DE2713872C3 - Wechselstromsicherheitsschaltung für die Fernbedienung von Maschinen - Google Patents
Wechselstromsicherheitsschaltung für die Fernbedienung von MaschinenInfo
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- H02H7/005—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for remote controlled apparatus; for lines connecting such apparatus
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltung, die für die Fernbedienung von Maschinen
oder Anlagen durch einen oder mehrere Bedienungsleute verwendbar ist.
Bei zahlreichen Maschinen, wie beispielsweise Exzenterpressen, Punktschweißmaschinen, verschiedenen
Werkzeugmaschinen, muß eine Schutzvorrichtung angebracht werden, die es verhindert, daß der Bedienungs-
mann seine Hände in den Arbeitsbereich der Maschine bringt, wenn diese in Betrieb ist. Zu diesem Zweck ist es
üblich, zwei Schalter vorzusehen, die der Bedienungsmann mit seinen Händen gleichzeitig betätigen muß, so
daß die Hände mit Sicherheit außerhalb dtr Gefahrenzone
bleiben. Wählt man eine derartige Auslösung mit zwei Händen, muß man die Sicherheit haben, daß die
beiden Tasten zum Inbetriebsetzen der Maschine gleichzeitig gedruckt werden und daß, sobald nur eine
der beiden Tasten losgelassen wird, der Speisestrom für die Maschin? abgeschaltet ist. Es darf nicht möglich sein,
die Maschine wieder in Betrieb zu setzen, indem man von neuem nur wieder auf eine der beiden losgelassenen
Tasten drückt
Üblicherweise werden daher Sicherheitseinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgesehen,
die eine Wiederholsperre für das Arbeitsspiel der Maschine durch Kontrolle der Ruhestellung der
Betätigungstasten enthalten und außerdem das gleichzeitige Drücken der Betätigungstasten für das Einleiten
eines Arbeitsspiels der Maschine erfordern. Solche Sicherheitseinrichtungen werden z. B. in der OE-PS
2 18 874 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Anlage so auszuführen, daß der Bedienungsmann gegen Kurzschlüsse
am Steuerpult oder im Speisestromkabel geschützt ist
Die erfindungsgemäße Wechselstromsicherheitsschaltung, die bestimmt ist für die Fernbedienung
(Inbetriebsetzung und Anhalten) einer Maschine oder einer Anlage mit Hilfe von zwei Tastenschaltern in
Reihenschaltung mit jeweils einem Ruhekontakt und einem Arbeitskontakt, wobei die Tastenschalter mit
zwei Relaisspulen zusammenwirken, die Kontakte in dem Inbetriebsetzungsstromkreis und in dem Wiederholumgssperre-Stromkreis,
die in die zu steuernde Maschine übergehen, aufweisen, und mit einem dritten Verzögerungsrelais, dessen Spule parallel zu der einen
der beiden erstgenannten Relaisspulen liegt und dessen Kontakt sich in dem Speisekreis der anderen Spule
befindet, ist dadurch gekennzeichnet, daß bei in jedem Tastenschalter ein Ruhekontaktanschluß mit dem
entsprechenden Arbeitskontaktanschluß verbunden ist, während der zweite Ruhekontaktanschluß mit dem
zweiten Arbeitskontaktanschluß des anderen Tastenschalters verbunden ist, daß ferner die Reihenschaltung
der beiden Tastenschalter ein elektrisches Ventil aufweist, daß außerdem parallel zu jeder der beiden in
Reihe geschalteten Relaisspulen ein elektrisches Ventil
liegt, und daß die beiden letztgenannten Elemente gegeneinandergeschaltet sind.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erfindungsgemäße elektrische Sicherheitsschaltung
weiterhin mit einem dritten Tastenschalter ausgestattet, der in Reihe mit einer Relaisspule geschaltet ist, die
einen Kontakt in dem Stromkreis »in Betrieb« dei zu steuernden Maschine aufweist, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß dieser dritte Tastenschalter als Doppelschalter ausgebildet ist, dessen Ruhekontakte in Reihe
mit einem elektrischen Ventil beiderseits dieses Elements liegen, daß ferner bei jedem der den
Doppelschalter bildenden Elemente ein Ruhekontaktanschluß mit dem entsprechenden Arbeitskontaktanschluß
verbunden ist, während der zweite Ruhekontaktanschluß mit dem zweiten Arbeitskontaktanschluß des
anderen den Doppelschalter bildenden Elements verbunden ist, und daß zwei Relaisspulen vorgesehen sind,
denen jeweils ein elektrisches Ventil parallelgeschaltet ist, wobei die beiden letzteren Elemente gegeneinandergeschaltet
sind.
Nach einer Ausführungsform sind die beiden Tastenschalter bzw. der Doppeltastenschalter in zwei Stromkreisen
parallel zueinander im Ianeren eines beweglichen Schaltkastens angeordnet, und die Schaltungen
sind mit Verbindungsleitungen in ein Relaisgehäuse fortgeführt, das die Relaisspulen der jeweiligen
Stromkreise sowie die folgenden Stejerkreixe auf-ο
nimmt: den Wiederholangssperre-Stromkreis, den Inbetriebsetzungs-Stromkreis
und den Nothaltkreis für die zu steuernde Maschine.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, bei der alle vorgenannten Merkmale miteinander verbunden
sind, ist die Schaltung außerdem dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arbeitskontaktanschluß des ersten
Elements des Doppeltastenschalters einerseits mit dem ersten Ruhekontaktanschluß des ersten Tastenschalters
und andererseits mit dem zweiten Arbeitskontaktanschluß
des zweiten Tastenschalters verbunden ist, und daß die elektrischen Ventile, von denen das eine
zwischen den beiden Tastenschaltern und das andere zwischen den beiden Elementen des Doppeltastenschalters
liegt, in gleichem Richtungssinn geschaltet sind.
Nach einem zusätzlichen Merkmal der bevorzugten Ausführungsform ist die Spule eines zweiten Inbetriebsetzungsrelais
parallel zu der Spule eines ersten Inbetriebseuungsrelais geschaltet und Kontakte dieser
beiden Relaisspulen sind derart hintereinander in einen Verbraucherstromkreis geschaltet, daß jederzeit die
dynamische Kontrolle der beiden Inbetriebsetzungsrelais möglich ist.
Nach einem weiteren Merkmal dieser bevorzugten Ausführungsform ist die elektrische Sicherheitsschaltung,
die in dem Relaisgehäuse mindestens drei Verbraucherstromkreise enthält, nämlich einen »in
Betrieb«-Stromkreis, einen Inbetriebsetzungsstromkreis und einen Wiederholungssperre-Stromkreis, dadurch
ausgezeichnet, daß sie zwei zusätzliche Kontroii-Stromkreise
enthält, von denen der erste bei der Inbetriebnahme und/oder bei jedem Arbeitsspiel der
Maschine den richtigen Ablauf der doppelten Unterbrechung des »in Betrieb«-Stromkreises zu überprüfen
erlaubt, während der zweite den Nachweis jeder außergewöhnlichen Verzögerung in der Funktion eines
der Relais der Anlage ermöglicht.
Nach einem weiteren Ausführungsmerkmal ist eine Elektrolumineszenzdiode parallel zu einer bei Durchbruchspannung
leitenden Zenerdiode gleicher Durchlaßrichtung zwischen den ersten Ruhekontaktanschluß
des ersten Tastenschalters und den zweiten Arbeitskontaktanschluß des zweiten Tastenschalters geschaltet, um
dem Bedienungsmann anzuzeigen, daß die beiden Tasten für das manuelle Einschalten richtig betätigt
worden sind, d. h. daß die Anlage normal arbeitet.
Nach einem weiteren Merkmal dieser bevorzugten Ausführungsform sind in allen Verbraucherstromkreisen,
mit Ausnahme eines Diskordanzkontroll-Stromkreises die Relaiskontakte als Umschalter ausgebildet,
bei denen der bewegliche Anker und der eine Kontakt an den gleichen Stromversorgungsleiter geführt sind, so
daß ein Kurzschlußzustand herbeigeführt ist und verhindert wird, daß infolge eines versehentlichen oder
beabsichtigten Kurzschlusses der Kontakte dieser Stro.nkreise eine ungewollte Inbetriebnahme erfolgt.
Nach einem weiteren Ausführungsmerkmal sind in einem der genannten zusätzlichen Kontrollstromkreise
Arbeitskontakte der beiden Inbetriebsetzungsrelais so
in Reihe mit Ruhekontakten des entsprechenden Ruherelais der Tastenschalter und des Verzögerungsrelais
geschaltet, daß sich eine Überwachung der entsprechenden Relais durch gegenseitige Sperrung
ergibt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von zwei Ausführungsformen
der Erfindung, die beispielsweise und anhand von Zeichnungen erläutert werden, die folgendes
darstellen:
F i g. 1 ein elektrisches Schaltbild der Anlage in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig.2 ein entsprechendes Schema einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Bei der Ausführung nach F i g. 1 wird eine elektrische Sicherheitsschaltung mit einer Hintereinanderschaltung
eines beweglichen Schaltkastens P und eines Relaisgehäuses C für eine zu steuernde Maschine 30 aus einem
Leiterbündel 200, 210 mit Wechselstrom gespeist. Der bewegliche Schaltkasten P ist mit einer Verbindungsleitung
24 an den Leiter 200 und mit Verbindungsleitungen 25, 26 an das Relaisgehäuse angeschlossen. Der
bewegliche Schaltkasten enthält einen zwischen die Leitungen 24 und 25 geschalteten ersten Kreis, in dem
hintereinandergeschallet sind: zwei Tastenschalter 1 und 3, die jeweils einen Ruhekontakt und einen
Arbeitskontakt aufweisen, und eine Diode 2, die den Strom aus dem Leiter 24 zu dem Leiter 25 fließen läßt,
wenn die Tastenschalter sich in Ruhestellung befinden, und von dem Leiter 25 zum Leiter 24, wenn die
Tastenschalter 1 und 3 von dem Bedienungsmann gleichzeitig betätigt werden. Das ergibt sich dadurch,
daß an jedem Tastenschalter 1, 3 ein Ruhekontaktanschluß mit dem entsprechenden Anschluß des Arbeitskontaktes verbunden ist, während jeweils der zweite
Ruhekontaktanschluß mit dem zweiten Arbeitskontaktanschluß des anderen Tastenschalters verbunden ist.
Der bewegliche Schaltkasten enthält einen zweiten Stromkreis zwischen den Verbindungsleitungen 24 und
26 mit einem Doppeltastenschalter 7, bei dem zwei Öffnungs- und Schließkontakte 4 und 6 mit einer
dazwischenliegenden, in Reihe geschalteten Diode 5 vorgesehen sind; die Diode bewirkt den Stromdurchgang
von der Leitung 26 zur Leitung 24, wenn der Tastenschalter 7 sich in Ruhestellung befindet, und von
der Leitung 24 zur Leitung 26, wenn der Tastenschalter 7 gedruckt ist. Das ergibt sich daraus, daß sich an jedem
Element 4,6, die zusammen den Doppeltastenschalter 7
bilden, ein Ruhekontaktanschluß mit dem entsprechenden
Anschluß des Arbeitskontakts des gleichen Elements verbunden ist, während der zweite Ruhekontaktanschluß
mit dem zweiten Anschluß des Arbeitskontakts des anderen Elements verbunden ist.
Das Relaisgehäuse enthält zwei Steuerstromkreise, die die Fortsetzung der beiden Stromkreise in dem
beweglichen Steuerpult bilden, sowie vier Verbraucherstromkreise, die an die zu steuernde Maschine 30
angeschlossen sind. Der erste Steuerstromkreis, der von der Leitung 25 zu dem Leiter 210 führt, enthält eine
Reihenschaltung von zwei Dioden 8 und 9, die mit einander gegenüberliegenden Kathoden gegeneinandergeschaltet
sind. Zu den Anschlüssen der Diode 9 sind parallel zwei Arbeitskontakte 11 und 12 gelegt, die
ihrerseits in Reihe mit einer Relaisspule 11 liegen.
An den Anschlüssen der Diode 8 liegt parallel zu der Diode eine Relaisspule 10, die Hintereinanderschaltung
einer Diode 17, einer von einem Widerstand 19 überbrückten Diode 18 und eines Kondensators 20. Eine
Relaisspule 12 liegt zwischen dem den Dioden 17 und 18 gemeinsamen Schaltpunkt und dem Leiter 210.
Der zweite Steuerstromkreis, der von der Leitung 26 zum Leiter 210 verläuft, enthält die Hintereinanderschaltung
von zwei Dioden 15 und 16, die mit einander gegenüberliegenden Kathoden gegeneinandergeschaltet
sind. An die Anschlüsse der Diode 15 ist die Relaisspule 14 gelegt und an die Anschlüsse der Diode
16 die Relaisspule 13.
ίο Was die vier Verbraucherkreise angeht: der erste
geht von dem Leiter 200 aus und weist einen Ruhekontakt des Relais 11 in Reihe mit einem
Arbeitskontakt des Relais 10 auf. Er speist einen Wiederholungssperre-Stromkreis 27 für die zu steuern-
!5 de Maschine 30. Der zweite Stromkreis geht von dem
Leiter 200 aus und enthält einen Arbeitskontakt des Relais 11 in Reihe mit einem Ruhekontakt des Relais 10.
Er speist einen Inbetriebsetzungsstromkreis 28 für die zu steuernde Maschine 30. Der dritte Stromkreis geht
von dem Leiter 200 aus und enthält einen Arbeitskontakt des Relais 14 in Reihe mit einem Ruhekontakt des
Relais 13. Er speis: einen »in Betrieb«-Stromkreis 29 für
die Maschine 30, wodurch die Maschine arbeiten kann, wenn dieser dritte Stromkreis geschlossen ist, bzw.
abgestellt wird, wenn der Stromkreis unterbrochen ist. Der vierte Stromkreis geht von dem Leiter 200 aus und
weist Ruhekontakte der Relais 10 und 11 auf, die zueinander parallel und in Reihe mit Ruhekontakten der
Relais 13 und 14 liegen, die ihrerseits zueinander parallel geschaltet sind. Der Stromkreis speist die Gruppe aus
dem Arbeitskontakt in Reihe mit der Spule eines Relais 23 und der parallelliegenden Wiedereinschalttaste 22,
die einen Ausfall des beweglichen Schaltkastens überwacht.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen, wobei davon ausgegangen wird, daß das Schaltschema die
Lage der Relaiskontakte bei in Ruhe befindlichen Relais angibt. Wenn an den Leitern 200, 210 Spannung liegt
und die Tastenschalter 1 und 3 sich hi Ruhestellung befinden, fließt ein durch die Diode 2 gerichteter
Richtungsstrom von der Verbindungsleitung 24 zu der Verbindungsleitung 25, durchfließt die Diode 9 und
speist, weil er durch die Diode 8 gesperrt wird, die Spule des Relais 10, die während der nichtleitenden Halbperiode
durch Selbstinduktion und über die Diode 8 erregt bleibt. Ober die Dioden 17 und 18 wird der Kondensator
20 geladen und die Spule des Relais 12 erregt, die in der nichtleitenden Halbperiode durch Selbstinduktion und
über die Dioden 8 und 17 erregt bleibt. Auf diese Weise
wird der Wiederholungssperre-Stromkreis 27 gespeist und der Inbetriebsetzunes-Stromkreis 28 ist vollständig
abgeschaltet
Wenn die beiden Tasten praktisch gleichzeitig mit einem unter 0,4 see liegenden Zeitunterschied gedrückt
werden, fließt der Richtungsstrom in umgekehrter Richtung wegen des andersartigen Verbindungsaufbaus
in dem beweglichen Schaltkasten. Dieser Strom geht von dem Leiter 210 aus, fließt durch die Diode 8, erregt
die Relaisspule 11 über den während 0,4 see gehaltenen Kontakt 12 (Entladung des Kondensators 20 über den
Widerstand 19 und die Spule des Relais 12), bevor er über den Haltekontakt 11 weiterfließt und den
beweglichen Schaltkasten von der Leitung 25 in Richtung zu der Leitung 24 über die Diode 2 hinweg
durchfließt wobei das Relais 11 während der nichtleitenden Halbperiode infolge Selbstinduktion und über
die Diode 9 erregt bleibt Unter diesen Umständen ist der Wiederholungssperre-Stromkreis 27 vollständig
abgeschaltet, und der Inbetriebsetzungs-Stromkreis 28 wird gespeist.
Werden die beiden Leitungen 24 und 25 kurzgeschlossen, so werden die beiden Relaisspulen 10 und 11 wegen
des Durchlaufs der beiden Halbperioden zwischen 25 und 210 erregt. Unter diesen Umständen werden die
beiden Stromkreise 27 und 28 abgeschaltet, und der vierte Verbraucherstromkreis wird geöffnet, so daß das
Relais 23, das zuvor mit der Taste 22 erregt worden war, abfällt. Wird eine der beiden Leitungen 24 oder 25
unterbrochen, wird keiner der Verbraucherstromkreise angesteuert.
Wenn die Taste 7 sich in Ruhestellung befindet, fließt ein durch die Diode 5 gerichteter Richtungsstrom von
dem Leiter 210 zu dem Leiter 200 und durchfließt dabei die Diode 16. Da sein Weg durch die Diode 15 blockiert
wird, speist er die Relaisspule 14, die in der nichtleitenden Halbperiode infolge Selbstinduktion und
über die Diode 15 erregt bleibt. Der »in Betrieb«-Stromkreis 29 wird geschlossen und läßt, wie erwähnt, das
Anlaufen der Maschine 30 zu.
Wird der Tastenschalter 7 gedruckt, so geht ein durch
die Diode 5 gerichteter Richtstrom von dem Leiter 200 aus. Er durchfließt den beweglichen Schaltkasten von
der Leitung 24 aus zur Leitung 26. Er durchfließt auch die Diode 15 und erregt, weil die Diode 16 ihn blockiert,
die Spule des Relais 13, die in der nichtleitenden Halbperiode infolge Selbstinduktion und über die Diode
16 erregt bleibt, während das Relais 14 abfällt. Daraus ergibt sich, daß der »in Betrieb«-Stromkreis durch seine
beiden Kontakte 13, 14 abgeschaltet wird und, wie erwähnt, die Stillsetzung der Maschine veranlaßt.
Besteht ein Kurzschluß zwischen den Leitungen 24 und 26, so werden die Relaisspulen 13 und 14 infolge des
Durchlaufens der beiden Halbperioden zwischen 26 und 210 erregt. Der »in Betriebw-Stromkreis 29 wird
abgeschaltet (Anhalten der Maschine), ebenso der vierte Verbraucherstromkreis, dessen Relais 23 abfällt.
Liegt ein Kurzschluß zwischen den Leitungen 25 und 26 vor, werden demnach die Relaisspulen 10,11,13 und
14 erregt, und die vier Verbraucherstromkreise 27, 28, 29 und 23 werden abgeschaltet (Anhalten der Maschine).
In allen Fällen von Kurzschluß zwischen den Verbindungsleitungen oder im Inneren des Schaltkastens
erhält keiner der Verbraucherstromkreise 27, 28, 29 Strom. Das Relais 23 fällt ab und veranlaßt das
sofortige Stillsetzen der Maschine und die Abgabe eines Alarmzeichens.
Keine Unterbrechung oder Zerstörung von Elementen im Inneren des Schaltkastens, seiner Verbindungskabel oder des Relaisgehäuses bringt die Gefahr eines
unbeabsichtigten Anlaufenlassens der Maschine mit sich.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung, die mit Wechselstrom gespeist wird, enthält somit einen
Stromrichter für die Umwandlung von Wechselstrom in Richtstrom, nämlich den beweglichen Schaltkasten, und
einen Richtstromempfänger, nämlich das Relaisgehäuse. Das letztere gibt keinerlei Befehle an die Maschine, sei
es in Gegenwart von Wechselstrom, sei es bei Stromausfall. Mit Hilfe der in der erfindungsgemäßen
elektrischen Sicherheitsschaltung verteilten Dioden, insbesondere der Dioden in dem beweglichen Schaltkasten
und in dem Relaisgehäuse, ist somit eine Einrichtung entstanden, die vier unterschiedliche Binärzustände
aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß in allen Fällen in denen ein Steuerelement fehlerhaft
arbeitet, die Sicherheitseinrichtung in eine Extremlage gebracht ist (Null-Null ODER Eins-Eins), wobei die
Maschine zum Stillstand kommt. Diese Zustände lassen sich in einer Tabelle zusammenstellen:
0 abgeschaltet; keine Einspeisung
1 Stromkreis 27 gespeist 1 | angesteuert und
0 Stromkreis 28; gespeist/ [in Betrieb
1 Kurzschluß; keine Einspeisung
Der bewegliche Schaltkasten ist mit Dioden versehen, die dem Stromdurchfluß eine Richtung je nach der
auszuübenden Wirkung vorschreiben, die durch die Stellung der Tastenschalter angezeigt wird, und in dem
Relaisgehäuse befinden sich andere Dioden, um das jeweils benötigte Relais anzusteuern.
Auf dieser Grundlage sind verschiedene abgeänderte Ausführungsformen denkbar.
Eine wegen ihrer größeren Sicherheit bevorzugte Ausführungsform ist in F i g. 2 gezeichnet. Die elektrische
Sicherheitsschaltung besteht ebenfalls aus einem beweglichen Schaltkasten P mit dahinter liegendem
Relaisgehäuse C für eine zu steuernde Maschine 30; die Schaltung wird von einem Leiterbündel 200, 210 mit
Wechselstrom versorgt. Der bewegliche Schaltkasten ist mit einer Verbindungsleitung 24 an den Leiter 200
und mit Verbindungsleitungen 25 und 26 an das Relaisgehäuse angeschlossen. Der bewegliche Schaltkasten
weist einen ersten Schaltkreis auf, in dem hintereinander liegen: zwei Tastenschalter 1 und 3 mit
jeweils einem Ruhekontakt und einem Arbeitskontakt und eine Diode 2, die den Strom von dem Leiter 200 zu
der Verbindungsleitung 25 leitet, wenn die Tastenschalter in Ruhestellung sind, und von der Verbindungsleitung
25 zu dem Leiter 200, wenn die Tastenschalter 1 und 3 von dem Bedienungsmann gleichzeitig betätigt
sind. Das wird dadurch erreicht, daß bei jedem Tastenschalter 1, 3 ein Ruhekontaktanschluß mit dem
entsprechenden Anschluß des Arbeitskontakts verbunden ist, während der zweite Ruhekontaktanschluß mit
dem zweiten Arbeitskontaktanschluß des anderen Tastenschalters verbunden ist Parallel zu der Reihenschaltung
der Ruhekontakte der Tastenschalter 1 und 3 und der Diode 2 sind eine Zenerdiode 40 und eine
Elektrolumineszenzdiode 31 gelegt. Die Zenerdiode 40 ist so geschaltet, daß ein Stromfluß in gleicher Richtung
wie bei der Elektrolumineszenzdiode 31 oberhalb der Durchbruchschwelle der Zenerdiode erfolgt, während
unterhalb der Schwelle der Stromfluß gesperrt ist Die Zenerdiode 40 läßt den Stromfluß im Falle des Ausfalls
des von der Elektrolumineszenzdiode 31 abzugebenden Lichtsignals zu, und die Stromleitungsrichtung der
Diode schützt die Elektrolumineszenzdiode 31 vor entgegengesetzter Spannung bei einem etwaigen
Kurzschluß der Tastenschalter 1 und 3. Durch Drücken der Tastenschalter 1 und 3 wird die Umkehrung der
Stromrichtung herbeigeführt; der Strom fließt nun durch die Elektrolumineszenzdiode 31, die aufleuchtet
und dadurch anzeigt, daß die Anlage oder die Maschine nun betrieben wird.
Der bewegliche Schaltkasten enthält einen zweiten, zwischen den Verbindungsleitungen 24 und 26 liegenden
Stromkreis, der einen Doppeltastenschalter 7 enthält, der zwei öffnungs- und Schließkontakte 4 und 6 und
eine Diode 5 in Reihe mit den Öffnungskontakten und
zwischen ihnen gelegen enthält; diese Diode läßt den Stromfluß von der Verbindungsleitung 24 zu der
Verbindungsleitung 26 zu, sofern der Tastenschalter 7 in Ruhestellung ist, und von der Verbindungsleitung 26 zu
der Verbindungsleitung 24, wenn der Tastenschalter 7 gedrückt ist. Das ist darauf zurückzuführen, daß bei
jedem Element 4,6, aus denen der Doppeltastenschalter 7 sich zusammensetzt, ein Ruhekontaktanschluß mit
dem entsprechenden Arbeitskontaktanschluß des gleichen Elements verbunden ist, während der zweite
Ruhekontaktanschluß mit dem zweiten Arbeitskontaktanschluß des anderen Elements verbunden ist. Man
sieht, daß die Dioden 2 und 5 in den benden Stromkreisen in übereinstimmender Richtung geschaltet
sind.
Nach der vorliegenden Ausführungsform isi der Arbeitskontaktanschluß des Elements 4, der mit dem
entsprechenden Anschluß des Ruhekontakts des gleichen Elements verbunden ist, an den gemeinsamen
Schaltpunkt für einen Ruhekontaktanschluß des Tastenschalters 1, für die Zenerdiode 40 und für die
Elektrolumineszenzdiode 31 geführt. Außerdem sind der bewegliche Schaltkasten und das Relaisgehäuse
geerdet.
Das Relaisgehäuse enthält zwei Steuerstromkreise als Fortsetzung der beiden Stromkreise des beweglichen
Schaltkastens und fünf Verbraucherstromkreise, die zu der zu steuernden Maschine 30 führen. Der erste, von
der Verbindungsleitung 26 zu dem Leiter 210 führende Schaltkreis enthält die Reihenschaltung von zwei
Dioden 16 und 15, die mit einander gegenüberliegenden Kathoden gegeneinandergeschaltet sind.
Parallel zu der Diode 16 liegt die Spule eines Relais 13 »Nothalt«, und paraiiei zu der Diode 15 ist in gleicher
Weise die Spule eines Relais 14 »in Betrieb« geschaltet (die Relais sind durch die von ihnen bei ihrer Erregung
tatsächlich ausgeübten Funktionen bezeichnet).
Der zweite Stromkreis führt von der Verbindungsleitung 25 zu dem Leiter 210 und enthält die Reihenschaltung
von zwei Dioden 9 und 8, die mit einiinder gegenüberliegenden Kathoden gegeneinandergeschaltet
sind. Vier Stromkreise sind parallel zu dem K.reis geschaltet, der die beiden Dioden 9 und 8 enthält. Der
erste Stromkreis zeigt eine Reihenschaltung der Spule eines ersten Inbetriebsetzungsrelais 35, eines Kontakts
eines Verzögerungsrelais 12 und der Spule eines Ruherelais 10 der Tasten. Für den zweiten Stron<kreis
sind in Reihe geschaltet: die Spule eines zweiten Inbetriebsetzungsrelais 11, ein Arbeitskontakt des
vorhergehenden Relais 11, ein Arbeitskontakt des ersten Inbetriebsetzungsrelais 35 und die Spule eines
Verzögerungsrelais 12. Der gemeinsame Schaltpunkt der Dioden 8 und 9 ist mit dem gemeinsamen
Schaltpunkt der Relaisspule 10 und des Arbeitskontakts 12 verbunden, dieser letztere Punkt steht seinerseits
über eine Diode 17 mit dem gemeinsamen Schaltpunkt der Relaisspule 12 und dem Arbeitskontakt des Relais
35 in Verbindung. Der dritte und der vierte Stromkreis verbinden einen gemeinsamen Schaltpunkt der Ruhekontakte
der Relais 11 und 35 mit dem Leiter 210. Der dritte Stromkreis enthält die Reihenschaltung eines
Widerstands 19 mit einem Kondensator 20. Der vierte Stromkreis besteht aus der Reihenschaltung eines
Ruhekontakts des Verzögerungsrelais 12 und eines Widerstands 38.
Was die fünf Verbraucherstromkreise des Relaisgehäuses betrifft, die zwischen den Speiseleitern 200 und
210 verlaufen, so enthalten sie, in der Zeichnung von
rechts nach links gehend: einen Inbetriebsetzungs-Stromkreis 28; einen Wiederholungssperre-Stromkreis
27; einen »in Betrieb«-Stromkreis 29; einen Diskordanz-Kontrollstromkreis 38 und einen Nothalt-Kontrollstromkreis
37. Der Inbetriebsetzungs-Stromkreis 28 enthält die Reihenschaltung von Kontakten, die zu den
vier folgenden Relais gehören: Verzögerungsrelais 12, Relais »Tasten in Ruhestellung« 10, erstes bzw. zweites
Inbetriebsetzungsrelais 35 bzw. 11. Im übrigen sind ein Arbeitskontakt des Verzögerungsrelais 12 und des
Relais »Tasten in Ruhestellung« 10 sowie ein Ruhekontakt der beiden Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11
unmittelbar mit dem Leiter 210 verbunden, um in Verbindung mit einer nicht gezeichneten, zwischen dem
Arbeitskontakt des Relais 11 und dem Leiter 200 liegenden Sicherung jeden ungewollten Betrieb durch
gewollten oder zufälligen Kurzschluß der entsprechenden Kontakte zu verhindern, wobei eine derartige
Sicherung auch für jeden derart geschützten Verbraucherstromkreis oder für die Gesamtheit der
Verbraucherstromkreise vorgesehen werden kann. Dieser Stromkreis stellt die gegenseitige Sperrung des
Verzögerungsrelais' 12 und des Relais 10 »Tasten in Ruhestellung« gegenüber den beiden Inbetriebsetzungsrelais
35 und 11 her. Der Wiederholungssperre-Stromkreis 27 enthält die Reihenschaltung von Kontakten,
die zu den drei nachstehend genannten Relais gehören: Relais 10 »Tasten in Ruhestellung«, erstes und
zweites Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11. Im übrigen sind ein Ruhekontakt des Relais 10 »Tasten in
Ruhestellung« und ein Arbeitskontakt der beiden Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11 unmittelbar mit dem
Leiter 210 verbunden, um, wie zuvor, jeden ungewollten Betrieb durch absichtliches oder zufälliges Kurzschließen
der entsprechenden Kontakte zu verhindern. Der Stromkreis führt außerdem noch die gegenseitige
Sperrung des Relais 10 »Tasten in Ruhestellung« und der beiden Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11 herbei. Der
»in Betrieb«-Stromkreis 29 enthält die Reihenschaltung des Kontakts, der zu den Relais 14 »in Betrieb« und 13
»Nothalt« gehört. Im übrigen sind ein Ruhekontakt des Relais »in Betrieb« 14 und ein Arbeitskontakt des Relais
»Nothalt« 13 unmittelbar an den Leiter 210 angeschlossen, um jeden ungewollten Betrieb durch Kurzschließen
der entsprechenden Kontakte zu verhindern.
Die Schaltung »Diskordanzkontrolle« 38 weist zwischen den Leitern 200 und 210 liegend auf: zunächst
die Reihenschaltung von zwei Ruhekontakten der Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11, welche Reihenschaltung
parallel zu der Reihenschaltung von Ruhekontakten des Verzögerungsrelais 12 und des Relais 10 »Tasten
in Ruhestellung« sowie von Arbeitskontakten der Inbetriebsetzungsrelais 35 und 11 liegt. Diese Parallelschaltung
liegt ferner in Reihe mit der Parallelschaltung von Ruhekontakten der Relais 14 »in Betrieb« und 13
»Nothalt«. Schließlich läuft die letztgenannte Verbindung weiter über die Spule eines Verzögerungskontakts
23 bis zu dem Leiter 210. Dieser »Diskordanzkontrolle-Stromkreis 38 gestattet eine ständige dynamische
Kontrolle der Betriebsbedingungen der darin eingesetzten Relais. Der Nothaltkontroll-Kreis 37 weist die
Reihenschaltung von Kontakten auf, die zu dem Relais 13 »Nothalt« und dem Relais 14 »in Betrieb« gehören.
Im übrigen sind ein Arbeitskontakt des Relais 14 »in Betrieb« und ein Ruhekontakt des Relais 13 »Nothalt«
unmittelbar an den Leiter 210 geführt, um einen versehentlichen Betrieb infolge Kurzschließer der
entsprechenden Kontakte zu verhindern.
■ 'ί ,Α.
Diese spezielle Ausführungsform arbeitet folgendermaßen:
Im Ruhezustand fließt der Strom in einfacher Halbperiode von dem Leiter 200 in Richtung auf den
Leiter 210, d. h. im Falle des Stromkreises der ι Nothalttaste 7 über die Diode 5, dann durch die Diode
16 unter Kurzschließen des Relais »Nothalt« 13, weiter durch die Spule des Relais 14 »in Betrieb«. Die andere
Halbperiode, die durch die Diode 5 des beweglichen Schaltkastens blockiert wird, führt zu keinerlei Stromfluß,
aber das Relais 14 »in Betrieb« speichert dank seiner erheblichen Selbstinduktion eine magnetische
Energie, die das Relais während der nichtleitenden Halbperiode erregt hält, wobei ein Strom in der
Boosterdiode 15 fließt.
Wenn man die Nothalttaste 7 drückt, wird die Richtung des Richtstroms umgekehrt. Aus diesem
Grunde fällt von der Diode 15 das kurzgeschlossene Relais 14 ab, und das Relais 13 wird statt dessen erregt
und bleibt während der nichtleitenden Halbperiode durch Selbstinduktionswirkung und durch die Diode 16
erregt. Der »in Betneb«-Stromkreis 29 wird zum Anhalten der Maschine benutzt. Der Stromkreis 37
»Nothaltkontrolle« dient als etwaige Kontrolle der beiden Relais 13 und 14 und ihrer Stromkreise.
Die Erregung der Relais 10 und 12 wird durch einen Richlungsstrom hervorgerufen, der die Tastenschalter 1
und 3 in ihrer Ruhelage und die Diode 2 durchläuft, wobei diese Relais während der nichtleitenden Halbperiode
durch Selbstinduktionswirkung und durch die Dioden 8, 17 erregt gehalten werden. Der Strom fließt
von dem Leiter 200 in Richtung auf den Leiter 210. Beim Drücken der Tastenschalter 1 und 3 wird unter
Erregung der InbetriebseUungsreiais Ii und 35, wie
weiter unten erläutert, die Stromrichtung umgekehrt; der Strom durchläuft nun die Elektrolumineszenzdiode
31. Die an deren Anschlüssen liegende Zenerdiode 40 sorgt für den Stromfluß beim Ausfall dieser Anzeige,
und ihre Richtungsdiode schützt die Elektrolumineszenzdiode 31 gegen einen entgegengesetzt fließenden
Strom bei einem etwaigen Kurzschluß an den Tastenschaltern 1 und 3.
Die Erregung der Inbetriebsetzungsrelais 11 und 35 ist bedingt durch die Erregungsposition des Relais 12, —
dessen Selbsthaltung für die Dauer von 400 msec durch den Widerstand 19 und den Kondensator 20 gewährlei- —
stet werden kann. Wenn die Relais 11 und 35 erregt sind, ist ihre Selbsthaltung gewährleistet, und gleichzeitig fällt
das Relais 12 ab, das von dem Kondensator 20 getrennt wird, mit der Maßgabe, daß diese Relais während der 50 —
nichtleitenden Halbperiode wegen Selbstinduktion und durch die Diode 9 selbsthaltend sind. In diesem System —
kann ein Ruhekontakt des Relais 12 in den Inbetriebsetzungs-Stromkreis 28 und in den Stromkreis »Diskordanzkontrolle«
38 eingeschaltet werden, ohne systema- 55 — tisch mit 400 msec bestraft zu werden. Die Entladung
des Kondensators 20 wird in dem Widerstand 38 über — den Ruhekontakt 12 abgeschlossen.
In der vorausgehenden Beschreibung ist die Art und Weise betont worden, in der vier von den fünf bo
Verbraucherstromkreisen des Relaisgehäuses aufgebaut — sind, nämlich der Inbetriebsetzungs-Stromkreis 28, der
Wiederholungssperre-Stromkreis 27, der »in Betrieb«- Stromkreis 29 und der Stromkreis »Nothaltkontrolle«,
so daß eine versehentliche oder beabsichtigte Kurz-Schließung der Stromkreiskontakte keine Spannung an
die Steuerungsorgane bringen kann und zum Durchbrennen der die Anlage schützenden Sicherung führt.
Es reicht nicht aus, einen beweglichen Sicherheitsschaltkasten zu haben, um gegen Gefahr geschützt zu
sein. Man muß die Organe des beweglichen Schaltkastens periodisch arbeiten lassen, um die Sicherheit zu
haben, daß sie im Gefahrenfalle richtig funktionieren. Zu diesem Zweck muß man die Relais periodisch spielen
lassen. Das ist für besonders gefährliche Maschinen von größter Bedeutung.
Dazu kann man im Totpunkt der Maschine bei jedem Arbeitsspiel die Doppelschaltertaste 7 mit Hilfe einer
zusätzlichen, nicht gezeichneten Elektromagnetspule künstlich arbeiten lassen, wodurch das Relais 14
vorübergehend abfällt und das Relais 13 erregt wird. Auf diese Weise wird ein 100% sicherer Nothalt
verwirklicht, weil er bei jedem Arbeitsspiel der Maschine selbsttätig kontrolliert wird.
Man kann auf diese Weise noch eine ganze Anzahl weiterer parallelliegender Systeme, deren Relais gleichzeitig
spielen müssen, selbsttätig kontrollieren.
Das Anhalten der Maschine durch Loslassen einer der beiden Inbetriebsetzungs-Tastenschalter 1 oder 3 wird
nur durch das Abfallen der Relais 11 und 35 hervorgerufen. Ihre gegenseitige Verriegelung bietet
eine statische Kontrolle für ihr gutes Funktionieren. Um sie dynamisch zu kontrollieren, ist ein Stromkreis
»Diskordanzkontrolle« 38 vorgesehen, der, an einen einfachen elektronischen Kreis angeschlossen, der
durch das verzögert abfallende Relais 23 gebildet ist, eine Diskordanz von beispielsweise mehr als 40 msec
zwischen den Relais 11 und 35 bei der Erregung oder beim Abfallen meldet.
Auf diese Weise wird die Sicherheit der Antriebe für Exzenterpressen, Punktschweißmaschinen, Werkzeugmaschinen
oder andere Maschinen erhöht, bei denen der Bedienungsmann ein Arbeitsspiel auslöst, indem er
gleichzeitig mit beiden Händen zwei getrennte Tastenschalter 1 und 3 drückt.
Die beschriebene bevorzugte Ausführungsform weist, allgemein gesehen, insbesondere die folgenden Vorteile
auf:
— Stromversorgung des beweglichen Schaltkastens mit drei Drähten und Erdung;
— Verwendung von Richtungsstrom, dadurch Schutz gegen Kurzschlüsse und Unterbrechungen in dem
beweglichen Schaltkasten ebenso wie in dessen Zuleitungskabel;
ein Stromkreis für Gleichzeitigkeit des Tastendrucks,
bei jedem Arbeitsspiel kontrolliert;
ein Stromkreis »Inbetriebsetzung« mit zwei Relais mit einem Ausgang, der eine Diskordanzkontrolle zwischen diesen Relais herbeiführen kann;
eine vollständige gegenseitige Verriegelung im Bereich der Steuerungsstromkreise;
ein Kontrollstromkreis für das Anhaltrelais und das Notfallrelais, deren Funktion bei jedem Arbeitsspiel oder beim Anlegen der Spannung an die Maschine simuliert werden kann;
ein Stromkreis »Inbetriebsetzung« mit zwei Relais mit einem Ausgang, der eine Diskordanzkontrolle zwischen diesen Relais herbeiführen kann;
eine vollständige gegenseitige Verriegelung im Bereich der Steuerungsstromkreise;
ein Kontrollstromkreis für das Anhaltrelais und das Notfallrelais, deren Funktion bei jedem Arbeitsspiel oder beim Anlegen der Spannung an die Maschine simuliert werden kann;
eine einfache Montage der Gebrauchskontakte, die als Umschalter geschaltet sind und die Eigenschaft
haben, keine ungewollten Funktionen durch absichtliches oder versehentliches Kurzschließen dieser
Kontakte herbeizuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Wechselstromsicherheitsschaltung für die Fernbedienung (Inbetriebsetzung und Anhalten) einer
Maschine mit Hilfe von zwei Tastenschaltern in Reihenschaltung, mit jeweils einem Ruhekontakt
und einem Arbeitskontakt, welche Tastenschalter mit zwei Relaisspulen zusammenwirken, die Kontakte
in dem Inbetriebsetzungsstromkreis und in dem Wiederholungssperre-Stromkreis, die in die zu
steuernde Maschine übergehen, aufweisen, und mit einem Verzögerungsrelais, dessen Spule parallel zu
der einen der beiden erstgenannten Relaisspulen liegt und dessen Kontakt sich in dem Speisekreis der
anderen Spule befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Tastenschalter (1, 3) ein Ruhekontaktanschluß mit dem entsprechenden
Arbeitskontaktanschluß verbunden ist, während der zweite Ruhekontaktanschluß mit dem zweiten
Arbeitskontaktanschluß des anderen Tastenschalters verbunden ist, daß ferner die Reihenschaltung
der beiden Tastenschalter (1, 3) ein elektrisches Ventil (2) aufweist, daß außerdem parallel zu jeder
der beiden in Reihe geschalteten Relaisspulen (10, 11) ein elektrisches Ventil (8, 9) liegt, und daß die
beiden letztgenannten Ventile (8, 9) gegen einandergeschaltet sind.
2. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 1, weiter mit einem dritten Tastenschalter
ausgestattet, der in Reihe mit einer Relaisspule geschaltet ist, die einen Kontakt in dem Stromkreis
»in Betrieb« der zu steuernden Maschine aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser dritte Tastenschalter
(7) als Doppelschalter (4, 6) ausgebildet ist, dessen Ruhekontakte in Reihe mit einem elektrischen
Ventil (5) beiderseits dieses Elements liegen, daß ferner bei jedem der den Doppelschall er (7)
bildenden Elemente (4, 6) ein RuhekontaktanSchluß
mit dem entsprechenden Arbeitskontaktanschluß verbunden ist, während der zweite Ruhekonüiktanschluß
mit dem zweiten Arbeitskontaktanschluß des anderen den Doppeltastenschalter bildenden Elements
verbunden ist, und daß zwei Relaisspulen (13, 14) vorgesehen sind, denen jeweils ein elektrisches
Ventil (16,15) parallelgeschaltet ist, wobei die beiden letzteren Elemente (15,16) gegeneinandergeschaltet
sind.
3. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Tastenschalter (1,3) bzw. der Doppeltastenschalter (7) in zwei Stromkreisen parallel zueinander im
Inneren eines beweglichen Schaltkastens (P) angeordnet sind, daß ferner diese Schaltungen mit
Verbindungsleitungen (25 bzw. 26) in ein Relaisgehäuse
(C) fortgeführt sind, das die Relaisspulen (10, 11, 12; 13, 14) der jeweiligen Stromkreise sowie die
folgenden Steuerkreise aufnimmt: den Wiederholungssperre-Stromkreis (27), der Inbetriebsetzungs-Stromkreis
(28) und den »in Betriebw-Stromicreis (29) für die zu steuernde Maschine (30).
4. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Ventile in dem beweglichen Schaltkasten und in dem Relaisgehäuse als Dioden ausgeführt sind.
5. Wechselstromsicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Arbeitskontaktanschluß des ersten Elements (4) des Doppeitastenschalters (7) einerseits
mit dem ersten Runekontaktanschluß des ersten Tastenschalters (1) und andererseits mit dem
zweiten Arbeitskontaktanschluß des zweiten Tastenschalters (3) verbunden ist, und daß die
elektrischen Ventile, von denen das eine (2) zwischen den beiden Tastenschaltern (1,3) und das andere (5)
zwischen den beiden Elementen (4,6) des Doppeltastenschalters (7) liegt, in gleichem Richtungssinn
geschaltet sind.
6. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu
der Spule eines ersten Inbetriebsetzungsrelais (11) die Spule eines zweiten Inbetriebsetzungsrelais (35)
geschaltet ist, und daß Kontakte dieser Spulen hintereinander in mindestens einem Verbraucherund
Kontrollstromkreis liegen.
7. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 6, mit mindestens drei Verbraucherstromkreisen
in dem Relaisgehäuse: einem »in Betrieb«- Stromkreis, einem Inbetriebsetzungsstromkreis und
einem Wiederholungssperre-Stromkreis, gekennzeichnet durch zwei zusätzliche Kontrollstromkreise
(37,38), von denen der erste (37) die Inbetriebnahme
und/oder bei jedem Arbeitsspiel der Maschine den richtigen Ablauf der doppelten Unterbrechung des
»in Betrieb«-Stromkreises zu überprüfen gestattet, während der zweite (38) jede Verzögerung in der
Funktion eines Relais (10, 11, 12, 13, 14, 35) nachzuweisen erlaubt.
8. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrolumineszenzdiode
(31) parallel zu einer bei Durchbruchspannung leitenden Zenerdiode (40) gleicher
Durchlaßrichtung zwischen den ersten Ruhekontaktanschluß des ersten Tastenschalters (1) und den
zweiten Arbeitskontaktanschluß des zweiten Tastenschalters (3) geschaltet ist.
9. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in allen
Verbraucherstromkreisen, mit Ausnahme des Diskordanzkontroll-Stromkreises (38) die Relaiskontakte
(10, 11, 12, 13, 14, 35) als Umschalter ausgebildet sind, bei denen der bewegliche Anker
und der eine Kontakt an den gleichen Stromversorgungsleiter (210) geführt sind.
10. Wechselstromsicherheitsschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
zweiten zusätzlichen KontroUstromkreis (38) Arbeitskontakte der beiden Inbetriebsetzungsrelais
(11, 35) so in Reihe mit Ruhekontakten eines Ruherelais (10) der Tastenschalter und eines
Verzögerungsrelais (12) geschaltet sind, daß eine Verriegelung der entsprechenden Relais untereinander
herbeigeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7609116A FR2346889A2 (fr) | 1976-03-30 | 1976-03-30 | Circuit electrique de securite appliquee a la commande a distance de machines ou installations |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2713872A1 DE2713872A1 (de) | 1977-10-13 |
DE2713872B2 DE2713872B2 (de) | 1979-03-08 |
DE2713872C3 true DE2713872C3 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=9171104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772713872 Expired DE2713872C3 (de) | 1976-03-30 | 1977-03-29 | Wechselstromsicherheitsschaltung für die Fernbedienung von Maschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE2713872C3 (de) |
FR (1) | FR2346889A2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19930994B4 (de) * | 1999-07-05 | 2006-03-02 | Leuze Lumiflex Gmbh + Co. Kg | Schaltungsanordnung zur Überwachung von Relais in Sicherheitsschaltungen mit mindestens 3 Relais |
DE19715013B4 (de) * | 1997-04-11 | 2008-04-10 | Schneider Electric Gmbh | Schaltung zum Start einer Maschine und Verfahren zur Steuerung eines Starts einer Maschine |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2586835A1 (fr) * | 1985-09-04 | 1987-03-06 | Electroli Sa | Dispositif de commande selective et de securite pour machine combinee |
-
1976
- 1976-03-30 FR FR7609116A patent/FR2346889A2/fr active Granted
-
1977
- 1977-03-29 DE DE19772713872 patent/DE2713872C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19715013B4 (de) * | 1997-04-11 | 2008-04-10 | Schneider Electric Gmbh | Schaltung zum Start einer Maschine und Verfahren zur Steuerung eines Starts einer Maschine |
DE19930994B4 (de) * | 1999-07-05 | 2006-03-02 | Leuze Lumiflex Gmbh + Co. Kg | Schaltungsanordnung zur Überwachung von Relais in Sicherheitsschaltungen mit mindestens 3 Relais |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2713872A1 (de) | 1977-10-13 |
FR2346889A2 (fr) | 1977-10-28 |
FR2346889B2 (de) | 1980-06-13 |
DE2713872B2 (de) | 1979-03-08 |
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