DE1131139B

DE1131139B - Muellgefaesskippvorrichtung mit durch Druckmittel angetriebenem Schwenkarm

Info

Publication number: DE1131139B
Application number: DEE15663A
Authority: DE
Inventors: Ernst Goetz
Original assignee: Streuber & Lohmann Eisenwerk
Current assignee: Streuber & Lohmann Eisenwerk
Priority date: 1958-04-05
Filing date: 1958-04-05
Publication date: 1962-06-07

Description

Müllgefäßkippvorrichtung mit durch Druckmittel angetriebenem Schwenkarm Die Erfindung betrifft eine Müllgefäßkippvorrichtung an einem Sammelwagen, bei der das zu entleerende Müllgefäß mittels eines durch Druckmittel angetriebenen Schwenkarmes eingekippt wird, wobei der Schwenkarm an seinem unteren Ende mit Handgriffen versehen ist.
Bei den bekannten Kippvorrichtungen dieser Art besteht die Gefahr, daß durch das Hoch- und Abwärtsschwenken des Schwenkarmes beim Entleeren der Müllgefäße Unfälle verursacht werden. Um die Unfallgefahr zu vermindern, ist der Schwenkarm am äußeren Ende mit Handgriffen ausgerüstet, an denen der Müllwerker den Schwenkarm mit dem eingehängten Gefäß führen kann. An diesen Griffen wird zunächst der Schwenkarm um einen kleinen Winkel geschwenkt, wodurch über eine Zahnstange am Schwenkarm das Hahnküken des an der Schüttungswand an-- gebrachten Steuerventils verdreht und die Druckmittelzufuhr zum Hubzylinder freigegeben wird, worauf dann das automatische Einkippen ohne Kraftaufwand des Müllwerkers erfolgt.
Die Umschaltung des Steuerventils auf die Rückbewegung bewirkt ein Verzögerungsrelais, das von einem Arm auf der Kükenwelle des Steuerventils geschaltet wird.
Diese bekannte Steuereinrichtung hat den Nachteil, daß sie im Aufbau kompliziert und dadurch in dem rauhen Müllabfuhrbetrieb störungsanfällig ist.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß das Druckmittelsteuerventil am Schwenkarm in unmittelbarer Nähe eines der Handgriffe angeordnet ist. Der Müllwerker kann nun, ohne den Handgriff loszulassen, durch Fingerdruck das Steuerventil ein- und ausschalten. Durch eine derartige Anordnung kommen alle Schalteinrichtungen wie Zahnstangen, Zahnritzel, Schaltarme und auch das komplizierte Verzögerungsrelais in Fortfall, wodurch die Betriebssicherheit der ganzen Anlage bedeutend erhöht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
An der Frontplatte 1, die um die in den festen Seitenwänden 3 gelagerte Achse 2 in die Schüttung einz kippbar ist, sind Arme 6 befestigt, an denen im Punkt 7 der Schwenkarm 8 mit Mulden 9 und 10 für das Müllgefäß 11 verschwenkbar gelagert ist. In der gezeichneten Ausgangsstellung stützt sich der Schwenkarm 8 mit Winkeln 12 auf Puffer 13 an den Armen 6 der Frontplatte 1 ab. Die Frontplatte 1 liegt in der Grundstellung an nicht dargestellten Anschlägen an den Seitenwänden 3 an. Zum Verschwenken des Armes 8 dient ein Hubzylinder 14, der gelenkig über die Stangen 16 und 17 mit dem Arm 8 und der Schüttungswand 4 verbunden ist. An der unteren Mulde 10 des Schwenkarmes 8 sind rechts und links Handgriffe 18 angeordnet. Neben einem dieser Handgriffe 18 ist das Steuerventil 19 mit Betätigungshebel 20 für das Druckmittel vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Müllgefäßkippvorrichtung ist folgende: Nachdem das Müllgefäß 11 in die Mulden 9, 10 des Schwenkarmes 8 eingehängt ist, erfaßt der Müllwerker einen Handgriff 18 und legt den Hebel 20 des Steuerventils 19 durch Fingerdruck in die Stellung 20', worauf das Druckmittel, z. B. Luft, aus einem nicht dargestellten Druckbehälter durch ebenfalls nicht dargestellte Leitungen und Anschlüsse in den Hubzylinder 14 oberhalb des Kolbens 15 strömt. Da sich der Kolben 15 mit der Kolbenstange 16 über ein nicht dargestelltes Gelenk an der Behälterwand 5 abstützt, wird der Hubzylinder 14 durch die einströmende Luft nach aufwärts gedrückt. Dadurch wird der Schwenkarm 8 zusammen mit dem eingehängten Müllgefäß 11 und der Frontplatte 1 in die Schüttung eingekippt.
Nachdem das Müllgefäß entleert ist, drückt der Müllwerker, dessen Hand beim Einkippen am Griff 18 verbleibt, den Ventilhebel 20 aus der Stellung 20' wieder in die Ausgangsstellung 20, wodurch die Luft aus dem Hubzylinder 14 entweichen kann. Der Schwenkarm 8 mit dem Müllgefäß 11 schwenkt sodann durch das Eigengewicht unter Mitnahme der Frontplatte 1, die mit dem Arm 8 durch eine Kupplung verriegelt sein kann, in die Grundstellung zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Müllgefäßkippvorrichtung mit durch Druckmittel angetriebenem Schwenkarm, der an seinem unteren Ende mit Handgriffen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittelsteuerventil (19) am Schwenkarm (8) in unmittelbarer Nähe eines der Handgriffe (18) angeordnet ist.
2. Müllgefäßl:ippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Handgriffe (18) als Drehgriff zum Schalten des Steuerventils (19) ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschift Nr. 936 856; österreichische Patentschrift Nr. 191 334.