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Ab- und Aufrundungseinrichtung für Speicherzählwerke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Ab- und Aufrundungseinrichtung für Speicherzählwerke, welche
jeweils, vor der übernahme eines neuen Rechnungswertes aus einem Resultatzählwerk
in ein gegenüber diesem seitlich nicht verschiebbares Speicherzählwerk, in der aufzurundenden
Stelle des Speicherzählwerkes selbsttätig einen Grundwert, beispielsweise Fünf,
einbringt.
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Zweck der Erfindung ist es, eine mechanische Einrichtung zu schaffen,
welche in jeder beliebigen Rechenstelle ein jeweiliges Auf- oder Abrunden der nacheinander
zu übernehmenden Rechnungswerte sowie ein Abschneiden einer Übertragung aus der
nächstniedrigeren Zählwerkstelle herbeiführt.
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Beim Rechnen mit Speicherwerkrechenmaschinen treten bekanntlich immer
gewisse Abweichungen zwischen der Summe der Einzelwerte des Resultatzählwerkes und
dem gespeicherten Gesamtbetrag auf, da beim Speichern die durch Abstreichen hinter
dem Komma verlorengegangenen Bruchwerte der Resultate im Speicherzählwerk durch
die Zehnerübertragung nicht erfaßt werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurden
daher bereits Einrichtungen geschaffen, welche wenigstens die erste abzustreichende
Stelle hinter dem Komma je nach ihrem Wert auf-oder abrunden. So ist es beispielsweise
bekannt, den Wert der letzten Stelle, welche weiterbenutzt werden soll, um Eins
zu erhöhen, wenn die auf sie folgende, nächstniedrigere Stelle einen Wert Fünf oder
größer enthält. Die Stelle bleibt jedoch unbeeinfiußt, wenn in der folgenden Stelle
ein Wert kleiner als Fünf angezeigt wird. Bei einer bekannten Maschine wird dies
dadurch erreicht, daß rechts neben der untersten sichtbaren Stelle des Speicherzählwerkes
eine blinde Zählwerkstelle vorgesehen ist, welche an Stelle einer Ziffernrolle eine
Herzkurve aufweist, die mit einem Zehnervorbereitungsdaumen versehen ist. Dieser
Daumen kommt zur Wirkung, wenn die Herzkurve bei additiver Drehung von Vier auf
Fünf und bei subtraktiver Drehung von Sechs auf Fünf gedreht wird. Diese bekannte
Maschine weist außerdem noch eine zweite Aufrundungseinrichtung auf, welche jeweils
auf Fünf bzw. Null auf- bzw. abrundet. Statt einer Herzkurve ist bei einer anderen
bekannten Maschine ein mit einer Stufenscheibe versehenes Ziffernrad in der blinden
Zählwerkstelle vorgesehen. Die Stufenscheibe schaltet das wertzählende Zifferrad
der nächsthöheren Stelle dann um einen Schritt weiter, wenn in der Blindstelle ein
Wert Fünf oder größer auftritt. Um die Wertübernahme auf bestimmte Stellen zu begrenzen,
ist es bei einer anderen bekannten Maschine, welche gleichfalls nur eine aufrundende
Stelle, nämlich die rechts vom Speicherzählwerk, aufweist, erforderlich, das Speicherzählwerk
gegenüber dem Resultatzählwerk verschiebbar anzuordnen.
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Es ist aber auch bekannt, bei einem Resultatzählwerk zwecks Aufrundens
eines Wertes in einer beliebigen Stelle jeweils in der aufzurundenden Stelle des
Resultatzählwerkes einen Grundwert, z. B. Fünf, einzubringen. Bei einer bekannten
Maschine wird dies durch eine elektromagnetische Löscheinrichtung herbeigeführt,
welche durch Bürsten über Segmente gespeist wird und in den aufzurundenden Stellen
je eine Hilfsbürste aufweist, die so versetzt angeordnet ist, daß die betreffende
Stelle beim Drücken einer zugeordneten Taste während des Löschens statt auf Null
auf Fünf gedreht bzw. bei Fünf angehalten wird.
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Bei der der Erfindung zugrunde liegender. Rechenmaschine ist das Speicherzählwerk
gegenüber dem Resultatzählwerk nicht seitlich verschiebbar. Eine Aufrundungseinrichtung
der erstgenannten, bei Speicherzählwerken bekannten Art vermag die gestellte Aufgabe
somit nicht zu erfüllen. Die Maschine verfügt weder im Resultat- noch im Speicherzählwerk
über eine elektromagnetische Löscheinrichtung. Die Verstellung der aufzurundenden
Speicherzählwerkstelle auf den Grundwert muß folglich durch mechanisch betätigbare
Mittel ausgeführt werden, und schließlich muß auch vermieden werden, daß das
Ergebnis
durch eine Zehnerübertragung aus der gegenüber der aufzurundenden Stelle nächstniedrigeren
Stelle verfälscht wird.
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Hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einer derartigen Ab-
und Aufrundungseinrichtung mit den Anzeigerädern des Speicherzählwerks wahlweise
kuppelbare und durch eine gemeinsame kraftangetriebene Schiene verschiebbare Grundwerteinbringglieder
vorzusehen, von denen das jeweils ausgewählte das zugehörige Anzeigerad des Speicherzählwerks
von einem beliebigen Wert auf den einzustellenden Grundwert zu verdrehen vermag,
ohne es über Null hinwegzudrehen.
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In jeder Speicherzählwerkstelle kann eine die Zehnerübertragung von
der nächstniedrigeren in diejenige Speicherzählwerkstelle verhindernde Einrichtung
vorgesehen werden, in der das Grundwerteinbringglied mit dem Anzeigerad des Speicherzählwerks
gekoppelt wird.
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Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt Fig. 1 ein Schnittbild
einer Rechenmaschine mit Speicherzählwerk und einer diesem zugeordneten Einrichtung
zum Auf- und Abrunden der zu speichernden Werte, Fig. 2 eine Rückansicht der Maschine
nach Fig. 1, bei der die Schlittenabdeckhaube teilweise ausgebrochen ist, Fig. 3
eine Ansicht der Einrichtung nach Fig. 1 von oben, Fig. 4 einen Teil der Ab- und
Aufrundeeinrichtung in vergrößertem Maßstab, Fig.5 bis 7 eine Teilansicht der Einrichtung
in drei verschiedenen Stellungen.
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Ein Zähiwerkschlitten 1 enthält (Fig. 1) neben einem Resultatzählwerk
2 und einem Umdrehungszählwerk 3 ein Speicherzählwerk 4, welches aus dem Resultatzählwerk
2 beschickbar ist. Das Speicherzählwerk 4 besitzt eine eigene, im Zählwerkschlitten
1 angeordnete Zehnerübertragungseinrichtung. Letztgenannte Zehnerübertragungseinrichtung
weist für jede Speicherwerkstelle einen Zehnerschaltschieber 5 auf, an dem eine
Feder 6 angreift, die ihn nach hinten zu ziehen bestrebt ist. Ferner greifen in
die Schaltschieber 5 Hebel 7 ein, welche von einer Nockenwelle 8 betätigt werden.
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An der Rückseite des feststehenden Maschinenunterteils (Fig. 2) ist
neben einer Einrichtung 9 zum Antrieb der Speichereinrichtung ein bekanntes Getriebe
zur Verschiebung des Schlittens 1 sowie zur Löschung der Zählwerke 2, 3 vorgesehen.
Dieses Getriebe wird in bekannter Weise durch eine Eintourenkupplung 10 (Fig. 1)
über ein nicht sichtbares Kegelgetriebe und eine nach hinten aus dem Maschinenrahmen
11 herausragende Welle 12 angetrieben. Auf der Welle 12 ist ein Zahnrad 13 (Fig.
2) befestigt, von. dem aus die Schlittenverschiebeeinrichtung bewet wird. An dem
Zahnrad 13 ist exzentrisch ein Lenker 14 gelenkig befestigt, welcher mit seinem
anderen Ende an einem Hebel 15 angelenkt ist. Dieser Hebel 15 sitzt auf einer Vierkantwelle
16, welche in bekannter Weise die Löschhebel für das Resultatzählwerk 2 und das
Umdrehungszählwerk 3 trägt. Bei jeder Drehung des Zahnrades 13, d. h. bei jedem
Schlittentransport- oder Löscharbeitsgang, wird somit die Vierkantwelle 16 um etwa
dreißig Grad verschwenkt. Um bei einer derartigen Maschine eine aufgerundete Übernahme
von Werten ins Speicherzählwerk zu ermöglichen, wird folgende Einrichtung vorgesehen:
Über dem Speicherzählwerk 4 (Fig. 1) und der ihm zugeordneten Zehnerschalteinrichtung
5 bis 8 ist eine Platte 17 (Fig. 2 und 3) befestigt, auf der eine Betätigungsschiene
18 verschiebbar angeordnet ist. Unter der Platte 17 sind für jede Speicherwerkstelle,
in der auf- und/oder abgerundet werden soll, je zwei Schaltschieber 19, 20 senkrecht
zur Schiene 18 verschiebbar gelagert. Durch Federn 21, 22 (Fig. 4), welche mit ihrem
einen Ende an Stiften 23, mit ihren anderen Enden an den Schaltschiebern 19 bzw.
20 eingehängt sind, werden die Schieber 19, 20 in der Ruhelage nach hinten gezogen,
wobei sie mit Schaltknöpfen 24, 25 aus Öffnungen in einer Abdeckhaube 26 (Fig. 1)
des Zählwerkschlittens 1 herausragen. Die Stifte 23 (Fig. 2) sind von unten in die
Platte 17 eingesetzt. Jeder Schaltschieber 19, 20 (Fig. 4) trägt auf seiner Oberseite
einen Raststift 27 bzw. 28, welcher durch ein Längsloch 29 bzw. 30 in der Platte
17 nach oben ragt. Oberhalb der Platte 17 ist eine Rastschiene 31 (Fig. 3) schwenkbar
gelagert, welche für jeden Rast= Stift 27, 28 einen Sperransatz 32 aufweist. In
der Ruhestellung liegt die Rastschiene 31 mit einem Lappen 33 unter dem Zug einer
zwischen der Platte 17 und der Rastschiene 31 gespannten Feder 34 auf einem Ruhestift
35 auf. Die Raststifte 27, 28 sind in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß
jeweils ein Sperransatz 32 sich an ihm verhaken kann, wenn eine der Tasten 24 bzw.
25 gedrückt und dabei einer der Schaltschieber 19 bzw. 20 nach vorn verschoben wird.
Durch das Vordrücken einer anderen Taste 24 bzw.25 wird die jeweils zuvor gedrückte
wieder freigegeben, so daß diese in ihre Ausgangslage zurückspringen kann. Außerdem
ist die Rastschiene 31 auch noch über einen Handgriff 36 anhebbar, bei dessen Verschwenken
der jeweils gesperrte Raststift 27 oder 28 entriegelt wird. Der Handgriff 36 (Fig.l)
ragt nach oben durch einen Schlitz der Schlittenabdeckhaube 26. Die Rastschiene
31 (Fig. 3) kann, falls dies erwünscht ist, aber auch über einen Ansatz 37 maschinell,
beispielsweise beim Löschen des Speicherzählwerkes 4 angehoben werden. Fig. 4 zeigt
zwei Schaltschieber 19' und 20' in ihrer wirksamen Stellung, die Raststifte 27'
und 28' sind in den Langlöchern 29, 30 der Platte 17 nach vorn verschoben, in der
sie in hier nicht dargestellter Weise durch die Sperrlappen 32 der Rastschiene 31
verriegelt sind.
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Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, besitzt jeder Schaltschieber
20 einen seitlichen Ausleger 38, welcher beim Vordrücken des Schaltschiebers 20
den ihm benachbarten Schaltschieber 19 über einen aus ihm nach unten herausragenden
Stift 39 nach vorn mitnimmt. Da die Schaltschieber 20, wie aus den weiteren Ausführungen
ersichtlich wird, der Aufrundung und die Schaltschieber 19 der Sperrung der Zehnerübertragung
in die zugehörige Stelle, d. h. dem Abschneiden bzw. der Abrundung dienen, wird
hiermit beim Einschalten der Aufrunde-Einrichtung für eine Stelle gleichzeitig eine
unerwünschte Zehnerübertragung in diese Stelle von der benachbarten nächstniedrigeren
Zählwerkstelle her vermieden.
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Die Schaltschieber 19, 20 (Fig.1, 3 und 4) besitzen stabförmige Fortsätze
40, 41, welche, sofern eine Taste 24, 25 gedrückt ist, zwischen den entsprechenden
Stellen
im Zählwerk nach vorn aus der Schlittenabdeckung hervortreten. Beim Drücken einer
Taste 25' (Fig. 4), bei der in oben beschriebener Weise der Schaltschieber 19' mitgenommen
wird, tritt der Fortsatz 40' der Abrundeeinrichtung eine Stelle tiefer aus
als der Fortsatz 41' des Abrundeschiebers 20', d. h., es ist sofort ersichtlich,
in welcher Stelle aufgerundet und aus welcher Stelle kein Zehnerübertragungswert
übernommen wird. Zur Unterscheidung der Auf-bzw. Abrundung tragen die Stäbe 40,
41 (Fig. 3) an ihrer aus der Frontplatte austretenden Oberseite unterschiedliche
Farbmarken 42, 43.
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Das Abrunden bzw. Abschneiden erfolgt bekanntlich dadurch, daß die
Zehner-Schaltschieber 5 für die entsprechende Zählwerkstelle gesperrt werden. Mit
dem Eindrücken der Taste 24 (Fig. 1) wird der Schaltschieber 19 so weit nach vorn
bewegt, daß der an ihm befestigte Stift 39 sich gegen den Hebel 7 legt, wobei dieser
sogar noch etwas weiter geschwenkt wird. Der in den Zehnerschaltschieber 5 eingreifende
Hebel 7 gibt dabei dem Zehnerschaltschieber 5 entgegen der Kraft der Feder 6 einen
geringen Überhub. Hierdurch wird erzielt, daß nicht nur keine Zehnerschaltung auf
die Zählwerkstelle übertragen werden kann, sondern, daß auch ein Zehnerauslösehebel44
(Fig. 7), welcher beim Übergang von Null auf Neun, bzw. Neun auf Null in der benachbarten
nächstniedrigeren Zählwerkstelle verschwenkt wird, -wieder ungehindert in den Zehnerschaltschieber
5 einfallen kann.
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Zur Erzielung einer Aufrundung besitzt die Maschine eine Schalteinrichtung,
welche jeweils in einer bestimmbaren Stelle einen Grundwert eindreht. Hierzu ist
die bereits obenerwähnte Schiene 18 vorgesehen, welche bei einem Transport- oder
Löscharbeitsgang bewegt wird. Zur Erzielung dieser Bewegung ist auf der im Maschinenunterteil
gelagerten, aus dem Gestellrahmen 11 nach hinten austretenden Löschwelle 16 (Fig.
2) ein V-förmiger Hebel 45 befestigt, welcher eine Stoßklinke 46 trägt, die durch
die Kraft einer Feder 47 einerseits gegen einen Stift 48 im Hebel 45, andererseits
mit ihrer oberen Fangmulde gegen einen Stift 49 gelegt wird. Der Stift
49
ist in einem Arm 55 eines T-förnügen Hebels 50 befestigt, welcher
am verlängerten Transportrechen 58 des Schlittens 1 schwenkbar befestigt ist. Der
lange Mittelschenkel 56 des Hebels 50 greift in einen Schlitz 51 (Fig. 3) der Schiene
18 ein und ist durch eine zwischen dem Hebel 50 und einem Stift 52 in der Schiene
18 gespannte Feder 53 kraftschlüssig mit der Schiene 18 verbunden.
An einem kleinen Ausleger 54 (Fig. 2) des Hebels 50, welcher über einen Schwenkpunkt
57 des Hebels 50 nach links hinausragt, greift eine mit ihrem anderen Ende am Transportrechen
58 befestigte Feder 59 an. Der Hebel 50
wird bei jeder Verschwenkung
der Vierkantwelle 16, d. h. bei jedem Transport- oder Löscharbeitsgang der Maschine
bewegt, sofern sich der Schlitten 1 in der dargestellten Grundstellung befindet.
Da die Maschine nach jedem Rechenarbeitsgang in die Grundstellung zurückläuft, hat
dies zur Folge, daß der oben geschilderte Arbeitsgang, nämlich das Verschwenken
des Hebels 50, stets zwangsweise erfolgt.
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Um ein Eindrehen eines Grundwertes in eine Stelle des Zählwerkes,
nämlich in das Anzeigerad einer Stelle, die der Zählwerkstelle benachbart ist, in
der gegebenenfalls um Eins aufgerundet werden soll, besitzen die Anzeigeräder des
Speicherzählwerkes 4 (Fig. 3) je ein Zahnrad 60, mit welchem je ein drehbar auf
der Grundplatte 16 angeordnetes Zahnrad 61 kämmt. Dieses Zahnrad 61 besitzt einen
größeren Durchmesser, im dargestellten Beispiel hat es doppelte Zähnezahl. In den
Zahnrädern 61 (Fig. 4) sind je zwei gegeneinander um l80° versetzte Stifte 62, 63
vorgesehen. Mit diesen Stiften 62, 63 können auf der Platte 17 verschiebbar
angeordnete Grundwerteinbringglieder 64 zusammenarbeiten, welche zu den Rädern 61
hin spitz enden. In der Ruhelage können die Stifte 62, 63 vor der Spitze der Grundwerteinbringglieder
64 vorbeilaufen, wenn die Räder 61 gedreht werden. Als Grundwert, welcher in eine
Stelle eindrehbar sein soll, ist im vorliegenden Beispiel Fünf gewählt, da es üblich
ist, von Fünf ab aufzurunden. Der größere Durchmesser des Rades 61 wurde gewählt,
um mit einer Vierteldrehung des Rades 61 eine halbe Drehung des Zahnrades 60 und
damit des ihm zugeordneten Anzeigekegels 4 zu erzielen. In den Fig. 5 bis 7 sind
drei verschiedene Augenblicksstellungen der Räder 60, 61 zueinander veranschaulicht.
In Fig. 5 steht im Anzeigefeld eine Null, der Stift 62
liegt der Spitze des
Grundwerteinbringgliedes 64 am nächsten. Fig. 6 zeigt die zu erzielende Eindrehstellung,
in der die Zahl Fünf im Anzeigefeld steht. Ist im Anzeigefeld, wie Fig.7 veranschaulicht,
eine Neun, so ist der Stift 63 dem Grundwerteinbringglied 64 am nächsten, jedoch
auf der anderen Seite der Spitze als in Fig. 5. Jedesmal, wenn das Grundwerteinbringglied
64 nach vorn verschoben wird, werden die Zahnräder 61, 60 entsprechend den angegebenen
Pfeilrichtungen verdreht, so daß der Anzeigekegel4 schließlich die Zahl Fünf im
Anzeigefeld erscheinen läßt. Der bekannte Zehnerauslösenocken 65 wird dabei stets
so gedreht, daß er nicht über den Zehnerauslösehebel 44 hinweggleitet. Beim Einbringen
des Grundwertes kann somit keine Zehnerschaltung ausgelöst werden.
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Ihre Bewegung erhalten die Grundwerteinbringglieder 64 (Fig. 4) von
der Schiene 18, sofern die betreffende Stelle eingeschaltet ist. Auf jedem Grundwerteinbringglied
64 ist ein Übertragungshebel 66 schwenkbar befestigt, welcher einen seitlichen Ausleger
67 besitzt. Dieser Ausleger arbeitet mit dem gleichzeitig als Raststift dienenden
Anschlag 28 so zusammen, daß der Hebel 66 etwa 10° entgegen der Uhrzeigerrichtung
geschwenkt wird, wenn, wie mit 28' angedeutet ist, der Schaltschieber
20' nach vorn in seine wirksame Lage gedrückt wird. Der übertragungshebel
nimmt dann die mit 66' bezeichnete Lage ein, in der ein Klinkenansatz 68' unter
eine Nase 69 eines Schwenkhebels 70 gelangt. Zwischen dem Übertragungshebel 66 bzw.
66' und Stiften 71 in der Schiene 18 sind Federn 72 gespannt, welche einerseits
die Übertragungshebel 66 in ihrer unwirksamen Ausgangsstellung halten, andererseits
die Grundwerteinbringglieder 64 nach einem Verschieben nach vorn beim Zurückgehen
der Schiene 18 in ihre Ruhestellung wieder in ihre Ausgangslage zurückführen. Die
Hebel 70 sind auf der Grundplatte 17 schwenkbar angeordnet und übergreifen mit einem
Schlitz 73 je einen Stift 74 der Schiene 18.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Soll in einer bestimmten
Stelle abgerundet werden, so wird in dieser der an der Rückseite des Schlittens
1 (Fig. 1) vorgesehene Knopf 24 gedrückt. Hierbei wird durch den am Schaltschieber
19 angebrachten Stift 39 (Fig. 4) der Hebel 7 etwas nach vorn bewegt, und
dieser
hält sodann während des Speicherns, auch wenn eine Zehnerauslösung auf die Zehnerschaltplatte
5 gelangt, diese entgegen der Kraft der Feder 6 mit etwas Überhub fest, so daß der
Zehnerauslösehebel44 (Fig. 7) wieder ungehindert einfallen kann. Es erfolgt also
keine Zehnerübertragung in diese Stelle. Dies entspricht einer Abrundung des zu
speichernden Wertes.
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Wird eine Aufrundung gewünscht, so ist die Taste 25 (Fig.4) der jeweils
aufzurundenden Stelle zu drücken. Hierbei wird, wie bereits erwähnt, gleichzeitig
mit dem Aufrundeschieber 20 über den Ausleger 38 auch der rechts benachbarte Abrundeschieber
19 mit nach vorn genommen. Durch den Abrundeschieber 19 wird gewährleistet, daß
in die Stelle, in die zwecks Aufrundung ein Grundwert einzubringen ist, kein Zehner
aus der benachbarten nächstniedrigeren Zählwerkstelle übertragen wird. Beim Vordrücken
des Schaltschiebers 20' legt sich dessen Stift 28' gegen den Ausleger 67' am übertragungshebe166'
und schwenkt diesen entgegen der Kraft der Feder 72' so weit in Gegenuhrzeigerrichtung,
daß sich der Klinkenansatz 68' unter die Nase 69 des Schwenkhebels 70 legt.
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Wird nunmehr mit der Maschine gearbeitet, beispielsweise ein vorhergehender
Wert im Resultat-oder Umdrehungszählwerk gelöscht oder ein Transportschritt des
Schlittens 1 in die Grundstellung oder aus der Grundstellung heraus ausgeführt,
so wird der V-förmige Hebel 45 (Fig. 2) entgegen der Uhrzeigerrichtung verschwenkt
und hebt mit seiner Stoßklinke 46 den Hebel 50 an. Der Arm 56 zieht über die als
Sicherung wirkende Feder 53 die Schiene 18 (Fig. 3) nach rechts. Durch die Stifte
74 (Fig. 4) werden alle Schwenkhebel 70 im Uhrzeigersinne verschwenkt. Diese
Bewegung wird jedoch nur an der Stelle wirksam, an der durch Drücken der Taste 25'
der übertragungshebel 66' verschwenkt und der Klinkenansatz 68' sich unter der Nase
69 des Schwenkhebels 70 befindet. Hier nun schiebt der Schwenkhebel
70
unter Überwindung der Feder 72' den übertragungshebel66' und mit diesem
das Grundwerteinbringglied 64' nach vorn. Je nachdem, welche Zahl des Anzeigekegels
4 im Anzeigefeld steht, trifft die Schräge des Grundwe.rteinbringgliedes 64' mit
dem Stift 62 oder 63 des Zahnrades 61 zusammen. Dabei verdreht es über das Rad 61
und das mit diesem kämmende Zahnrad 60 den Anzeigekegel 4 und den Zehnerschaltnocken
65 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung, in der beispielsweise eine Fünf im Anzeigefeld
erscheint. Hierauf kehrt das Grundwerteinbringglied 64' in seine Ausgangslage zurück.
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Wird nun beim folgenden Speichervorgang in diese bereits einen Grundwert
enthaltende Stelle ein Wert zuaddiert, der mit dem Grundwert zusammen einen Zehnerdurchgang
herbeiführt, d. h. in der der Zehnernocken 65 (Fig. 7) den Zehnerauslösehebel 44
verschwenkt, so wird vom Zehnerauslösehebel 44 der Zehnerschaltschieber 5 der nächsthöheren
Zählwerkstelle ausgelöst: Im Anschluß an den Speichervorgang wird hier das Zählrad
4 um eine Einheit weitergedreht. Überschreitet der Wert aber zusammen mit dem Grundwert
die Zahl Neun nicht, so erfolgt kein Zehnerübertrag, der Wert wird somit nicht aufgerundet.
Da nach jedem Speichervorgang der Schlitten 1 in die Grundstellung zurückläuft,
wird jeweils in der vorgewählten Stelle der vorhandene Zahlenwert sofort auf den
Grundwert verdreht. Falls die Aufrundung in einer anderen Stelle erfolgen soll,
ist in der neuen Stelle die entsprechende Taste 25 zu drücken. Die vorhergehende
Stelle wird dadurch selbsttätig entriegelt.