DE2754383C2 - Bohrer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrer mit einem zum Einspannen in ein Backenbohrfutter einer Bohrmaschine geeigneten Bohrschaft, der wenigstens einen in den Spalt zwischen zwei Racken des Bohrfutters eingreifenden Längssteg aufweist

Bei der Herstellung von Dübellöchern in Beton oder Mauerwerk werden in der Regel Schlagbohrmaschinen verwendet, die für das Einspannen von kleinen Bohrergrößen Backenbohrfutter aufweisen. Insbesondere beim Bohren in harten Materialien reicht die Klemmung des Bohrfutters nicht aus, die Schlag- und Drehbewegung vom Bohrfutter auf den Bohrer zu übertragen. Es kommt zum Durchdrehen und Zuriickrutschen des Bohrers im Bohrfutter, das nicht nur die Herstellung des Bohrloches verhindert, sondern auch zu Beschädigungen des bohrschaftes durch Riefenbildung führt.

Zur Vermeidung des Durchdrjhens ist es beispielsweise aus der UE-OS 19 43 586 bekannt, en Bohrschaft mit einem zwischen zwei Backen des Bohrfutters eingreifenden Längssteg zu versehen. Es fehlt allerdings eine axiale Festlegung des Bohrschaftes zur Verhinderung des Zurückrutschens. Bei größeren Bohrerdurchmessern besteht zwar die Möglichkeit, den Bohrschaft am Bohrfuttergrund anstoßen zu lassen. Da die Bautiefe eines Bohrfutters jedoch auf den größten noch einzuspannenden Bohrer abgestimmt ist, fehlt diese Abstützungsmöglichkeit für die kleineren Bohrergrößen.

Wegen dieser Nachteile ist es an sich üblich, Schlagbohrmaschinen mit Bohreraufnahmen zu verwenden, die eine formschlüssige Verbindung mit dem Bohrer, beispielsweise in der durch das DE-GM 66 03 289 bzw. der FR-PS 5 83 491 bekannten Art und Weise ermöglichen. Die Ausstattung jeder Bohrergröße mit einem der Aufnahme der Bohrmaschine angepaßten Bohrschaft bedeutet jedoch einen Aufwand, der allenfalls im gewerblichen Anwendungsbereich tragbar ist Für den Heimwerker ist eine solche Lösung aus Kostengründen nicht akzeptabel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zwischen Bohrschaft und einem Backenbohrfutter zu schaffen, bei der außer dem Durchrutschen in Drehrichtung auch ein Zurückrutschen des Schaftes in axialer Richtung verhindert ist

Entsprechend der Erfindung wird dies dadu-ch erreicht, daß an dem zur Bohrerspitze weisenden Ende des Längssteges ein sich an der Stirnseite des Bohrfutters abstützender Anschlagvorsprung angeordnet ist

Zum zentrischen Spannen verschiedener Bohrergrößen weisen die Backenbohrfutter drei durch eine Oberwurfmutter verstellbare, voneinander getrennte Backen auf. Der am Bohrschaft angeordnete, über den Umfang hinausragende Längssteg wird so gedreht daß er in den zwischen zwei Backen gebildeten Spalt eingreift Gleichzeitig wird der Bohrschaft soweit in das Bohrfutter eingeschoben, bis der an dem zur Bohrerspitze weisenden Ende des Längssteges angeordnete Anschlagvorsprung an der Stirnseite des Bohrfutters anstößt Die Verbindung zwischen dem Bohrfutter und dem Bohrschaft erfolgt damit zum einen durch die Klemmung und zum anderen durch den einer Nut-Federverbindung vergleichbaren Formschluß des Längssteges mit dem Spalt. Durch die gleichzeitige Abstützung des Bohrers an der Stirnseite der Spannbakken ist damit sowohl ein Durchrutschen des Bohrers in Drehrichtung als auch ein Zurückrutschen in axialer Richtung ausgeschlossen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt Es zeigt

F i g. i den im Bohrfutter eingespannten Bohrer

F i g. 2 eine um 90° gedrehte Ansicht des Bohrers nach Fig. 1.

Der in das Bohrfutter 1 einer Bohrmaschine eingespannte Bohrer 2 weist an seinem Bohrschaft 3 einen beispielsweise durch Prägen ausgebildeten Längssteg 4 auf, der in den zwischen zwei Backen 5 des Bohrfutters 1 gebildeten Spalt 6 eingreift. Durch die Spaltflächen der Backen 5 ergibt sich eine Mitnahme des Längssteges 4 und somit zusätzlich zur Klemmung eine weitere kraftübertragende Verbindung zwischen Bohrfutter und Bohrer.

Durch entsprechende Ausbildung der tangential anzusetzenden Prägestempel wird an dem zur Bohrerspitze weisenden Ende dss Längssteges 4 ein Anschlagvorsprung 7 ausgeformt, der ein- oder beidseitig die Seitenflanken des Längssteges überragt. Dadurch ergibt sich eine an der Stirnseite des Bohrfutters 1 anstoßende Anschiagkante, die ein Zurückrutschen des Bohrers bei zu großen Vorschubkräften verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bohrer mit einem zum Einspannen in ein Backenbohrfutter einer Bohrmaschine geeigneten Bohrschaft, der wenigstens einen in den Spalt zwischen zwei Backen des Bohrfutters eingreifenden Längssteg aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zur Bohrerspitze weisenden Ende des Längsstegs (4) ein sich an der Stirnseite des Bohrfutters abstützender Anschlagvorsprung (7) angeordnet ist