DE881099C

DE881099C - Gelenkbeschlag fuer Polstersitze mit verstellbarer Lehne

Info

Publication number: DE881099C
Application number: DEST4058A
Authority: DE
Original assignee: STUTTGARTER KAROSSERIEWERK REUTTER AND CO GmbH
Current assignee: STUTTGARTER KAROSSERIEWERK REUTTER AND CO GmbH
Priority date: 1951-11-10
Filing date: 1951-11-10
Publication date: 1953-06-29

Description

Gelenkbeschlag für Polstersitze mit verstellbarer Lehne Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für Polstersitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus zwei Gelenkteilen, von denen der eine dem Sitz und der andere derLehne zugeordnet ist und die drehbar und feststellbar miteinander verbunden sind.
Gelenkbeschläge dieser Art werden insbesondere für die Sitze in Kraftfahrzeugen benötigt, bei denen es erforderlich ist, die Rückenlehne den Wünschen der Fahrzeugbenutzer anzupassen, so daß eine Einstellung nach Wunsch möglich ist. Gelenkbeschläge dieser Art werden in der Regel auf beiden Seiten des Sitzes vorgesehen, wobei die beiden Gelenkbeschläge auf beiden Seiten des Sitzes oder der Lehne in zweckdienlicher Weise miteinander verbunden sind. Es sind Gelenkbeschläge bekannt, bei denen die beiden Gelenkteile über ein Zahngetriebe mittels eines auf der Außenseite des Gelenkbeschlages angebrachten Drehknopfes oder Knaufes verstellbar sind. Die Anordnung eines Zahngetriebes macht es jedoch erforderlich, den Gelenkbeschlag in der Nähe des Drehpunktes außerordentlich -ausladend und breit zu gestalten, was in Anbetracht der beschränkten Raumverhältnisse, besonders in kleinen Fahrzeugen und bei Verwendung schwach gepolsterter Sitze, lästig ist. Weiterhin ist die Verwendung von Drehknöpfen oder Knaufen an der Außenseite der Polstersitze unzweckmäßig, weil es zum Betätigen dieser Bedienungsgriffe erforderlich ist, jeweils die Außentür des Fahrzeuges zu öffnen, um Platz für die angreifende Hand zu schaffen. Es ist .der Zweck der Erfindung, einen Gelenkbeschlag zu schaffen, bei dem diese Nachteile vermieden sind und der den Raumverhältnissen in Kraftfahrzeugen besser angepaßt ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß vorzugsweise der der Lehne zugeordnete Gelenkteil mit einem um den Drehzapfen der Gelenkteile herum angeordneten Zahnkranzausschnitt versehen ist, in den eine mittels eines: Hebels schwenkbare Klinke an dem dem Sitz zugeordneten Gelenkteil eingreift. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Klinke unter der Wirkung einer Feder in den Zahnkranz eingreift und daß die Klinke als Zahnkamm ausgebildet ist.
Vorzugsweise stehen die beiden Gelenkteile unter der Wirkung einer Feder, die den Gelenkteil der Lehne in eine Steillage zu drücken sucht. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die die Stellung der Gelenkteile beeinflussende Feder als Torsionsfeder ausgebildet ist, die mit ihrem inneren Ende am Drehzapfen der Gelenkteile und mit ihrem äußeren Ende an einem der beiden Gelenkteile angreift.
Die Anordnung des Zahnkranzes und des Zahnkammes kann den Verhältnissen entsprechend getroffen sein. So ist eine Ausführungsform möglich, bei der der Zahnkranz und der Zahnkamm an der Außenseite der Gelenkteile abgedeckt angeordnet sind: Bei einer anderen Ausführungsform kann der Zahnkranz und der Zahnkamm zwischen den beiden Gelenkteilen angeordnet sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Ansicht eines linken Gelenkbeschlages von außen, Fig. 2 eine Darstellung des teilweise geschnittenen Polstersitzes mit Gelenkbeschlägen auf beiden Seiten, Fig.3 eine Innenansicht eines rechten Gelenkbeschlages gemäß Fig. i und Fig.4 einen linken Gelenkbeschlag in einer anderen Ausführungsform.
In der Darstellung ist der der Rückenlehne zugeordnete Gelenkteil des Gelenkbeschlages mit i und der dem Sitz zugeordnete Gelenkteil mit 2 bezeichnet: Beide Gelenkteile sind mit Bohrungen versehen, die zur Verbindung der Gelenkteile mit den Rahmenteilen des Polstersitzes und gegebenenfalls zur Verbindung des einen Gelenkteiles mit dem anderen dienen.
Die beiden. Gelenkteile sind mittels eines Drehzapfens 3 drehbar miteinander verbunden. Vorzugsweise der der Lehne zugeordnete Gelenkteil i ist mit einem um den Drehzapfen 3 herum angeordneten teilkreisförmigen Zahnkranz 4 versehen, in den eine mittels eines Hebels 5 schwenkbare Klinke 6 an dem dem Sitz zugeordneten Gelenkteil @2 eingreift. Selbstverständlich kann jedoch die Anordnung auch so getroffen sein; daß der teilkreisförmige Zahnkranz 4 an dem Gelenkteil 2 und die Klinke 6 am Gelenkteil i angeordnet ist. Die Klinke kann als einfache Sperrklinke ausgebildet sein, die zwischen zwei Zähnen des Zahnkranzes wirksam ist. Es ist jedoch zweckmäßig, wenn die Klinke wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen als Zahnkamm ausgebildet ist, der mehrere Zähne des Zahnkranzes erfaßt, damit der Andruck auf mehrere Zähne des Zahnkranzes verteilt wird. Die Klinke oder der Zahnkamm 6 steht ferner unter der Wirkung einer Feder 7, die den Zahnkamm 6 in den Zahnkranz 4 zieht.
Die beiden Gelenkteile i und 2 stehen ebenfalls unter der Wirkung einer Feder 8, die den Gelenkteil i der Lehne in eine Steillage zu drücken sucht. Vorzugsweise ist die Feder 8 als Torsionsfeder ausgebildet, die mit ihrem inneren Ende in einem Schlitz des Drehzapfens 3 ruht und mit ihrem äußeren Ende an einem festen Punkt eines der beiden Gelenkteile i oder 2 angreift.
Der Zahnkranz 4 und der Zahnkamm 6 können an der Außenseite der Gelenkteile 1, 2 angeordnet sein, wobei diese beiden Teile in zweckmäßiger Weise abzudecken sind. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß der Zahnkranz und der Zahnkamm zwischen den beiden Gelenkteilen vorgesehen sind, so daß eine besondere Abdeckung nach außen nicht erforderlich ist.
Ferner kann für jeden Gelenkbeschlag auf der rechten und linken Seite des Polstersitzes ein besonderer Hebel 5 zum Auslösen der Klinke 6 vorgesehen sein. Die beiden Klinken des rechten und linken Gelenkbeschlages können aber auch mittels einer Verbindungsstange g, (Fig. 2) untereinander verbunden sein, so daß nur auf einer Seite des Polstersitzes ein Hebel 5 zum Auslösen der beiden Klinken 6 erforderlich ist.
Die in den Fig. i bis 3 dargestellteAusführungsform der Erfindung zeigt einen Gelenkbeschlag, bei dem der Zahnkranz 4 und der Zahnkamm 6 an der Außenseite der Gelenkteile 1; 2 angeordnet sind und bei dem diese beiden Teile abgedeckt sind. Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform befindet sich dagegen der Zahnkranz 4 und der Zahnkamm 6 zwischen den beiden Gelenkteilen i und 2.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Erfindung in anderer Weise auszugestalten. Wesentlich ist dabei - lediglich, daß diese Ausgestaltung raumsparend und in der Weise erfolgt, daß die Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Polstersitz auch bei geschlossener Tür des Kraftfahrzeuges vorgenommen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gelenkbeschlag für Sitze mit verstellbarer Lehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus zwei Gelenkteilen, von denen der eine dem Sitz und der andere der Lehne zugeordnet ist und die drehbar und feststellbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise der der Lehne zugeordnete Gelenkteil (i) mit einem um den Drehzapfen (3) der Gelenkteile (1, 2) herum angeordneten Zahnkranzausschnitt (4) versehen ist, in den eine mittels eines Hebels (5) schwenkbare, an dem dem Sitz zugeordneten Gelenkteil (2) angelenkte Klinke (6) eingreift.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (6) unter der Wirkung einer Feder (7) in den Zahnkranz (4) eingreift.
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke als Zahnkamm (6) ausgebildet ist.
4.. Gelenkbeschlag nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß die Klinken (6) eines auf beiden Seiten des Sitzes angeordneten Gelenkteilpaares an einer gemeinsamen, durch den Sitz hindurchgeführten Welle befestigt sind.
5. Gelenkbeschlag nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkteile (1, 2) unter der Wirkung einer Feder (8) stehen, die den Gelenkteil (i) der Lehne in seine Steillage zu drücken sucht.
6. Gelenkbeschlag nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stellung der Gelenkteile (1, 2) zueinander beeinflussende Feder (8) als Torsionsfeder ausgebildet ist, die mit ihrem inneren Ende am Drehzapfen (3) der Gelenkteile (1, 2) und mit ihrem äußeren, Ende an einem der beiden Gelenkteile (i oder 2) angreift.
7. Gelenkbeschlag nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranzausschnitt (4) und der Zahnkamm (6) an der Außenseite der Gelenkteile (1, 2) abgedeckt angeordnet sind. 8: Gelenkbeschlag nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranzausschnitt (4) und der Zahnkamm (6) zwischen den beiden Gelenkteilen (1, 2) angeordnet sind.