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Verfahren zur Dosierung der Belichtung während des Kopierens von positiven
Linien-Originalen auf Diazotypiematerial Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Dosierung der Belichtung beim Kopieren von positiven Linien-Originalen, wie Zeichnungen,
Briefen, Mikrofilmbildern u. dgl., auf Diazotypiematerial nach dem Durchleuchtungsverfahren
in nicht kontinuierlich arbeitenden Belichtungsvorrichtungen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei diesem Verfahren
die Beendigung der Belichtung von der Menge des Lichtes (Integral aus Intensität
und Zeit) abgeleitet wird, das während des Kopierverfahrens durch das Original und
das Diazotypiematerial hindurchgelassen wird und eine solche Wellenlänge besitzt,
daß es allmählich durch die Diazoschicht mit fortschreitender Photolyse dieser Schicht
stärker durchgelassen wird.
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Die Erfindung liefert entweder automatisch oder nicht automatisch
und mit einer für die Praxis genügenden Genauigkeit eine gleichwertige Belichtung,
wenn untereinander verschiedene Originale nacheinander kopiert werden; unabhängig
von der Lichtdurchlässigkeit jedes kopierten Originals. Dies ist besonders wichtig,
wenn die häufig vorkommenden, nicht sehr kräftigen Originale, wie Bleistiftzeichnungen
und mit der Maschine geschriebene Briefe, kopiert werden sollen.
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Es ist bereits ein Verfahren für die Dosierung der Belichtung bekannt,
bei welchem, wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das durch das Original und
das lichtempfindliche Material während des Kopierverfahrens hindurchgegangene Licht
als Meßlicht benutzt wird und bei welchem dessen Menge die Grundlage für die Dosierung
bildet, und zwar beim Kopieren von Negativen auf photographisches Papier. Bei diesem
Verfahren wird immer der dunkelste Teil der Vorlage gewählt und in diesem Teil das
gesamte, von dem Negativ und dem photographischem Kopierpapier während der Belichtung
hindurchgelassene Licht photoelektrisch aufgenommen. Die Belichtung wird beendet,
sobald eine gegebene Menge elektrische Energie durch das photoelektrische Element
einem integrierenden Stromkreis zugeführt worden ist. Diese Menge wird zuvor durch
experimentelle Eichung des aus dem photographischen Kopierpapier und der elektrischen
Registriervorrichtung bestehenden Systems bestimmt., Sie wird natürlich so gewählt,
daß eine ausreichende Belichtung des Kopierpapiers auch im dunkelsten Teil der Vorlage
erhalten wird.
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Wenn das photographische Kopierpapier bei jedem Kopierverfahren dasselbe
ist und wenn, wie es bei derartigem Papier der Fall ist, dessen Lichtdurchlässigkeit
während der Belichtung konstant bleibt, so ist es klar, daß die Gesamtsumme der
durch die Menge des Meßlichtes bestimmten elektrischen Energie das Maß der Lichtmenge
bilden kann, die in jedem Falle auf das photographische Kopierpapier im dunkelsten
Bildteil gefallen ist und infolgedessen des erhaltenen Belichtungsgrades des Kopierpapiers,
und daß dieser Belichtungsgrad erhalten wird, unabhängig von der Lichtdurchlässigkeit
(Schwärzungsgrad), welche die nachfolgend kopierten Negative in diesem Teil besitzen.
Wenn dieses Verfahren jedoch zum Kopieren von positiven Linien-Originalen benutzt
wird, so ist die Auswahl einer gegebenen Bilddichte natürlich unnötig; zum mindesten
hat aber eine solche Wahl, wenn sie überhaupt zu dem Zwecke durchgeführt wird, eine
größere Belichtungsgenauigkeit zu erhalten; eine andere Bedeutung, als wenn Halbtonnegative
kopiert werden. Wenn das Verfahren dann zum Kopieren auf die üblichen Diazotypiematerialien
benutzt wird und hierbei die für dieses Kopieren geeigneten Strahlungsquellen, wie
die Lichtbogenlampe und
die Quecksilberdampflampe, benutzt werden,
so scheint die Unabhängigkeit der Lichtdurchlässigkeit. nicht zu bestehen. Bei Diazotypiekopien,
insbesondere bei solchen von Briefen, treten zuweilen große Unterschiede in dem
erhaltenen Belichtungsgrad auf. Nur von einigen Briefen (anscheinend solchen, die
dem Objekt genügend ähnlich sind, mit welchem das experimentelle Eichen für die
richtige Belichtung durchgeführt wurde) werden Kopien. erhalten, die für praktische
Zwecke hinreichend richtig belichtet worden sind. Die Kopien der anderen Vorlagen
sind dagegen in einem Ausmaße unterbelichtet, wie es für praktische Zwecke unerwünscht
ist (das positive Bild der Kopie besitzt keinen genügend kräftigen Kontrast gegenüber
dem übermäßig verschleierten Untergrund), oder sie sind überbelichtet (der Untergrund
ist tatsächlich, falls überhaupt, nur schwach verschleiert, aber das Bild ist zu
schwach).
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Diese Abweichungen sind wahrscheinlich dem beschränkten Spektralbereich
und dessen Lage zuzuschreiben, in welchem die Diazoschichten der üblicherweise benutzten
Diazotypiematerialien lichtempfindlich sind. Hierzu kommt noch der Umstand, daß
praktisch in jedem Original die Lichtdurchlässigkeit für diesen beschränkten Bereich
des Spektrums in einem anderen Verhältnis zu der für andere Bereiche des Spektrums
steht. Überraschenderweise führt die Erfindung zu einer Anpassung an diese Umstände.
Nach ihr werden die Abweichungen vermieden, indem als Meßlicht nur das Licht des
beschränkten Spektralbereiches benutzt wird, für das die Diazoschicht lichtempfindlich
ist und das während des Kopierverfahrens durch das Original und das lichtempfindliche
Material hindurchgelassen wird.
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Die Diazöschicht - und dies gilt für alle und ist für alle bei dem
Diazotypieverfahren gewöhnlich benutzten Diazoschichten bekannt - läßt während des
Kopierverfahrens von Augenblick zu Augenblick das Licht dieses beschränkten Spektralbereiches
in einem beständig zunehmenden Ausmaße durch, so daß von der Menge dieses Lichtes
(mit einer während des Verfahrens ständig wechselnden Intensität), die während des
Kopierverfahrens durch die Diazoschicht hindurch aufgenommen wird, nicht erwartet
werden konnte, das Maß für die Meng des Lichtes (das dieser Intensitätsänderung
nicht unterliegt) zu sein, die durch das Original hindurch auf die Diazoschicht
gefallen ist.
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Trotz- dieser Tatsache wurde erkannt, daß das ; Verfahren gemäß der
Erfindung, bei welchem die Menge dieses Meßlichtes, das sich ständig in der Intensität
ändert, ein Maß für die Dosierung ist, ausgezeichnete Resultate liefert, und zwar
in einem Ausmaße, daß es innerhalb gewisser Beschränkungen, nach experimenteller
Eichung für die richtige Belichtung eines gegebenen Diazotypiematerials, die Herstellung
von Kopien ermöglicht, die für praktische Zwecke hinreichend richtig belichtet worden
sind, und zwar nicht nur unabhängig von der Lichtdurchlässigkeit jedes kopierten
Originals, sondern sogar auch unabhängig von der Frage, ob die Menge der Diazoverbindung,
welche das für das Kopieren benutzte Diazotypiematerial je Flächeneinheit enthält,
von derjenigen des Materials verschieden ist, das für die Eichung benutzt worden
ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt
werden: Es wird gewöhnlich benutztes Lichtpauspapier von 80 g/m2; das mit einem
p-Diazodialkylanilin sensibilisiert worden ist, in einem Kopierrahmen unter einem
mit der Maschine einseitig beschrifteten Bogen Papier belichtet. Hinter einem Fenster
in der Rückwand des Kopierrahmens ist ein Lichtfilter für Wellenlängen von 380 Millimikron
und hinter diesem eine Vakuum-Photozelle vom Typ Philips 90 AV angeordnet, die gegen
anderes als das durch das Filter fallende Licht gut abgeschirmt ist. Das Kopieren
wird mit dem Licht einer 18-Amp.-Wechselstrom-Lichtbogenlampe mit luftdichtem Lichtbogen
durchgeführt, die mit einer Lichtbogenspannung von etwa 160 Volt arbeitet. Diese
Art Strahlung ist reich an Licht von 380 Millimikron, das ah Meßlicht benutzt wird,
und die Diazoschicht des Lichtpauspapieres besitzt hierfür eine Absorption, die
während der Belichtung abnimmt.
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Die durch die Photozelle gelieferte elektrische Energie wird einem
integrierenden Stromkreis zugeführt, durch den eine elektrische Entladungsröhre
gesteuert wird. Die Entladungsröhre ihrerseits steuert eine elektrische, beispielsweise
akustische Signalvorrichtung, die auf die plötzliche Entladung der Entladungsröhre
anspricht. Dieses Ansprechen bewirkt die Beendigung der Belichtung. Durch Änderung
der Kapazität des integrierenden Stromkreises und/oder durch Änderung anderer Faktoren,
wie der Lichtdurchlässigkeit zwischen Diazoschicht und Photozelle in der Meßzone,
der Spannung an der Photozelle u. dgl., kann der Zeitpunkt der Beendigung der Belichtung
und dementsprechend auch die Dosierung geändert und so das System für irgendeine
gewünschte größere oder kleinere Belichtung geeicht werden.
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Wenn einmal ein System mit einem Dosierungspunkt gefunden worden ist,
an welchem ein gegebenes (gewünschtes) Ausmaß der Belichtung erhalten worden ist,
dann ergibt beim aufeinanderfolgenden Kopieren von Originalen verschiedener Lichtdurchlässigkeit
jede Belichtung eines mit derselben Diazoverbindung sensibilisierten Materials,
die mit derselben Lichtquelle durchgeführt wird (und vorausgesetzt, daß sie beendet
wird; wenn die Lichtmenge erreicht worden ist); eine Kopie entsprechend diesem besonderen
Ausmaß an Belichtung, unabhängig von der Stärke und den Schwankungen der Lichtquelle
und praktisch nahezu unabhängig von der Absorption der durchlässigen Teile der nacheinander
kopierten Originale.
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Wie bereits erwähnt, hängt die Dosierung von der Lichtdurchlässigkeit
ab, die für das gewählte Meßlicht zwischen der Diazoschicht und der Photozelle vorhanden
ist. Sie ist daher von der Durchlässigkeit des Trägers für das Meßlicht abhängig,
auf' welchem die Diazoschicht angeordnet ist - wenigstens in den Fällen, in denen
sich der letztere zwischen der Diazoschicht und der Photozelle befindet -, ferner
von der Lichtdurchlässigkeit eines Förderbandes, wenn ein solches dabei verwendet
wird, oder von anderen Stoffen und schließlich natürlich auch von der Durchlässigkeit
des Lichtfilters für das Meßlicht. Alle diese Faktoren können jedoch, wie schon
erwähnt, konstant gehalten oder bewußt für das Eichen der Dosierung geändert werden.
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Je nach der Intensität der Lichtquelle, der Absorption, der durchlässigen
Stellen des Linien-Originals, der Menge der Diazoverbindung in dem KoDler-
material
dauert die Belichtung länger oder kürzer, aber innerhalb weiter Grenzen hat dies
keinen merklichen Einfluß auf die Dosierung bis zu dem gewünschten Ausmaß der Belichtung.
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In dem oben beschriebenen Falle hat das Meßlicht praktisch diejenige
Wellenlänge, für welche die Diazoschicht ihre größte Absorption besitzt. Für das
erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch Meßlicht einer Wellenlänge benutzt.
werden, die innerhalb des Absorptionsbereiches der benutzten Diazoverbindung liegt,
aber nicht in deren Absorptionsmaximum. Ein derartiger Fall tritt auf, wenn das
obenerwähnte Diazotypiematerial mit einer Quecksilberdampflampe belichtet wird.
In diesem Falle kann Meßlicht einer Wellenlänge von 365 Millimikron benutzt werden;
denn das Licht einer Quecksilberdampflampe ist reich an Strahlen dieser Wellenlänge.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt besonders gute Resultate, wenn
das Kopieren mit einer Quecksilberdampflampe auf Diazotypiematerial. durchgefüart
wird, das eine oder mehrere der folgenden Diazoverbindungen enthält: p-Diazodialkylanilin,
p-Diazodiphenylamin, p-Diazo-o-alkyldialkylanilin, p-Diazo-o-halogendialkylanilin,
p-Diazo-o-alkoxydialkylanilin und Diazodialkylhydrochinon mit einer verätfierten
Mercaptogruppe in der p-Stellung zur Diazogruppe, und wenn gleichzeitig Meßlicht
einer Wellenlänge von 405 Millimikron benutzt wird. Mindestens gleich gute Resultate
werden erhalten, wenn das Kopieren mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe auf
Diazotypiematerial durchgeführt wird, das mit Diazodialkylhydrochinon, das in p-Stellung
zur Diazogruppe eine Arylgruppe besitzt, sensibilisiert worden ist und Meßlicht
einer Wellenlänge von 405 und/oder 436 Millimikron verwendet wird.
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50 Briefe mit stärksten voneinander abweichenden Lichtdurchh ssigkeiten
(größte Unterschiede etwa 1 : 25) wurden je in der beschriebenen Weise mit dem Licht
einer Quecksilherdampflampe auf eines der obenerwähnten Diazotypiematerialien kopiert,
wobei das Dosieren mit Meßlicht von 405 Millimikran durchgeführt wurde. Ohne Ausnahme
erhielten in jedem Falle die Diazotypiekopien praktisch dasselbe Ausmaß an Belichtung,
für das geeicht worden war. Die Abweichungen waren für praktische Zwecke ohne Bedeutung.
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In der vorstehenden Beschreibung ist darauf hingewiesen worden, daß
das erfindungsgemäße Verfahren unter günstigen Umständen nach experimenteiler Eichung
auf richtige Belichtung eines gegebenen Diazotypiematerials die Herstellang von
Kopien ermöglicht, die für praktische Zwecke ausreichend richtig belichtet worden
sind, und zwar nicht nur unabhängig von den Lichtdurchlässigkeiten jedes kopierten
Originals, sondern im gewissen Ausmaße sogar auch unabhängig von der Menge der Diazoverbindung,
die das Diazotypiematerial je Flächeneinheit enthält. Die letztgenannte Unabhängigkeit
besteht in den vorstehend beschriebenen Fällen, wenn die Diazoschichten, wie üblicherweise
in den handelsüblichen Diazotypiernaterialien, 0,25 oder mehr Millimol der Diazoverbindung
je Quadratmeter enthalten. Die Belichtungen sind aber noch immer hinreichend richtig,
wenn die Menge der Diazoverbindung beispielsweise um einen Faktor 2 schwankt. Zur
Erläuterung möge das folgende Beispiel dienen: Diazotypiematerial, das mit einem
p-Diazoo-alkoxydialkylanilin sensibilisiert worden ist, wird durch maschinengeschriebene
Briefe mit einer Hochdru.:k-Quecksilberdampflampe belichtet. Als Meßlicht wird ein
solches mit einer Wellenlänge von 405 Millimikron benutzt. Die Briefe werden nacheinander
auf Diazotypiematerial kopiert, das 0,3 bzw. 0,45 und 0,6 Millimol Diazoverbindung
je Quadratmeter enthält.
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Das Eichen wird unter einem gegebenen Original beispielsweise mit
dem Material durchgeführt, das 0,45 Millimol Diazoverbindung je Quadratmeter enthält.
Die mit Maschine geschriebenen Briefe werden ganz allgemein als -schwache Originale
angesehen. Sie werden daher vorzugsweise mit einer gewissen Unterbelichtung kopiert
und es wird daher für ein derartiges Ausmaß an Belichtung geeicht.
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Trotz des Umstandes, daß die Lichtempfindlichkeit von Diazotypiematerial
etwa umgekehrt proportional der Menge der Diazoverbindung je Flächeneinheit ist,
so daß, wenn die Belichtungsverhältnisse konstant bleiben, die Belichtungszeiten
etwa direkt proportional dieser Menge sind, zeigen alle Kopien eine gewisse, in
der Praxis noch brauchbare Unterbelichtung, ohne daß die Dosierung irgendwie geändert
wird.
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Einige Beispiele von für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten
Kombinationen von Lichtquelle, Diazotypiematerial und Lichtfilter sind die folgenden:
1. Lichtquelle: Bogenlampe.
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Diazoschicht: ein oder mehrere p-Diazodialkylaniline.
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Lichtfilter: die folgende Zusammenstellung: »W. G.1 «, 2 mm dick der
Firma Schott und Gen., »U.G.1 «, 2 mm dick der Firma Schott und Gen. mit folgenden
Durchlässigkeiten bei 360 Millimikron etwa 40/0, bei 380 Millimikron etwa 320/0,
bei 400 Millimikron etwa 40/0, Außerhalb des Bereiches von 360 bis 400 Millimikron
ist die Lichtdurchlässigkeit für die Praxis ohne Bedeutung.
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2. Lichtquelle: aktinisch fluoreszierende Quecksilberdampflampe Typ
»TL« 65/5 von Philips. Lichtempfindliche Schicht: eine oder mehrere der folgenden
Diazoverbindungen p-Dii zodialkylanilin, p-Diazodiphenylamin, p-Diazo-o-alkyldialkylanilin,
p-Diazo-o-halogendialkylanilin, p-Diazo-o-alkoxydialkylanilin und Diazodialkylhydrochinon
mit einer verätherten Mercaptogruppe in p-Stellung zur Diazogruppe.
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Lichtfilter: Das Kombinationsfilter »Narrow Band Pass Filter Color
Spec. No. 5-62« der Corning Glass Works mit folgenden Lichtdurchlässigkeiten bei
385 Millimikron etwa 50/0, bei 405 Millimikron etwa 80/0, bei 425 Millimikron etwa
00/0.
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Außerhalb des Bereiches von 385 bis 425 Millimikron ist die Lichtdurchlässigkeit
in der Praxis vernachlässigbar.
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3. Lichtquelle: Hochdruck-Quecksilberdampflampe.
Diazoschicht:
ein oder mehrere p-Diazomonoalkylaniline.
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Lichtfilter: Interferenzfilter für 365 Millimikron. 4. Lichtquelle:
Hochdruck-Quecksilberdampflampe.
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Diazoschicht: ein oder mehrere Diazodialkylhydrochinone mit einer
Arylgruppe in p-Stellung zur Diazogruppe.
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Lichtfilter: Interferenzfilter für 436 Millimikron. Das in der vorstehenden
Beschreibung wiederholt erwähnte Eichen erfolgt vorzugsweise in der für die Durchführung
des Kopierverfahrens benutzten Belichtungsvorrichtung.
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Dieses Eichen kann ohne ein Original durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird es jedoch unter einem solchen durchgeführt und dann vorzugsweise unter einem
Teil desselben, in welchem die Linien einen mehr oder weniger normalen Prozentsatz
der Gesamtfläche bedecken. Während des Kopierens mit Dosierung ist dann vorzugsweise
auch ein Bildteil mit einem mehr oder weniger normalen Prozentsatz an Linien in
der Meßzone vorhanden. Ohne diese Vorsichtsmaßnahme treten Abweichungen auf, doch
sind diese nur in äußersten Fällen so groß, daß die praktischen Anforderungen nicht
erfüllt werden. Beispiele 1. Durchführung der Eichung ohne ein Original Das zu kopierende
Material besteht aus erstens einem Brief, dessen nicht beschrifteter Teil in der
Meßzone liegt; Ausmaß der Belichtung: genau wie während der Eichung; zweitens Original:
ein Brief, aber diesmal mit einem eng beschriebenen Teil in der Meßzone; Ausmaß
der Belichtung: -etwas höher als während der Eichung (Abweichung unmerklich in der
Praxis); drittens Original: eine Tuschzeichnung mit ihrem zeichnungsfreien Teil
in der Meßzone; Ausmaß der Belichtung: genau wie während der Eichung; dieselbe Zeichnung,
aber diesmal mit einem mit engen Strichei versehenen Flächenteil in der Meßzone;
Ausmaß der Belichtung: etwas höher als während der Eichung.
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2. Das Eichen erfolgt mit dem eng beschrifteten Teil des Briefes in
der Meßzone Das kopierende Material besteht erstens aus dem Brief mit seinem nicht
beschriebenen Teil in der Meßzone; Ausmaß der Belichtung: etwas geringer als während
der Eichung; zweitens aus demselben Brief mit seinem eng beschrifteten Teil in der
Meßzone; Ausmaß der Belichtung genau wie während der Eichung.
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3. Das Eichen erfolgt mit dem eng gestrichelten Teil der Zeichnung
in der Meßzone Die zu kopierende Vorlage besteht erstens aus der Zeichnung mit ihrem
zeichnungsfreien Teil in der Meßzone; Ausmaß der Belichtung: etwas geringer als
während der Eichung; zweitens aus derselben Zeichnung mit ihrem eng gestrichelten
Teil in der Meßzone; Ausmaß der Belichtung: genau wie während der Eichung: Eine
erneute Eichung ist zweckmäßig: a) nachdem Änderungen an der Vorrichtung vorgenommen
worden sind, wie beispielsweise bei Ersatz des Auflage- oder Förderbandes, des photoelektrischen
Elementes, der Zubehörteile des integrierenden Stromkreises u. dgl.; b) bei Ersatz
der Lichtquelle durch eine solche einer anderen Type oder des Lichtfilters u. dgl.
; c) wenn ein Diazotypiepapier mit einem anderen Träger, beispielsweise einem solchen
von 110 g/m2 an Stelle von 80 g(m2 benutzt werden soll; d) wenn ein Material mit
einer anderen Art der Diazoverbindung benutzt werden soll u. dgl. Bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch den integrierenden Stromkreis an Stelle
oder zusätzlich zu einer Signalvorrichtung - gegebenenfalls über eine Entladeröhre
-natürlich auch eine in Funktion tretende Vorrichtung gesteuert werden, durch welche
automatisch die Belichtung direkt oder indirekt beendet wird. Durch eine derartige
Vorrichtung kann beispielsweise die Lichtquelle gelöscht, ein Schirm zwischen die
Lichtquelle und den Lichtpaussatz eingerückt, der Lichtpaussaiz von der Belichtungsfläche
entfernt, die Belichtungsfläche verschwenkt oder eine Änderung in ihre Richtung
verursacht werden (vgl. Fig. 2 und die zugehörige Erklärung) u. dgl. Für den Fachmann
gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die Durchführung eines automatischen Betriebes.
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Außer dem elektrischen Verfahren können bei der erfindungsgemäßen
Arbeitsweise auch photochemische Wege zur Feststellung der Menge des Meßlichtes
angewendet werden, beispielsweise solche, die auf dem Ausbleichen eines Farbstoffs
beruhen. Diese Ausführungsform ist in Fig. 4 veranschaulicht worden. Sie ist jedoch
weniger einfach als die Arbeitsweise mit der elektrischen Registrierung.
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Außer dem Verfahren umfaßt die Erfindung auch Vorrichtungen, die für
seine Durchführung geeignet sind.
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In der Zeichnung sind schematisch vier derartige Vorrichtungen veranschaulicht.
In diesen Darstellungen ist eine Anzahl von Einzelheiten, die für das Verständnis
nicht unbedingt notwendig sind, zur Vereinfachung weggelassen worden.
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In den Anordnungen gemäß Fig. 1, 2 und 3 wird das Meßlicht photoelektrisch
registriert und in Fig. 4 photochemisch.
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Fig. 1 veranschaulicht schematisch, teilweise im Schnitt, eine Vorrichtung
zur Dosierung der Belichtung beim Durchlichtungsverfahren, die mit einer Photozelle,
einem elektrischen integrierenden Stromkreis und einer Signalvorrichtung ausgestattet
ist (aber sonst für Handbetrieb bestimmt ist).
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In dieser Figur bedeutet 10 einen Mikropositivfilm einer Drucksache,
von dem ein Bild mit Hilfe der Lichtquelle 37, des Kondensatorsystems 38 und des
Objektivs 39 auf ein Diazotypiematerial 11 projiziert wird. Mittels der Förderrollen
42 und 43 werden die Einzelbilder des Mikrofilms 10 nacheinander von der Rolle 44
in das Lichtstrahlenbündel gezogen und kommen- -döst zum Stillstand. Der Film mit
den kopierten Mikrobildern wird auf die Rolle 45 aufgewickelt. Der Bogen
11 wird durch ein Vakuum im Gehäuse 40 auf einer mit Durchlochungen versehenen
Wandung 41 gehalten. In dem Gehäuse 40 ist eine Photozelle 15 mit einem vor dieser
angeordneten Filter19 befestigt, durch welche das während der Belichtung durch das
Diazotypiematerialll hindurchgegangene Meßlicht registriert wird. Diese Photozelle
ist mit dem integrierenden Stromkreis 18 verbunden, der eine Entladungsröhre enthält.
Wenn
die Photozelle 15 die während der Eichung als erforderlich
gefundene Menge Meßlicht aufgenommen und die hierdurch bestimmte Menge elektrische
Energie dem Stromkreis 18 zugeführt hat, und wenn infolgedessen eine plötzliche
Entladung der Röhre stattfindet, so wird durch letztere eine Signalvorrichtung 60
ausgelöst, die beispielsweise akustisch sein kann. Hierauf wird durch die die Vorrichtung
bedienende Person der Lichtschirm 16 in das Lichtstrahlenbündel eingerückt.
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Der Bogen 11 wird dann von der Wandung 41
abgenommen
und entwickelt. Resultate der Belichtung: wie vorstehend beschrieben, unabhängig
von irgendeiner größeren oder kleineren Menge Schleier, der in dem kopierten Mikrobild
vorhanden sein kann und unabhängig davon, ob dieser Schleier ein neutraler Grauschleier
ist oder nicht. Mit dem Lichtschirm 16 ist ein Schalter 20 verbunden, durch welchen
der integrierende Kondensator von 18 kurz geschlossen wird, wenn 16 in das Lichtstrahlenbündel
eingerückt wird. Wenn 16 aus dem Lichtstrahlenbündel (d. h. vor der nächsten
Belichtung) entfernt wird, so wird dieses Kurzschließen wieder aufgehoben.
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In Fig. 2 ist eine bekannte Belichtungsvorrichtung für das Kopieren
von Briefen und Zeichnungen beschränkter Größe schematisch im Querschnitt und in
zwei Stellungen A (Ausgangsstellung) und B
(Arbeitsstellung) dargestellt.
In dieser Figur ist 8 ein Gehäuse, das auf kleinen Rädern 5 auf schräg angeordneten
Schienen 6 zwischen der Ausgangsstellung und der Arbeitsstellung hin- und herbewegt
werden kann. In dem Gehäuse 8 sind eine Quecksilberdampflampe 9 und ein Reflektor
14 angeordnet, die mit Bezug auf das Gehäuse feststehend sind. In der Vorrichtung
sind auch der plattenförmige Tisch 7 und die Schienen 6 feststehend.
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In der Ausgangsstellung A ist ein mit Fenster 3 versehenes Auflagespanntuch
2 auf dem Tisch 7 ausgebreitet. Das rechte Ende von 2 ist um den Tisch 7 herumgezogen
und an dessen Unterseite befestigt. Am linken Ende ist das Spanntuch 2 mit der einen
Kante der halbzylindrischen Glasscheibe 1 (in der Ausgangsstellung A mit
der unteren Kante) verbunden. Die Scheibe 1 ist in einer nicht veranschaulichten
Weise innerhalb des Gehäuses um eine imaginäre Achse durch den Mittelpunkt der Lichtquelle
9 drehbar.
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Bei Verschiebung des Gehäuses 8 von der Ausgangsstellung
A zur Arbeitsstellung B verändert die Scheibe 1 ihre Stellung in dem
Gehäuse und nimmt hierbei das Spanntuch 2 mit. Deren mit dem Spanntuch verbundene
Kante liegt nunmehr oben.
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Wenn in der Ausgangsstellung A ein Lichtpaussatz auf 2 gelegt worden
ist, so liegt dieser in der Arbeitsstellung B zwischen der Glasscheibe 1 und dem
Spanntuch 2 und wird somit der Strahlung der Lichtquelle 9 ausgesetzt.
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Das Meßlicht, das die Rückseite des Lichtpaussatzes in der Arbeitsstellung
B verläßt, trifft durch das Fenster 3 und das Filter 19 auf die Photozelle 15, die
in dem lichtdichten Gehäuse 4 angeordnet ist.
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Die Photozelle ist mit dem integrierenden Stromkreis 18 verbunden,
der eine Entladungsröhre enthält. In der Arbeitsstellung B wird das Gehäuse 8 durch
die Sperrklinke 23 und den Haken 24 gehalten. Wenn die Photozelle
15 die während der Eichung für erwünscht befundene Menge Meßlicht aufgenommen
und die hierdurch bestimmte Menge an elektrischer Energie dem Stromkreis 18 zugeführt
hat und wenn infolgedessen eine plötzliche Entladung der Röhre erfolgt, so wird
hierdurch der Elektromagnet 60 erregt und durch diesen die Sperrklinke 23 nach unten
gezogen.
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Das Gehäuse läuft dann automatisch auf den schrägen Schienen 6 in
die Ausgangsstellung A zurück, wodurch die Belichtung automatisch beendet wird,
wenn die Lichtdosis, für welche geeicht worden ist, erreicht ist. Resultate der
Belichtung: wie im vorstehenden beschrieben.
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Die Bezugszeichen 21 und 22 bezeichnen Druckknopfschalter,
durch die in ihrer normalen Stellung (bei vorstehendem Druckknopf) der Strom durchgelassen
und dieser unterbrochen wird, solange sie niedergedrückt sind.
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Der Schalter 22 unterbricht somit den Strom in der Ausgangsstellung
A und der Schalter 21 in der Arbeitsstellung B.
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Der Schalter 21 ist parallel mit dem integrierenden Kondensator des
integrierenden Stromkreises geschaltet und schließt somit letzteren in allen Stellungen
kurz, außer in der Arbeitsstellung B.
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Der Schalter 22 ist zwischen 15 und 18 angeordnet.
Dieser Schalter unterbricht somit die Verbindung zwischen der Photozelle und dem
integrierenden Stromkreis in der Ausgangsstellung A und hält sie in allen anderen
Stellungen aufrecht.
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Fig.3 ist eine schematische Schnittansicht einer bekannten Belichtungsvorrichtung,
mit der Kopien von Briefen und Zeichnungen beschränkter Größe diskontinuierlich,
aber dennoch im Grunde genommen in Fließbandarbeit hergestellt werden können. Diese
Vorrichtung ist so eingerichtet oder kann wenigstens so eingerichtet werden, daß
mit ihr auch kontinuierlich gearbeitet werden kann, aber bei der nachstehend genauer
zu beschreibenden Arbeitsweise arbeitet sie diskontinuierlich und kopiert Originale
mit verschiedener Lichtdurchlässigkeit unter Dosierung gemäß vorliegender Erfindung.
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In der Darstellung bedeutet 2 ein endloses Förderband, durch dessen
Umlauf der Glaszylinder 1 um die rohrförmige Lampe 9 gedreht wird, wie es
durch den Pfeil angedeutet ist. Hierbei läuft es über den Zylinder 1 und die Leitwalzen
3, 4, 5, 6, 7 und B. In dem Zylinder 1 ist ein Schirm 14 angeordnet,
durch den die Belichtungsfläche begrenzt wird. Diese Grenze an der Zuführungsstelle
ist mit 52 und diejenige an der Abzugsstelle mit 53 bezeichnet.
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Der Lichtpaussatz, der aus dem Original 10 und dem Diazotypiematerial11
besteht und eine etwas geringere Länge besitzt als die Belichtungsfläche, wird auf
dem Zuführungstisch 12 in Bereitschaft gehalten, derart, daß er mit seiner Vorderkante
in der Einzugsstelle zwischen der Walze 8 und dem Förderband 2 einerseits und dem
Zylinder 1 andererseits liegt. Wenn 2 in Umlauf versetzt wird, so wird der genannte
Satz in die Belichtungsfläche geführt. Wenn sich der Satz in der Mitte der Belichtungsfläche
befindet, wird das Förderband 2 angehalten. Dieses Anhalten erfolgt in der Vorrichtung
automatisch durch eine Nockenscheibe mit einem Haltenocken, die eine vollständige
Umdrehung vollführt, während das Förderband 2 die Strecke umläuft, die für die in
Frage kommende Verschiebung des Satzes notwendig ist. Der Anhaltenocken schaltet
den Antriebsmechanismus aus.
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Nachdem der Antriebsmechanismus wieder eingeschaltet worden ist, wird
der Satz durch das
Förderband 2 über die Abzugsgrenze 53 hinweggeführt
und so der weiteren Lichteinwirkung entzogen. Der belichtete Satz wird in einem
Sammeltrog 13 abgelegt. Wenn in der Zwischenzeit ein neuer Satz auf dem Zuführungstisch
12 in Bereitschaft gelegt worden ist, so ist dieser gleichzeitig mit dem Entfernen
des vorausgehenden Satzes in die Belichtungsfläche eingeführt worden, worauf das
Förderband 2 in der schon beschriebenen Weise wieder automatisch angehalten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei diesem Kopierverfahren wie
folgt ausgeführt. Dicht an der Abzugsgrenze 53 werden hinter einem lichtdurchlässigen
Teil des Förderbandes 2 das Lichtfilter 19 und die Photozelle 15 angeordnet. Die
Letztere ist mit dem integrierenden Stromkreis 18 verbunden, und dieser wirkt in
der mit Bezug auf Fig.2 beschriebenen Weise auf das Reaktionselement 60 ein.
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Bis zu dem Zeitpunkt, an welchem der Antriebsmechanismus abgeschaltet
und das Förderband 2 somit angehalten wird, ist die Verbindung zwischen der Photozelle
15 und dem integrierenden Stromkreis 18 bei 22 unterbrochen, während beispielsweise
durch Kurzschließen von dessen integrierenden Kondensator bei 21 der integrierende
Stromkreis außer Betrieb ist. In diesem Zustand ist das Reaktionselement 60 unbeeinflußt.
Wird jedoch das Förderband angehalten, so wird durch Zusammenwirken eines zweiten
Nockens (der obenerwähnten Nockenscheibe) mit einem Schalter die Verbindung bei
22 geschlossen und bei 21 unterbrochen.
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Somit beginnt die Ansammlung von Energie im integrierenden Stromkreis
18 zu dem Zeitpunkt, an welchem das Förderband angehalten wird. Nachdem die durch
Eichung bestimmte Energiemenge aufgenommen worden ist, erregt der integrierende
Stromkreis das Reaktionselement 60, wodurch eine erneute Einschaltung des Antriebsmechanismus
hervorgerufen wird. Die damit einhergehende Verrückung des zweiten mit dem Schalter
zusammenarbeitenden Nockens verursacht nun eine erneute Unterbrechung bei 22 und
ein erneutes Kurzschließen bei 21 über diesen Schalter, wodurch die Erregung des
Reaktionselementes 60 unterbrochen wird, und dieser Zustand wird aufrechterhalten,
bis der Nocken den Antriebsmechanismus wieder abschaltet.
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Der oben beschriebene Zyklus wiederholt sich somit von selbst, aber
diesmal mit der erfindungsgemäßen Dosierung, und alle hergestellten Kopien zeigen
das Ausmaß an Belichtung, für das geeicht worden ist.
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Wenn die Photozelle 15 an der in der Zeichnung angegebenen Stelle
angeordnet ist, so bat an dieser Stelle der Lichtpaussatz bereits eine gegebene
Vorbelichtung erhalten, die außerhalb der Dosierung an dem Zeitpunkt bleibt, an
dem er angehalten wird. Diese Vorbelichtung ist von der Zeit abhängig, die der Satz
für das Durchlaufen der Belichtungsfläche benötigt und von der Intensität des kopierenden
Lichtes in dieser Fläche. Wenn die Vorbelichtung im Verhältnis zu der für das Kopieren
des Originals mit der größten Lichtdurchlässigkeit erforderlichen Gesamtbelichtung
nicht zu groß ist, so ist nur mit einem geringen Einfluß auf die Resultate der Belichtung
zu rechnen. Dieser Einfiuß besteht darin, daß die Kopien von Originalen mit geringer
Lichtdurchlässigkeit in einem etwas geringeren Ausmaß belichtet werden als die Kopien
von Originalen mit größerer Lichtdurchlässigkeit. Tatsächlich werden die Unterschiede
um so geringer, je länger die dosierte Gesamtbelichtung dauert.
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Wenn gewöhnliche, hochempfindliche Diazotypiematerialien benutzt werden,
so sind die Abweichungen für praktische Zwecke so lange ohne Bedeutung, bis die
Vorbelichtung beispielsweise ein Drittel der Gesamtbelichtung beträgt. Bei Diazotypiematerialien
geringerer Empfindlichkeit kann die Vorbelichtung verhältnismäßig größer sein.
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Wird die Photozelle 15 in der Nähe der Zuführungsgrenze 52 angeordnet,
so erhält der Lichtpaussatz an Stelle einer Vorbelichtung eine entsprechende Nachbelichtung.
Diese Tatsache verursacht analoge, aber stärkere Abweichungen.
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Fig.4 veranschaulicht eine schematische Darstellung für die erfindungsgemäße
Dosierung mit photochemischer Registrierung der Menge des Meßlichtes.
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In dieser Figur ist die Glasscheibe mit 1 und das Bett eines Kopierrahmens
mit 2 bezeichnet. Im Bett 2 ist ein Fenster 3 angeordnet. Mit 9 ist eine Quecksilberdampflampe
und mit 14 ein Reflektor bezeichnet. Zwischen der Scheibe 1 und dem Bett 2 liegt
der aus dem Original 10 und dem Diazotypiematerial 11 bestehende Lichtpaussatz.
Letzteres besteht aus einem als Träger benutzten Papier von 40 9/m2 guter Lichtdurchlässigkeit,
das mit 1-Diazo-2,5-diäthoxy-4-phenylbenzol sensibilisiert worden ist.
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Unter dem Fenster ist eine Zelle 30 angeordnet, die mit einer wäßrigen
Lösung 31 von 1-Diazo-4-äthylbenzylamino-3-äthoxybenzol gefüllt ist. Die Lösung
31 absorbiert das Meßlicht, das aus dem Lichtpaussatz austritt (Pfeil 25).
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Das Meßlicht zersetzt die Diazolösung 31, und nach der Absorption
einer bestimmten Menge Meßlicht beginnt Licht der Quecksilberdampflampe 17 durch
das Interferenzfilter 20 (405 Millimikron) und die kleinen Fenster 26 und 27 auf
das Auge 32 eines Beobachters zu fallen. Dieser Beginn der Sichtbarwerdung kennzeichnet
den Zeitpunkt, an welchem die Lichtmenge erreicht worden ist.
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Für die Eichung werden die Konzentration der Diazolösung 31 und/oder
die Höhe der Flüssigkeitssäule oberhalb der Linie 17-32 geändert.
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Die Strahlung der Lichtquelle 17 (die durch 26 in die Zelle fällt)
wird so schwach gehalten, daß sie keinen merklichen Einfuß auf die Zersetzung der
Diazolösung hat.
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An der Stelle des Auges 32 kann natürlich auch eine Photozelle angeordnet
werden, durch die während der Registrierung des Lichtes ein Relais mit Reaktionselement
beeinflußt werden kann.