DE1130163B - Verfahren zum Vernetzen von amorphem Polypropylen oder amorphen Mischpolymeren aus AEthylen und Propylen - Google Patents
Verfahren zum Vernetzen von amorphem Polypropylen oder amorphen Mischpolymeren aus AEthylen und PropylenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbessern der physikalischen Eigenschaften von
normalerweise festen Polymeren von Propylen und Mischpolymeren aus Äthylen und Propylen.
Das feste amorphe Polypropylen und die Mischpolymeren
aus Äthylen und Propylen besitzen viele der physikalischen Eigenschaften von Kautschuk und
versprechen, verbesserte Ersatzprodukte für Kautschuk bei vielen Verwendungszwecken zu werden. Diese
amorphen Polymeren einschließlich Mischpolymeren sind in unvermischtem Zustand thermoplastisch und
in vielen organischen Lösungsmitteln löslich. Darum müssen sie wie Kautschuk vernetzt, d. h. vulkanisiert
werden, um sie für viele Verwendungszwecke brauch? bar zu machen.
Im Gegensatz zu Kautschuk sind diese festen amorphen Polymeren jedoch nicht schwefelvulkanisierT
bar, und es war daher notwendig, andere Verfahren zu suchen, um Vernetzung in einer analogen Weise zur
Vulkanisation von Kautschuk zu bewirken. Im übrigen ist Schwefel als Stabilisator für verschiedene
Polyolefine bekannt.
Gewisse Diaralkylperoxyde sind wirksam als Vernetzungsmittel für Mischpolymere aus Äthylen und
Propylen. Die Wirkung dieser Diaralkylperoxyde in Propylenen ist jedoch verschieden. Insbesondere wird
Polypropylen abgebaut, wenn in Gegenwart nprmaler Mengen von Diaralkylperoxyd, d. h. bei weniger als
etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polypropylen,
erhitzt wird. Im wesentlichen vollständiges Vernetzen von Polypropylen kann erst erhalten werden,
wenn die Menge an Diaralkylperoxyd auf etwa 30 Gewichtsprozent des Polymeren erhöht wird.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung überwunden. Das neue Verfahren zum Vernetzen von
amorphem Polypropylen oder einem amorphen Mischpolymeren aus Äthylen und Propylen mit einem
Gehalt von nicht mehr als 85 % Äthylen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren in Gegenwart von
Schwefel und einem Diaralkylperoxyd der allgemeinen Formel
Verfahren zum Vernetzen
von amorphem Polypropylen
oder amorphen Mischpolymeren
aus Äthylen und Propylen
Anmelder;
Hercules Powder Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamhurg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Arnerika vom 20. November und 26. Dezember 1957 (Nr. 697 511 und Nr. 705 127)
David Clark Kirk jun., Anderson Eugene Robinson und William Dean Willis, Wilmington, Del.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
R1-C-O-O-C-R6
j I
R3 R5
worin R1 und R6 gegebenenfalls durch Alkylgruppen
substituierte Arylgruppen und R2, R3, R4 und R5
Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen sind, auf Vernetzungstemperatur, gegebenenfalls in Anwesenheit von
Mennige, einer Chinonoximverbindung und/oder Ruß, erhitzt werden. Dabei werden das Diaralkylperoxyd
in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent des Polymeren und der Schwefel in einer Menge von 0,5
bis 20 Gewichtsprozent des Polymeren angewendet.
Mischpolymere mit mehr als 85% Äthylen sind nicht amorph und daher ausgeschlossen.
Vorzugsweise wird das Bis-(»,a-dimethylbenzyl)-peroxyd
benutzt.
Die Vernetzung wird bei Temperaturen von 132 bis
2050C durchgeführt.
Im Falle von amorphem Propylen ist die Wirkung von Schwefel in erster Linie bemerkbar in der viel
geringeren Menge an Diaralkylperoxyd, die zur Vernetzung erforderlich ist. Im Falle amorpher Mischpolymeren
aus Äthylen und Propylen führt die Gegenwart von Schwefel und gegebenenfalls der Chinonoximverbindung
und Mennige ebenfalls zu einer Verringerung in der Menge an Diaralkylperoxyd und führt
zusätzlich zu einer erheblichen Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des vernetzten Mischpolymeren.
209 601/460
Aus der deutschen Patentschrift 953 744 ist die
Vulkanisation von Polyisobutylen in Gegenwart von Schwefel und tertButylperoxyd, gegebenenfalls unter
Zusatz von Vulkanisationsbeschleunigern, bekannt. Nach S. 2, Zeile 83 bis 91, erfolgt dieses Vulkanisieren
von Polyisobutylen nur mit diesem Peroxyd, während andere organische Peroxyde und Hydroperoxyde,
einschließlich Cumolhydroperoxyd («,«-Dimethylbenzylhydroperoxyd)
sich als nicht wirksam für das wurde dann unter Druck während 30 Minuten bei 165°C zu Platten von 1,6 mm Dicke verformt.
Um zu zeigen, daß das Polypropylen im wesentlichen vernetzt worden war, wurde ein Kügelchen von
100 Milligramm in 30 ecm Toluol in eine geschlossene
Flasche gegeben und bei Raumtemperatur 48 Stunden lang stehengelassen. Das gequollene Kügelchen wurde
dann herausgenommen, sorgfältig getrocknet und
gewogen. Es zeigte sich, daß ein wesentlicher Anteil Vulkanisieren erwiesen. Hieraus kann nicht als selbst- io des vernetzten Polypropylens sich in dem Toluol nicht
verständlich abgeleitet werden, daß andere Peroxyde gelöst hatte. Wenn das gleiche Polypropylen in der
Mischpolymere von Propylen und Äthylen oder Poly- gleichen Weise mit 3,5 % Bis-(a,a-dimethylbenzyl)-propylen
oder sogar Polyisobutylen vulkanisieren peroxyd als alleinigem Zusatz behandelt wurde, ergab
würden. Der Umstand, daß Isobutylen ein Homologes sich dagegen ein Abbau des Polypropylens, und die
von Äthylen und Propylen ist, bedeutet keineswegs eine 15 nach der Preßvulkanisierung erhaltene Mischung war
so enge Verwandschaft zwischen den entsprechenden Polymeren, daß sich Mischpolymere von Äthylen
und Propylen oder Polypropylen erwartungsgemäß gleich wie Polyisobutylen bei dem bekannten Verfahren
verhalten würden. Selbst unter den Homopolymeren von Äthylen oder von Propylen bestehen
bekanntlich solche Unterschiede in den Eigenschaften und der Vulkanisierbarkeit, daß sogar Polymere des
gleichen Monomeren sich weit mehr voneinander zu 100 °/o löslich in Toluol, was somit zeigt, daß
Schwefel nicht nur den Abbau unterdrückt, sondern eine wesentliche Vernetzung bewirkt.
Das bei diesem Beispiel benutzte Polymere war ein
amorphes Mischpolymeres aus 50 Molprozent Äthylen und 50 Molprozent Propylen mit einer RSV von 4,3,
welches durch Mischpolymerisation von Äthylen und unterscheiden, als erwartet werden sollte. Selbst wenn 25 Propylen, in gleicher Weise wie das Polypropylen des
daher die deutsche Patentschrift gelehrt hätte, daß Beispiels 1, hergestellt worden war.
Polyisobutylen mit Cumolperoxyd vulkanisiert werden
könnte, -würde sie dennoch nicht das Vulkanisieren
der anderen Polymeren mit dem gleichen Peroxyd
nahegelegt haben. Andererseits, wenn aber eine enge 30 mühle durch Vermischen während 5 Minuten bei Verwandschaft zwischen den verschiedenen Poly- 71,10C hergestellt. Die Masse wurde dann in vermeren bestehen würde, dann würde das bekannte
Verfahren gerade nicht nahelegen, daß Cumolperoxyd die gemäß der Erfindung verwendeten Polymeren wegen der engen Verwandschaft zwischen 35 (a,a-dimethylbenzyl)-peroxyd und/oder Schwefel ge-Cumolperoxyd und Cumolhydroperoxyd vulkanisieren maß der folgenden Tabelle vermischt,
würde.
Polyisobutylen mit Cumolperoxyd vulkanisiert werden
könnte, -würde sie dennoch nicht das Vulkanisieren
der anderen Polymeren mit dem gleichen Peroxyd
nahegelegt haben. Andererseits, wenn aber eine enge 30 mühle durch Vermischen während 5 Minuten bei Verwandschaft zwischen den verschiedenen Poly- 71,10C hergestellt. Die Masse wurde dann in vermeren bestehen würde, dann würde das bekannte
Verfahren gerade nicht nahelegen, daß Cumolperoxyd die gemäß der Erfindung verwendeten Polymeren wegen der engen Verwandschaft zwischen 35 (a,a-dimethylbenzyl)-peroxyd und/oder Schwefel ge-Cumolperoxyd und Cumolhydroperoxyd vulkanisieren maß der folgenden Tabelle vermischt,
würde.
Die folgenden Beispiele erläutern besondere Ausführungsformen
der Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze sind gewichtsmäßige, wenn nichts anderes vermerkt
ist. Das Molekulargewicht der in den Beispielen verwendeten Polymeren wird durch die darin angegebene
reduzierte spezifische Viskosität (RSV) angezeigt. Unter dem Ausdruck »reduzierte spezifische
Viskosität« wird der Quotient aus der spezifischen Viskosität und der Konzentration der Lösung in
Ein Stammansatz des Mischpolymeren und 50% seines Gewichts an eine hohe Abriebfestigkeit verleihendem
Ofenruß wurde zuerst auf einer Zweiwalzen-
schiedene Teile unterteilt, und mit Ausnahme einer
Kontrollprobe, welche keine Zusätze enthielt, wurde jeder Anteil mit einer bestimmten Menge an Bis-
Gramm Polymerisat pro 100 ecm Lösungsmittel, gemessen bei 135°C in Dekalin, welche 0,1 g des
Polymeren in 100 ecm Lösung enthält, verstanden.
Das in diesem Beispiel verwendete Polymere war amorphes Polypropylen mit einer RSV von 2,5,
Bis-(«,(X-dimethylbenzyl)-peroxyd
Teile pro 100 Teile
des Mischpolymeren
Teile pro 100 Teile
des Mischpolymeren
Schwefel
Teile pro 100 Teile
des -Mischpolymeren
des -Mischpolymeren
2j 3,
Mischung Nr.
41 5 I 6 ! 7 ι
8 i 9 110
4 44
4 8
0 2
0 I 1 2 4 ; 0
12i4
welches durch Polymerisieren von Propylen in n-Heptan bei atmosphärischem Druck in Gegenwart
eines Katalysators, welcher aus einem Gemisch von Aluminiumtriisobutyl und einem Kohlenwasserstoff
unlöslichen Reaktionsprodukt aus Titantetrachlorid und Aluminiumsesquichlorid bestand, hergestellt
worden war.
Das Polypropylen wurde mit 3,5% seines Gewichts an Bis-(«,«-dimethylbenzyl)-peroxyd 5 Minuten bei
55°C vermählen, und zu dieser Mischung wurden dann 5 Teile Schwefel, 2,5 Teile Tetramethylthiuramdisulfid,
5 Teile Zinkoxyd und 2 Teile Stearinsäure zugesetzt, welche durch Vermischen während weiterer
5 Minuten bei 55° C einverleibt wurden. Die Mischung Jede Mischung wurde dann 30 Minuten bei 160°C
zu Blättern von etwa 1,55 mm Dicke verformt, aus diesen Blättern Muster herausgeschnitten, welche dann
auf Zugfestigkeit und größte Dehnung geprüft wurden. Die erhaltenen Werte folgen in Tabelle II:
Mischung | Zugfestigkeit* | Größte Dehnung* |
Nr. | (kg/cm2) | (°/o) |
1 | 44,3 | 1300 |
2 | 41,2 | 1560 |
3 | 137 | 330 |
4 | 203 | 490 |
5 | 208 | 640 |
Durchschnitt von zwei Prüfungen
Fortsetzung | Tabelle!! | |
Mischung | Zugfestigkeit* | |
Nr. | (kg/cm2) | |
6 | 202 | |
7 | 125 | |
8 | 170 | |
9 | 187 | |
10 | 194 | |
Größte Dehnung * | ||
(%>) | ||
770 | ||
200 | ||
260 | ||
420 | ||
600 |
* Durchschnitt von zwei Prüfungen
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß diejenigen Mischungen, in welchen sowohl Bis-(«,«-dimethylbenzyl)-peroxyd
als auch Schwefel zugegen waren, auffallend überlegenere Zugfestigkeit im Vergleich
zu den Mischungen besaßen, in welchen kein Zusatz oder nur einer der genannten Zusätze vorhanden
Stammansatz aus dem obigen Mischpolymeren und der Hälfte seines Gewichts an eine hohe Abriebfestigkeit
verleihendem Ofenruß durch Vermischen während 5 Minuten auf einer Zweiwalzenmühle bei
einer Ansatztemperatur von 82 bis 93° C hergestellt. Der Stammansatz wurde dann in verschiedene Teile
geteilt. In jedem Teil wurde eine Kombination von Zusätzen durch Vermischen auf der Zweiwalzenmühle
während 5 Minuten bei 82 bis 93° C einverleibt. Die ίο so hergestellten Mischungen hatten nachstehende
Zusammensetzung.
An Stelle von dem im Beispiel 2 verwendeten Bis-(»,#-dimethylbenzyl)-peroxyd
wurde eine gleiche Menge jedes der nachfolgenden Peroxyde in die Muster einverleibt:
Bis-(#,«-dimethyl-p-tert.butylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«,a-dimethyl-p-isopropylbenzyl)-peroxyd, Bis-(<%,«-dimethyl-p-methylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«-isopropylbenzyl)-peroxyd, Benzyl-(«,«-dimethyl-p-isopropylbenzyl)-peroxyd,
und in jedem Fall war die vorteilhafte Wirkung in Gegenwart von Schwefel offensichtlich.
Das in diesem Beispiel behandelte Mischpolymere war das gleiche wie im Beispiel 2. Zuerst wurde ein
Mischpolymeres
Bis-(«,a>dimethylbenzyl)-peroxyd
Eine hohe Abriebfestigkeit verleihender Ofenruß
Chinondioxim
Pb3O4
Schwefel
Teile Zusammensetzung
Nr.
112 13
100 1
50 1 5 1
100 2
50
10
Jeder Ansatz wurde bei 16O0C in einer Form von
25,4 · 115 · 30 mm unter Druck vulkanisiert. Die vulkanisierten Mischungen wurden auf Zugfestigkeit,
% Bruchdehnung und Modul bei den verschiedenen Dehnungsgraden geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse
an 48 Stunden bei 100° C gealterten Proben waren die folgenden:
Mischung
Nr.
Zugfestigkeit*
kg/cm2
kg/cm2
Bruchdehnung* Modul bei den angegebenen Prozenten Dehnung 100 200 300 400
178
225
224
225
224
520 430
355
* Durchschnitt von zwei Prüfungen.
315
485
600
485
600
610
1090
1440
1090
1440
1150 1845 2450
1690 2590
Insbesondere auffallend sind die hohen Moduln und hohen Zugfestigkeiten, wie sie mit den niedrigen
Peroxydgehalten erhalten werden.
Wenn nur Bis-(«,«-dimethylbenzyl)-peroxyd zu
dem Stammansatz in einer beliebigen der obigen Konzentrationen zugesetzt wurde, wurde eine höchste
Zugfestigkeit nach dem Vulkanisieren von nur etwa 105 kg/cma erreicht, und wenn sowohl Peroxyd als
auch Schwefel aus dem obigen Ansatz ausgelassen wurden, wurden Zugfestigkeiten von nur 35,2 bis
56,2 kg/cm2 nach dem Vulkanisieren erhalten.
Unter Verwendung des gleichen Mischpolymeren wie im Beispiel 4 wurde eine Reihe von Mischungen
dadurch hergestellt, daß zuerst ein aus dem Mischpolymeren und der Hälfte seines Gewichts an eine
hohe Abriebfestigkeit verleihendem Ofenruß bestehender Stammansatz hergestellt wurde. Der Stammansatz
wurde dann in gleiche Teile unterteilt und Mischungen der folgenden Ansätze wie im Beispiel 4
beschrieben hergestellt:
Mischpolymeres (Teile) ...
Eine hohe Abriebfestigkeit
verleihender Ofenruß
(Teile)
verleihender Ofenruß
(Teile)
Schwefel (Teile)
Bis-(a,«-dimethylbenzyl)-peroxyd (Teile)
Chinondioxim (Teile)
Pb3O4 (Teile)
1 | Mi 2 |
schrnij 3 |
100 | 100 | 100 |
50 | 50 | 50 |
0 | 2 | 2 |
2 | 2 | 0 |
2 | 2 | 2 |
10 | 10 | 10 |
100 1100
50 j 50
21 2
2] 2
O 2
10' 0
Die Mischungen wurden unter Druck in einer Form von 25,4 t 101,6-60 mm für 30 Minuten bei 1600C
verformt. Aus den geformten Blättern geschnittene Muster wurden auf Zugfestigkeit und Bruchdehnung
geprüft. Die Ergebnisse bei ungealterten Prüfungsmustern waren folgende:
Muster Nr. |
Zugfestigkeit* (kg/cm2) |
Dehnung? |
1 | 148 | 790 |
2 | 180 | 990 |
3 | 32,3 | 1270 |
4 | 152 | 990 |
5 | 166 | 980 |
* Durchschnitt von zwei Prüfungen.
Gleich vorteilhafte Wirkungen der fünf genannten Zusätze wurden erhalten, wenn jedes der folgenden
Peroxyde an Stelle des im Beispiel 5 eingesetzten Bis - («,« - dimethylbenzyl) - peroxyds angewendet
wurde:
metallen (insbesondere Aluminium) oder seltenen
Erden besteht.
Die Polymeren können auch nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 535 082 hergestellt worden
sein, wobei der Katalysator dadurch gekennzeichnet ist, daß er als wesentliche Bestandteile ein Oxyd des
Chroms, verbunden mit einem Oxyd von Silcium, Aluminium, Zirkon oder Thor enthält.
In noch anderer Weise können die Polymeren hergestellt worden sein, z. B. nach den Verfahren der USA.-Patentschriften
2 700 663, 2 702 288 und 2 726 231, welche Verfahren durch einen Katalysator charakterisiert
sind, der eine Molybdänsauerstoffverbindung kombiniert mit einem aktiven Träger enthält.
Die gemäß der Erfindung brauchbaren Peroxyde sind Diaralkylperoxyde der Strukturformel
R1-C-O-O-C-R6
R.,
worin R1 eine Arylgruppe, R2, R3, R4 und R5 Wasserstoff
oder Alkylgruppen mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen und R6 eine Arylgruppe sind. R2, R3, R4
und R5 können gleich oder verschieden sein, oder zwei oder mehr können gleich oder verschieden sein. In
gleicher Weise können auch R1 und R6 gleiche oder
Bis-(«,«-dimethyl-p-tert.-butylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«,«-dimethyI-p-isopropylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«,«-dimethyl-p-methylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«,«-dimethyI-p-isopropylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«,«-dimethyl-p-methylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(«-isopropylbenzyl)-peroxyd, , . , . ,
Benzyl-^-dimethyl-p-isop^^^
Gleiche Vorteile wurden auch erhalten durch Ersatz des Chinondioxims von Beispiel 5 durch andere
der obigen Formel in Betracht kommenden Arylgruppen sind beispielsweise Phenyl-, Naphthyl-,
Anthryl- oder Phenanthryl-. Die Arylgruppen können Alkylsubstituenten aufweisen, wie im Falle von
Methylphenyl-, Äthylphenyl-, Propylphenyl-, Isopropylphenyl-, Butylphenyl-, Isobutylphenyl-, tert-Butylphenyl-,
Pentamethyläthylphenyl-, Dimethylphenyl- und Methyläthylphenyl-, oder es kommen entsprechende
Alkylderivate der anderen erwähnten Arylgruppen in Betracht. Wenn ein Alkylsubstituent
in einer Arylgruppe weniger als 4 Kohlenstoffatome enthält, kann er gleich oder auch verschieden von R2,
R3, R4 oder R5 sein. Arylgruppen, in welchen die
etwaigen Alkylsubstituenten weniger als 8 Kohlen-
propylen und Mischpolymeren aus Äthylen und 45 stoffatome enthalten, werden bevorzugt.
Propylen in auffallender Weise dadurch verbessert Die bei der Erfindung brauchbaren Diaralkylperoxyde schließen die folgenden symmetrischen Peroxyde ein: Dibenzylperoxyd, Bis-(«-propylbenzyl)-peroxyd, Bis - (« - isopropylbenzyl) - peroxyd, Biskann erreicht werden, wenn das Erwärmen in zu- 50 (α-methylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«-äthylbenzyl)-persätzlicher Gegenwart von Mennige und einer Chinon- oxyd, Bis-(«,<%-dimethylbenzyl)-peroxyd, Bis-(*-meoximverbindung stattfindet. thyl-«-äthylbenzyl)-peroxyd, Bis-(oc,»-diäthylbenzyl)-
Propylen in auffallender Weise dadurch verbessert Die bei der Erfindung brauchbaren Diaralkylperoxyde schließen die folgenden symmetrischen Peroxyde ein: Dibenzylperoxyd, Bis-(«-propylbenzyl)-peroxyd, Bis - (« - isopropylbenzyl) - peroxyd, Biskann erreicht werden, wenn das Erwärmen in zu- 50 (α-methylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«-äthylbenzyl)-persätzlicher Gegenwart von Mennige und einer Chinon- oxyd, Bis-(«,<%-dimethylbenzyl)-peroxyd, Bis-(*-meoximverbindung stattfindet. thyl-«-äthylbenzyl)-peroxyd, Bis-(oc,»-diäthylbenzyl)-
Die Erfindung ist auf alle amorphen Polymeren von peroxyd, Bis - (<x,oc - dipropylbenzyl) - peroxyd, Bis-Propylen
und Mischpolymeren aus Äthylen und («,oe-diisopropylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«,«-diisopro-Propylen
anwendbar, wobei die amorphen Mischpoly- 55 pylnaphthylmethyl) - peroxyd, Bis - («,« - dimethylmeren
solche sind, welche nicht mehr als 85 Mol- naphthylmethyl) - peroxyd, Bis -(«,a- dimethyl- p-meprozent
Äthylen enthalten. Polymere dieser Art thylbenzyl)-peroxyd, Bis-(a-methyl-«-äthyl-p-methylkönnen
nach beliebigen verschiedenen an sich be- benzyl)-peroxyd, Bis-(«,»-diäthyl-ρ-methylbenzyl)-kannten
Verfahren hergestellt werden. Sie können peroxyd, Bis-(«,«-diisopropyl-p-methylbenzyl)-perbeispielsweise
in bekannter Weise durch Polymeri- 60 oxyd, Bis -(«,«- dimethyl - ρ - äthylbenzyl) - peroxyd,
sieren von Propylen oder Mischpolymerisieren von Bis - (oc - methyl - «- äthyl - ρ - äthylbenzyl) - peroxyd,
Äthylen und Propylen unter verhältnismäßig milden Bis-(«,«-diäthyl-p-äthylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«,«-di-Bedingungen
von Temperatur und Druck in Gegenwart isopropyl-p-äthylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«,a-dimethyleines
Katalysators hergestellt werden, welcher aus ρ-isopropylbenzyl)-peroxyd, Bis -(a -methyl -oc-äthyleiner
Mischung einer Verbindung eines Metalls der 65 ρ-isopropylbenzyl)-peroxyd, Bis-(«,<x-diäthyl-p-iso-Gruppen
IVb, Vb oder VIb des Periodischen Systems propylbenzyl) - peroxyd, Bis -(«,«- diisopropyl-p- isoin Kombination mit einer metallorganischen Ver- propylbenzyl)-peroxyd, Bis-(<χ,κ-dimethyl-p-tertbubindung
von Alkali-, Erdalkalimetallen, Zink, Erd- tylbenzyl) - peroxyd, Bis -(«-methyl- α- äthyl -p-tert.-
Chinondioximverbindungen wie:
Chinondioximdibenzoat,
o-Benzochinondioxim,
1,4-Naphthochinondioxirn,
o-Benzochinondioximbenzoat,
o-Benzochinondioximacetat,
Chinonmonoxim,
o-Toluehinonmonoxim.
Wie in den Beispielen dargelegt ist, können die physikalischen Eigenschäften von amorphen PoIy-
werden, daß sie in Gegenwart von Schwefel und einem Peroxyd der angegebenen Formel unter Vernetzung
erwärmt werden, und eine noch weitere Vernetzung
butylbenzyl) -peroxyd, Bis - (α,α- diäthyl- ρ - tert.butylbenzyl)
- peroxyd, Bis - (α,α - diisppropyl - ρ - tert.butylbenzyl)
- peroxyd, Bis -(«,«- dimethyl - ρ - pentamethyläthylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(oi>methyl-oc-äthyl-p-pentamethyläthylbenzyl)-peroxyd,
Bis-(a-methyl-a-äthyl- °5 p-pentamethyläthylbenzyl)-peroxyd, Bis-(a,oodiäthylp-pentamethyläthylbenzyl)-peroxyd
und Bis-(a,a-diisopropyl-p-pentamethyläthylbenzyl)-peroxyd.
Unsymmetrische bei der Erfindung brauchbare Peroxyde mit zwei Arylgruppen schließen die folgenden fo
Verbindungen ein: Benzyl-(a-methylbenzyl)-peroxyd, Benzyl - (α - methyl - ρ - methylbenzyl) - peroxyd, Benzyl-
(ix - methyl - ρ - isopropylbenzyl) - peroxyd, Benzyl-(α,α-dimethylbenzyl)-peroxyd,
Benzyl-(«,«-dimethylp - methylbenzyl) - peroxyd, Benzyl - (<x,oc - dimethylp-isopropylbenzyl)-peroxyd,
a-Methylbenzyl-(a,«-dimethylbenzyl) - peroxyd, α - Methylbenzyl - (oc,oc - dimethyl
- ρ - methylbenzyl) - peroxyd, α - Methylbenzyl-(ix,«-dimethyl-p-isopropylbenzyl)-peroxyd,
a-Isopropylbenzyl-(a,a-diisopropylbenzyl)-peroxyd,
α,α-Dimethylbenzyl - (tx,x - dimethyl - ρ - methylbenzyl) - peroxyd,
«,«-Diisopropylbenzyl-^a-diisopropyl-p-methylbenzyl)
- peroxyd und «,« - Diisopropylbenzyl)- α-,οί - diisopropyl - ρ - isopropylbenzyl) - peroxyd.
Im allgemeinen sind die Peroxyde dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens 14 Kohlenstoffatome und
gewöhnlich nicht mehr als etwa 40 Kohlenstoffatome enthalten. Diaralkylperoxyde mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen
werden bevorzugt, da sie aus leicht verfügbaren Stoffen hergestellt werden und sehr gute
Vulkanisate ergeben. Die symmetrischen Peroxyde sind außergewöhnlich brauchbar, weil sie mit höheren
Ausbeuten viel leichter als die unsymmetrischen hergestellt werden können.
Es gibt verschiedene Wege, in welchen das Peroxyd und der Schwefel in das Polymere vor dem Erwärmen
einverleibt werden können. Beispielsweise können das Polymere, Peroxyd und Schwefel durch einfaches Vermählen
in einer üblichen Kautschukmühle mit oder ohne einer kleinen Menge an Lösungsmittel zum zeitweiligen
Weichmachen des Polymeren in gleichförmiger Weise vermischt werden. Auf diese Weise
wird Peroxyd und Schwefel gleichmäßig durch das Polymere verteilt, und das Vernetzen erfolgt, wenn die
Mischung später erwärmt wird. Mitunter kann ein bloßes Aufbringen von Peroxyd und Schwefel auf die
Oberfläche des Polymeren genügen. Mitunter kann beispielsweise ein feinverteiltes Polymeres mit einer
Lösung des Peroxyds, in welcher Schwefel dispergiert ist, behandelt werden, wobei die gewünschte Menge
des Peroxyds und Schwefels auf der Oberfläche des Polymeren aufgebracht wird und später in das Polymere
hineindiffundiert und die Vernetzung herbeiführt, wenn das Polymere erwärmt wird, wie z. B.
beim Verformen. Andere Verfahren des Einverleibens von Peroxyd und Schwefel werden dem Fachmann
geläufig sein, wobei das ausgewählte Verfahren jeweils von der Zweckmäßigkeit und dem Ziel abhängt.
Die Menge an Peroxyd im Verhältnis zur Menge des Polymeren schwankt stark, aber die optimale
Menge hängt von dem anfänglichen Molekulargewicht des Polymeren, der Temperatur, bei welcher die Vernetzung
ausgeführt werden soll, und Schwankungen in'den anderen vorhandenen Bestandteilen ab. Allgemein
gesprochen liegt jedoch die optimale Menge an Peroxyd zwischen etwa 0,1 bis etwa 20 Gewichtsprozent
des Polymeren, aber öfter im engeren Bereich von etwa 1 bis 10%· Die Menge an Schwefel, die
erforderlich ist, schwankt auch stark. Die optimale Menge beträgt normalerweise etwa 0,5 bis 20 Gewichtsteile
des Polymeren. Naturgemäß wird wie beim Peroxyd diese Optimale Menge gemäß den anderen
variablen Faktoren schwanken.
Die Temperatur, auf welche das Polymere in Gegenwart von Peroxyd und Schwefel erhitzt werden muß,
lim zu vernetzen, schwankt auch beträchtlich. Vernetzung
kann· beispielsweise zwischen 132 und 205 0C
während einer-Zeit bewirkt werden, welche umgekehrt mit der Temperatur zwischen 2 bis 100 Minuten
schwankt.
Die Art der Erwärmung des Polymeren ist unterschiedlich. Beispielsweise kann ein Polymeres, in
welches das Peroxyd und Schwefel einverleibt werden, unter Druck oder Auspressen verformt werden,
während es zur gleichen Zeit erwärmt wird. In anderen Fällen kann es ausreichend sein, das Polymere in
einem Ofen oder gleichwertigen Apparat zu erwärmen.
Wenn gewünscht wird, Mennige und eine Chinonoximverbindung zusätzlich zu Schwefel zu benutzen,
können diese Zusätze in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, einverleibt werden. Die brauchbaren
Chinonoximverbindungen werden durch die Formel
C=N-O-
"CH = CH'
charakterisiert.
Die Menge an Chinonoximverbindung ist auch schwankend. Im allgemeinen liegt das Optimum
zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent des Mischpolymeren, öfter innerhalb des Bereiches von 1 bis
10%.
Der Anteil an Mennige ist in gleicher Weise beträchtlicher Schwankung unterworfen, und für praktische
Zwecke dürfte eine Menge an Mennige zwischen 2 und 25 Gewichtsprozent des Mischpolymeren
zweckmäßig sein.
Zusätzlich zu den bereits genannten Zusätzen können auch andere Bestandteile zugegen sein.
Solche Bestandteile schließen die beim Vulkanisieren von Kautschuk üblichen Streckmittel, Füller, Pigmente
und Weichmacher ein. Die Gegenwart eines Füllers insbesondere ist vorteilhaft, und unter den
Füllern liefert Ruß die besten Ergebnisse. Wie bei Kautschukmischungen werden unter Verwendung
eines Füllers oft optimale Ergebnisse erhalten. Es gibt jedoch viele Fälle, in welchen Füller nicht erforderlich
bzw. unerwünscht sind. Auch dann ist immer noch der Vorteil der Erfindung offenbar.
Claims (4)
1. Verfahren zum Vernetzen von amorphem Polypropylen oder amorphen Mischpolymeren aus
Äthylen und Propylen mit einem Gehalt von nicht mehr als 85% Äthylen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymeren in Gegenwart von Schwefel und einem Diaralkylperoxyd der allgemeinen
Formel R2 ' R4
R1-C-O-O-C-R6
ι ι
R3 R5
worm R1 und R6 gegebenenfalls durch Alkylgruppen
substituierte Arylgruppen und R2, R3, R4
209 601/460
und R5 Wasserstoifatome oder Alkylgruppen mit
weniger als 4 Kohlenstoffatomen sind, auf Vernetzungstemperatur, gegebenenfalls in Anwesenheit
von Mennige, einer Chinonoximverbindung und/oder Ruß, erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das- Diaralkylperoxyd in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent des Polymeren
und der Schwefel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent des Polymeren angewendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bis-(«,a-dimethylbenzyl)-peroxyd
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vernetzung bei Temperaturen von 132 bis 205° C durchgeführt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 953 744;
belgische Patentschriften Nr. 547 998, 548 766.
Deutsche Patentschrift Nr. 953 744;
belgische Patentschriften Nr. 547 998, 548 766.
©209 601/460 5.62
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