DE1132020B

DE1132020B - Vorrichtung zum Antrieb der Aussenhautklappe und der damit gekuppelten Muendungsklappe eines Unterwasser-Torpedorohres

Info

Publication number: DE1132020B
Application number: DEM49419A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Gogarten
Original assignee: Mak Maschinenbau Kiel GmbH
Current assignee: Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
Priority date: 1961-06-21
Filing date: 1961-06-21
Publication date: 1962-06-20

Description

Vorrichtung zum Antrieb der Außenhautklappe und der damit gekuppelten Mündungsklappe eines Unterwasser-Torpedorohres Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb der Außenhautklappe und der damit gekuppelten Mündungsklappe eines Unterwasser-Torpedorohres, die mit der Abschußeinrichtung hydraulisch oder pneumatisch verblockt ist, wobei diese Verblockung durch die beiden Klappen nur in deren geöffneter Stellung lösbar ist.
Es sind Antriebssysteme für Mündungs- und Außenhautklappen bekannt, bei denen die Verblockung der Torpedo-Abschußeinrichtung mit dem im Druckkörper des Unterseebootes befindlichen Teil des Antriebsgestänges gekuppelt ist. Hierbei besteht die Möglichkeit, daß infolge von äußeren Einwirkungen z. B. das außerhalb des Druckkörpers liegende Antriebsgestänge verbogen oder zerstört wird, so daß trotz vollem Hub des Klappenantriebsgestänges die volle Öffnung der Mündungs- und Außenhautklappe und damit ein Freigang des ablaufenden Torpedos nicht mehr gewährleistet ist. Eine Kontrolle aus dem Innern des Bootes ist nicht möglich oder kann nur behelfsmäßig durch die Leichtgängigkeit des Antriebsgestänges kontrolliert werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Mangel zu beseitigen und eine möglichst funktionssichere Verblockung zu schaffen, damit die Gefahrenquellen, die durch eine Funktionsunsicherheit der Münndungs-oder Außenhautklappe entstehen, vermieden werden. Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe besteht nun darin, daß beide Klappen bei Erreichung der öffnungsendstellung je einen Steuerschieber betätigen und beide Steuerschieber eine Druckleitung zu einem Arbeitskolben zur Entblockung des Abzugsgestänges oder des Abfeuerschalters freigeben.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Die Öffnung in der Außenhaut l des Fahrzeuges wird in geschlossener Stellung der Außenhautklappe 2 von dieser abgedichtet. Das Torpedorohr 5 ist im Druckkörperendboden 4 druckfest gelagert und durch die Mündungsklappe 6 verschließbar. Die Außenhautklappe 2 ist um die Achse 3, die Mündungsklappe 6 um die Achse 20 schwenkbar. Durch das Antriebsgestänge 8 werden beide Klappen 2, 6, die in geöffneter Stellung dargestellt sind, betätigt.
Das Antriebsgestänge 8 der beiden Klappen 2, 6 kann z. B. durch einen Hydraulik-Arbeitskolben 8 a angetrieben werden. Die Abfeuerung des Torpedos kann z. B. durch das von der Feder 10 gespannte Abzugsgestänge 9 ausgeführt werden, wobei durch den Abfeuermagneten 11 das Gestänge gelöst wird und der öffnungshebe112 durchschlägt. Um eine einwandfreie Verblockung durchzuführen, sind zwischen Außenhaut und Druckkörper zwei Steuerschieber 13, 14 angebracht, von denen der eine durch die Außenhautklappe 2 und der andere durch die Mündungsklappe 6, in deren öffnungsendstellung so betätigt werden, daß der Durchgang eines Druckmediums zu einem Arbeitskolben 16 freigegeben wird, der unter Druck das Abzugsgestänge 9 zum Abschuß freigibt. Da in der Stellung der Außenhautklappe 2 größere Toleranzen auftreten können, ist es zweckmäßig, den Verschiebeweg des entsprechenden Steuerschiebers durch eine Pufferfeder zu vergrößern. Durch ein Kontrollmanometer 17 kann kontrolliert werden, ob die Steuerschieber 13, 14 und die Druckleitung 21 dicht sind.
In die Druckleitung 21 ist vorteilhaft ein Steuerschieber 15 eingebaut, der vom Antriebsgestänge 8 der Klappen 2, 6 betätigt wird und in geschlossener Stellung der Klappen eine Rückführleitung vom Arbeitskolben 16 zu einem Lecköltank freigibt. In der Druckmittelzuführungsleitung 22 ist ein Absperrventil 18a sowie eine Abzweigleitung mit einem weiteren Absperrventil 18 b und einem Schautrichter 19 eingebaut.
Besteht die Möglichkeit, daß durch äußere Einflüsse der außerhalb des Druckkörpers liegende Teil der Druckleitung beschädigt ist, so kann das Absperrventil 18a geschlossen werden, damit das Druckmedium nicht nach außen entweicht. Eine Kontrolle der Druckleitung kann bei geschlossenem Absperrventil 18a dadurch durchgeführt werden, daß das Ventil 18 b geöffnet wird. Ist die zu den Steuerschiebern 13, 14 führende Druckleitung dicht, d. h. funktionsbereit, so darf bei entsprechender Lage des Ventils 18b kein C51 bzw. Seewasser in den Schautrichter 19 abfließen; ist dagegen die Leitung undicht, so wird infolge des äußeren Wasserdruckes ein Abfließen des Druckmediums bzw. von Seewasser stattfinden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Antrieb der Außenhautklappe und der damit gekuppelten Mündungsklappe eines Unterwasser-Torpedorohres, die mit der Abschußeinrichtung verblockt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Klappen (2, 6) bei Erreichung der öffnungsendstellung je einen Steuerschieber (13, 14) betätigen und beide Steuerschieber eine Druckleitung (21) zu einem Arbeitskolben (16) zur Entblockung des Abzugsgestänges (9) oder des Abfeuerschalters freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Steuerschiebern (13, 14) und Arbeitskolben (16) ein Kontrollmanometer (17) eingebaut ist, das durch Anzeigen der Druckhöhe in der Druckleitung (21) die Funktionsbereitschaft der Anlage anzeige.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Arbeitskolben (16) und Steuerschiebern (13, 14) ein weiterer mit dem Antriebsgestänge (8) der Klappen (2, 6) verbundener Steuerschieber (15) eingebaut ist, der bei geschlossenen Klappen und entsprechender Stellung des Antriebsgestänges (8) eine Entlastungsleitung für den Arbeitskolben (16) freigibt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckmittelzuführungsleitung (22) zu den Steuerschiebern (13, 14) ein Absperrventil (18a) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Absperrventil (18a) und den Steuerschiebern (13, 14) eine durch ein Absperrventil (18b) abgeschlossene Abzweigleitung vorgesehen ist, die bei geöffneter Stellung dieses Ventils den Zutritt zu einem Schautrichter (19) freigibt, so daß die Dichtigkeit der Druckleitungen außerhalb des Druckkörpers (4) prüfbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 309117, 206 493, 135 493; britische Patentschrift Nr. 18 323 aus dem Jahre 1914: