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Hublader Es sind Hublader bekannt, deren Mast aus zwei U-Schienen
besteht, in deren einander zugekehrten offenen Seiten der Hubschlitten mittels Laufrollen
geführt und somit gegen Verkanten nach vorn und hinten, also in Längsrichtung des
Wagens, gesichert ist.
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Wenn jedoch der Hubschlitten, etwa durch einseitige Belastung der
einen Gabel, auch in Querrichtung beansprucht wird, so werden die Stirnseiten seiner
diagonal gelegenen Führungsrollen gegen die Innenseiten der Stege der U-Schienen
gepreßt, wodurch diese in der dafür besonders ungünstigen Querrichtung auf Biegung
beansprucht werden. Ferner tritt dabei Reibung und Verschleiß zwischen den Stirnseiten
der Führungsrollen und den Stegen der U-Schienen auf, so daß der Hubschlitten gebremst
wird.
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Es ist auch bereits bekannt, diese Reibung zwischen Führungsrollen
und U-Schienen dadurch zu vermeiden, daß man zusätzlich den Hubschlitten mit Stützelementen
an beiden U-Schienen ausrüstet, welche die am Hubschlitten in Querrichtung angreifenden
Kräfte auf die beiden U-Schienen übertragen, bevor die in Längsrichtung wirkenden
Führungsrollen mit den U-Schienen in Querrichtung in Berührung kommen können. Als
Stützelemente wurden dafür U-förmige Gleitschuhe oder Führungsrollen vorgesehen.
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Durch diese an beiden Schienen vorgesehenen Querführungen kann jedoch
nicht verhindert werden, daß beim Verkanten des Hubschlittens zwischen den beiden
Schienen eine unter Umständen sehr beträchtliche Kraft in Querrichtung punktförmig
an jeder Schiene angreift, und zwar an denjenigen Stellen der beiden Schienen, die
den diagonal zueinander liegenden Ecken des Hubschlittens entsprechen.
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Dieser Nachteil wird nun erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die
Stützelemente übereinander und nur an einer der beiden Schienen angeordnet sind.
Durch diese Anordnung wird der Hubschlitten gegen Verkanten in Querrichtung derart
gesichert, daß er keine Kräfte in dieser Richtung auf die andere Schiene übertragen
kann. Die durch das Verkanten des Hubschlittens von Kräften in Querrichtung beanspruchte
Schiene, an der die mit Abstand übereinander angeordneten Führungen angreifen, wird
also nicht mehr durch eine einzelne Kraft belastet, vielmehr greifen an den Stellen
der beiden übereinander angeordneten Querführungen zwei gleich große, aber entgegengesetzt
gerichtete Kräfte an, also ein Kräftepaar, das ein Moment bildet. Das durch diese
Art des Kraftangriffes an der betreffenden Schiene in Querrichtung erzeugte Biegemoment
ist erheblich geringer als das bei den bisher bekannten Querführungen an beiden
Ständerschienen auftretende, vom Angreifen einer Einzelkraft herrührende Biegemoment.
Dies bedeutet, daß durch die Anordnung einer Querführung gemäß der Erfindung die
sämtliche Kräfte in Querrichtung aufnehmende eine Ständerschiene weniger beansprucht
ist als jede der beiden Ständerschienen bei den bisher bekannten Querführungen.
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Hinzu kommt noch, daß die Querführung nach der Erfindung besonders
einfach ist, da die hierfür erforderlichen Teile nur im Bereich einer Ständerschiene
angeordnet zu sein brauchen und im einfachsten Fall von zwei einfachen U-förmigen
Gleitschuhen gebildet sein können.
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Die Erfindung kann auch Anwendung finden bei Teleskopmasten, deren
beweglicher Hubmast ebenso wie der feststehende Mast aus zwei mit Querriegeln verbundenen
Schienen besteht, in denen der Hubschlitten in Längsrichtung mit Laufrollen geführt
ist, während ebenso der bewegliche Hubmast mittels Laufrollen im feststehenden Mast
geführt ist. Hierbei wird die Querführung des Hubschlittens wiederum in der geschilderten
Weise ausgebildet; außerdem wird auf der gleichen Seite, ebenfalls nur an der einen
Schiene zusätzlich noch ein Stützelement am unteren Ende einer ausziehbaren Schiene
und ein zweites am oberen Ende der benachbarten unbeweglichen Schiene angeordnet.
Dabei werden alle Kräfte direkt vom Hubschlitten auf die eine Schiene des beweglichen
Mastes und von dieser auf die benachbarte Schiene des feststehenden Mastes übertragen,
während die beiden anderen Schienen von diesen Kräften gänzlich frei bleiben.
Die
Wirkung dieser beiden übereinander angeordneten Führungen entspricht dann völlig
den zuvor beschriebenen Wirkungen von Querführungen am Hubschlitten eines feststehenden
Mastes, wobei lediglich abweichend ist, daß der Abstand der beiden Mastführungen
voneinander in Abhängigkeit von der Stellung der beweglichen Schienen relativ zu
den feststehenden Schienen variiert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen
Hublader mit Teleskopmast dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Hubmastes,
Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig. 1, mit Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig.
3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
des Hubmastes. Der Hublader weist einen Teleskopmast auf, dessen feststehender Mast
aus zwei U-Schienen 10, 11 besteht, die durch Querriegel 15, 16 oben und unten starr
miteinander verbunden sind. Entsprechend besteht der heb- und senkbare Mast aus
den U-Schienen 12, 13 mit den Querriegeln 17, 18. Die Schienen 12, 13 sind mittels
Rollen 19 in den Schienen 10, 11 geführt.
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Der Hubschlitten des Lastträgers 14 ist mit vier Rollen 22 seiner
Arme 21 in den beweglichen Schienen 12, 13 geführt.
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Am Hubschlitten sind auf der einen Seite mit Abstand übereinander
zwei U-förmige Gleitschuhe 24, 25 mit Lagerstücken 26 befestigt, die den
vorderen Flansch der Schiene 12 an beiden Seiten umgreifen und so alle Kräfte
in Querrichtung auf diese Schiene übertragen. An der anderen Schiene 13 ist der
Schlitten nicht mit Gleitschuhen geführt, so daß diese auch keine Kräfte in Querrichtung
aufzunehmen hat. In gleicher Weise erhält auch die Schiene 12 des beweglichen Mastes
einen am Querriegel 18 befestigten Gleitschuh 27 zur Übertragung der Kräfte in Querrichtung
auf die Schiene 10 des feststehenden Mastes, während das Gegenstück durch einen
Gleitschuh 28 mit Lagerstück 29 gebildet wird. Dieser Gleitschuh ist am oberen Ende
der Ständerschiene 10 sowie am Querriegel 15 befestigt und umgreift den hinteren
Flansch der Schiene 12. Dagegen sind die Schienen 11 und 13 ebenfalls in Querrichtung
nicht aneinandergeführt, übertragen also auch keine Querkräfte aufeinander.