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Die Erfindung bezieht sich auf einen durch ein Druckmittel zu betätigenden
Schalter mit einer an ein Druckmittelsystem angeschlossenen Druckkammer und einer
den elektrischen Schalterteil aufnehmenden Schaltkammer, die von der Druckkammer
durch eine Dichtung getrennt ist und in der Schaltglieder beweglich sind, die von
dem veränderlichen Druck in der Druckkammer und von einer einstellbaren Gegenkraft
einer in- der-Schaltkammer liegenden Feder beeinflußbar sind.
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Ein derartiger Schalter ist beispielsweise durch die Unterlagen des
deutschen Gebrauchsmusters 1776 894 bekannt. Zum Verstellen der Vorspannung der
Feder ist eine Schraube vorgesehen, die im Schaltergehäuse lageveränderlich ist.
Auf diese Weise ist der Ansprechdruck des Schalters veränderbar. Der bekannte Schalter
hat aber den Nachteil, daß sich die Schraube, besonders bei Erschütterungen des
Schalters, ungewollt verstellen kann, wodurch die Druckmessung, die der Schalter
vornimmt,ünzuverlässig wird.
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Es ist deshalb die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, einen Schalter
zu schaffen, bei dem die einmal eingestellte Federvorspannung der Feder und damit
der Kontakt- oder Ansprechdruck sich nicht unbeabsichtigt verändert. Eine entsprechende
Einrichtung am Schalter soll aber einfach, zuverlässig und leicht zugänglich sein,
ohne die Einstellwerte zu verändern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Verstellung
der Federvorspannung eine von außen bedienbare, bis auf einen Führungszapfen innen
ausgedrehte Stellschraube vorgesehen ist, die am oberen Ende zentrisch eine Gewindebohrung
mit einer Spreizschraube besitzt, die in einer Querbohrung mit mindestens einem
Druckstück endet, und daß als Angriffsfläche für das Druckstück eine gewindelose
Ausnehmung im Grundgehäuse vorgesehen ist.
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Die hohle Ausbildung der Stellschraube hat neben der Aufnahmemöglichkeit
für die Feststelleinrichtung noch den Vorteil, daß ein großer Gewindedurchmesser
gewählt werden kann, der einen hohen Flächendruck zuläßt, ohne daß dabei das Gewinde
leidet. Selbst eine starke Feder kann deshalb die Verschraubung nicht so leicht
nachteilig beeinflussen,
wie es bei einer Verschraubung mit kleinem
Gewindedurchmesser der Fall ist. Außerdem besteht der weitere Vorteil, daß der einmal
eingestellte Wert beim Betätigen der Feststelleinrichtung nicht verändert wird,
weil keine Axialkräfte auftreten.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt eine vorteilhafte
Weiterbildung des vorgeschlagenen Schalters darin, daß die Feststelleinrichtung
aus einer zur Stellschraube gleichachsigen und mit einer Kegelspitze versehenen
Spreizschraube und aus mindestens einem radial in der Stellschraube liegenden Druckstück
besteht. Auf diese Weise ist eine sehr wirkungsvolle und klein bauende Feststelleinrichtung
geschaffen, die leicht in einer Stellschraube untergebracht werden kann.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des Schalters beruht darauf, daß
ein nach außen ragendes Betätigungsende der Spreizschraube im Bereich eines Betätigungsendes
der Stellschraube liegt. Dadurch ist neben der Stellschraube auch die Feststelleinrichtung
leicht von außen zugänglich.
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Schließlich ist es bei dem Schalter noch vorteilhaft, daß die Schaltkammer
zweiteilig ist und aus einer Federkammer zur Aufnahme einer Stößelstange, einer
-Feder und einer Stellschraube sowie einer lösbaren gesonderten Kontaktkammer zur
Aufnahme einer Kontakteinrichtung besteht und daß die Druckkammer und die Federkammer
gleichachsig hintereinander angeordnet sind, die Kontaktkammer aber seitlich neben
der Federkammer angeordnet ist und daß ein mit einem Ende zwischen zwei Ringschultern
der Stößelstange liegender Winkelhebel mit seinem anderen Ende auf die Kontakte
der Kontakteinrichtung einwirkt. Auf diese Weise ergibt sich eine übersichtliche
und bei Inspektionen oder Störungen leicht zugängliche Schalterbauart, bei der die
Feststelleinrichtung für die Stellschraube und die Stellschraube selbst gut erreichbar
und ohne Beeinflussung der Kontakteinrichtung am Schaltergehäuse angebracht sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Schalter im Schnitt und F i g. 2 den gleichen Schalter
in Draufsicht.
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Ein Schalter hat ein zweiteiliges Gehäuse 11,12; in einem Grundgehäuse
11 mit etwa quadratischem Querschnitt sind eine Druckkammer 13 und eine Federkammer
14 angeordnet, und in einem an das Grundgehäuse 11 lösbar und auch um 180°
drehbar angesetzten Deckelgehäuse 12 ist eine Kontaktkammer 15 für eine Kontakteinrichtung
16 vorgesehen. Auf diese Weise sind die bei bekannten Schaltern in üblicher Art
in einer gemeinsamen Schaltkammer untergebrachten Federn und Kontakte auf zwei Räume
aufgeteilt, auf die Federkammer und auf die Kontaktkammer. Um für diese beiden Kammern
aber die übliche Bezeichnung »Schaltkammer« beizubehalten, ist ihnen eine gemeinsame
Bezugszahl 17 beigegeben. Die Druckkammer 13 und die Federkammer 14 liegen gleichachsig
hintereinander, und die Kontaktkammer 16 ist seitlich neben der Federkammer 14 angeordnet.
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Die Druckkammer 13 hat einen Anschluß 18 für eine Leitung eines Druckmittelsystems
und nimmt eine an ihrem unteren Ende als Plungerkolben 19 ausgebildete Stößelstange
20 auf. Der Plungerkolbenteil 19 ist in einer im Grundgehäuse 11 zwischen einem
Lippenspreizring 21 und einer Ringschraube 22 eingespannten Nutringmanschette 23
in- axialer Richtung beweglich und trägt an seinem druckkammerseitigen Ende eine
Anschlagscheibe 24, die mit einer dem Anschluß 18 zugekehrten Druckkammerschulter
25 als Anschlag zur Zusammenarbeit bestimmt ist. Die Stößelstange 20 ragt
mit einem oberen Ende 26 in die Federkammer 14 der Schaltkammer 17 hinein und ist
dort mit zwei. radialen Ringschultern 27 und 28 versehen, die einem Ende 29 eines
Winkelhebels 30 als Anlageflächen dienen, der mit seinem anderen Ende 31 in die
Kontaktkammer 15 hineingreift. Eine Lagerung 32 des Winkelhebels 30 ist in dem Grundgehäuse
11 auf der Seite der Federkammer 14 vorgesehen, und beide Kammern 14 und 15 der
Schaltkammer 17 sind im Drehbereich des Hebels 30 mit einem kammerverbindenden
Durchbruch 33 versehen.
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Die im Grundgehäuse 11 angeordnete Federkammer 14 hat eine Gewindebohrung
34 großen Durchmessers, die an ihrem außenliegenden Ende mit einer zylindrischen
gewindelosen Ausnehmung 35 versehen ist. In die Gewindebohrung 34 ist eine
Stellschraube 36 eingeschraubt, die eine Gewindebohrung 37 a und eine Querbohrung
37 b aufweist, in welche eine Feststelleinrichtung 38, 39 für die Stellschraube
36 eingesetzt ist. Die Gewindebohrung 37 a verläuft gleichachsig zur Stellschraube
36 und endet in zwei rechtwinkelig dazu angeordneten, - sich diametral gegenüberliegenden
Bohrungen 37 b. Die Feststelleinrichtung ist zusammengesetzt aus einer in das Gewindeloch
eingeschraubten und mit -einer Kegelspitze versehenen Spreizschraube 38 und zwei
in den Bohrungen 37 b liegenden, innen mit Kegelenden und außen mit Ballenenden
ausgebildeten Druckstücken 39. Die Spreizschraube 38 kann mit ihrer
Kegelspitze auf die Kegelenden der Druckstücke 39 einwirken und diese mit ihren
Ballenenden gegen die Wand der zylindrischen Ausnehmung 35 treiben.
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Auf eine obere Endfläche 40 des Grundgehäuses 11 ist eine den Ringspalt
zwischen dem Schraubenaußendurchmesser und der Ausnehmung 35 abdeckende Ringscheibe
41 aufgesetzt, und die Endfläche 40 ist mit einer Pfeilmarkierung
42 versehen (val. F i g. 2), die mit einer Skala 43 zusammenarbeitet,
-die von oben in die Stellschraube 36 eingelassen ist.
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Die Stellschraube 36 ist an ihrem außenliegenden Außendurchmesser
44 gerändelt oder anderweitig aufgerauht und ist mit radial gerichteten Bohrungen
45 zum Ansetzen eines Werkzeuges versehen, mit dessen Hilfe die Stellschraube 36
gedreht werden kann. An ihrem unteren Ende hat sie einen in die Federkammer 14 hineinragenden
Zapfenansatz 46, der eine Anzahl Tellerfedern als Federelement 47
führt, die
unter Vorspannung stehen und auf das obere Ende 26 der Stößelstange 20 einwirken.
An Stelle der Tellerfedern kann auch ein anderes Federelement, z. B. eine Schraubenfeder,
verwendet werden.
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Das Deckeleehäuse 12 ist mit einem seitlichen Anschluß 48 für
die Zuführung der zur Kontakteinrichtung 16 des Schalters (nicht dargestellten)
elektrischen Leitunzen ausgerüstet. Es kann auch um 180° verschwenkt befestigt werden.
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Der beschriebene Schalter wirkt wie folgt: Bei druckloser Druckkammer
13 nehmen die beweglichen Schalterteile ihre in der Zeichnung dargestellte
Lage
ein. Steigt der Druck des Druckmittels so an, daß an der Stößelstange 20 eine Kraft
wirksam ist, welche die Vorspannung des Federelementes 47 übersteigt, so bewegt
sich die Stößelstange 20 durch die Plungerwirkung ihres Plungerkolbenteils 19 nach
oben, und die Schulter 28 drückt auf das Hebelende 29 und dreht den Winkelhebel
30 im Uhrzeigersinn. Das andere Ende 31 des Winkelhebels nimmt an dieser
Bewegung teil und betätigt die Kontakteinrichtung 16. Beim Nachobengehen der Stößelstange
20 wird das Federelement 47 zusammengedrückt, und bei nachlassendem
Druck des Druckmittels schiebt das Federelement 47 die beweglichen Schalterteile
wieder in ihre Ausgangslage zurück, wobei der Winkelhebel 30 durch die Schulter
27 der Stößelstange 20 zurückgedreht wird. Durch die Veränderung der
Vorspannung des Federelementes 47 ist der Ansprechdruck des Schalters einstellbar.
Zu diesem Zweck wird die Stellschraube 36 von Hand oder mittels eines Werkzeuges
verdreht, und auf der Skala 43 ist die Verstellung abzulesen. Ist der gewünschte
Wert erreicht, so wird die Stellschraube 36 mit der Feststelleinrichtung 38, 39
blockiert. Dazu schraubt man die Spreizschraube 38 mit einem Werkzeug tiefer in
die Stellschraube 36 hinein. Dabei drückt die Kegelspitze .der Spreizschraube 38
die beiden Druckstücke 39 nach außen auseinander. Wenn diese mit ihren Ballenenden
die Wand der Ausnehmung 35 erreicht haben, verklemmen sie sich zwischen dieser und
der Kegelspitze der Spreizschraube 38. Auf diese Weise ist die Stellschraube 38
an einer weiteren Drehung gehindert und festgehalten. Der eingestellte Ansprechdruck
bleibt auch während des Anziehens der Feststelleinrichtung unveränderlich, weil
durch das Festklemmen keine Axialkräfte auftreten. Soll der eingestellte Wert jedoch
einmal verändert werden, so ist nur die Spreizschraube 38 nach außen zu schrauben,
und die Druckstücke 39 geben ihre Klemmlage auf. Dadurch ist die Feststelleinrichtung
38, 39 wirkungslos, und die Stellschraube 36 kann in eine neue Stellung gebracht
werden, in der sie wiederum feststellbar ist.