DE1127731B

DE1127731B - Gelenkbeschlag fuer Sitze, insbesondere fuer Kraftfahrzeugsitze

Info

Publication number: DE1127731B
Application number: DEK37617A
Authority: DE
Inventors: Paul Werner; Heinz Jung
Original assignee: KEIPER FA F; Fritz Keiper KG
Current assignee: KEIPER FA F; Fritz Keiper KG
Priority date: 1958-11-08
Filing date: 1959-04-29
Publication date: 1962-04-12
Also published as: DE1192530B; GB891500A; CH376003A; US3051526A; NL104567C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, bestehend aus zwei Paaren von gelenkig und feststellbar miteinander verbundenen Gelenkteilen, von denen je ein Gelenkteil ein Zahnsegment mit darin eingreifendem Ritzel aufweist, wobei die beiden Ritzel durch eine gemeinsame Welle od. dgl., die gleichzeitig das zum Eingriff der Sperrvorrichtung bestimmte Zahnrad tragen kann, miteinander verbunden sind. Derartige Gelenkbeschlagteile weisen jedoch noch den Nachteil auf, daß sich die Rückenlehne bei ungleichmäßiger Belastung verwinden kann. Hierdurch treten leicht Verformungen der Rückenlehne und insbesondere der gegeneinander gesperrten Gelenkbeschlagteile auf, die sich nachteilig auf die einwandfreie Funktion der Beschlagteile auswirken und Blockierungen hervorrufen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gelenkbeschläge für Sitze der eingangs erwähnten Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln zu verbessern und dabei insbesondere die erwähnten Mittel zu beseitigen.

Die Erfindung besteht darin, daß das Ritzel jeweils zweifach gelagert ist.-Hierdurch wird ein das Blokkieren der Gelenkeinrichtung bewirkendes Verformen der außerordentlich stark belasteten Ritzelachse vermieden. Das freie Ende der Ritzelachse kann hierbei zweckmäßig in einer am feststehenden Gelenkteil angeordneten, das Ritzel und gegebenenfalls das Sperrad übergreifenden Lasehe gelagert sein, die zweckdienlich auf dem Lagerzapfen der Gelenkteile angeordnet ist. Eine Schale des bewegbaren Gelenkteiles ist dabei zweckmäßig mit einer zur Aufnahme des vorspringenden Endes der Ritzelwelle bestimmten, bogenförmig verlaufenden, rinnenartigen Einprägung versehen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines an der linken Seite eines Kraftfahrzeugsitzes angeordneten Gelenkbeschlages und

Fig. 2 die Schnittansicht hierzu gemäß der Linie H-II.

In den Figuren sind nur diejenigen Teile eines verstellbaren Sitzes dargestellt, die für das Verständnis der Erfindung von Bedeutung sind. So sind beispielsweise der Sitz und die Lehne fortgelassen, weil sie einen an sich bekannten Aufbau aufweisen können.

Der Gelenkbeschlag besteht aus zwei Paaren von gelenkig und feststellbar miteinander verbundenen Gelenkteilen 31 und 32, wobei der Gelenkteil 31 mit

Gelenkbeschlag für Sitze,
insbesondere für Kraftfahrzeugsitze

Anmelder:
Fa. Fritz Keiper, Remscheid-Hasten

Paul Werner und Heinz Jung, Remscheid-Hasten,
sind als Erfinder genannt worden

dem Sitz fest durch Bolzen od. dgl. verbunden werden kann, die Bohrungen 33 und 34 von mit dem Gelenkteil 31 fest verbundenen Distanzbüchsen. 35 durchgreifen. Auf dem gegenüberliegenden Gelenkteil 31 vorgesehenen Distanzbüchsen 37 sind an ihrer Außenseite mit Außengewinde versehen, auf das eine Ringmutter 38 aufgeschraubt werden kann, um hierdurch die wirksame Länge der Distanzbüchse 37 je nach dem Auftreten irgendwelcher Maßabweichungen der Sitzteile ausgleichen zu können.

Es ist auch möglich, den Gelenkteil 31 so auszubilden, daß er lediglich an seinem vorderen Ende mit einer Bohrung 33 versehen ist, die als Lagerung eines nicht gezeigten, mit dem Sitzteil fest verbundenen Bolzens, dient, um den ein Verschwenken des gesamten Gelenkbeschlages 31, 32 möglich ist. Dadurch wird bei zweitürigen Fahrzeugen das Einsteigen der auf den hinteren Sitzen plazierten Personen erleichtert, indem die Lehne bei blockierter Sperrvorrichtung zusammen mit dem Gelenkbeschlag 31, 32 nach vorn geschwenkt wird. Die Gelenkteile 31 und 32 sind etwa schalenförmig ausgebildet und mit einem hochgebogenen, umlaufenden Rand 39 bzw. 40 versehen, wodurch eine Versteifung der Beschlagteile erzielt wird. Der verschwenkbare Gelenkteil 32 ist an der Lehne mit Schrauben od. dgl. befestigt, die in dem nach oben verlängerten, nicht dargestellten Stück des Gelenkteiles 32 drei Bohrungen durchgreifen. Der Gelenkteil 32 ist über einen Lagerzapfen 41 um den feststehenden Gelenkteil 31 verschwenkbar, wobei der Lagerzapfen 41 eine starr mit ihm verbundene Scheibe 42 aufweist, die sich außen gegen den verschwenkbaren Gelenkteil 32 anlegt und mit diesem durch Niete 43 od. dgl. verbunden ist, wobei die Scheibe 42 noch einen vorspringenden Rand 44 aufweist, der eine Hinterschneidung bildet, die zur Be-

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festigung einer die Scheibe 42 nach außen hin abdeckenden Kappe 45 aus federndem Material, insbesondere aus Kunststoff, bestimmt ist.

Auf einem Gewinde 46 des Lagerzapfens 41 ist eine Mutter 47 aufgeschraubt, die als eine die Bohrung des festen Gelenkteiles 31 durchgreifende Lagerbüchse ausgebildet ist, so daß sich der Lagerzapfen 41 und die Lagerbüchse 47 in der vorgenannten Bohrung des festen Gelenkteiles 31 verschwenken lassen. Das freie Ende 48 des Lagerzapfens 41 ist mit einem Schlitz 49 versehen, der das abgebogene Ende einer spiralförmig gewundenen, vorgespannten Feder 50 aufnimmt, deren äußeres Ende sich gegen Teile des festen Gelenkteiles 31 abstützt. Die Feder 50 ist hierbei so angeordnet, daß sie über den verschwenkbaren Gelenkteil 32 eine Rückstellkraft auf die Rückenlehne ausübt, d. h. daß nach Lösen der noch zu beschreibenden Sperrvorrichtung die Lehne bestrebt ist, nach vorn in ihre Ausgangslage zurückzuschwingen.

In dem Gelenkteil 32 ist ein Zahnsegment 51 angeordnet, das aus zwei gekrümmten Blechstreifen 52 und 53 gebildet ist und, wie in Fig. 2 gezeigt, in einem Abstand vom und parallel zum Boden 54 des schalenförmig ausgebildeten Gelenkteiles 32 verläuft. Das bogenförmige Zahnsegment 51 ist durch am Ende der miteinander verbundenen Blechstreif en 52 und 53 abgebogene Teile 55 und 56 befestigt, die, auf dem Boden 54 aufliegend, mit diesem durch Vernieten, Verschweißen od. dgl. befestigt sind, während der Außenrand des Zahnsegmentes 51 noch zusatzlieh durch eine Schweißnaht 57 mit dem hochgebogenen Randteil 40 des Gelenkteiles 32 verbunden ist.

Die Zähne des Zahnsegmentes 51 greifen jeweils in ein Ritzel 58 ein, das mit einer Achse 59 drehfest, beispielsweise durch Feder und Nut, verbunden ist. Die Achse 59 läuft an ihrem freien, aus den Gelenkteilen 31, 32 herausragenden Ende in einen Vierkant 60 aus, wobei die gegeneinandergerichteten Enden beider Achsen 59 durch eine Rohr 61 drehfest miteinander verbunden sind, das den Vierkant 60 formschlüssig übergreift, so daß eine gemeinsame Welle 62 gebildet ist, auf deren Enden sich die Ritzel 58 befinden. Die Achse 59 ist an der einen Seite des Ritzels 58 in einer gesonderten oder einstückig mit dem Gelenkteil 31 verbundenen Lagerbüchse 63 drehbar gelagert und auf der anderen Seite des Ritzels 58 in der Bohrung einer Lasche 64, die auf dem Lagerzapfen 41 angeordnet ist, wobei das freie Ende 65 der Achse 59 durch einen in eine Nut eingreifenden Federring 66 in axialer Richtung gesichert ist. Der Boden 54 des schalenförmig ausgebildeten Gelenkteiles 32 weist hierbei eine für die Aufnahme des freien Endes 65 der Ritzelwelle 62 bestimmte, bogenförmig verlaufende, rinnenartige Einprägung 67 auf.

Durch die korrespondierenden Zähne der Zahnsegmente 51 ist über die beiden Ritzel 58 und die Ritzelwelle 62 eine Verbindung des einen Gelenkteilpaares mit dem auf der gegenüberliegenden Sitzseite angeordneten zweiten Gelenkteilpaar erzielt, so daß die gegenüberliegenden Gelenkteile 32 stets die gleiche Schwenkbewegung ausführen. Durch die zweifache Lagerung der Ritzelwelle 62 wird hierbei verhindert, daß sich beispielsweise bei ungleicher Belastung der Gelenkteile 32 die Achse 59 verbiegen und hierdurch das Ritzel 58 nicht mehr in die Zähne des Zahnsegmentes 51 eingreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, bestehend aus zwei Paaren von gelenkig und feststellbar miteinander verbundenen Gelenkteilen, von denen je ein Gelenkteil ein Zahnsegment mit darin eingreifendem Ritzel aufweist, wobei die beiden Ritzel durch eine gemeinsame Welle od. dgl., die gleichzeitig das zum Eingriff einer Sperrvorrichtung bestimmte Zahnrad tragen kann, miteinander verbunden sind, dadurch gekenn zeichnet, daß das Ritzel (58) jeweils zweifach gelagert ist.

2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Ritzelachse (62) an einer am feststehenden Gelenkteil

(31) angeordneten, das Ritzel (58) und das Sperrrad (68) übergreifenden Lasche (64) gelagert ist.

3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (64) auf dem Lagerzapfen (41) der Gelenkteile (31 und 32) angeordnet ist.

4. Gelenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (54) des bewegbaren Gelenkteiles

(32) mit einer zur Aufnahme des vorspringenden Endes (65) der Ritzelwelle (62) bestimmten, bogenförmig verlaufenden, rinnenartigen Einprägung (67) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen