DE112997C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Selbstverkäufer für Fahrkarten und dergl., bei welchen die vom Käufer entnommene Karte bei der Entnahme mit Tages-, Monats- und Jahresstempel versehen wird, und betrifft eine besondere Anordnung, durch welche verhindert werden soll, dafs der Stempel, wenn die Karte gerade in dem Augenblick entnommen wird, wo die Umschaltung des Tagesdatums stattfindet, undeutlich aufgedrückt oder verwischt wird.

Zu diesem Zweck ist hinter dem für den Einwurf des Geldstückes vorgesehenen Schlitz ein Schieber angebracht, welcher mit dem zur Umschaltung des Stempels dienenden Getriebe in Verbindung steht. Die Einrichtung arbeitet derartig, dafs dieser Schieber, kurz bevor die Umschaltung beginnt, vor den Einwurfschlitz gebracht wird, so dafs von diesem Zeitpunkt an kein Geldstück eingeworfen werden kann und die Ausgabevorrichtung demnach auch nicht benutzt werden kann. Nach Beendigung der Umschaltung wird dann der Schieber von dem Rädergetriebe wieder geöffnet, so dafs der Selbstverkäufer wieder in normalerweise wirken kann.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht, wobei die das Getriebe einschliefsenden Seitenwände theilweise entfernt sind.

Die Schaltung des Stempels bezw. der verschiedenen Stempelräder erfolgt durch ein dem bei Uhren benutzten Schlagwerk ähnliches Getriebe. Dasselbe besteht aus dem Stundenrad <2, welches mit einem zweiten Zahnrad b von doppelter Zähnezahl in Eingriff steht, so dafs letzteres in 24 Stunden eine Umdrehung macht. Am Rade b befindet sich ein Ansatz c, welcher jedesmal, wenn er in der obersten Stellung angekommen ist, den beiy gelagerten Hebel e anhebt. Das Ende g des Hebels e ist mit zwei Anschlägen h und / versehen, welche das Rad i mittelst des Stiftes j sperren, wenn der Hebel e g die in Fig. 1. dargestellte Lage einnimmt. Sobald der letztere in der beschriebenen Weise von dem am Rade b befindlichen Stift c angehoben wird, giebt der Anschlag h des Hebels g den Stift j am Rade i frei, so dafs letzteres eine kleine Drehung ausüben kann, und zwar so lange, bis der Stift j gegen den Anschlag / anstöfst. Während dieser Bewegung hat der Hebel e mittelst der am vorderen Ende angebrachten Schnur u den doppelarmigen Hebel s (s. Fig. 2) um einen bestimmten Winkel gedreht und dadurch den Schieber t geschlossen.

Nachdem der von dem Stifte c angehobene Hebeleg" seine höchste Lage erreicht hat, was genau um Mitternacht der Fall ist, fällt er plötzlich herunter, so dafs der Anschlag / den Stift j des Rades i freigiebt und letzteres eine ganze Umdrehung machen kann. Diese Umdrehung wird nun dazu benutzt, die Stempelräder ifi der gewünschten Weise weiter zu schalten, und zwar geschieht dies durch die an

der Kurbel k des Rades i angreifende Schnur m. Dieselbe ist in dem Gehäuse heruntergeführt und mit dem anderen Ende an einem Schalthebel a? befestigt, welcher mittelst einer Klinke auf das Schaltrad q einwirkt, η ist das Rad mit den Zahlen ι bis 31 für die Tage, 0 ein gleiches Rad mit den Monatszahlen, während ρ die Jahreszahlen enthält.

Die Art und Weise, wie die Weiterschaltung dieser einzelnen Räder erfolgt, ist an und für sich bekannt und aus diesem Grunde nicht näher beschrieben. Wesentlich ist der Abschlufs des Einwurfschlitzes, bevor die Schaltung beginnt, und die Oeffnung desselben nach erfolgter Schaltung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherung gegen Aufdrucken eines undeutlichen Datums für selbstkassirende Fahrkartenausgeber mit selbsttätiger Aenderung der Tagesdaten, dadurch gekennzeichnet, dafs von dem zur Aenderung des Tagesstempels benutzten Getriebe gleichzeitig ein Schieber bewegt wird, welcher den Münzenschlitz vor der Umschaltung schliefst und nach Beendigung derselben wieder öffnet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.