DE1124660B

DE1124660B - Verbundtraeger

Info

Publication number: DE1124660B
Application number: DEG20984A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Adolf Hoyden; Dipl-Ing Walter Schulz
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1956-11-27
Filing date: 1956-11-27
Publication date: 1962-03-01

Description

Verbundträger Bei Verbundkonstruktionen im Hochbau oder Brückenbau, z. B. bei stählernen Brückenträgern, die mit der Fahrbahnplatte aus Stahlbeton oder Spannbeton schubfest verbunden sind, werden der Verbund und insbesondere die Übertragung der Schubkräfte zwischen den Stahlteilen und den Betonteilen im allgemeinen durch an den Stahlteilen festgeschweißte Dübelkörper, lange Stifte, Bügel od. dgl: gesichert: Das Anschweißen von Dübelkörpern oder Bügeln ist verhältnismäßig umständlich und daher kostspielig, während sich Stifte u. dgl. durch Stumpfschweißen leicht anbringen lassen. Die wegen der Haftung erforderliche verhältnismäßig große Länge von Stiften u. dgl. ist jedoch beim Transport vielfach hinderlich. Die langen Stifte können sich dabei verbiegen oder abbrechen, so daß ein Nachrichten oder gar erneutes Anschweißen auf der Baustelle erforderlich ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung bezüglich eines derartigen Verbundträgers, bei dem auf den Stahlbauteil an seiner Berührungsfläche mit dem Beton Stahlstäbe stumpf aufgeschweißt sind, darin, daß die Stäbe die Form kurzer Bolzen aufweisen.
Diese sind beim Transport nicht gefährdet oder hinderlich, und es können daran bügelförmige Ankerteile od. dgl. leicht befestigt werden. Es können beispielsweise aufgebogene Rundstahlbügel zwischen die Bolzen gelegt werden. Die Bolzen können in winkelförmigen Gruppen angeordnet und mit einem Gewinde versehen sein. Solche Gewindebolzen stehen zweckmäßig längs der Ränder der Berührungsfläche paarweise gegenüber, wobei an ihnen vorzugsweise schräg angeordnete, bügelförmige Flachstahlanker angeschraubt sind.
Ferner können die Muttern zum Befestigen der Anker einen konischen Ansatz aufweisen und die Anschlußenden der Flachstahlanker entsprechend kegelig gebohrt sein.
In der Zeichnung sind Teile einer gemäß der Erfindung hergestellten bzw. ausgebildeten Verbundkonstruktion in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 schematisch im Längsschnitt bzw. in Draufsicht ein Verbundsystem mit einer durch die Querkraftverteilung bestimmten Anordnung aufgeschweißter Bolzen und dazwischen lose verlegter aufgebogener Bügel aus normalem Bewehrungsstahl, Fig. 3 und 4 in entsprechenden Darstellungen ein Verbundsystem mit aufgeschweißten Gewindebolzen und damit verschraubten bügelförmigen Ankerteilen, Fig.5 eine konstruktive Einzelheit bezüglich der Befestigung von Ankerteilen gemäß den Fig. 3 und 4. Bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 sind auf der Oberseite eines Stahlträgers 1 kurze Stahlbolzen 2 gruppenweise in winkelförmiger Anordnung lotrecht aufgeschweißt, wobei die Winkelscheitel jeweils von der Trägermitte nach links bzw. rechts außen weisen (Fig. 2). Dieses Aufschweißen erfolgt mittels eines der bekannten elektrischen Bolzenschweißverfahren, z. B. mit dem Cyc-Arc-Verfahren, unter Verwendung eines handlichen, etwa einem Drucklufthammer ähnlichen Gerätes. Außerdem können, insbesondere in den seitlichen Randzonen, noch aufgebogene Rundstahlbügel3 für die anschließend aufzubringende Betonmasse 4 lose zwischen die Bolzen 2 verlegt werden, so daß sie gegen seitliches Verschieben gesichert sind. Nach dem Erhärten der Betonmasse ist die Verbundkonstruktion fertig und tragfähig.
Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 sind wieder auf einen Stahlträger 5 Bolzen 6, 7 in winkelförmiger Anordnung aufgeschweißt. Dabei haben aber nur die innenliegenden Bolzen 6 glatte Schäfte, während die beiderseits ganz außen liegenden Bolzen 7 mit Gewinde versehen sind und zum Festschrauben von bügelförmigen Flachstahlankern 8 an der Oberseite des Stahlträgers dienen. Die zugehörigen Muttern 9 haben, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, den kegeligenBohrungen10 in denAnkerbügeln8 entsprechende konische Ansätze 11, wodurch die Aufnahme auch großer Schubkräfte zwischen dem Stahlträger 5 und der Betonplatte 12 gewährleistet ist.
In beiden vorbeschriebenen Ausführungen richten sich die Zahl, Form und Anordnung der aufgeschweißten Bolzen 2, 6, 7 und der zusätzlichen, lose eingelegten oder angeschraubten Ankerteile 3 bzw. 8 jeweils nach der Größe und Richtung der zu übertragenden Schubkraft. Die aufgeschweißten Stahlbolzen können statt eines runden auch z. B. einen mehreckigen Querschnitt haben, und die Bügel od. dgl. können verschieden gebogen sein. Die Schweißbolzen sind so kurz und durch die Gruppenanordnung so widerstandsfähig, daß sie im allgemeinen bereits in der Werkstatt auf den in Betracht kommenden Stahlträgern usw. befestigt werden können, ohne daß sie beim Transport hinderlich sind oder gar abbrechen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verbundträger, bestehend aus einem Stahl-und einem Betonteil, bei dem auf den Stahlbauteil an seiner waagerechten Berührungsfläche mit dem Beton Stahlstäbe stumpf aufgeschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe die Form kurzer lotrechter Bolzen (2) aufweisen.
2. Verbundträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (2) in winkelförmigen Gruppen angeordnet sind.
3. Verbundträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß aufgebogene Rund-Stahlbügel (3) zwischen die Bolzen lose eingelegt sind.
4. Verbundträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Ränder der Berührungsfläche paarweise gegenüberstehende Gewindebolzen (7) angeordnet sind und daß an ihnen vorzugsweise schräg angeordnete, bügelförmige Flachstahlanker (8) angeschraubt sind.
5. Verbundträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern zum Befestigen der Anker (8) einen konischen Ansatz (11) aufweisen und daß die Anschlußenden der Flachstahlanker entsprechend kegelig (10) gebohrt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung K 11518 V/37 b (bekanntgemacht am 15. 1. 1953); USA: Patentschrift Nr. 1936 147. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1018 083.