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Sammelmappe mit mindestens zwei biegsamen, quer zum Heftrand des Schriftgutes
umlegbaren Aufreihzungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Sammelmappe für gelochtes
Schriftgut mit mindestens einer Aufreihvorrichtung aus zwei quer zum Heftrand des
Schriftgutes umlegbaren, elastisch biegsamen Aufreihzungen aus Kunststoff und einer
Einrichtung an dem auf dem aufgereihten @Schriftgutstapel aufliegenden Umschlagdeckel
zum Niederhalten der umgelegten Aufreihzungen nach Patent 1074 006, wobei das freie
Ende jeder Aufreihzunge durch die Einrichtung unter Reibung verschiebbar gehaltert
und die Einrichtung von einem Streifen gebildet ist; für Sammehnappen mit einer
der größten Stapeldicke des aufzureihenden Schriftgutes entsprechenden Rückenbreite.
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Bei dieser Einrichtung zum Niederhalten der umgelegten Aufreihzungen
sind in dem Streifen quer zur Umlegerichtung verlaufende Schlitze angeordnet, die
einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der dem Abstand der Falzrillen des auf dem
aufgereihten Schriftgutstapel aufliegenden Umschlagdeckels entspricht. Dadurch soll
erreicht werden, daß bei wachsendem Schriftgutstapel und bei geschlossenen Umschlagdeckeln
stets ein Schlitz praktisch genau über jedem Aufreihloch des Schriftgutstapels zu
liegen kommt, damit zwischen diesem und der Einrichtung bzw. dem die betreffende
Aufreihzunge unter Reibung verschiebbar aufnehmenden Streifen keine ungeführte Länge
der Aufreihzunge vorhanden ist. Auf diese Weise wird der aufgereihte Schriftgutstapel
zwischen dem Befestigungsende der Aufreihzungen und dem die Einrichtung bildenden
Streifen unverschiebbar gehaltert, so daß der aufgereihte Schriftgutstapel nicht
über die Begrenzungskanten der Sammelmappe hinaustreten kann, selbst wenn letztere
z. B. als Hängemappe verwendet wird. Dieses wird noch dadurch unterstützt, daß das
Befestigungsende jeder Aufreihzunge im Abstand der Heftrandbreite des gelochten
Schriftgutes von der benachbarten Falzkante bzw. dem.Falzgelenk des die Aufreibzungen
tragenden Innenfalzes bzw. Umschlagdeckels angeordnet ist, so daß die Heftkanten
an dem Rücken des anderen, die Einrichtung aufweisenden Umschlagdeckels anliegen.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das Auffinden des für eine
bestimmte Stapeldicke richtigen Schlitzes zum Haltern einer Aufreihzunge nicht genügend
schnell vonstatten geht und daß die Abwinklung jeder Aufreihzunge durch den jeweiligen
Schlitz des die Einrichtung' bildenden Streifens zu scharfwinklig erfolgt. Dadurch
nehmen die Aufreihzungen beim Öffnen der Aufreihvorrichtung nicht mehr ihre gerade
Lage ein, insbesondere wenn, die geschlossene Sammelmappe längere Zeit z. B. durch
eine daraufgelegte zweite Sammelmappe belastet worden ist. Auch muß beim Schließen
der Sammelmappe darauf geachtet werden, daß jedes aufgereihte Schriftstück genau
parallel zur Längsrichtung des Mappenrückens liegt, weil sonst die überstehenden
Ränder durch den als Anschlag dienenden Rücken des auf den aufgereihten Schriftgutstapel
aufzulegenden Umschlagdeckels umgebogen werden. Außerdem ist es notwendig, den Streifen
ebenfalls mit Falzrillen zu versehen, damit sich der entsprechende Umschlagdeckel
dem wachsenden Schriftgutstapel anpassen kann. Trotzdem wird dieser Umschlagdeckel
durch den Streifen so erheblich versteift, daß er sich nur schwer dem Schriftgutstapel
anpaßt, ganz abgesehen davon, daß die äußersten Enden der Aufreihzungen aus dem
Streifen heraustreten und beim unachtsamen Schließen der Sammelmappe nochmals abgebogen
bzw. abgeknickt werden können.
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Durch die Erfindung soll daher die Aufreihvorrichtung für eine Sammelmappe
mit den Merkmalen des eingangs erläuterten Gattungsbegriffes bzw. nach dem Hauptpatent
so weitergebildet werden, daß die Einrichtung die gerade Lage der Aufreihzungen
nicht beeinträchtigen kann und eine.besondere Aufmerksamkeit beim Bedienen nicht
erfordert.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der unmittelbar entlang dem Falzgelenk des von Aufreihzungen freien Umschlagdeckels
angeordnete Streifen mindestens eine das gesamte umlegbare Ende jeder Aufreihzunge
abdeckende Breite sowie im Bereich des Falzgelenkes für jede Aufreihzunge eine einzige
Einstecköffnung aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der die Einrichtung
zum Niederhalten der Aufreihzunge bildende und aus Kunststoff bestehende Streifen
eine die gesamte Innenfläche der Sammelmappe abdeckende Größe auf. Bei Sammelmappen
aus Kunststoff ist der aus Kunststoff bestehende Streifen mit den beiden Umschlagdeckeln
und mit dem Mappenrücken an den jeweiligen Begrenzungskanten verschweißt. Hierbei
ist lediglich der Mappenrücken mit längslaufenden, und zwar aus Schweißnähten gebildeten
Falzrillen versehen. Die Aufreihzungen sind an einer Leiste z. B. aus Kunststoff
befestigt, welche zwischen dem zugeordneten Umschlagdeckel und dem die gesamte Innenfläche
der Sammelmappe abdeckenden Streifen entlang dem Falzgelenk des. zugeordneten Umschlagdeckels
angeordnet ist, wobei der Streifen von den Aufreihzungen in. Durchbrechungen durchsetzt
wird.
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Diese Maßnahmen ermöglichen nicht nur eine günstige Lösung der Aufgabe,
sondern gewährleisten darüber hinaus eine Sammelmappe, die ein gefälliges Aussehen
hat, weil die Befestigungsstellen der Aufreihzungen nicht erkennbar sind. Zugleich
weisen die Aufreihzungen eine hohe Lebensdauer auf, weil die umgelegten Aufreihzungen
vollständig verdeckt sowie infolge der verhältnismäßig großen Einstecköffnungen
knickungsfrei geführt werden. Eine derartige Sammelmappe mit einem die gesamte Innenfläche
abdeckenden Streifen und einem sich zwischen den Falzgelenken der beiden Umschlagdeckel
erstreckenden Mappenrücken ist ohne Innenfalze herstellbar und kann, vollständig
aus Kunststoff bestehend, als Album, Zeige- oder Angebotsmappe verwendet werden.
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Es sind zwar Sammelmappen mit Aufreihvorrichtungen bekanntgeworden,
bei denen die zum Niederhalten der umgelegten Aufreihzungen dienende Einrichtung
ein Verbiegen oder Abknicken der umgelegten Enden der Aufreihzungen nicht verursacht.
Die Einrichtung wird hierbei von einem Innenfalz gebildet, der in. der Umlegerichtung
für jede Aufreihzunge eine einzige Einstecköffnung aufweist. Jede Einstecköffnung
hat jedoch vom Falzgelenk des zugeordneten Umschlagdeckels einen größeren Abstand,
als die Befestigungsenden der ebenfalls an einem Innenfalz angeordneten Aufreihzungen
einen solchen vom Falzgelenk des anderen Umschlagdeckels aufweisen, so daß die Aufreihzungen
bei geschlossener Sammelmappe den Heftrand des aufgereihten Schriftgutstapels schräg
durchsetzen und .die zum Mappenrücken parallelen Längsränder des Schriftgutstapels
dachziegelartig staffeln. Dadurch wird eine übergroße der Sammelmappe notwendig,
um das aufgereihte Schriftgut zu bedecken. Insbesondere ragen bei dieser bekannten
Sammelmappe die umgelegten Enden der Aufreihzungen unter dem die Einstecköffnungen
aufweisenden Innenfalz hervor und werden von diesem nur auf einen Teil seiner Breite
mit dem Umschlagdeckel verbundenen Innenfalz nicht unter Reibung verschiebbar geführt.
Auch sind die Befestigungsenden der aus Kunststoff bestehenden Aufreihzungen scharnierartig
eingerollt und an der freien Längskante des zugeordneten Innenfalzes in der Umlegerichtung
schwenkbar angelenkt. Mithin kann die bekannte Sammelmappe für den Erfindungsgegenstand
kein Vorbild sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es. zeigt in jeweils schaubildlicher Ansicht Abb. 1 eine Sammelmappe
mit einer Aufreihvorrichtung aus zwei elastisch biegsamen Aufreihzungen in der Aufreihstellung
und Abb. 2 die Sammelmappe nach Abb. 1 mit quer zum Mappenrücken umgelegten und
von dem die gesamte Innenfläche abdeckenden Streifen niedergehaltenen Aufreihzungen.
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Jede Aufreihvorrichtung kann von beliebig vielen, in einem vorbestimmten
gegenseitigen Abstand angeordneten Aufreihzungen 1 gebildet werden. Die Aufreihzungen
werden aus einem elastisch biegsamen, jedoch verhältnismäßig zähen Kunststoff hergestellt
und haben einen bandartigen flachen Querschnitt. Das eine Ende ist in, üblicher
Weise zugespitzt, um das Aufreihen des gelochten Schriftgutes zu erleichtern, wogegen
das, andere Ende z. B. in gleicher Weise wie.beim Hauptpatent an einem Träger, z.
B. an einem Innenfalz, befestigt werden kann. In Abweichung vom Hauptpatent dient
als Träger eine schmale Leiste 2 aus Karton, Preßspan, Kunststoff od. dgl. Besteht
die Leiste 2 aus Kunststoff, so können die Befestigungsenden der Aufreihzungen über
eine kurze Abbiegung an der Leiste auch angeschweißt werden. Das Anschweißen erfolgt
hierbei nur entlang der Längsmitte, um das Schwächen der Aufreihzunge am Befestigungsende
zu vermeiden und um ein vorzeitiges Abbrechen an der Schweißstelle zu verhindern.
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Eine derartigeAufreihvorrichtung hat insbesondere Bedeutung für Sammelmappen,
die von zwei Umschlagdeckeln 3 und 4 insbesondere aus Kunststoff gebildet wird,
wobei die beiden Umschlagdeckel unter Vermeidung von Innen- und Außenfalzen durch
einen Rücken 5 miteinander verbunden sind, dessen Breite etwa der größten zum Aufreihen
vorgesehenen Stapeldicke des vorgelochten Schriftgutes entspricht. An der Stelle
des Schriftgutes können auch Sammelblätter für Lichtbilder, Münzen od. dgl., glasklare
Einstecktaschen mit einem vorgelochten Heftrand u. dgl. vorgesehen werden. Erfindungsgemäß
erhält der als Einrichtung zum Niederhalten der Aufreihzungen 1 dienende schmale
Streifen 6 im Gegensatz zum Hauptpatent vorzugsweise eine solche Größe, daß die
gesamte Innenfläche der Sammelmappe einschließlich des Rückens 5 von dem Streifen
6 bedeckt wird. Der Streifen bildet auf diese Weise mit den Umschlagdeckeln eine
Doppellage, die lediglich entlang den äußeren und inneren Begrenzungskanten mit
den Umschlagdeckeln. und dem Mappenrücken verschweißt, verklebt oder vernäht wird,
je nachdem, ob die Umschlagdeckel und der Streifen aus einem einander artgleichen
Kunststoff oder aus einem einander artfremden Werkstoff bestehen. Jeder Umschlagdeckel
3 und 4 ist mit dem Mappenrücken 5 über ein Falzgelenk 7 gelenkig verbunden. Zwischen
den beiden Falzgelenken 7 der Umschlagdeckel 3 und 4 ist der Mappenrücken mit längslaufenden
Falzrillen S versehen, die z. B. durch Schweißnähte gebildet werden. Selbstverständlich
ist es auch bereits ausreichend, wenn der Streifen 6 lediglich nur . eine solche
Breite oder Größe aufweist, d'aß die gesamte
Länge jeder auf den
zugeordneten Umschlagdeckel 3 umgelegten Aufreihzungen 1 abgedeckt bzw. geführt
wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel, bei dem der Streifen 6 die gesamte Innenfläche
der Sammelmappe verkleidet, wird vor dem Verschweißen der Doppellage der Streifen
2 mit den Aufreihzungen 1 unmittelbar entlang dem Falzgelenk 7 des Umschlagdeckels
4 angeordnet, und im Streifen 6 selbst werden zwei öffnungen 9 zum Durchtritt der
Aufreihzungen 1 vorgesehen. In. gleicher Weise und in gleicher Höhe mit Bezug auf
die Querseiten der Sammelmappe werden in dem Teil des Streifens 6, der den anderen
Umschlagdeckel 3 verkleidet, nahe an dessen Falzgelenk 7 zwei Einstecköffnungen
10 vorgesehen, die zur Aufnahme der umgelegten freien Enden der beiden Aufreihzungen
1 dienen (Abb. 2). Die Aufreihzungen werden ebenso wie beim Hauptpatent zwischen
dem Streifen 6 und dem Umschlagdeckel 3 unter Reibung verschiebbar geführt. Sie
bilden quer über den Mappenrücken 5 eine Brücke und folgen ohne weiteres der Bewegung
dieses Umschlagdeckels, ohne daß die Gefahr des Abknickens besteht, weil die Einstecköffnungen
infolge ihres verhältnismäßig großen Durchmessers einen schlanken Bogen der Aufreihzungen
ermöglichen. Um ein seitliches Ausweichen in Richtung zu den Querseiten der Sammelmappe
zu verhindern, können die Einstecköffnungen 10 erfindungsgemäß in der Umlegerichtung
der Aufreihzungen auch oval ausgebildet werden. Die kleine Achse jeder ovalen Einstecköffnung
10 entspricht hierbei etwa der Breite der Aufreihzungen 1. Auch am Befestigungsende
sind die Aufreihzungen gegen Abbiegen nunmehr erheblich mehr geschützt, weil sich
jede Abbiegung am Befestigungsende infolge der Dicke und der Nachgiebigkeit des
Streifens über eine gewisse Länge verteilen muß. Im übrigen können die Öffnungen
9 und die Einstecköffnungen 10 im Streifen 6 auch durch Ösen aus Metall oder Kunststoff
verstärkt werden.