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Verfahren zur Herstellung von gemischten, öllöslichen basischen Metallsalzen
organischer Sulfon- oder Carbonsäuren Es ist an sich bekannt, von organischen Säuren
abgeleitete öllösliche Salze ein- oder mehrwertiger Metalle als reinigende Zusatzstoffe
in Schmierölen zu verwenden. In vielen Fällen ist die Verwendung basischer Salze
vorteilhaft. Die Basizität der Salze verbessert nicht nur die reinigenden Eigenschaften
der Öle, sondern schafft in den Ölen auch eine sogenannte »alkalische Reserve«.
Letztere ermöglicht es, die in einem Motor durch Verbrennen eines schwefelhaltigen
Treibstoffes gebildeten Säuren zu neutralisieren, so daß die korrodierende Abnutzung
weitgehend verhindert werden kann.
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Öllösliche basische Salze organischer Säuren werden z. B. auch zu
Heizölen zugesetzt, um Korrosion und Verstopfung der Filter zu verhindern. Sie werden
oft auch leichten Kohlenwasserstoffgemischen, wie Schutzmitteln gegen Korrosion,
oder Benzinen einverleibt. Die Basizität des basischen Salzes kann ausgedrückt werden
durch die Formel
in welcher M die Zahl der Metalläquivalente und E
die Zahl der Äquivalente
der organischen Säure bedeutet, welche in einer bestimmten Menge des basischen Salzes
vorliegen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von gemischten,
öllöslichen basischen Salzen organischer Sulfon- oder Carbonsäuren, in welchen gleichzeitig
mindestens zwei verschiedene Metalle anwesend sind.
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Ein Verfahren zur Herstellung öllöslicher organischer Sulfonate dieser
Art ist bereits aus den USA.-Patentschriften 2 501731 und 2 623 016
bekannt. Bei diesem Verfahren dient als Ausgangsmaterial eine Öllösung eines neutralen
Sulfonates, z. B. eines Calciumerdölsulfonates. Zu dieser Lösung wird eine wäßrige
Lösung oder Suspension einer in Öl unlöslichen Metallverbindung, wie NaOH,
zugesetzt. Das Gemisch wird durch Erhitzen entwässert und filtriert. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß nur Salze mit einer verhältnismäßig geringen Basizität erhalten
werden können. Nach den USA.-Pätentschriften kann man zwar statt dessen auch zunächst
ein basisches Salz mit Hydroxydbasizität herstellen und dann letztere beispielsweise
in eine Carbonatbasizität durch Behandeln des basischen Salzes mit CO, umwandeln.
Es ist aber ohne weiteres ersichtlich, daß durch eine solche Umwandlung der Grad
der Basizität des Salzes nicht verändert wird. Die USA.-Patentschrift 2 467
118 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung öllöslicher Komplexverbindungen
von Sulfonaten mehrwertiger Metalle, wie Calciumerdölsulfonat, mit anorganischen
Ammoniumsalzen, wie Ammoniumnitrat und Ammoniumnitrit, oder mit organischen Aminen,
wie Oleylamin. Diese Komplexverbindungen werden hergestellt durch Erhitzen einer
Lösung eines Sulfonates eines mehrwertigen Metalls in Schmieröl, welche vorher mit
einer wäßrigen Lösung der Ammoniumverbindung oder das Arains emulgiert worden ist,
auf Temperaturen über 100'C. Das Ziel ist die Herabsetzung der Konsistenz
des Schn-derölkonzentrates im Vergleich zur Konsistenz der entsprechenden Lösung
in Schmieröl, welche nur das Sulfonat des mehrwertigen Metalls enthält. Auf diese
Weise werden Olkonzentrate mit niedriger Viskosität erhalten, die als Schmierölzusätze
Verwendung finden sollen. Ein ähnliches Verfahren für einen ähnlichen Zweck ist
aus der USA.-Patentschrift 2 467 176 bekannt, welche sich auf die Herstellung
von Komplexverbindungen öllöslicher Metallsulfonate bezieht, z. B. des Calciumerdölsulfonats,
mit Verbindungen, wie Aluminiumacetat oder Lithiumchlorid.
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Aus der australischen Patentschrift 154 686 ist ein Verfahren
bekannt, Erdalkalisalze von organischen Säuren mit einer höheren Basizität zu erhalten.
Es wird dabei von einer Lösung einer öllöslichen organischen
Säure
oder eines Salzes einer solchen Säure ausgegangen. Dieser Lösung werden ein Überschuß
einer anorganischen Erdalkaliverbindung, Wasser und ein sogenannter »Promoter« (gewöhnlich
eine phenolische Verbindung) zugesetzt. Das Gemisch wird zunächst einige Zeit erhitzt
und nachher durch Erhitzen entwässert. Die Lösung kann dann zur Entfernung nicht
gelöster anorganischer Stoffe filtriert werden. Gegebenenfalls kann die Lösung mit
einer Säure, vorzugweise Kohlendioxyd, nachbehandelt werden, um den Promoter, welcher
bei der ersten Reaktion in Salzform übergegangen ist, wieder in Freiheit zu setzen.
Der Promotor kann dann zurückgewonnen werden. Man kann auch zunächst die Kohlendioxydhehandlung
und erst nachher die Filtration vornehmen.
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Gemäß einem Vorschlag (vgl. Patent 1075 616)
lassen sich öllösliche
basische Salze von mehrwertigen Metallen und organischen Sulfon- oder Carbonsäuren
herstellen, indem man die in einem Kohlenwasserstofföl gelösten und in ihm zu mindestens
10 Gewichtsprozent löslichen Metallsalze der genannten Säuren in Gegenwart
von mindestens 2 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die Öllösung der Salze, mit
einem erst im Reaktionsgemisch in situ gebildeten Carbonat eines mehrwertigen Metalls
umsetzt.
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Erfindungsgemäß lassen sich nun auf wesentlich einfachere Weise, als
es nach dem Stand der Technik möglich ist, gemischte Metallsalze organischer Carbon-oder
Sulfonsäuren mit hohem Basizitätsgrad herstellen. Diese neue Arbeitsweise ist dadurch
gekennzeichnet, daß man ein in einem Kohlenwasserstofföl gelöstes Metallsalz der
genannten organischen Säuren in Gegenwart von Wasser und bzw. oder einem mit Wasser
mischbaren, sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmittel mit einem Oxyd, Hydroxyd
oder Carbonat eines anderen Metalles, die- erst im Reaktionsgemisch gebildet werden,
gegebenenfalls mehrmals umsetzt und gegebenenfalls die im erhaltenen Produkt enthaltenen
Flüssigkeiten in an sich bekannter Weise, insbesondere durch Destillation, entfernt.
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Infolge der Anwesenheit der organischen Metallsalze in der Öllösung,
welche im allgemeinen oberflächenaktive Eigenschaften aufweisen, fallen die in situ
erzeugten unlöslichen Metallsalze in besonders gut dispergierbarer kolloidaler Form
an und werden daher in viel größerem Ausmaß von den Salzen in komplexer Form gebunden,
als es bei Verwendung eines vorgefertigten Basifizierungsmittels der Fall ist. Außerdem
entfällt die Mitverwendung einer Promotorensubstanz, die zudem durch den Einbau
in das Endprodukt verbraucht würde bzw. aus diesem durch umständliche Nachbehandlungen
wieder freigesetzt werden müßte.
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Die im Rahmen der Erfindung verwendeten Sulfonsäuren können sich von
aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
ableiten, wobei die letztgenannte Gruppe vorzugsweise mindestens 12 Kohlenstoffatome
im Alkylsubstituenten enthält. Eine besonders geeignete Gruppe der Sulfonsäuren
sind die Erdölsulfonsäuren. Beispiele geeigneter Carbonsäuren sind alkylierte aromatische
Carbonsäuren mit einer verhältnismäßig langen Alkylkette, wie die Alkylsalicylsäuren,
welche zwölf oder mehr Kohlenstoffatome in der Alkylkette enthalten, sowie cycloaliphatische
Carbonsäuren, wie Erdölnaphtensäuren.
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Das als Ausgangsmaterial verwendete Salz braucht nicht unbedingt ein
normales Salz zu sein. Es kann z. B. ein basisches Salz sein, welches nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren oder nach irgendeiner anderen Arbeitsweise hergestellt worden ist. Wenn
man von einem basischen Salz ausgeht, kann seine Basizität erhöht werden, wenn man
es dem erfindungsgemäßen Verfahren unterwirft.
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Das als Ausgangsmaterial verwendete öllösliche Metallsalz einer organischen
Säure kann im voraus in situ in dem Reaktions-emisch durch Umsetzen der freien organischen
Säure oder eines Salzes derselben mit einer Verbindung des betreffenden Metalls,
z. B. einem Oxyd, Hydroxyd, Carbonat oder Chlorid, gebildet werden. Gewünschtenfalls
kann auch ein Gemisch solcher Salze als Ausgangsmaterial dienen.
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Das Ausgangsmaterial wird in einem Kohlenwasserstofföl gelöst. Dieser
Begriff umfaßt insbesondere flüssige Kohlenwasserstoffe und Gemische aus solchen,
wie Benzol, Toluol, Xylol, Pentan, Heptan und Erdölfraktionen von Benzin bis zu
Schmierölfraktionen. Wenn das als Endprodukt erhaltene basische Salz als Zusatz
zu einem Schmieröl verwendet werden soll, kann es vorteilhaft sein, ein Lösungsmittel
von verhältnismäßig geringer Flüchtigkeit, z. B. eine Schmierölfraktion, zu verwenden.
Man kann dann die bei der Reaktion erhaltene Lösung direkt zu einem Schmieröl zusetzen,
ohne daß eine Entfernung des Lösungsmittels nach dieser Zugabe erforderlich ist.
Vorzugsweise hat die als Lösungsmittel bei dem vorliegenden Verfahren verwendete
Schmierölfraktion keine allzu hohe Viskosität. Fraktionen mit einer Viskosität zwischen
100
und 400 Saybolt-Universal-Sekunden bei 38'C sind sehr geeignet.
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Die Konzentration des Ausgangssalzes in der Lösung beträgt gewöhnlich
10 bis 50 0/" vorzugsweise 15 bis 40 Gewichtsprozente. Es können
jedoch auch andere Konzentrationen verwendet werden. Beispielsweise sind in manchen
Fällen gute Resultate mit Lösungen mit einer Konzentration von 65 bis
70 Gewichtsprozent erhalten worden.
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Die Reaktion soll in Anwesenheit von Wasser und bzw. oder einem mit
Wasser mischbaren, sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmittel durchgeführt werden.
Vorzugsweise hat das betreffende Lösungsmittel einen Siedepunkt unter 140'C. Sehr
geeignet sind aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol,
n-Butanol und Isobutanol; Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon, Methylpropylketon
und Cyclohexanon; Äther, wie Diisopropyläther, Monomethyl- und Monoäthyläther von
Glykol, 1,3-Dioxan und 1,4-Dioxan, sowie Ester, wie Äthylacetat, Äthylpropionat
und n- oder Isopropylacetat.
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Wenn nur Wasser verwendet wird, soll die Menge desselben im Reaktionsgemisch
im allgemeinen mindestens 2 Gewichtsprozent, berechnet auf die Lösung des öllöslichen
Metallsalzes der organischen Säure, betragen.
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Wenn nur ein sauerstoffhaltiges organisches Lösungsmittel verwendet
wird, beträgt die Menge desselben im Reaktionsgemisch im allgemeinen mindestens
5 Gewichtsprozent, berechnet auf die Öllösung des Metallsalzes der organischen
Säure. In vielen Fällen ist eine Menge zwischen 5 und 1000/, sehr geeignet.
Beim Arbeiten mit Methanol sind Mengen von 5 bis 100/,
besonders wirksam,
obwohl größere Mengen bis zu 10011/0 und darüber angewandt werden können. Gute Ergebnisse
sind mit handelsüblichem wasserfreiem Methanol (99"/,) erhalten worden. Es kann
jedoch auch Methanol mit höherem Wassergehalt angewandt
werden,
insbesondere wenn man mit hohen Methanolkonzentrationen von der Größenordnung von
50.111, und darüber arbeitet.
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Die Öllösung und das Wasser und bzw. oder das mit Wasser mischbare
sauerstoffhaltige Lösungsmittel können während der Reaktion in Form einer homogenen
flüssigen Schicht oder in Form von zwei getrennten flüssigen Schichten (welche vorzugsweise
innig vermischt sind) vorliegen. In manchen Fällen kann ein zu hoher Wassergehalt
in der Öllösung ungünstig sein. Dann ist es zweckmäßig, ein mit Wasser mischbares,
sauerstoffhaltiges organisches Lösungsmittel in solcher Menge zu verwenden, daß
es eine getrennte Schicht bildet. Diese Schicht erniedrigt den Wassergehalt der
Olphase.
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Die Bildung der im 01 unlöslichen Metallverbindung in situ
im Reaktionsgemisch kann in jeder geeigneten Weise durchgeführt werden. Beispielsweise
können CaCO, oder Na,CO3 erzeugt werden, indem man Ca(OH),oderNaOH(entwederintrockenemZustand
oder gelöst bzw. suspendiert in Wasser oder einem Alkohol) zu dem Reaktionsgemisch
zusetzt und dann CO, durch das Reaktionsgemisch hindurchleitet. Ca(OH), kann
durch Umsetzung zwischen NaOH und CaC1, oder Ca(N0,), gebildet werden.
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Die günstigsten Reaktionsbedingungen hängen von der Art der Reaktionskomponenten,
der Lösungsmittel und von der Art der Bildung der in 01 unlöslichen Metallverbindungen
in situ ab. Im allgemeinen sind Temperaturen zwischen 20 und 150'C, insbesondere
zwischen 40 und 120'C geeignet. Wenn das Verfahren bei Atmosphärendruck durchgeführt
wird, soll die Temperatur den Siedepunkt der im Reaktionsgemisch vorhandenen niedrigstsiedenden
Komponente nicht übersteigen, so daß diese Komponente nicht vor Beendigung der Reaktion
vollständig entfernt wird. Wenn man das Verfahren bei höherem' Druck durchführt,
können höhere Temperaturen angewandt werden. Nach der Reaktion kann das Reaktionsgemisch
getrocknet werden, z. B. durch Erhitzen auf Temperaturen von 135 bis
160'C. Gewünschtenfalls kann das getrocknete Produkt n-At Luft geblasen werden.
Das getrocknete Produkt kann dann zur Entfernung suspendierter fester Teilchen filtriert
werden. Aus der so erhaltenen Lösung kann das Lösungsmittel zur Gewinnung des basischen
organischen Salzes in freiem Zustand z. B. durch Destillation abgetrennt werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte basische Salze können
einwertige Metalle, wie Natrium, Kalium und Lithium, enthalten. Die basischen Salze
können auch mehrwertige Metalle enthalten, wie die Erdalkalimetalle (insbesondere
Calcium), Magnesium, Zink, Blei, Alumitlium, Kupfer, Kobalt, Nickel und Mangan.
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Bei Auswahl der Metalle kann der Zweck, für welchen das basische Salz
verwendet werden soll, berücksichtigt werden. Beispielsweise haben basische Salze
eines öllöslichen Calciumsalzes einer organischen Carbon- oder Sulfonsäure, bei
welchen die Basizität in Form von Kaliumhydroxyd oder Calciumearbonat vorliegt,
den Vorteil, daß einerseits die calciun-ihaltige Komponente ein vorzügliches Reinigungszusatzmittel
für Schmieröle darstellt, während die Kaliumkomponente zur Verbesserung der Zündung
im Motor dienen kann. Diese Funktionen können unabhängig voneinander eingestellt
werden, da das Gewichtsverhältnis der beiden verschiedenen Metalle innerhalb weiter
Grenzen variiert werden kann. Die basischen Salze gemäß der Erfindung können auch
zur Herstellung biocid wirkender Zubereitungen, insbesondere von Fungiciden, Holzkonservierungsmitteln,
sowie zur Herstellung von Farbentrocknungs-C mitteln, Katalysatoren (gewünschtenfalls
auf Trägerstoffen) angewandt werden. Beispiel 1
Als Ausgangsmaterial diente
ein technisches Gemisch von Mono- und Di-(C" bis C")-alkylsalicylsäuren, welches
14 Molprozent der entsprechenden Alkylphenole enthielt und eine Säurezahl von
86 mg K 0 H/g aufwies. Die Alkylphenole wirkten bei der anschließenden
Umsetzung aber nicht störend.
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474 Gewichtsteile dieses Gemisches wurden in 226 Gewichtsteilen
Xylol gelöst. Diese Lösung wurde mit 28,9 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd,
gelöst in 100 Gewichtsteilen wasserfreiem Xylol, neutralisiert. Dann wurde
eine Lösung von 47 Gewichtsteilen wasserfreiem Kobaltehlorid in 600 Gewichtsteilen
wasserfreiem Methanol zugesetzt. Nach 30minütigem Rühren bei Zimmertemperatur wurde
die Temperatur erhöht und das Methanol abdestilliert, bis die Rückstandstemperatur
lIO'C betrug. Das ausgefällte Natriumchlorid wurde dann abfiltriert und auf dem
Filter mit Xylol ausgewaschen. Es wurden 721 Gewichtsteile Filtrat mit einem
Kobaltgehalt von 2,95 Gewichtsprozent erhalten.
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77 Gewichtsteile gepulverter Kalk (Ca (0 H),-Gehalt
97 0/,), 80 Gewichtsteile Xylol und 78 Gewichtsteile (10"/,
der Gesamtlösung) Methanol wurden zu 700 Gewichtsteilen dieser Xylollösung
des neutralen Kobaltalkylsalicylates zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde unter
Rühren auf 60'C erhitzt, worauf 31,2 Gewichtsteile Kohlendioxyd bei
dieser Temperatur unter fortgesetztem Rühren eingeleitet wurden. Das Kohlendioxyd
wurde bei Atmosphärendruck im Verlaufe von 85 Minuten eingeführt. Das Methanol
wurde dann abdestilliert, bis die Rückstandstemperatur 100'C betrug, und
der Destillationsrückstand wurde darauf durch Filtrieren von festen Stoffen befreit.
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Zu dem Filtrat wurden 500 Gewichtsteile eines Schmieröls mit
einer Viskosität von 50 Sekunden Redwood I bei 60'C zugesetzt, und
das Xylol wurde dann durch Destillation im Vakuum entfernt. Es wurden 1043 Gewichtsteile
eines Olkonzentrates als Destillationsrückstand erhalten. Die Analyse ergab, daß
in dem Ölkonzentrat 1 Äquivalent Kobalt und 2,3 Äquivalente Calcium
pro Mol Alkylsalicylsäure enthalten waren, so daß die Basizität 2330/, betrug.
Beispiel 2 Das Ausgangsmaterial war das gleiche Säuregemisch wie im Beispiel
1. 400 Gewichtsteile dieses Gemisches wurden in 226 Gewichtsteilen
Xylol gelöst. Diese Lösung wurde mit 28,9 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd,
welche in 100 Gewichtsteilen wasserfreiem Methanol gelöst waren, neutralisiert.
Dann wurden 294 Gewichtsteile einer Lösung von Nickelchlorid in wasserfreiem Methanol,
welche 7,0 Gewichtsprozent Nickel enthielt, zu der Lösung des neutralen Natriumalkylsalicylates
im Verlaufe von 60 Minuten zugesetzt. Nach 30minütigem Rühren bei Zimmertemperatur
wurde die Temperatur erhöht und das Methanol abdestilliert, bis der Rückstand eine
Temperatur von HO'C erreicht hatte. Das ausgefällte Natriumchlorid
wurde
abfiltriert und auf dem Filter mit Xylol ausgewaschen. Es wurden 700 Gewichtsteile
Filtrat mit einem Nickelgehalt von 2,68 Gewichtsprozent gewonnen.
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Zu 686 Gewichtsteilen dieser Lösung von-neutralem Nickelsalicylat
in Xylol wurden 70 Gewichtsteile Methanol und 80 Gewichtsteile Kalk
(Ca (0 H),-Gehalt 97 0/,) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde unter
Rühren auf 60'C erhitzt, worauf 27,8 Gewichtsteile Kohlendioxyd bei
dieser Temperatur unter fortgesetztem Rühren eingeleitet wurden. Das Einleiten des
Kohlendioxyds erfolgte bei Atmosphärendruck in 85 Minuten. Das Methanol wurde
dann bis zu einer Rückstandstemperatur von 1 IO'C abdestilliert, darauf wurde
der Destillationsrückstand durch Filtrieren von festen Stoffen befreit.
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Zu dem Filtrat wurden 450 Gewichtsteile eines Schmieröls mit einer
Viskosität von 50 Sekunden Redwood 1 bei 60'C zugesetzt, und
das Xylol wurde durch Destillation im Vakuum entfernt. Es wurden 1038,5 Gewichtsteile
eines Ölkonzentrates als Destillationsrückstand erhalten. Die Analyse ergab, daß
in diesem Ölkonzentrat 1 Äquivalent Nickel und 2,58 Äquivalente Calcium
pro Mol Alkylsalicylsäure enthalten waren, so daß die Basizität 258 0/, betrug.
Beispiel 3
Das Ausgangsmaterial war das gleiche Säuregemisch, wie bei Beispiel
1. 455 Gewichtsteile dieses Gemisches wurden in 295 Gewichtsteilen
Xylol gelöst. Diese Lösung wurde mit einer Lösung von 27,9 Gewichtsteilen
Natriumhydroxyd in 100 Gewichtsteilen Methanol neutralisiert. Dann wurde
eine Lösung von 38,7 Gewichtsteilen wasserfreiem Calciumchlorid in 200 Gewichtsteilen
Methanol zugesetzt. Die Temperatur wurde unter Rühren erhöht, und Methanol und das
Reaktionswasser wurden abdestilliert, bis eine Rückstandstemperatur von HO'C erreicht
war. Dann wurde das ausgefällte Natriumchlorid abfiltriert und auf dem Filter mit
Xylol ausgewaschen. Das klare Filtrat (748 Gewichtsteile) enthielt
1 Äquivalent Calcium pro Mol Alkylsalicylsäure.
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Aus dieser Lösung von neutralen Calciumalkylsalicylat wurde ein basisches
Salz nach zwei verschiedenen Arbeitsweisen hergestellt. Versuch 1
(Arbeitsweise
gemäß der Erfindung) Zu 321 Gewichtsteilen der Lösung. des neutralen Calciumalkylsalicylates
wurden nacheinander 100 Gewichtsteile Xylol, 150 Gewichtsteile Methanol
und 36 Gewichtsteile pulverisiertes Natriumhydroxyd zugegeben. Die Temperatur
des Gemisches wurde auf 60'C erhöht, und 19,7 Gewichtsteile Kohlendioxyd
wurden während 80 Minuten unter Rühren bei Atmosphärendruck eingeleitet.
Dann wurde unter fortwährendem Rühren Methanol und Reaktionswasser nacheinander
abdestilliert, bis der Rückstand die Temperatur 125'C erreicht hatte. Der Destillationsrückstand
wurde nach Verdünnen mit 400 Gewichtsteilen Xylol zentrifugiert. Zu der erhaltenen
klaren Xylollösung wurden 250 Gewichtsteile eines Schmieröls mit einer Viskosität
von 50 Sekunden Redwood 1 bei 60'C zugegeben. Nach Entfernen
des Xylols durch Vakuumdestiflation fielen 530,5 Gewichtsteile Ölkonzentrat
an. Dieses Konzentrat enthielt 1 Äquivalent Calcium und 2,80 Äquivalente
Natrium pro Mol Alkylsalicylsäure, so daß die Basizität 280 0/, betrug. Versuch
2 (Arbeitsweise nach USA.-Patentschrift 2 501731)
100 Gewichtsteile
Xylol wurden zu 321 Gewichtsteilen der Lösung von neutralem Calciumalkylsalieylat
zugesetzt. Bei einer Temperatur von 93'C wurde dann eine Lösung von 36 Gewichtsteilen
Na011 in 36 Gewichtsteilen Wasser tropfenweise zugegeben. Diese Zugabe erfolgte
im Verlaufe von 15 Minuten. Dann wurde in einer Dean-Stark-Apparatur das
Reaktionsgemisch durch aceotrope Destillation entwässert. Das übergehende Xylol
wurde in das Reaktionsgen-iisch zurückgeführt. Die Destillation wurde abgebrochen,
als die Temperatur des Reaktionsgemisches 140'C erreicht hatte. Die Destillation
hatte l% Stunden gedauert, und es waren 42 Gewichtsteile Wasser abdestiffiert
worden. Die festen Stoffe wurden aus dem Destillationsgemisch durch Filtrieren und
nachfolgendes Zentrifugieren entfernt. Die klare Lösung enthielt 2,55 Äquivalente
Metall (Ca + Na) pro Mol Alkylsalicylsäure, so daß die Basizität des Produktes
15501, betrug. Bei der weiteren Analyse ergab sich, daß 0,005 Äquivalente
Calcium pro Mol Alkylsalieylsäure vorlagen. Die durch Filtrieren und Zentrifugieren
abgetrennten festen Stoffe enthielten eine Menge Calium, welche 0,99 Äquivalenten
Calcium pro Mol Alkylsalicylsäure entsprach.
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Es ist klar ersichtlich, daß die bei Versuch 2 erreichte Basizität
niedriger ist als die bei Verusch 1 erzeilte, wobei außerdem bei Versuch
2 das Caleium fast vollständig aus dem Salz entfernt und durch Natrium ersetzt worden
ist.
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Man könnte das Produkt aus Versuch 2 mit Kohlendioxyd behandeln, um
die Hydroxydbasizität des Salzes in Carbonatbasizität überzuführen. Es ist aber
klar, daß dies auf den Grad der Basizität des Salzes und auf das Verhältnis Ca:
Na keinen Einfluß hätte.