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Griffhülse mit mehreren, zweckmäßig drei zur satten Fingerauflage
dienenden ebenen Flächen oder Hohlkehlen, insbesondere für zahnärztliche Handstücke
Die Erfindung betrifft eine Griffhülse mit mehreren, zweckmäßig drei zur satten
Fingerauflage dienenden ebenen Flächen oderHohL-kehlen für Handstücke von Bohrmaschinen
aller Art, insbesondere Zahnbohrmaschinen.
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Die Griffhülse muß in der Hand leicht und sicher festgehalten werden
können, ohne daß Ermüdungserscheinungen auf treten. Die Handstücke von Bohrmaschinen
sind infolge des Drehantriebes des Bohrwerkzeuges DESewegungen ausgesetzt, die bd
unzweckmäßiger Gestaltung der Griffhülse zu Bewaegungen derselben zwischen den sie
festhaltenden Fingern und damit zu einem Abrutschen des Bohrers führen können.
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Um eine unerwünschte Bewegung der Griffhülse zwischen den Fingern
sowohl in Achsrichtung der Griffhülse als auch in DreE-richtung derselben zu verhindern,
besteht sie gemäß der Erfindung aus zwei mit ihren großen Durchmessern aneinanderstoßenden
Kegelstümpfen, deren zugehörige Fingerauflagen in versetzter Lage zueinander angeordnet
sind. Dadurch, daß die Griffhülse aus zwei mit ihren großen Durchmessern aneinanderstoßenden
Kegelstümpfen besteht, die von den Fingern zu erfassen sind, wird ein Gleiten der
Griffhülse zwischen den Fingern in Achsrichtung der Hülse verringelt, während durch
die versetzte Lage der an den Kegelstümpfen vorgesehenen Fingerauflagen ein unerwünschtes
Drehen der Griffhülse zwischen den Fingern verhindert wird.
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Es ist zwar bereits bekannt, zur Erleichterung der Handhabung eines
Handstückes mit einer Spannhülse und zugehöriger Überfallmutter an der Außenwandung
der letzteren mehrere Aussparungen vorzusehen, in welche sich beim Arbeiten die
Finger legen können; jedoch ist bei den bekannten Ausführungen ein sicheres Festhalten
des Handstückes bei nur leichtem Erfassen derselblen nicht gewährleistet.
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Durch die neue Erfindung aber wird im Gegensatz hierzu eine Steigerung
der Festhaltefähigkeit erzielt, insbesondere dadurch, daß der mechanischen Drehbewegung
derArbeitsseite entgegengewirkt wird, und daß man die Arbeitsseite müheloser drücken
kann, wodurch ieine höhere Präzisionsarbeit möglich ist und Ermüdungserscheinungen
vermieden werden. Ferner ist durch die Abänderung der Kegellängen eine Anpassung
an verschiedeine Fingerlängen möglich.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht einer Griffhülse
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 Seine Ansicht
im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. I, Fig. 5 den vorderen Kegelstumpf der Griffhülse
mit einer schräg zur Achse des Handstückes verlaufenden Abflachung,
Fig.
6 den Längsschnitt einer Griffhülse, die in der Begrenzungsebene der beiden Kegelstümpfe
geteilt ist, Fig. 7 den Längsschnitt einer Griffhülse mit einem zwischen den beiden
Kegelstümpfen einfügbaren Zwischenstück, Fig. 8 ein Zentrierstück, auf das die Griffhülse
gemäß der Erfindung aufschiebbar ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte Griffhülse besteht aus zwei mit ihren
großen Durchn essern aneinanderstoßenden Kegelstümpfen I, 2.
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Der Kegelstumpf I verjüngt sich in Richtung zum Bohrer hin, während
der Kegelstumpf 2 sich in Richtung zum Antrieb hin verjüngt.
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Der vordere Kegelstumpf I hat drei der Fingerauflage dienende, axial
verlaufende ebene Flächen 3 (s. auch Fig. 2) oder drei Hohlkehlen, die mit Bezug
zu drei ebenfalls der Fingerauflage dienenden, am Kegelstumpf 2 vorgesehenen, axial
verlaufenden ebenen Fläehen oder HohLkehlen4 (s. auch Fig. 3) versetzt angeordnet
sind (vgl. hierzu Fig. 2 und Fig. 3).
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Die Festhaltemöglichkeit läßt sich noch dadurch steigern, daß die
Abflachungen 3 des vorderen Kegelstumpfes 1 schräg zur Achse des Handstückes entsprechend
der Griffrichtung des Zeigefingers angeordnet werden, wie in Fig. 5 durch die strichpunktiert
eingezeichnete Fräsachse 5 angedeutet ist.
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Um das Übergreifen des Zeigefingers vom hinteren auf den vorderen
Kegel zu erleichtern, können die Abflachungen des vorderen Kegelstumpfes I und die
des hinteren Kegel stumpfes 2 durch Hohlkehlen oder ebene Flächen 6 (s. hierzu auch
Fig. I) verbunden sein, welche die Berührungsfläche der beiden Kegelstümpfe schneiden.
Die Abflachungen können glatt sein oder zur Erhöhung der Festhaltemöglichkeit schräg
zur Achsriobtung der Griffhülse aufgerauht sein.
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Zu dem gleichen Zweck sind die zwischen den Abflachungen verbliebenen
Kegelstumpfmantelreste mit ebenen Flächen oder Vertiefungen versehen, und auch diese
können längs geriffelt oder aufgerauht sein.
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Wie in Fig. 6 dargestellt ist, kann die Griffhülse in der Begrenzungsebene
der beiden Kegelstümpfe I und 2 geteilt sein, so daß es möglich ist, verschieden
lange Kegelstümpfe zu vereinigen, um die Griffhülse den unterschiedlichen Handabmessungen
anpassen zu können.
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Zu den gleichen Zweck kann, wie in Fig. 7 dargestellt ist, zwischen
den beiden Kegelstümpfen ein auswechselbares, verschieden lang bemessenes Zwischenstück
7 einfügbar sein. Das Zusammenfügen der beiden Kegelstümp£e I, 2 oder der Kegelstümpfe
1, 2 und des Zwischenstückes 7 kann entweder so geschehen, daß die beiden Kegelstümpfe
bzw. die beiden Kegelstümpfe und das Zwischenstück für sich zusammengesetzt und
dann erst auf das Zentrierstück 8 (Fig. 8) aufgeschraubt werden, derart, daß Kegel
2, Zwischenstück 7 und Kegel 1 nacheinander auf das Zentrierstück 8 geschraubt werden,
wobei dieses ein entsprechend langes Aufschraubgewinde 9 besitzen muß, oder daß
der allein mit Gewinde versehene Kegel 1 die übrigen ohne Gewinde ausgestatteten
Teile festhält, wobei das Gewinde g ur kurz ausgebildet zu sein braucht.
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An Stelle von drei Abflachungen an dem einen Kegelstumpf kann jede
beliebige andere Anzahl von Abflachungen vorgesehen werden. Die Griffhülse kann
statt aus Metall aus Holz, Galalith oder Harzkunststoff, wie Bakelit u. dgl., hergestellt
sein.
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PATENTANSPR Ü CNE : I. Griffhülse mit mehreren, zweckmäßig drei zur
satten Fingerauflage dienenden ebenen Flächen oder Hohlkehlen, insbesondern für
zahnärztliche Handstücke, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei mit ihren großen
Durchmessern aneinanderstoßenden Kegelstümpfen besteht, deren zugehörige Fingerauflagen
in versetzter Lage zueinander angeordnet sind.