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Kippbares Ladewerkzeug, insbesondere Ladeschaufel oder Ladegabel mit einem Zubringer
Die Erfindung bezieht sich auf ein kippbares Ladewerkzeug, insbesondere Ladeschaufel oder Ladegabel mit einem Zubringer zum Aufschieben des Ladegutes als Anbaugerät an Lademaschinen, insbesondere Stapellader. Es sind bereits als Ladeschaufeln ausgebildete Ladewerkzeuge bekannt, die mit Zubringern zum Aufschieben von Schüttgut auf die Schaufel ausgerüstet sind. Bei einer dieser bekannten Ausführungen sind seitlich der Schaufel Zubringer schwenkbar angelenkt und quer vor der Schaufel ist ein weiterer Zubringer an teleskopartig ausziehbaren Lenkern befestigt. Alle drei Zubringer sind mit einem Zugseil verbunden, das so über Rollen geführt ist, dass beim Betätigen des Seiles zunächst die seitlichen Zubringer herangeklappt werden und dann der vordere Zubringer zur Schaufel gezogen wird.
Die so gefüllte Schaufel wird bei weiterem Zug auf das Seil angehoben und nach hinten abgekippt. Es ist jedoch nicht möglich, das Aufschieben des Schüttgutes bei nur teilweise gefüllter Schaufel zu wiederholen, da die Zubringer nur beim Herunterschwenken der Ladeschaufel durch die dabei auftretende Fliehkraft in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden können. Bei einer andern Ausführung ist die Ladeschaufel an einem heb- und senkbaren Ausleger schwenkbar gelagert, der Zubringer ist am Ausleger gegenüber der Ladeschaufel vertikal schwenkbar und horizontal verschiebbar angelenkt. Für jede dieser Bewegungen des Zubringers ist ein besonderer Hydraulikzylinder vorgesehen. Zum Anheben des Auslegers und zum Entleeren der Ladeschaufel ist je ein weiterer Hydraulikzylinder erforderlich.
Damit ist es möglich, das Heranziehen des Ladegutes durch den Zubringer zu wiederholen, bis die Ladeschaufel gefüllt ist ; es sind jedoch allein für das Füllen und Kippen der Ladeschaufel drei Hydraulikzylinder mit den dazugehörigen Steuerventilen notwendig.
Weiterhin ist eine Lademaschine bekannt, deren Ausleger als Gelenkviereck ausgebildet ist, an dessen freiem Ende ein Planierschild oder eine Greiferklaue befestigt ist. Parallel zu dem Ausleger und über diesem ist ein zweites Gelenkviereck angeordnet, an dessen vorderem Ende eine zweite Greiferklaue schwenkbar gelagert ist. Der Ausleger und die obere Greiferklaue werden durch Hydraulikzylinder betätigt.
Die obere Greiferklaue beschreibt dabei in bezug auf die untere Greiferklaue nur eine Schwenkbewegung, um Gegenstände zwischen beiden Klauen aufzunehmen. Zum Aufschieben von Schüttgut auf eine eventuell anzubauende Ladeschaufel ist der obere Greifer nicht geeignet.
Ziel der Erfindung ist, ein kippbares Ladewerkzeug, insbesondere Ladeschaufel oder Ladegabel mit einem Zubringer, wobei für jeden Arbeitshub eine vollständige Füllung der Ladeschaufel gewährleistet ist und die sich durch eine einfache Konstruktion auszeichnet, so dass sie als Anbaugerät für bereits bestehende Fabrikate von Lademaschinen eingesetzt werden kann.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass der Zubringer als Verlängerung der Schwinge einer in sich parallelogrammartig verschiebbaren und um einen Festpunkt am Ausleger der Lademaschine schwenkbaren Viergelenkskette ausgebildet ist, wobei ein Anschlag an einem der Gelenkpunkte zur Begrenzung der Bewegungsfreiheit der einzelnen Glieder der Viergelenkskette untereinander angeordnet ist.
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Nach einem Merkmal der Erfindung kann die als Doppelschwinge ausgebildete Viergelenkskette aus einem an einem Haltebock gelagerten Greifarm als Gestell, einem Schwenkhebel und dem Zubringer als
Schwingen sowie einer Schubstange als Koppel bestehen, wobei an dem Schwenkhebel ein Hydraulikzy- linder zum Antrieb des Zubringers und Hochkippen der Ladeschaufel angelenkt ist.
Gemäss weiteren Merkmalen der Erfindung kann ausser dem Anschlag an einem der Gelenke eine wahlweise einlegbare Sperrklinke vorgesehen werden, um die Doppelschwinge in jeder Lage arretieren zu können. Die kippbar angelenkte Ladeschaufel oder Ladegabel kann mit einer Sperrklinke, die in einem
Anschlag einrastet, sowie mit einem Auslösehebel versehen sein. Die Ladeschaufel oder Ladegabel kann auch mit einem Hebelarm versehen sein, der mittels eines Seiles mit der den Zubringer antreibenden
Schubstange verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. In diesen zeigen Fig. l die schematische Darstellung einer Ladegabel in einer Seitenansicht, wobei mehrere mögliche Stellungen des Greifarmes mit dem Zubringer strichliert an- gedeutet sind, Fig. 2 den Greifarm in angehobenerstellung mit angezogenem Zubringer, Fig. 3 eine Lade- gabel in Aufnahmestellung und Fig. 4 die gleiche Ladegabel, nach unten gekippt.
Ein Haltebock 1 bildet das Grundgestell der Ladegabel 2. Er wird an dem Tragarm eines nicht dargestellten Stapelladers oder eines andern Kranfahrzeuges befestigt. Die Ladegabel 2 ist mit einer
Welle 3 fest verbunden, die an dem Haltebock 1 gelagert ist. Oberhalb der Ladegabel 2 ist ein
Greifarm 4 mittels einer Welle 5 am Haltebock 1 gelagert. Auf der gleichen Welle 5 ist ein schräg nach unten weisender Schwenkhebel 6 lose gelagert. Am vorderen Ende des Greifarmes 4 ist eine ebenfalls schräg nach unten weisende Schwinge 7 angelenkt, die als Zubringer 8 durch mehrere über die ganze Breite der Ladegabel 2 verteilte Zinken verlängert ist. Die Schwinge 7 ist mit dem
Schwenkhebel 6 durch eine Schubstange 9 verbunden. An dem Haltebock 1 ist weiterhin ein
Hydraulikzylinder 10 angelenkt, dessen Hydraulikkolben 11 an dem Schwenkhebel 6 angreift.
An der Schwinge 7 ist ein Anschlag 12 und an dem Greifarm 4 ein Anschlagbock 13 be- festigt. Zwischen beiden ist eine Sperrklinke 14 vorgesehen. Die Ladegabel 2 ist mit einer Sperr- klinke 15 versehen, die auf einem Anschlag 16, der an einem Festpunkt des Haltebockes 1 be- festigt ist, einrastet.
Ebenfalls an dem Haltebock 1 ist ein Auslösehebel 17 angelenkt. An der Ladegabel ist weiter- hin ein Hebelarm 18 angebracht, der durch ein Seil 19, das über eine Umlenkrolle 20 geführt ist, mit dem Punkt 21 an der Schubstange 9 verbunden ist.
In der Ausgangsstellung nehmen die Zinken der Ladegabel 2 eine waagrechte Stellung ein. Durch die Sperrklinke 15, die auf den Anschlag 16 einrastet, wird die Ladegabel in dieser Stellung festge- halten. Durch Einziehen des Hydraulikkolbens 11 wird der Schwenkhebel 6. nach vorn (in Fig. l nach links) geschwenkt.
Bei gelöster Sperrklinke 14 schiebt dabei die Schubstange 9 die Schwinge 7 mit dem Zu- bringer 8 ebenfalls nach vorn, bis der Anschlag 12 mit dem Anschlagbock 13 anliegt. Damit ist die Bewegungsfreiheit der Schwinge 7 um den Anlenkpunkt an dem Greifarm 4 unterbrochen, die
Doppelschwinge, bestehend aus Greifarm 4, Schwenkhebel 6, Schubstange 9 und Schwinge 7 verhält sich von diesem Moment an als starrer Körper und wird bei weiterem Einziehen des Hydraulikkol- bens 11 um die Welle 5 amHaltebock 1 nach oben geschwenkt, bis die in Fig. l dargestellte ge- strichelte Lage eingenommen ist. Nun wird die Ladegabel 1 in das Fördergut hineingefahren und der
Hydraulikkolben 11 ausgefahren. Dabei senkt sich, unterstützt durch das Eigengewicht, zunächst der
Greifarm wieder, bis die Zinken des Zubringers 8 in das Fördergut eingedrungen sind.
Nun zieht die Schubstange 9 den Zubringer nach hinten gegen dieLadegabel 2 und füllt diese. Die gefüllte Lade- gabel 2 wird vorn angehoben und zum Entladeplatz gefahren. Durch Ziehen des Auslösehebels 17 wird die Sperrklinke 15 vom Anschlag 16 gehoben, so dass die Ladegabel 2 durch ihr Eigenge- wicht um die Welle 3 nach unten kippt und das Fördergut entleert.
Wird jetzt der Hydraulikkolben 11 zum Beginn eines weiteren Ladevorganges eingezogen, zieht das an der Schubstange 9 befestigte Seil 19 über die Umlenkrolle 20, die Ladegabel 2 wieder in die waagrechteLage, bis die Sperrklinke 15 auf dem Anschlag 16 einrastet. Der weitere Vorgang wiederholt sich dann wie beschrieben. Mit Hilfe der Sperrklinke 14 kann die Bewegungsfreiheit der
Schwinge 7 um den Greifarm 4 in jeder Lage festgelegt werden. Dann wird bei Betätigung des Hy- draulikzylinders 10 der Greifarm 4 sofort nach oben geschwenkt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Beim
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lung der Sperrklinke 14 kann jede beliebige Unterteilung des Weges des Zubringers 8 in eine horizontale und vertikale Bewegung erreicht werden.
Es ist somit möglich, mit dem Zubringer 8 über das Fördergut zu greifen und es durch die Bewegung des Zubringers auf die Ladegabel 2 zu schieben oder mit arretiertem Zubringer 8 eine Gabelfüllung abzustecken und beim Anheben der Gabel festzuhalten.
Auf die Ladegabel 2 als Grundwerkzeug kann eine Blechschaufel aufgeschoben werden, ebenso ist ein Blech zum Aufschieben auf die Zinken des Zubringers 8 vorgesehen. Damit können lose Schüttgüter, aber auch schlammige Stoffe aufgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz dieser Ladeschaufel in Rinder- und Schweineställen zum Entmisten, wobei durch das Zusammenwirken der Schaufel mit dem Zubringer das einwandfreie Säubern der Ställe ermöglicht wird. Durch die Verbindung der Ladeschaufel mittels eines Seiles mit der Hebelanordnung des Zubringers wird erreicht, dass bei Betätigung des Zubringers die abgekippte Ladeschaufel nach dem Entleeren wieder in Arbeitsstellung gebracht wird und somit das Absetzen auf dem Boden zum Einklinken des Arbeitswerkzeuges entfällt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kippbares Ladewerkzeug, insbesondere Ladeschaufel oder Ladegabel, mit einem Zubringer zum Aufschieben des Ladegutes als Anbaugerät an Lademaschinen, z. B. Stapellader, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Zubringer (8) als Verlängerung der Schwinge (7) einer in sich parallelogrammartig verschiebbaren und um einen Festpunkt (5) am Ausleger der Lademaschine schwenkbaren Viergelenkskette ausgebildet ist, wobei ein Anschlag (12) an einem der Gelenkspunkte zur Begrenzung der Bewegungsfreiheit der einzelnen Glieder der Viergelenkskette untereinander angeordnet ist.
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