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Einrichtung zum selbsttätigen Lenken eines Fahrzeuges Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Lenken eines Fahrzeuges entlang
eines elektromagnetischen Zweileitertastpfades.
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Bisher sind mehrere Fahrzeugleitsysteme bekanntgeworden.
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Eines dieser Systeme benutzt eine Vorrichtung zum Erzeugen magnetischer
Kraftlinien, die den Fahrzeugen als »elektrische Schiene« dienen soll. In einem
Fall wird diese »elektrische Schiene« aus einem Innenleiter und einem geschlitzten,
den Innenleiter koaxial umgebenden Mantel aufgebaut.
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Der Vorteil dieser Anordnung ist es, daß das magnetische Feld nur
innerhalb eines begrenzten Bereiches oberhalb des Leiters abgestrahlt wird.
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Nachteilig hierbei wirkt sich aus, daß die Ausbildung von Weichen
ein besonderes Problem darstellt, das mit den vorbekannten Mitteln nicht ohne weiteres
zu lösen ist. Werden gleichwohl Weichen angeordnet, so bestehen diese im wesentlichen
aus zur normalen Fahrbahn angeordneten parallelen Leitern, die andere Frequenzen
als die Hauptschiene ausstrahlen.
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Ganz allgemein treten bei Systemen, die einen einfachen, Signale aussendenden
Draht bzw. Leiter unterhalb der Fahrbahn verwenden, Schwierigkeiten auf, wenn die
Oberfläche der Fahrbahn nicht glatt, sondern schlammig und holprig ist und/oder
ausgedehnte Aufbereitungen erfordert.
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In einem anderen bekanntgewordenen Fahrzeugleitsystem werden zum Lenken
des Fahrzeuges die von einer Vorrichtung innerhalb des Fahrzeuges ausgesandten und
von einem in der Fahrbahn eingelassenen Streifen reflektierten Impulse ausgenutzt.
Wird hierbei der Impuls von dem Streifen innerhalb der Fahrbahn voll reflektiert,
bleibt das Lenksystem des Fahrzeuges unbeeinflußt. Stellt das Impulsabtastgerät
eine Abweichung fest, wird eine mit Verstärkern ausgerüstete Lenkvorrichtung der
festgestellten Abweichung entsprechend in Tätigkeit gesetzt.
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Auch bei diesem System ist es schwierig, Haltezonen, Kreuzungen oder
Kehrschleifen auszubilden, die, ohne das andere System in Mitleidenschaft zu ziehen,
einzeln betätigt werden können.
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Es ist ein anderes Fahrzeugleitsystem bekanntgeworden, durch das Zusammenstöße
von Fahrzeugen, die längs eines elektrischen Pfades geleitet werden, verhindert
werden sollen. Obwohl mit Hilfe dieses Systems Fahrzeuge, die mit verschiedenen
Geschwindigkeiten fahren, gesteuert und gelenkt werden können, ist es jedoch auch
mit diesem System nicht möglich, in einfacher Form Kehrschleifen, Abzweigungen und
Kreuzungen vorzusehen. Es ist bekannt, durch echte Zweileitersysteme diesen Schwierigkeiten
zu begegnen. Im Zuge dieser Entwicklung ist es zwar gelungen, die Schwierigkeit
zu bannen, die durch schlammige oder holprige Straßen auftritt, jedoch konnte auch
durch Zweileitersysteme bislang das Steuerproblem an Kreuzungen, Fahrschleifen oder
Haltestellen nicht befriedigend gelöst werden.
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Insbesondere hat es sich als bisher unlösbar erwiesen, ein Fahrzeug
an einem vorherbestimmten Teil des Führungsweges zu stoppen oder so zu dirigieren,
daß es eine besondere Abzweigung aus einer Anzahl von möglichen Abzweigungen einschlägt,
ohne dabei die Bewegung der anderen Fahrzeuge, die sich ebenfalls entlang anderer
Teile oder Abschnitte des Führungsweges bewegen, zu beeinflussen.
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Der Erfindung liegt unter Vermeidung der geschilderten Nachteile die
Aufgabe zugrunde, ein Führungswegsystem für Fahrzeuge zu schaffen, bei welchem ein
Fahrzeug ferngesteuert gestoppt werden kann, ohne daß dadurch die elektromagnetischen
Felder, die andere Fahrzeuge in anderen Teilen oder Abschnitten des Systems lenken
oder leiten, gestört werden.
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Auch sollen die durch das System ferngelenkten Fahrzeuge aus einer
Anzahl von Abzweigungen,
Kreuzungen oder sonstigen Veränderungen
des normalen Fahrzeugleitweges ohne Störung der anderen Fahrzeuge stets diejenigen
auswählen können, die im jeweiligen Fall erwünscht sind.
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Gelöst wird die Aufgabe bei einer Einrichtung zum selbsttätigen Lenken
eines Fahrzeuges entlang eines elektromagnetischen Zweileitertastpfades dadurch,
daß der Tastpfad über einen Felderreger eine geschlossene Schleife aus einem Paar
parallel angeordneter Hauptleiter bildet, wobei an Kreuzungs-, Abzweig-, Kehrschleifen-
und/oder Haltezonenabschnitten das elektromagnetische Feld durch einen schaltbaren
Hilfsleiter neutralisierbar oder richtungsumkehrbar ist.
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Dabei kann beispielsweise in einem Haltezonenabschnitt ein Hilfsleiter
über einen Umschalter an einen Hauptleiter anschließbar und unmittelbar parallel
zum zweiten Hauptleiter so angeordnet sein, daß das Feld bei eingeschaltetem Hilfsleiter
in diesem Abschnitt neutralisiert ist.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, daß in einem Haltezonenabschnitt
beide Hauptleiter über gemeinsam betätigbare Umschalter an gesonderte Hilfsleiter
angeschlossen werden können, die unmittelbar parallel zueinander so angeordnet sind,
daß das Feld bei eingeschaltetem Hilfsleiter in diesem Abschnitt neutralisiert ist.
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An Abzweig-, Kreuzungs- oder Kreuzungsweichenabschnitten können die
einschaltbaren Streckenteile eines Hauptleiters zugleich Querleiter einer Hilfs-Leiterschleife
sein.
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Erfindungsgemäß sind zwischen den entgegengerichteten Querleitungen
Transformatoren eingeschaltet. Zum Schalten der einzelnen Abschnitte sind fernbedienbare
Schalter vorgesehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges, das durch ein Leitsystem
nach der Erfindung gesteuert werden kann, Fig.2 eine schematische Darstellung eines
vollständigen Fahrzeugleitsystems und seiner zugeordneten Steuerungen, Fig. 3 eine
Abwandlung der Kehrschleife 36 der Fig. 2; Fig. 4 eine Abwandlung des Kreuzungsteils
32 der Fig. 2 in einer Achterbahn, Fig. 5 eine Abwandlung der Haltezone 38 der Fig.
2 und Fig. 6 eine weitere Abwandlung der Haltezone 38 der Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 10 mit Rädern 12, einem Antriebsmotor 14
und einem Lenkmechanismus 16, der mit den Rädern 12 des Fahrzeuges verbunden ist.
Die vertikale Antenne 18 des Fahrzeuges 10 ist über einen Motor 20 und ein Getriebe
22 mit dem Lenkmechanismus 16 verbunden, während die horizontale Antenne 24 auf
einen Steuerkasten 26 einwirkt. Der Steuerkasten 26 wirkt auf ein Bremssteuersystem
28 und ein Drosselsteuersystem 30 ein. Durch diese Steuersysteme werden die Bremsen
bzw. der Gashebel des Fahrzeuges 10 beeinflußt: Fig. 2 zeigt ein typisches Leitwegsystem
mit verschiedenen Wegteilen, unter anderem Kreuzungen 32 und 34, einer Kehrschleife
36 und einer Haltezone 38. Die Teile 32, 34, 36 und 38 sind durch Wegteile 40, 42,
44, 46 und 48 miteinander verbunden. Jeder dieser Teile ist seitlich durch Abschnitte
eines elektrischen Leiters 49 begrenzt. Obgleich die Teile 32 bis 48 einzelne elektrische
Leiter zu sein scheinen, sind sie jedoch Sektoren des Leiters 49.
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Das Leitwegsystem, das aus den verschiedenen Sektoren der elektrischen
Leitung 49 gebildet wird, enthält zur Speisung einen Generator 50, der veränderliche
Signale abgeben kann.
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Eine einzelne Leitung wird derart benutzt, daß sie innerhalb der verschiedenen
Sektoren einen Weg begrenzt, auf dem sich ein Fahrzeug bewegt. Dabei ist es notwendig,
daß dort, wo sich Teile dieses Weges kreuzen, auch die Sektoren der Leitung diesen
Weg kreuzen. Wo es die gewählte Anordnung erfordert, daß ein Leitungssektor den
Weg einer Fahrbahn kreuzt, ist ein zweiter Leitungssektor parallel zu und anliegend
am ersten Sektor angeordnet. Der erste und zweite Sektor sind mit einem Generator
verbunden. Die anderen Leitungssektoren bilden den Weg. Zu irgendeinem gegebenen
Zeitpunkt ist ein Signal im ersten oder im zweiten Sektor entgegengesetzt gleich
demjenigen im korrespondierenden Sektor.
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In der Haltezone 38 liegt ein Hilfsdraht oder Hilfsleiter 52, der
mit einem Sektor 54 der Leitung 49 des Zwischenteils 46 verbunden ist. Die Hilfsleitung
52 kann über einen elektromagnetisch betätigten Schalter 56 wahlweise mit dem Sektor
58 der Leitung 49 des Zwischenteils 44 verbunden werden.
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Dem Kreuzungsteil 34 sind vier Hilfsdrähte oder Hilfsleitungen 60,
62, 64 und 66 zugeordnet. Diese Hilfsleitungen können über die Schalter 68, 70;
72 und 74 mit den Sektoren 76, 78, 80 und 82 der Leitung 49 wahlweise zusammengeschaltet
werden.
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Der Kreuzungsteil 32 enthält einen Sektor 84 der Leitung 49 des Leitungsteils
46, der sich über eine Ecke des Teils 32 zum Teil 48 hin fortsetzt. Eine Hilfsleitung
86, die einen anderen Sektor der Leitung 49 bildet, verläuft parallel zum und angrenzend
an den Sektor 84 an der Stelle, wo der Sektor 84 die Kreuzung 32 überquert.
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Eine Kehrschleife 36 enthält Hilfsleitungen 88 und 90. Die
Hilfsleitungen 88 und 90 sind wahlweise an die Hauptleitung 49 durch
elektromagnetisch gesteuerte Schalter 92 und 94 angeschlossen, die in den Sektoren
89 und 91 der Leitung 49 liegen. Die Sektoren 89 und 91 verlaufen entlang einer
Seite der Kehrschleife 36 und sind Teile ihrer äußeren Schleife, die durch die punktierte
Außenlinie 96 umschlossen ist und über Hilfsleitungen 98 und 100 mit der äußeren
Schleife 102 verbunden ist. Die Leitungen 98 und 100 sind ebenfalls Sektoren der
Leitung 49, die parallel aneinander angrenzen.
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Die Magnetspulen 104, 106, 108, 110, 112, 114 und 116 sind mit den
Druckknopfschaltern 118, 120, 122, 124, 126, 128 und 130 über eine Kraftquelle 132
elektrisch verbunden. Die Druckknopfschalter sind in einem Steuerkasten 134 angebracht.
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Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Konstruktion der Kehrschleife 36 gemäß
Fig. 2. Der Strom gelangt von der äußeren Schleife 136, die in Fig. 2 der äußeren
Schleife entspricht, die durch die Linie 102 eingeschlossen wird, über einen Transformator
140 und zwei angrenzende parallelliegende Hilfsleitungen 142 und 144 an eine innere
Schleife 138, die der inneren Schleife der Fig. 2 entspricht, welche durch die Linie
96 eingeschlossen ist. Hierbei sind die Hilfsleitungen 142 und 144 so geführt, daß
Strom in die innere Schleife gelangen kann, ohne daß das Feld der Querleitungen,
die den Fahrzeugweg kreuzen, das Fahrzeug
beeinflußt. Zusätzlich
kann ein Strom an die Schleife 148 angelegt werden, und zwar über einen Transformator
146, der mit der Schleife 138 verbunden ist. Bei geeigneter Wahl der Wicklungen
der Spulen des Transformators 146 kann das elektromagnetische Feld, das zwischen
der Schleife 148 und der äußeren Schleifenleitung 136 erzeugt wird, an der Abzweig-
oder Verbindungsstelle 1.49 variiert, z. B. verstärkt werden, um sicherzustellen,
daß ein Fahrzeug, das sich in der Richtung des Pfeiles 150 bewegt, nicht vom Kurs
abweicht, sondern in Richtung des Pfeiles 152 weiterfährt.
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Fig.4 zeigt eine andere Bahnkreuzung. Die elektrischen Leitungen 154,
156, 158, 160, 162, 164, 166 und 168 sowie Hilfsleitungen 170 und 172, die alle
Sektoren der Leitung 49 sind, bilden eine Kreuzung 173 derart, daß ein sich näherndes
Fahrzeug diese Kreuzung in gerader Richtung passieren kann.
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Fig. 5 stellt eine Abart der Haltezone 38 der Fig. 2 dar. Die Seiten
des Leitweges 178 werden durch die beiden Leiter 176 und 176 a gebildet. Im Leiter
176 liegt ein Transformator 180, an den eine Hilfsleitung 174 angeschlossen ist.
Ist der Transformator 180 eingeschaltet, fließt in dem Hilfsleiter 174 ein Strom,
der dem im Leiter 176a fließenden Strom entgegengesetzt ist, so daß er das vom Leiter
176 a geschaffene Feld in dem Bereich unwirksam macht, in dem die Leiter 176a und
174 parallel verlaufen.
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Fig. 6 stellt eine weitere Abwandlung einer Haltezone 38 gemäß Fig.
2 dar, in der Hilfsleitungen 181 und 182 in geringem Abstand zueinander liegen.
Sie werden von den Seitenleitungen 184 und 186 des Führungsweges wahlweise und gleichzeitig
über Schalter 188 und 190 gespeist. Diese Anordnung vermeidet Randeffekte, die wie
im Beispiel der Haltezone 38 in Fig. 2 von dem unbenutzten Teil eines Drahtes herrühren,
wodurch die Richtungssinnbestimmungen an den Drahtüberkreuzungen etwas beeinflußt
werden.
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Der Generator 50 der Fig. 2 speist bei Betrieb einen Wechselstrom
in die Leitung 49 ein, deren verschiedene Sektoren die Seiten des Weges verbinden,
längs welchem das Fahrzeug 10 fahren soll. In einem bestimmten Zeitpunkt fließt
der Strom in Richtung der Pfeile, die auf den verschiedenen Sektoren des elektrischen
Leiters 49 angebracht sind. In diesem Zeitpunkt fließt der Strom in den beiden Sektoren
der Leitung 49 auf jeder Seite irgendeines gegebenen Teils des Weges in entgegengesetzten
Richtungen.
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Sooft ein einzelner Leitungssektor, wie z. B. der Sektor 84, den Weg
kreuzt, auf dem sich ein Fahrzeug 10 bewegt, hält das Fahrzeug jedesmal an. Ebenso
hält jedes Fahrzeug dann an, wenn der Strom in den Leitungssektoren, die die Teile
32 bis 46 und/'oder 48 verbinden, unterbrochen wird. Dieses Anhalten des Fahrzeuges
10 wird durch die Signale verursacht, die in der horizontalen Antenne 24 des Fahrzeuges
10 durch den Strom, der durch die Leitung 49 fließt oder nicht fließt, ausgelöst
oder nicht ausgelöst werden. Die in die horizontale Antenne 24 induzierten Signale
gelangen in den Steuerkasten 26, wo sie ausgewertet werden. Der Steuerkasten betätigt
infolge dieser Auswertung entweder die Bremse 28 oder den Gashebel 30, so daß sich
das Fahrzeug 10 bewegt oder anhält. Die Mittel, welche diese Funktionen ausführen,
sind bekannt und brauchen hier nicht abgehandelt zu werden. Um es dem Fahrzeug 10
zu ermöglichen, die Kreuzung 32 in der durch Pfeil 192 angezeigten Richtung zu überqueren,
wird über die Hilfsleitung 86 ein in der Leitung 84 fließender entgegengerichteter
Strom eingespeist. Da diese Ströme entgegengesetzt gleich sind, heben sich ihre
elektromagnetischen Felder auf. Deshalb nimmt die horizontale Antenne 24 nur ein
elektromagnetisches Feld im rechten Winkel zu der durch den Pfeil 192 angedeuteten
gewünschten Richtung der Fahrzeugbewegung wahr, so daß das Fahrzeug in der Richtung
des Pfeiles 192 über die Kreuzung fahren kann.
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Wenn das Fahrzeug 10 entlang des Leitweges in Richtung des Pfeiles
192 auf die Kreuzung 34 zufährt, wird es zwischen den Sektoren 194 und 196 durch
das elektromagnetische Feld gehalten, das der in den Sektoren fließende Strom erzeugt.
Hierbei wird das Fahrzeug 10 durch die Signale der vertikalen Antenne 18 gesteuert,
die dem Motor 20 zur Betätigung übermittelt werden. Der Motor 20 lenkt über das
Getriebe 22 die vorderen Räder 12 jeweils in die gewünschte Richtung, um das Fahrzeug
10 zwischen den Leitungssektoren, wie z. B. 194 und 196, zu halten. Mittel, welche
diese Funktionen bewerkstelligen, sind bekannt und brauchen hier nicht behandelt
zu werden.
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An der Kreuzung 34 könnte es erwünscht sein, das Fahrzeug 10 entweder
gerade über die Kreuzung zu führen oder es links von der Kreuzung in Richtung des
Zwischenteils 44 oder es rechts von der Kreuzung in Richtung des Teils 42 abbiegen
zu lassen. Wegen der besonderen Art, in welcher die Leitung 49 angeordnet ist, wird
normalerweise das Fahrzeug 10 gerade über die Kreuzung 34 fahren. Um das Fahrzeug
nach links abschwenken zu lassen, muß eine Bedienungsperson in einem Stellwerk die
Schaltknöpfe 124 und 126 drücken. Dadurch werden die Magnetspulen 110 und 112 betätigt,
welche ihrerseits die Schalter 72 und 74 aus ihren voll ausgezogenen in ihre gestrichelt
dargestellten Schaltstellungen bewegen. Hiernach fließt der Strom gemäß Pfeilrichtung
in den Hilfsleitungen 64 und 66. Das erzeugte elektromagnetische Feld wird von der
vertikalen Antenne 18 des Fahrzeuges 10 aufgenommen, wonach das Fahrzeug nach links
abschwenkt.
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Um das Fahrzeug 10 nach rechts abbiegen zu lassen, muß die
Bedienungsperson die Schaltknöpfe 120 und 126 betätigen. Dadurch bewegen die Magnetspulen
106 und 112 die Schalter 68 und 74 aus ihren dargestellten, voll ausgezogenen Stellungen
in ihre durch gestrichelte Linien dargestellten Stellungen. In diesen Schaltstellungen
erlauben die Schalter 68 und 74 einen Stromfluß durch die Hilfsleitungen 60 und
66 in der Richtung der angezeigten Pfeile. Diese Ströme erzeugen ein elektromagnetisches
Feld, welches von der vertikalen Antenne 18 des Fahrzeuges 10 abgetastet wird. Die
vertikale Antenne 18 überträgt die charakteristischen Signale des Feldes dem Lenkmechanismus
16, welcher das Fahrzeug 10 nach rechts abbiegen läßt. In ähnlicher Weise kann ein
Fahrzeug 10, das sich der Kreuzung 34 von- jeder anderen auf die Kreuzung führenden
Abzweigung nähert, nach links oder rechts eingeschwenkt werden, wenn die zuständigen
Hilfsleitungen 60, 62, 64 oder 66 eingeschaltet worden sind.
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Das Fahrzeug 10 fährt geradeaus über die Kreuzung in Richtung des
Pfeiles 192, wenn die Bedienungsperson keinen der oben beschriebenen Rechts-oder
Linksabzweigknöpfe
niedergedrückt hat. Durch Niederdrücken der Schaltknöpfe 120 und 124 lassen sich
die Magnetspulen 106 und 110 betätigen, die ihrerseits die Schalter 68 und 72 aus
ihren in ausgezogener Linie dargestellten Schaltstellungen in die durch gestrichelte
Linien dargestellten Schaltstellungen schalten. Hiernach fließt ein Strom in Pfeilrichtung
durch die Hilfsleitungen 60 und 64. Diese Ströme erzeugen elektromagnetische Felder,
die den Randeffekten der elektromagnetischen Felder, die durch die Ströme in den
Sektoren 194 und 196 des Teils 40 und den Sektoren 195 und 197 des Teils 42 entstehen,
hinzugefügt werden. Diese verstärkten Randfelder gewährleisten, daß das Fahrzeug
10 geradeaus über die Kreuzung fährt. In ähnlicher Weise lassen sich die anderen
Randfelder einer Kreuzung, wie z. B. der Kreuzung 34, verstärken.
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Ein Fahrzeug 10 kann, nachdem es die Kehrschleife 36 in Richtung des
Pfeiles 198 erreicht hat, durch eine entfernt befindliche Bedienungsperson so beeinflußt
werden, daß es entweder in Richtung des Pfeiles 198 oder des Pfeiles 200 weiterfährt.
Wenn die Leiter entlang den Seiten des Wegteils 48 richtig in bezug zu dem Leitungssektor,
der durch die innere Schleife 96 der Kehrschleife 36 gebildet wird, geschaltet sind,
fährt ein Fahrzeug 10 normalerweise in Richtung des Pfeiles 198: Andererseits kann
das Fahrzeug durch bestimmte Fahrbahnveränderungen, wie Steine, Bodenwellen, Böschungen
usw., vom vorgeschriebenen Weg 198 abweichen und den Weg gemäß Pfeil 200 nehmen.
Um solche Abweichungen zu eliminieren und das Fahrzeug 10 in den Stand zu setzen,
entweder in Richtung des Pfeiles 198 oder des Pfeiles 200 zu fahren; sind quer zu
den Wegen Hilfsleiter 88 und 90 angebracht. Die Bedienungsperson kann über den Schaltknopf
128 die Magnetspule 114 betätigen, die den Schalter 94 aus seiner voll ausgezogenen
Stellung in die Schaltstellung gemäß der gestrichelten Linie schaltet. In dieser
Schaltstellung fließt ein Strom in Pfeilrichtung durch die Hilfsleitung 90 und erzeugt
ein elektromagnetisches Feld, das über die vertikale Antenne 18 des Fahrzeuges 10
auf den Lenkmechanismus 16 einwirkt, so daß das Fahrzeug 10 gehindert wird, von
dem Weg in Richtung des Pfeiles 198 abzuweichen.
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Durch den Schaltknopf 130 wird eine Magnetspule 116 betätigt, die
den Schalter 92 in seine Schaltstellung schaltet, wodurch in der Hilfsleitung 88
ein Stromfluß in Richtung des Pfeiles entsteht, dessen elektromagnetisches Feld
durch die vertikale Antenne 18 aufgefangen wird. Das hierdurch ausgelöste Signal
für den Lenkmechanismus 16 bewirkt, daß das Fahrzeug dem durch den Pfeil 200 vorgezeigten
Weg folgt.
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Die Hilfsleitungen 98 und 100 erlauben einen Stromfluß von den Leitungssektoren
102 der Kehrschleife 36 zu der inneren Schleife 96. Die magnetischen Felder der
Hilfsleiter 98 und 100 heben sich gegenseitig auf, so daß ein Fahrzeug 10, das entlang
der Kehrschleife 36 fährt, kein Feld aufnehmen kann, welches das elektromagnetische
Feld durchkreuzt, das von den Strömen in den Leitungssektoren 96 und und 102 entlang
den Seiten des Leitweges der Kehrschleife erzeugt wird.
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Die innere Kehrschleife 138 der abgewandelten Ausführungsform der
Kehrschleife in Fig.3 wird durch die parallelen Hilfsleitungen 142 und 144 gespeist,
die den Leitern 98 und 100 ähnlich sind. Die Leiter 142 und 144 sind mit dem Leitungsteil
136 der äußeren Schleife der Kehrschleife durch den Transformator 140 verbunden.
Die Leitungen 142 und 144 können über den Transformator 140 durch einen ferngesteuerten
Schalter gespeist werden. Die Pfeile auf den Leitungen 136 und 138 geben die augenblickliche
Richtung des darin fließenden Stromes an. Die Hilfsschleife 148 kann durch den Transformator
146 angeschlossen werden, um ein genügend starkes elektromagnetisches Feld zu erzeugen,
so daß jedes sich der Abzweigung oder dem Kreuzungspunkt nähernde Fahrzeug in Richtung
des Pfeiles 150 weiterfährt und nicht, z. B. infolge der Ausweitung des Weges am
Schnittpunkt, in Richtung des Pfeiles 152 ausweicht.
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Die Haltezonen der Fig.5 und 6 können durch Schaltknöpfe, ähnlich
den Schaltknöpfen 118 bis 130, ferngesteuert werden, wodurch Elektromagnete, ähnlich
den Magneten 104 bis 116, erregt werden, die ihrerseits die Schalter 188 und 190
aus ihren durch voll ausgezogene Linien dargestellten Stellungen umschalten oder
die von außen den Strom steuern, den der Transformator in der Leitung 174 erzeugt.
Die Mittel für eine Fernsteuerung dieser Schaltung und der Transformatorbetätigung
sind bekannt und brauchen hier nicht abgehandelt zu werden.
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In allen Haltezonen (Teil 38 in Fig. 2, 5 und 6) kann ein Fahrzeug
10 durch Aufheben des elektromagnetischen Feldes angehalten werden. Wie ausgeführt,
läßt sich das Fahrzeug 10 dadurch anhalten, daß durch die Art des Stromflusses in
der Leitung 49 Signale an die horizontale Antenne 24 entweder abgegeben oder nicht
abgegeben werden. Um das Fahrzeug 10 in der Haltezone 38 anzuhalten, muß über den
Schaltknopf 118 die Magnetspule 104 erregt werden; die den Schalter 56 von seiner
Schaltstellung, die durch die vollausgezogene Linie dargestellt ist, in seine Schaltstellung,
die gestrichelt dargestellt ist, umschaltet. Wenn der Schalter 56 sich in seiner
durch die gestrichelte Linie dargestellte Schaltstellung befindet, fließt ein Strom
in der Hilfsleitung 52 gemäß Pfeilrichtung. Dieser Strom ist entgegengesetzt gleich
dem Strom im Sektor 53 der Leitung 49. Die elektromagnetischen Felder beider Ströme
heben sich gegenseitig auf, so daß die horizontale Antenne 24 nicht Länger ein elektromagnetisches
Feld im rechten Winkel zum Weg der erwünschten Fahrzeugbewegung aufnimmt. Es wird
kein Signal auf den Bremsmechanismus 28 übertragen. Der Bremsmechanismus ist so
eingestellt; daß er das Fahrzeug 10 bremst oder anhält, wenn kein Signal empfangen
wird.
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Die Anordnung von Hilfsleitern in den Kreuzungen, an den Haltezonen
und zwischen den inneren und äußeren stromführenden Leitern der Kehrschleifen gemäß
der Erfindung ermöglicht an einer bestimmten Stelle die Ausführung bestimmter Funktionen,
nämlich zu wenden, umzuschalten oder anzuhalten, ohne dabei die Durchführung der
Funktionen der entlang desselben Weges laufenden Fahrzeuge zu beeinflussen. Darüber
hinaus wird einem Fahrzeug ermöglicht, Kreuzungen von Wegen zu überfahren, Sie durch
abwechselnd erregte magnetische Felder verbunden sind, ohne die Bewegung dieses
Fahrzeuges über die Kreuzung zu stören. Eine derartige Anordnung für Haltezonen,
Umschaltungen, Kreuzungen und Kehrschleifen ermöglicht die Anwendung von Leitern,
die an beiden Seiten des Weges angebracht
sind, entlang dem ein
Fahrzeug fahren soll. Durch Kombinieren der verschiedenen hier offenbarten Kreuzungen,
Schaltungen, Halteabschnitte, Kehrschleifen kann ein Leitweg, auf dem viele Fahrzeuge
zur gleichen Zeit fahren können, derart konstruiert werden, daß jedes Fahrzeug für
sich gesteuert werden kann, ohne die Fahrweise oder Steuerung der anderen Fahrzeuge
zu behindern.