DE299891C

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Info

Publication number: DE299891C
Application number: DENDAT299891D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63//. GRUPPE

IN STEYR, ÖSTERR.

Es sind einteilige Verbindungsmuffen für Fahrräder bekannt, die mit zwei durch einen Längsschlitz getrennten Ansätzen und mit einem zwischen den letzteren angeordneten Knebel versehen sind, der als Handhabe für eine mit diesem Knebel aus einem Stück bestehende Doppelschraube dient, die mit Rechts- und Linksgewinde versehen ist und bei einer Drehung um i8o° je nach der Drehrichtung die

ίο Muffenansätze klemmend zusammenzieht oder zwecks Lösens der Muffe auseinanderbewegt.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende

Verbindungsmuffe ermöglicht das Festklemmen nach einer Bewegung von nur go°, und zwar von einer Mittelstellung des Knebels aus nach beiden Richtungen, unter gleichzeitiger Vereinfachung der Vorrichtung und Verminderung der Zahl der dieselbe bildenden Bestandteile. Dies wird dadurch erreicht, daß der Knebel mit zwei Armen versehen ist, deren Enden Augen bilden, in deren Öffnungen Zähne vorspringen, welche mit einer Längsnut eines an beiden Enden mit gleichgängigem Gewinde versehenen Bolzens in Eingriff sind, der die Muffenansätze durchsetzt. Die einander zugekehrten Stirnflächen der Augen, welch letztere durch auf den Bolzen aufgeschraubte Muttern an der Verschiebung gehindert sind, tragen Vorsprünge, die bei einer Drehung des Knebels um 90 ° aus seiner der Offenlage entsprechenden Mittelstellung in der einen oder anderen Richtung aus Ausnehmungen in den Muffenansätzen treten. Dadurch werden diese letzteren zusammengedrückt und bewirken das Festklemmen der Muffe an dem rohrförmigen Fahrradteil.

Die Zeichnung veranschaulicht eine derartige festklemmbare Verbindungsmuffe, und zwar ist Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 1, und Fig. 4 ein ebensolcher Schnitt bei um 90° verschwenktem Knebel. Fig. 5 zeigt die innere Stirnansicht eines Knebelauges.

Die Muffe besteht in bekannter Weise aus dem mit einem Längsschlitz a versehenen iRohr-· stück b, welches die Ansätze c trägt. In diesen ist ein Bolzen e gelagert, der an den beiden Enden gleichgängige Gewinde hat. Der Knebel d besitzt zwei Arme f, g, welche an ihren Enden Augen i, h aufweisen. In den Augen sind vorspringende Zähne / angeordnet, die in eine Längsnut k des Bolzens e. eingreifen. Die Augen i, h besitzen an den einander zugekehrten Stirnflächen Vorsprünge m, I, während in den Muffenansätzen c entsprechende Ausnehmungen ο, η vorgesehen sind.

Vorteilhaft werden diese Ausnehmungen in Scheibchen p ausgearbeitet, die in Vertiefungen der Muffenansätze eingesetzt und gegen Verdrehung durch Stifte q gesichert sind.

Die beiden Arme des Knebels d sind durch auf den Bolzen β aufgeschraubte Muttern r, s an einer Verschiebung verhindert.

Bei geöffneter Muffe befinden sich die Knebelarme f, g in der aus Fig. 4 ersichtlichen Lage, senkrecht zu dem zu klemmenden Fahrradteil ; die Vorsprünge I₁ m der Augen h, i liegen

in den Ausnehmungen η, ο der Scheibchen f. Durch Verschwenken der Knebelarme um 90 ° in der einen oder anderen Richtung treten die Vorsprünge aus den Ausnehmungen heraus und pressen dabei die Muffenansätze c zusammen, wodurch die Muffe mit dem in Betracht kommenden Teil, z. B. dem Lenkstangenrohr, an dem entsprechenden Fahrradteil festgestellt wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Einteilige Verbindungsmuffe für Fahrräder mit zwei durch einen Längsschlitz getrennten Ansätzen und einem schwenkbaren Klemmknebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel zwei Arme mit Augen besitzt, in deren öffnungen Zähne vorspringen, die mit einer Längsnut eines an beiden Enden mit gleichgängigem Gewinde versehenen, die Muffenansätze durchsetzenden Bolzens in Eingriff sind, während die einander zugekehrten Stirnflächen der durch Muttern gegen Verschiebung gesicherten Augen Vorsprünge tragen, die bei einer Drehung des Knebels aus seiner der Offenlage entsprechenden Mittelstellung um 90 ° in der einen oder anderen Richtung aus Ausnehmungen in den Muffenansätzen treten, wodurch letztere zusammengedrückt werden und das Festklemmen der Muffe bewirken.
2. Muffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen, welche die Vorsprünge an den Augen des Knebels in dessen Offenlage aufnehmen, in Scheibchen vorgesehen sind, die in Vertiefungen der Muffenansätze eingelegt und gegen Verdrehung gesichert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.·