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Einrichtung zum Nachweis von Fehlleistungen bei Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Nachweis von Fehlleistungen
bei Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen, welche die Maschine anhält, sobald eine
fehlerhafte Zuführung einer Matrize aus einem Matrizenmagazin der Maschine in deren
Matrizenkanal erfolgt, und bei der ein Stromkreis mit einer fotoelektrischen Zelle
vorgesehen ist sowie eine zugehörige, derart angeordnete Lichtquelle, daß ihr Lichtstrahl
zwischen dem Maschinenausgang und dem Matrizenkanal verläuft und durch eintretende
Matrizen unterbrochen wird.
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Beim Betrieb von Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, wie sie in
Zeitungsdruckanlagen benutzt werden, hat sich die Arbeitsweise bisher oft als fehlerhaft
erwiesen, weil eine zusätzliche Matrize aus dem Magazin durch den Matrizenkanal
gefallen ist oder eine Matrize zur gewünschten Zeit nicht hindurchgefallen ist.
Diese Störungen können unbemerkt bleiben, bis Proben der gegossenen Zeile vorliegen.
Als Ergebnis solcher Fehler zeigt sich, daß alle gegossenen Zeilen unbrauchbar gemacht
werden, bis die fehlerhafteBetriebsweise festgestellt und korrigiert ist und die
Fehlleistung des Tastenwerkes und des Auslösemechanismus beseitigt ist.
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Eine bekannte Vorrichtung zum Anhalten von automatisch betriebenen
Schriftsetzmaschinen bei Störungen der Setztätigkeit ist so ausgebildet, daß die
Setztätigkeit unterbrochen wird, wenn zwischen zwei Antrieben einer das Setzen eines
häufig wiederkehrenden Satzelementes veranlassenden Vorrichtung keine Veränderung
der Zeilenlänge stattgefunden hat. Hierbei werden im wesentlichen verschiedeneElektromagnete
benutzt, die durch mechanisch gesteuerte Kontakte ein- bzw. ausgeschaltet werden
und die erforderlichen Verriegelungen oder Freigaben bewirken.
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Es ist auch bereits bekannt, das Auslösen der Matrizen in Matrizensetz-
und Zeilengießmaschinen fotoelektrisch zu kontrollieren und die Maschine beim fehlerhaften
Arbeiten abzuschalten. Dabei ist bei dieser bekannten Maschine eine Schaltung vorgesehen,
welche einen Kondensator auflädt und diesen in eine zweite Kapazität entlädt. Jedesmal,
wenn eine Matrize losgelassen wird, schließt sie die zweite Kapazität kurz. Bei
einer Fehlleistung, etwa beim Steckenbleiben einer Matrize in der Zuführungsrinne,
hält die bekannte Vorrichtung nicht sofort, sondern beendet die ganze Reihe der
Matrizen und verriegelt das Hebewerk der Anordnung der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
am Ende jener Zeile. Da also die bekannte Einrichtung vor dem Stillsetzen bis zum
Ende der Zeile wartet, hat der Bedienende keinen Anhalt dafür, welche Matrize in
der Rinne steckengeblieben ist und wo der Fehler entstand, bis das Ende der Zeile
erreicht und die Maschine stillgesetzt wurde. Er muß daher die ganze Zeile lesen,
um den Fehler zu lokalisieren. Außerdem besitzt diese bekannte Maschine noch einen
weiteren Nachteil. Beim Auftreten eines allgemeinen Fehlers des Tastwerkes, durch
den eine zusätzliche Matrize ohne Anschlag einer Taste losgelassen wird, wird die
Zeilengießmaschine nicht stillgesetzt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß ein auf
jeden Letternwählvorgang der Maschine ansprechender Schalter und unabhängig betätigbare
erste und zweite Fortschaltrelais vorhanden sind, die relativ bewegliche Kontaktanordnungen
besitzen, welche bei richtiger Matrizenzuführung in einem normalerweise offenen
Stromkreis untereinander verbunden sind', jedoch bei fehlerhafter Matrizenzuführung
relativ zueinander bewegbar sind und einen geschlossenen Stromkreis bewirken, wobei
eines der erwähnten Fortschaltrelais in gesteuerter Verbindung
mit
dem fotoelektrischen Stromkreis steht und durch ihn entsprechend jedem bei Unterbrechung
des Lichtbündels durch eine Matrize entstehenden Impuls betätigt wird, während das
andere Fortschaltrelais in steuerbarer Verbindung mit dem auf die Letternauswahl
ansprechenden Schalter steht und durch ihn betätigt wird entsprechend jedem durch
den Letternwählvorgang der Maschine ausgelösten Schaltvorgang, daß weiterhin eine
elektrisch wirkende Stoppvorrichtung für die Maschine vorhanden ist sowie normalerweise
nicht betätigte Sperrelais, die in steuerbarer Verbindung mit den Fortschaltrelais
stehen und bei der Bildung eines geschlossenen Stromkreises entsprechend der Relativbewegung
der Fortschaltrelais ansprechen und die Stoppvorrichtung der Maschine betätigen.
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Bei einer Einrichtung mit diesen Merkmalen wird die Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine nur zwei Schriftzeichen hinter der fehlenden Matrize stillgesetzt.
Der Bedienende lokalisiert somit unmittelbar die fehlende Matrize in der Zeile,
ohne daß er wie bei der bekannten Einrichtung warten müßte, bis die ganze Zeile
gegossen ist und er sie gelesen hat. So wird durch übergeben von nur zwei Schriftzeichen
über die fehlende Matrize hinaus eine wesentliche Zeit gewonnen, und die Fehlleistung
kann ohne Verzögerung berichtigt werden. Insbesondere bei Zeitungsdruckanlagen,
die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, ,stellt dies einen sehr wesentlichen Vorteil
dar.
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Zweckmäßig wird eine Einrichtung nach der Erfindung mit einem handbetätigten
Auslöseschalter versehen, mit dessen Hilfe das Sperrelais nach Korrektur der falschen
Matrizenzuführung von Hand wieder wirkungslos gemacht wird. Es kann auch ein handbetätigter
Auslöseschalter vorgesehen sein, mit dessen Hilfe eines der Fortschaltrelais unabhängig
von dem auf die Letternauswahl ansprechenden Schalter von Hand betätigt wird. Ferner
kann mit Hilfe eines handbetätigten Auslöseschalters eines der Fortschaltrelais
unabhängig von der fotoelektrischen Anordnung von Hand bedienbar vorgesehen werden.
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Es folgt nun die Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
einer elektrischen Schaltanordnung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen.
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In der Zeichnung ist ein Schaltbild dargestellt, welches eine Einrichtung
zum Nachweis von Fehlern bei der Matrizenzuführung zeigt, die allgemein mit 4 bezeichnet
ist und mit einem Wechselstrom hoher Spannung über die Leitungen 6 und 8 gespeist
wird, beispielsweise mit einem Wechselstrom, wie er für Haushaltszwecke und für
industrielle Zwecke geliefert wird. Die Spannung dieses Stromes kann beispielsweise
115 V betragen. Die Einrichtung 4 umfaßt einen Hilfsstromkreis 10 zur Gleichstromsteuerung,
der mit Gleichstrom von der Gleichrichteranordnung 12 gespeist wird, die mit den
Leitungen 6 und 8 in Verbindung steht. Der Steuerkreis 10 übt seinerseits eine Steuerwirkung
aus über einen gesteuerten Gleichstromkreis 14, der von einer Gleichstromquelle
verhältnismäßig niedriger Spannung, z. B. von 24 V, gespeist wird und weiter unten
näher erläutert wird. Der Hilfskreis 14 liegt in Serie mit einem Stoppelektromagneten
9 für einen Fernschreibsetzer, welcher Elektromagnet bei Erregung wirksam ist und
den Betrieb der Fernschreibsetzeinheit der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
unterbricht. Parallel zu den Wechselstromleitungen 6 und 8 liegt ein Abwärtstransformator
16, der dazu dient, die Lichtquelle 18 für die fotoelektrische Zelle mit niedriger
Spannung zu versorgen, wie nachfolgend noch genauer beschrieben wird,.und diese
Lichtquelle übt ihrerseits eine Steueiwirkung auf die fotoelektrische Zelle 20 aus
gemäß den Unterbrechungen des Lichtstrahles. In den Hilfskreis 10 ist ein empfindliches
Relais 22 eingeschaltet, dessen Arbeitsspule in Serie mit der fotoelektrischen Zelle
20 liegt, ferner ein Paar von sogenannten Fortschaltrelais 24 und 26, von denen
jedes mit zwei Kontaktsätzen ausgerüstet ist. Der Steuerkreis 10 enthält auch die
Arbeitsspulen eines Paares von Sperrelais 28 und 30, die ihrerseits die Energiezufuhr
zu den Leitern 32 und 34 des gesteuerten Hilfskreises 14 regeln. Die Leiter 32 und
34 sind mit einer nicht dargestellten üblichen Gleichstromquelle von verhältnismäßig
niedriger Spannung, wie beispielsweise 24 V, verbunden, und der Leiter 34 ist in
Serie mit der Arbeitsspule 36 eines Stoppelektromagneten für einen Fernschreibsetzer
verbunden. Mit den Fortschaltrelais 24 und 26 ist ein Druckknopf-Vielfachschalter
verbunden, der nicht allgemein durch eine Nummer bezeichnet ist, weil seine einzelnen
Schalter, die mit 40, 42 und 44 bezeichnet sind, so weit voneinander getrennt sind.
Der Schalter 40 ist ein einpoliger Zweiwegeschalter, der mit dem Schalter 42, einem
einpoligen Einwegschalter, die Fortschaltrelais 24 und 26 zwingt, in ihre Normalstellung
zurückzukehren, wenn sie durch Fehlleistungen der Maschine infolge einer falschen
Lieferung oder Nichtlieferung einer oder mehrerer Matrizen aus dieser Stellung entfernt
worden sind.
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Der Schalter 40 öffnet bei Betätigung auch den Haltekreis der Sperrelais
28 und 30, wohingegen der Schalter 44 bei Betätigung den Stromkreis überbrückt zwischen
den Leitern 32 und 34 des gesteuerten Hilfskreises 14, so daß der Stoppelektromagnet
9 der Fernschreibsetzeinheit so lange erregt wird, wie der Druckknopf, der
die Schalter 40, 42 und 44 gleichzeitig betätigt, heruntergedrückt ist. In der Zeichnung
geben die gestrichelten Linien, die durch die Arbeitsspulen der Relais 22, 24, 26,
28 und 30 zu ihren entsprechenden Schaltkontakten führen, eine mechanische Verbindung
an. Infolge der weiten Trennung der Schalter 40, 42 und 44 voneinander ist es nicht
praktisch, punktierte Linien zwischen ihren entsprechenden Schaltkontakten zu zeichnen,
um eine mechanische Verbindung anzugeben, die den gleichzeitigen Betrieb bewirkt,
beispielsweise mittels eines gemeinsamen, nicht dargestellten Druckknopfes. Die
verschiedenen Relais 22, 24 26, 28 und 30 und die anderen einzelnen elektrischen
Komponenten der Einrichtung 4 sind von üblicher Art, sie sind dem Elektroingenieur
bekannt und auf dem Markt erhältlich, und ihre Einzelheiten liegen nicht im Rahmen
der Erfindung.
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Die Einrichtung 10 enthält einen veränderbaren Widerstand 46 in Serie
mit der fotoelektrischen Zelle 20, das Relais 22, Schmelzsicherungen 48, 50 und
52 und zwei Signallampen 56 und 58 verschiedener Farbe. Es kann beispielsweise die
Lampe 56, die den Betriebszustand anzeigt, Licht roter Farbe aussenden, während
das Licht der Lampe 58 weiß ist; es können naturgemäß auch andere Farben für diesen
Zweck ausgewählt werden. In dem System 10 befinden sich auch ein Festkondensator
60 mit einer Kapazität
von 40 mF und ein Festkondensator 42 mit
einer Kapazität von 12 bis 16 mF. Der letztere überbrückt die Arbeitsspule des ersten
Fortschaltrelais, um ihm eine leichte Verzögerung zu geben. Die Gleichrichteranordnung
12 enthält vier Gleichrichter, die mit 64, 66, 68 und 70 bezeichnet sind. Zusätzlich
ist in der Zeichnung im Anschluß an das Fortschaltrelais 24, jedoch unter der üblichen
Fernschreibsetzeinheit der Schriftgießmaschine, ein Schalter 72 angeordnet, der
jedesmal schließt, wenn ein Letternimpuls die nicht dargestellten Winkelhebel der
Setzeinheit betätigt. Die Lichtquelle 18 für die fotoelektrische Zelle 20 und die
Zelle 20 selbst sind horizontal in gleicher Höhenlage angeordnet unmittelbar unter
dem Boden des Matrizenmagazins und oberhalb der Eintrittsstellen der Matrizenkanäle
in der Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, so daß der Lichtstrahl der Lichtquelle
18, der normalerweise zur fotoelektrischen Zelle 20 gelangt, jeweils unterbrochen
wird, bis eine Matrize in den entsprechenden Kanal fällt.
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Der Abwärtstransformator 16 hat eine Primärwicklung 74, die zwischen
den Leitungen 6 und 8 liegt. Sie weist ferner eine sekundäre Wicklung 76 auf, die
vorzugsweise die durch die Leiter 6 und 8 zugeführte Spannung von beispielsweise
115 V auf 6 V herabsetzt, wobei dieser Wechselstrom niedriger Spannung über die
Leiter 78 und 80 zur Lichtquelle 18 der fotoelektrischen Zelle geführt wird, die
gewöhnlich aus einer 6-V-Glühlampe besteht. Die Wechselstromleitungen 6 und 8 sind
an einander gegenüberliegenden Seiten der Gleichrichtereinheit 12 geführt, von der
aus die Gleichstromleitungen 82 und 84 zum Hilfskreis 10 führen.
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Die fotoelektrische Zelle 20 liegt in einer Leitung 86 in Serie mit
dem veränderbaren Widerstand 46 und der Arbeitsspule 88 des Relais 22, diese Serienschaltung
der Leitung 86 ihrerseits liegt parallel zur Gleichrichteranordnung 12 zwischen
den Leitungen 82 und 84. Der Kontaktarm 90 des Relais 22 ist normalerweise geöffnet,
wenn die Spule 88 erregt ist, und ist in Serie geschaltet mit der Arbeitsspule 94
des zweiten Fortschaltrelais 26 in der Leitung 96, die parallel geschaltet ist zwischen
den Gleichstromleitungen 82 und 84. Die Arbeitsspule 94 des zweiten Fortschaltrelais
26 öffnet bei Betätigung zwei normalerweise geschlossene Schaltkontakte
98 und 100, welche in Serie miteinander und mit dem Rückstellschalter 42
in einer Leitung 102 liegen, im Nebenschluß zum Relaiskontakt 90 von einem
Punkt der Leitung 96
zwischen dem Relaiskontakt 90 und der Arbeitsspule 94
und einer Verbindung mit der Gleichstromleitung 84 neben ihrer Verbindung mit dem
Relaiskontakt 92.
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In ähnlicher Weise ist die Arbeitsspule 104 des ersten Fortschaltrelais
24 in Serie verbunden mit dem von der Matrize betätigten Schalter 72 in einer Leitung
106, die parallel verbunden ist zwischen den Gleichstromleitungen 82 und 84, und
bei Erregung der Spule hebt das Relais zwei normalerweise geschlossene Schaltkontakte
108 und 110 von ihren Kontakten 112 und 114, welche in Serie miteinander und mit
dem Rückstellschalter 40 in einer Leitung verbunden sind, die im Nebenschluß liegt
zum Schalter 72 zwischen einem Punkt zwischen dem letzteren und der Arbeitsspule
104 und einem Punkt auf der Gleichstromleitung 84, wenn der Schaltkontakt 118 des
Rückstellschalters 40 den oberen Kontakt 120
schließt und den unteren
Kontakt 122 öffnet. Jedes der Fortschaltrelais 24 und 26 hat zwei Kontaktsätze 124,
126 bzw.128, 130, die gesteuert werden durch die Drehkontaktarme 132, 134 bzw.136,
138, wobei die Rotation der Kontaktarme in Richtung der Pfeile erfolgt, nämlich
im Uhrzeigersinn für das Fortschaltrelais 24 und entgegen dem Uhrzeigersinn für
das Fortschaltrelais 26. Die Kontaktarme132 und 134 sind durch eine gemeinsame Leitung
140 mit der Gleichstromspeiseleitung 84 verbunden, wohingegen die Kontaktarme 136
und 138 durch die Leitungen 142 bzw.144 durch die Arbeitsspule 146 und 148 der Sperrelais
28 und 30 mit der Gleichstromspeiseleitung 82 verbunden sind. Die oberen Kontaktsätze
124 und 128 der Fortschaltrelais 24 und 26 sind durch Leitungen 150 untereinander
verbunden, während die unteren Kontaktsätze 126 und 130 in ähnlicher Weise durch
Leitungen 152 untereinander verbunden sind, wobei die Verbindungen in beiden Fällen
so erfolgt sind, daß der erste Kontakt 124 mit dem dritten Kontakt 128 verbunden
ist, der zweite Kontakt 124 mit dem vierten Kontakt 128 usw. bis zum elften Kontakt
124, der verbunden ist mit dem ersten Kontakt 128 und zum zwölften Kontakt
124, der mit dem zweiten Kontakt 128 verbunden ist. In umgekehrter Weise verbinden
die Leitungen 152 den ersten Kontakt 130 mit dem dritten Kontakt 126, den zweiten
Kontakt 130 mit dem vierten Kontakt 126 usw. bis zu den elften und zwölften Kontakten
130, die mit dem ersten bzw. zweiten Kontakt 126 verbunden sind.
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In dieser Weise sind die vorerwähnten Verbindungen so zwischen den
beiden Kontaktsätzen der Fortschaltrelais 24 und 26 erfolgt, daß, sobald eines dieser
Relais fortschaltet, ohne eine entsprechende Fortschaltung des anderen Relais der
nächste Schritt bewirkt, daß entweder die Arbeitsspule 148 des Sperrelais 28 betätigt
wird oder die Arbeitsspule 146 des Sperrelais 30 erregt wird. Beide Sperrelais 28
und 30 schließen bei Betätigung die normalerweise offenen unteren Schaltkontaktarme
154 bzw. 156 und verbinden die Leitungen 32 und 34, so daß der Stoppelektromagnet
39 der Fernschreibsetzeinheit erregt wird, welche mit den Anschlüssen 36 und 38
verbunden ist, so daß die Fernschreibsetzeinheit und mit ihr die Matrizensetz- und
Zeilengießmaschine angehalten wird. Die Arbeitsspulen 148 und 146 der Sperrelais
28 und 30 schließen bei Erregung auch ihre normalerweise offenen oberen Schaltkontakte
162 bzw. 164 mit ihren entsprechenden Gegenkontakten 166 und 168, um einen Haltekreis
für die Arbeitsspulen 146 und 148 zu schließen über die Leitungen 170 bzw. 172,
die von der Leitung 174 abzweigen, die über den unteren Kontakt 122 des Fortschaltrelais
40 mit der Gleichstromspeiseleitung 84 verbunden ist, und durch die Leitungen
144 bzw.142 und die Sperrelais Arbeitsspulen 148 bzw. 146 mit der Gleichstromspeiseleitung
182. Die rote und weiße Signallampe 56 bzw. 58, die in die Leitungen 176 und 178
zwischen den Leitungen 144 und 182 bzw. die Leitungen 142 und 182 geschaltet ist,
leuchtet auf, wenn eine oder beide der Arbeitsspulen 148 und 146 der Sperrelais
28 und 30 erregt sind, und durch ihre verschiedenen Farben lassen sie erkennen,
welches der Relais betätigt ist.
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Es sei angenommen, daß die Fernschreibsetzeinheit normal arbeitet
und bewirkt, daß die Matrizensetz-und Zeilengießmaschine die gewünschten Matrizen
aus dem Matrizenmagazin in die richtigen Kanäle fallen läßt. Unter diesen Umständen
wird der Schalter
72 geschlossen jedesmal, wenn ein Letternimpuls
die Winkelhebel der Setzeinheit betätigt, wodurch die Kontaktarme 132 und 134 des
Fortschaltrelais 24 einen Schritt weiterschalten jedesmal, wenn die Winkelhebel
bei einem Letternimpuls betätigt werden. Gleichzeitig wird jedesmal, wenn eine Matrize
aus dem Matrizenmagazin in den Matrizenkanal fällt, der Lichtstrahl zwischen der
Lichtquelle 18 und der fotoelektrischen Zelle 20 unterbrochen. Wenn dieser Lichtstrahl
unterbrochen wird, schließt der normalerweise offene Schaltkontakt 90 mit seinem
festen Gegenkontakt 92 infolge der Entregung der Arbeitsspule 88, wodurch die Arbeitsspule
94 des Fortschaltrelais in der Leitung 96 zwischen den Gleichstromspeiseleitungen
82 und 84 geschlossen wird, worauf dann das Fortschaltrelais 26 einen Schritt fortschaltet
jedesmal, wenn eine Matrize dasMagazin verläßt, wobei gleichzeitig die normalerweise
geschlossenen Schaltkontakte 98 und 100 geöffnet werden. Unter normalen Bedingungen
werden also immer dann, wenn dieLettern einwandfrei zugeführt werden, wie es die
Setzeinheit verlangt, die ersten und zweiten Fortschaltrelais 24 und 26 im Gleichtritt
miteinander arbeiten, so daß ihre Wirkungen miteinander synchronisiert sind.
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Wenn andererseits eine Matrize, die von der Setzeinheit verlangt wird,
nicht aus dem Magazin in den Kanal fällt, wird der Lichtstrahl zwischen der Lichtquelle
18 und der fotoelektrischen Zelle 20 nicht unterbrochen, und es unterbleibt die
Entregung der Arbeitsspule 88 des Relais 22 und daher die Erregung der Arbeitsspule
94 des zweiten Fortschaltrelais 26, woraus sich ergibt, daß sich die Kontaktarme
136 und 138 relativ zu ihren Kontakten 128 und 130 nicht bewegen. Alsdann kommt
das zweite Fortschaltrelais 26 außer Tritt hinter dem ersten Fortschaltrelais 24,
das durch den Schalter 72 betätigt wird. Infolgedessen wird der Kontaktarm 138 des
zweiten Fortschaltrelais 26 »schwebend« gehalten, während der Kontaktarm 134 schrittweise
fortschaltet über seine Kontakte 128, bis er den zweiten Kontakt hinter dem synchronisierten
Betrieb berührt, der den Kreis über die Leitung 122 schließt, welche den zuletzt
erwähnten Kontakt mit dem Kontakt verbindet, auf dem der Kontaktarm 138 angehalten
ist oder »schwebt«. Dies schließt den Kreis von der Gleichstromspeiseleitung 84
über die Leitung 140, den Kontaktarm 134, den Kontakt 126, die Leitung 152, den
Kontaktarm 138, die Leitung 144 und die Arbeitsspule 148 der Sperrelais 28 mit der
Gleichstromspeiseleitung 82, wodurch der Kreis vervollständigt wird. Die nachfolgende
Erregung der Arbeitsspule 148 schließt den Kontaktarm 154 des Sperrelais
28
mit seinem festen Kontakt 158, wodurch der Kreis zwischen den Leitungen
32 und 34 geschlossen wird und infolgedessen die Arbeitsspule 36 des Stoppelektromagneten
9 der Setzeinheit erregt wird, wodurch letztere angehalten wird und mit ihr die
Matrizensetz- und Zeilengießmaschine. Der Stillstand der Maschinen bleibt erhalten,
bis die Störung korrigiert worden ist, so daß die Matrize in einwandfreier Weise
aus dem Matrizenmagazin fällt, worauf die Fortschaltrelais 24 und 26 miteinander
in Synchronismus gebracht werden, -so daß sie in normaler Beziehung zueinander
arbeiten; die Korrektion der Störung erfolgt durch Herunterdrücken des Druckknopfes
durch den Bedienenden, welcher Druckknopf den Vielfachschalter 40, 42 und 44 betätigt.
Wenn die Fortschaltrelais 24 und 26 wieder miteinander synchron arbeiten, ist der
Stromkreis zwischen den Kontakten 126 und 130 über eine der Leitungen 152 nicht
länger geschlossen.
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Wenn andererseits eine nicht durch die Setzeinheit verlangte Matrize
losgelassen wird, ist der Lichtstrahl von der Lichtquelle 18 zur fotoelektrischen
Zelle wiederum unterbrochen, wodurch wieder die Arbeitsspule 88 des Relais 22 entregt
wird, so daß sich der Schaltkontakt 90 auf seinen festen Kontakt 92 legt und die
Arbeitsspule 94 des zweiten Fortschaltrelais 26 zu einem unerwünschten Zeitpunkt
wieder erregt wird. Dies veranlaßt die Kontaktarme 136 und 138 des zweiten Fortschaltrelais
26, den Kontaktarmen 132 und 134 des ersten Fortschaltrelais
24 vorauszueilen, wobei die Arbeitsspule 146 des Sperrelais 30 erregt wird
durch die Bewegung des Schaltarmes 136 über seine Kontakte 128 hinaus,
während der Kontaktarm 132 relativ zu seinen Kontakten 124 stehenbleibt und dadurch
den Kreis von der Gleichstromspeiseleitung 84 über die Leitung 140 den Kontaktarm
132, eine der Leitungen 150, den Kontaktarm 136, die Leitung 142 und die Arbeitsspule
146 bis zur Gleichstromspeiseleitung 82 schließt; dadurch wird der Schaltarm 156
auf seinen festen Kontakt 160 gelegt und der Kreis zwischen den Leitungen 32 und
34 des Hilfskreises 14 wieder geschlossen, so daß die Arbeitsspule
36 des Stoppelektromagneten 9 der Setzeinheit wieder erregt wird und infolgedessen
die letztere und damit auch die Matrizensetz- und Zeilengießmaschine angehalten
wird, bis die unerwünschte Matrize entfernt ist und die beiden Fortschaltrelais
24 und 26 durch den Bedienenden wieder dadurch in Tritt gebracht werden, daß die
Rückschalteinheit 40, 42 und 44 betätigt wird.
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Wenn eine Matrize das Magazin verläßt, jedoch an der Mündung des Magazins
hängt oder in anderer Weise festgehalten wird, unterbricht sie fortlaufend den Lichtstrahl
von der Lichtquelle 18 zur fotoelektrischen Zelle 20, und infolgedessen wird
die Arbeitsspule 88 des Relais 22 entregt und die Arbeitsspule 94 des zweiten Fortschaltrelais
26 kontinuierlich erregt, so daß deshalb die Kontaktarme 136 bzw.138 nicht bewegt
werden relativ zu ihren Kontakten 128 und 130, während das erste Fortschaltrelais
24 erregt bleibt durch die Letternimpulse, die den Schalter 72 betätigen.
Es ergibt sich dann, daß das zweite Fortschaltrelais 26 wieder außer Tritt fällt,
indem es dem ersten Fortschaltrelais nacheilt, und deshalb ist die Arbeitsspule
148 des Sperrelais 28 wiederum erregt und bewegt seinen Schaltkontakt 154 auf seinen
festen Kontakt 158, so daß wiederum der Kreis zwischen den Leitungen 32 und 34 des
gesteuerten Hilfskreises 14 geschlossen ist. In dieser Weise wird die Arbeitsspule
36 des Stoppelektromagneten 9 wiederum erregt über die Leitungen 32, 34 und 38 und
den geschlossenen Schaltkontakt 154 des Sperrelais 28, welches die Matrizensetzeinheit
anhält, bis die steckengebliebene oder hängende Matrize entfernt oder losgelassen
wird und die Fortschaltrelais 24 und 26 mittels der Schalter 40, 42
und 44 wieder miteinander in Tritt gebracht worden sind.
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Wenn eine Matrize nicht das Magazin verläßt oder zwei Lettern oder
eine zusätzliche Matrize in die Zeile fällt, werden gemäß der vorstehenden Beschreibung
der Wirkungsweise der Anordnung 4 sofort die Fortschaltrelais 24 und 26 außer Tritt
gebracht, so daß sie von da ab nicht mehr synchron arbeiten, und
die
Matrizensetzeinheit wird in der oben geschilderten Weise angehalten, bis der Fehler
festgestellt und korrigiert ist. Die Anordnung 4 hält die Matrizensetzeinheit etwa
zwei Matrizen über den Punkt der Fehlleistung hinaus an, und demgemäß wird auch
die Matrizensetz- und Zeilengießmaschine angehalten. Diese Maßnahme wirkt in der
oben beschriebenen Weise, weil die ersten Kontaktsätze 124 und 128 derart durch
die Leitungen 150 verbunden sind, daß, wenn immer das erste Fortschaltrelais 24
zwei Schritte über die anfängliche Kontaktbeziehung zu dem zweiten Fortschaltrelais
26 hinaus bewegt wird, das erste Sperrelais 28 erregt wird; der Stoppelektromagnet
9 wird erregt, um die Matrizensetzeinheit und die Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
anzuhalten. Andererseits sind die zweiten Kontaktsätze 126 und 130 so durch die
Leitungen 152 verbunden, daß, wenn das zweite Fortschaltrelais 26 zwei Schritte
über seine anfängliche Kontaktbeziehung zum ersten Fortschaltrelais 24 hinaus bewegt
wird, das zweite Sperrelais 30 erregt wird, daß der Stoppelektromagnet 9 die Matrizensetzeinheit
und die zugehörige Matrizensetz-und Zeilengießmaschine stillsetzt. Die Rückstellung
erfolgt durch Betätigung der Schalter 40, 42 und 44, wie oben dargelegt wurde, um
die Fortschaltrelais 24 und 26 in ihre richtige Kontaktbeziehung zueinander zurückzubringen.