DE113110C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Spanndorn für Drehbänke, bei welchem auf dem cylindrischen Theil einer konisch" zulaufenden Achse eine drehbare, aber nicht verschiebbare Mutter sitzt, welche mit ihrem Gewinde das entsprechende Gewinde einer verschiebbaren, aber nicht drehbaren Büchse fafst. Letztere greift an einer Anzahl Backen, welche auf dem konischen Theil der Achse sich verschieben können, derart an, dafs, wenn die Mutter gedreht wird, die Büchse sich in derselben schraubt und die Backen über den konischen Theil der Achse zurückzieht, wobei dieselben aus einander gehen und das Arbeitsstück festklemmen können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι denselben im verticalen Längsschnitt und

Fig. 2 in der Vorderansicht.

Auf einen konisch zulaufenden Dorn α sind mehrere Backen b aufgebracht, welche an ihrem einen Ende mit Ansätzen versehen sind, die zusammen einen Bund e bilden, an welchen eine Büchse d greift. Diese Backen sind durch Spiralfedern c zusammengehalten, welche in Form eines Ringes gebogen sind und in Nuthen am Umfang der Backen eingelegt sind. Die Büchse d besitzt ein Gewinde, das von einer auf dem cylindrischen Theil der Achse a drehbaren, jedoch durch eine Absetzung der Achse α einerseits und durch eine Scheibe g andererseits gegen Verschiebung gesicherten Mutter f gefafst ist. Die Achse α besitzt einen Stift, der durch einen Schlitz i in der Büchse d greift und dieselbe gegen Drehung sichert. An beiden Enden ist der Dorn mit Versenkungen für die Drehbankspitzen versehen.

Die Wirkung ist folgende:

Das zu bearbeitende Stück wird auf die Backen b aufgesetzt und hierauf die Mutter f gedreht. Die Büchse d schraubt sich in derselben und zieht die Backen über den konischen Theil der Achse α zurück, so dafs dieselben aus einander gehen, und zwar soweit, bis das Arbeitsstück vollständig festgehalten wird. Ist dasselbe fertig gearbeitet, wird die Mutter/ in der anderen Richtung gedreht und so die Lösung des Stückes bewirkt. Gegenüber anderen ähnlichen Constructionen besitzt der beschriebene Spanndorn den Vortheil, dafs die Backen in ihrer ganzen Länge Auflage auf den konischen Theil der Achse haben, wodurch eine sichere Führung erzielt wird.

Die Backen b könnten auch stufenförmig ausgebildet sein, wodurch eine erhöhte Anwendbarkeit des Spanndorns erreicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spanndorn für Drehbänke, dadurch gekennzeichnet, dafs eine auf dem cylindrischen Theil einer konisch zulaufenden Achse drehbare, aber nicht verschiebbare Mutter eine mit entsprechendem Gewinde versehene verschiebbare, jedoch nicht drehbare Büchse, die an die auf dem konischen Theil der Achse sitzenden und zur Aufnahme des Arbeitsstückes dienenden Backen greift, derart beeinflufst, dafs, wenn die Mutter gedreht wird, die Büchse sich in derselben schraubt und die Backen über den konischen Theil der Achse zurückzieht, so dafs die Backen aus einander getrieben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.