 mit seiner Stange 19, 21 begrenzt nach außen. Diese Ruhelage
ist in Fig.1 gezeichnet.
-
Am unteren Ende des Gleitstückes 17 ist eine axiale Gewindebohrung
26 vorgesehen, in die als längsverstellbares Stößelende eine Kopfschraube
27
geschraubt ist, deren Einschraubtiefe durch eine Gegenmutter
28 gesichert ist. Diese Schraube 27 berührt mit ihrem Kopf die Kuppe
des Schalterstößels 10. Sie überbrückt den Abstand zwischen Gleitstück
17 und Kuppe des Stößels 10 und gestattet durch mehr oder weniger
tiefes Einschrauben, eine Anpassung an die vorliegenden Einbausverhältnisse bzw.
die Regelung des Druckes der kraftschlüssigen Verbindung.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wird der Testknopf
18 gedrückt, so wird auch die Schubstange 19 verschoben und mit ihr der Doppelkonus
21 zwischen den Kugeln hindurchbewegt, diese gegen die Kraft ihrer Federn
24 radial nach außen treibend, und zwar so lange, bis die Kugeln die Scheitellinie
des Doppelkonus berühren. Ein ganz geringes Weiterbewegen der Schubstange 19 genügt
nun, das Gleitstück 17 unter dem Einfuß der gespannten Federn 24 gegen die
Bewegung der Schubstange und unabhängig von ihr mit großer Beschleunigung zu verschieben.
Die gegenseitige Stellung der Schubstange 19 und des Gleitstückes 17 beim Beginn
dieses Verschiebens ist in Fig. 3 dargestellt. Der Testknopf 18 hat bis dahin von
seiner Ruhelage aus den Weg w 1 zurückgelegt. In Fig. 4 ist die Endlage des Gleitstückes
17 gezeichnet, sie ist dadurch bestimmt, daß das Gleitstück mit seinem radialen
Führungszylinder 23 eine im Gehäuse 13, 14 gebildete Schul- , terfläche
29 berührt. Durch dieses Verschieben des Gleitstückes 17 wird auch die Kopfschraube
27 mitgenommen, der der Stößel 10 des Schalters unter dem Einfluß
der Druckfeder 11 folgt. Dadurch werden die Kontaktbrücken 6, 7 geöffnet.
In der in Fig. 4 gezeigten Endstellung des Gleitstückes 17 hat der Testknopf
18 den Weg w 2 zurückgelegt. Ein tieferes Drücken des Knopfes
18 beeinfußt nicht die Lage der Glieder 17, 10, 7 und 6. Wird der Testknopf
18 losgelassen, so schnellt er durch die Kraft der Feder 25 in seine Ausgangslage.
Der Doppelkonus drückt dabei wiederum die Kugeln 22 nach außen, bis -sie
die Scheitellinie des Doppelkonus berühren und beim weiteren Zurückgehen des Testknopfes
18 mit seiner Schubstange 19 das Gleitstück 17 unter der Kraft der gespannten
Federn 24 in seine Ausgangslage treiben, ohne daß die Bewegung der Schubstange
19 diese Rückkehrbewegung beeinfußt. Über die Schraube 27
werden dadurch rasch
die Kontaktbrücken geschlossen. Die Schaltbewegung geschieht also unabhängig von
der Geschwindigkeit des Drückens des Testknopfes 18, wenn dieser einen gewissen
Weg zurückgelegt hat.
-
In Fig.5 ist ein druckfester, also explosionsgeschützter Schalter
dargestellt, dessen feste Kontakte 30, 31 in einem Sockel 32 befestigt
sind und durch eine Kontaktbrücke 33 verbunden werden. Die Kontaktbrücke wird in
üblicher Weise in einem Körper 34
gehalten. Die Höhlung des Sockels 32 ist
durch eine Kappe 38 mit geschliffenem, zylindrischem Ansatz 39 druckfest geschlossen.
In diese Kappe ist das Momentschaltgesperre, das in den Fig.1 bis 4 beschrieben
wurde, eingebaut. Die Wirkungsweise, ist die gleiche wie bei der Einrichtung nach
den Fig.1 bis 4. Selbstverständlich könnte auch bei dem Schalter nach Fig. 5 zwischen
dem Gleitstück 17 und dem Haltekörper 34,ein Einstellglied entsprechend der Schraube
27 der Fig.1 vorgesehen sein. Auch wäre es denkbar, mehrere Kontaktbrücken vorzusehen
und den Schalter als ein- oder mehrpoligen Aus- und Einschalster oder auch als Umschalter
auszubilden.
-
Der Gedanke der Erfindung ist an zwei Beispielen für druckfeste Schalter
erläutert worden. Er ,ist natürlich bei vielen anderen Arten von Schaltern ebenfalls
anwendbar. Es könnte auch zusätzlich die Einrichtung so getroffen sein, daß, wie
bei Testschaltern mit Momentschaltgesperre bekannt, eine Riegeleinrichtung in der
Nähe des Testknopfes vorgesehen ist, die beim Erreichen eines bestimmten Tastknopfweges
den Testknopf hindert, nach dem Loslassen unter dem Einfluß der Feder
25 zurückzugehen, so daß die durch die Glentstückbewegung erfolgte Schalterstellung
so lange erhalten bleibt, bis die Schubstange entriegelt wird.