DE962458C

DE962458C - Sicherheitssteuerschaltung fuer Bandzugfoerderer

Info

Publication number: DE962458C
Application number: DEL16345A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Gonsior
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-08-18
Filing date: 1953-08-18
Publication date: 1957-04-25

Description

Gegenstand des Hauptpatents ist eine Sicherheitssteuerschaltung für einen Bandzugförderer, bei dem die einzelnen Antriebe mittels je eines zugeordneten, in der Bewegungsrichtung des Bandzuges vor dem Antrieb angeordneten und von dem Bandzugkopf betätigten Einschalters eingeschaltet werden. Durch den Einbau eines Zeitrelais, das mit Ansprechverzögerung und über mit den Steuerschaltern der Schütze in Reihe geschalteten Hilfskontakten in Ruhestromschaltung arbeitet, wird erreicht, daß der Bandzug nicht in einen stehenden Antrieb hineinfahren kann.

In der im Hauptpatent angegebenen Steuerschaltung werden beim Schließen eines Steuerschalters, solange das Schütz noch nicht geschaltet hat und daher sein Ruhekontakt geschlossen ist, über den geschlossenen Hilfskontakt des Schützes nicht nur das Zeitrelais, sondern auch die Einschaltspulen derjenigen Schütze, die nicht einschalten sollen, erregt. Das hat zur Folge, daß die 20" Schütze, deren Einschaltkontakte durch den-Bandzug nicht betätigt werden, einschalten und wieder abschalten, sobald das dem Steuerschalter zugeordnete Schütz eingeschaltet und seinen Hilfskontakt geöffnet hat. Dann wird nämlich der Erregerstromkreis zu dem Zeitrelais und den Schützen, deren Einschaltkontakte der Bandzug nicht geschlossen hat, unterbrochen, so daß sie wieder abschalten.

Es bestehen einige Möglichkeiten, dieses Ein- und Abschalten der Schütze zu verhindern, die jedoch den Nachteil haben, daß ein Mehraufwand an Steueradern notwendig wird und dadurch die Schaltung sehr unübersichtlich wird. Dadurch treten aber mehr Fehlerquellen auf, wodurch wiederum die Betriebssicherheit der Anlage vermindert wird.

Die geschilderten Nachteile werden aber in

ίο absolut, betriebssicherer Weise und dabei ohne Verursachung großer Kosten durch die Erfindung beseitigt, indem ein Zeitrelais für Gleichstromerregung verwendet wird und indem in die Verbindung zwischen den Ruhestromhilfskontakten der

Schütze und der gemeinsamen Leitung, die zu dem Zeitrelais Zi? führt, in gleicher Polung Gleichrichter eingebaut werden.

Ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.

ao Über die Einschalter E₀₁ bis E₀₆ bzw. E_n bis E₁₁₆ werden die Schützspulen S₁ bis S₅ an die Spannung RS gelegt, wenn die Einschalter durch den Bandzugkopf betätigt werden. Die Speisung der Schützspulen S₁ bis JT₅ kann durch das Ansprechen eines

Zeitrelais ZR unterbrochen werden, dessen Schaltkontakt in §iner gemeinsamen Schützspulenzuleitung liegt. Die Voraussetzung hierfür ist, daß die zu einem Antrieb gehörenden Schalter, z. B. der Einschalter E₀₁ für das Schütz S₁, betätigt

werden und daß daraufhin aus irgendeinem Grunde das Schütz S₁ nicht anspricht, so daß der in der Speiseleitung des Zeitrelais ZR liegende Ruhekontakt S₁ des Schützes ^₁ geschlossen bleibt. Dann erhält die Wicklung des Zeitrelais Zi? Strom über die Leitung S, den Einschalter E₀₁ und den geschlossenen Ruhekontakt .T₁.

Die Verzögerung des Zeitrelais wird so bemessen, daß bei fehlerfreiem Betrieb das Schütz S₁ vor dem Auslösen des Zeitrelaiskontaktes anspricht und seinen Ruhekontakt öffnet, so daß dadurch der Erregerstromkreis für das Zeitrelais, der zunächst durch den Einschalter E₀₁ über den Ruhekontakt S₁ geschlossen worden war, durch den Ruhekontakt S₁ wieder unterbrochen wird.

Die Speisung der Erregerspule des Zeitrelais ZR erfolgt über die Ruhekontakte S₁ bis S₅ und über die gemeinsame Leitung L, in die alle von den Ruhekontakten kommenden Leitungen münden. Über diese Leitung L wird von der Spannung RS die Phase 6* an das Zeitrelais herangeführt, dessen anderer Spulenanschluß direkt mit der Phase R verbunden ist. Werden keine besonderen Mittel (z.B.Gleichrichter) vorgesehen, so werden während des Intervalls zwischen der Einschaltung eines Steuerschalters z. B. E₀₁ und der Öffnung des Ruhekontaktes S₁ des durch den Steuerschalter einzuschaltenden Schützes JT₁ alle anderen zur Zeit nicht in Betrieb befindlichen Schütze S₂ bis S₅ über ihre Ruhekontakte erregt. Diese Schütze bleiben so lange eingeschaltet, bis bei störungsfreiem Betrieb der Ruhekontakt S₁ nach Ansprechen des Schützes V^₁ geöffnet wird, wodurch der Erregerstromkreis für das Zeitrelais und, über die gemeinsame Leitung L, die Stromkreise für die Erregerspulen derjenigen Schütze, die nicht schalten sollen, unterbrochen werden. Gleichzeitig mit der Öffnung des Ruhekontaktes S₁ werden durch das Ansprechen der übrigen Schütze deren eigene Ruhekontakte j geöffnet. Dadurch entsteht eine doppelte, gleichzeitige Unterbrechung der Stromkreise für diejenigen Schütze, die nicht schalten sollen.

Bei Vorhandensein einer Störung, z.B. beiNichtansprechen des Schützes S₁, bleibt der Ruhekontakt S₁ dauernd geschlossen. Es erfolgt dann zunächst eine Einschaltung aller derjenigen Schütze, die zur Zeit nicht in Betrieb sind und die nicht schalten sollen. Diese Schütze fallen dann aber sofort nach ihrem Ansprechen durch Öffnung ihrer eigenen Ruhekontakte J wieder ab. Im Anschluß an diesen Vorgang wird nach Ablauf der Ansprechverzögerungszeit des Zeitrelais die gesamte Anlage abgeschaltet.

Wenn nun das Zeitrelais Zi? für Gleichstrom-"speisung ausgelegt wird und in die Zuleitungen zu der Leitung L des Erregerstromkreises des Zeitrelais ZR Gleichrichter G₁ bis G₅ in gleichsinniger Polung gelegt werden, so ist eine Rückspeisung der gerade nicht eingeschalteten Schütze über ihre Ruhekontakte nicht möglich, da der Stromweg in dieser Richtung durch die Gleichrichter gesperrt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitssteuerschaltung für einen Bandzugförderer, bei dem die einzelnen Antriebe mittels je eines zugeordneten, in der Bewegungsrichtung des Bandzuges vor dem Antrieb angeordneten und von dem Bandzugkopf betätigten Einschalters eingeschaltet werden, nach. Patent 959 838, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais (Zi?) als Gleich-Stromrelais ausgeführt ist und daß die zugehörigen Gleichrichter (G₁ bis G₅) so· geschaltet sind, daß die Erregung derjenigen Schütze (,S₁ bis S₅) gesperrt ist, die nicht einschalten sollen. ·

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichter (G₁ bis G₅) in den über die Ruhekontakte (J₁ bis S₅) der Schütze (S₁ bis S₅) führenden Zuleitungen zur Erregerspuk des Zeitrelais (ZR) liegen. 110'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 658/365 V). (609 865 4.57)