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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen einer lagegenauen Verbindung an einem
Fahrweg für
ein spurgebundenes Fahrzeug, insbesondere eine Magnetschwebebahn,
zwischen einem Träger
und wenigstens einem direkt oder mittels Konsolen an dem Träger befestigten
im wesentlichen durchgehenden und in Längsrichtung des Trägers verlaufenden
Anbauteil zum Führen
des Fahrzeuges, wobei das Anbauteil Führungsund/oder Antriebselemente
aufweist sowie einen entsprechenden Fahrweg.
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Aus der
DE 41 15 936 A1 ist ein
Träger
für einen
Fahrweg für
Magnetschwebefahrzeuge bekannt. Die Anbauteile, welche als Funktionsmodul
bezeichnet werden, werden als ganzes gegenüber dem Fahrwegträger justiert
und kraft- und/oder formschlüssig
lösbar
an diesem befestigt. Die Befestigung erfolgt entweder an Anbauteilen,
welche fest mit dem Betonträger
verbunden sind, oder werden mittels Spannstäben an dem Fahrwegträger angespannt.
Die Spannstäbe
erstrecken sich in Querrichtung längsbeweglich und somit spannbar
durch die obere Deckplatte des Fahrwegträgers hindurch. Ein Spannstab
ist dabei für
das Anspannen von zwei parallel zueinander verlaufenden und jeweils
an einem Ende der Deckplatte des Trägers angeordnete Funktionsmodul
zuständig.
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Nachteil hierbei ist, daß die Zugänglichkeit der
Enden der Spannstäbe
sehr schwierig ist. Sie ragen in das Funktionsmodul hinein und können aufgrund
der beengten Platzverhältnisse
nur sehr schwer maschinell angezogen wer den. Darüber hinaus ist eine Überprüfung während des
Betriebs des Fahrwegs hinsichtlich einer noch ausreichend vorhandenen
Vorspannung nahezu nicht möglich,
da die Verankerung der Spannstäbe
kaum einsehbar sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es somit ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrweges und einen
entsprechenden Fahrweg zu schaffen, wodurch die Befestigung von
Anbauteilen an dem Fahrwegträger
einfach durchzuführen
und kontrollierbar ist.
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Die Aufgabe wird mit einem Verfahren
und einem Fahrweg mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird an einem Träger
ein Anbauteil direkt oder mittels Konsolen befestigt. Das Anbauteil
verläuft
in Längsrich
tung des Trägers
und weist Führungs-
und/oder Antriebselemente auf. Die Führungselemente sind insbesondere
Seitenführungsschienen
und Gleitleisten. Als Antriebselemente dienen Statoren für den Magnetantrieb.
Erfindungsgemäß wird das
Anbauteil direkt oder indirekt mittels der Konsolen mit einem horizontal
und/oder vertikal verzogenen Spannglied an dem Träger befestigt.
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Durch das in horizontaler und vertikaler
Richtung verzogene Spannglied ist es möglich das Spannglied in einen
Bereich des Trägers
zu leiten, an welchem es sehr einfach montiert werden kann. Der Bereich
kann darüber
hinaus so gelegt werden, daß er
durch eine einfache Sichtkontrolle geprüft werden kann und dadurch
bereits festgestellt werden kann, ob die Vorspannung möglicherweise
noch ausreichend ist. Auch die Montage mit Spannvorrichtungen ist
an solchen Stellen im Vergleich zu dem Bereich innerhalb der Anbauteile
oder Konsolen wesentlich vereinfacht.
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Die Anbauteile und Konsolen müssen nicht speziell
für die
Vorspannung Aussparungen aufweisen und somit in ihrer eigentlichen
Funktion eingeschränkt
sein. Das Spannglied, welches im wesentlichen quer zur Träger längsachse
und meist im Bereich des Obergurtes des Trägers verläuft, spannt die Konsole bzw.
das Anbauteil besonders zuverlässig. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn jedes Spannglied zur Befestigung
nur einer Konsole oder nur eines Anbauteils verwendet wird. Die
Spannkraft des Spanngliedes wird alleine in eine Konsole bzw. ein
Anbauteil eingeleitet und steht somit vollständig diesem Bereich zur Verfügung. Bei
einem Lockern oder Versagen der Spannkraft ist lediglich eine Konsole
bzw. Anbauteil davon betroffen und nicht wie in herkömmlicher
Bauweise beide gegenüberliegende Konsolen/Anbauteile.
Wird eine Konsole mit mehreren Spanngliedern gespannt, so ist es
vorteilhaft, wenn diese zumindest in einer Ebene im wesentlichen
symmetrisch zueinander verzogen werden. Die Krafteinleitung wird
hierdurch nochmals positiv beeinflußt.
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Als besonders vorteilhaft, da schnell
montierbar und zuverlässig
im Betrieb, hat sich erwiesen, wenn das Spannglied mit Keilen gespannt
wird. Insbesondere wenn das Spannglied aus Litzen, entweder einer
Einfachlitze oder Mehrfachlitzen besteht, ist das Spannen mit Keilen
eine sehr schnelle und zuverlässige
Montageart. Es können
dabei herkömmliche
Spannkeile und Spannvorrichtung verwendet werden.
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Vorteilhafterweise wird das Spannglied
an dem Anbauteil abgewandten Ende des Spanngliedes gespannt. Dies
ermöglicht
in besonders einfacher Weise die Anordnung der Spannvorrichtungen.
Im Bereich der Konsole bzw. des Anbauteiles ist lediglich eine einfache
Verankerung des Spanngliedes erforderlich. Der eigentliche Spannvorgang
und die Fixierung des gespannten Spanngliedes erfolgt in einem Bereich
des Trägers,
welcher leicht zugänglich ist.
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Bei manchen Anwendungsfällen kann
es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn das Spannglied an dem Anbauteil
zugewandten Ende gespannt wird. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn an dem Träger
zuerst die Konsole befestigt wird und im Anschluß daran das Anbauteil an die
Konsole montiert wird. Das Festlager des Spanngliedes befindet sich in
diesem Falle an dem vom Anbauteil bzw. der Konsole abgewandten Ende
des Spanngliedes. Es kann beispielsweise bei der Herstellung des
Trägers
bereits fest in dem Träger
verankert sein. Für
einen späteren,
evtl. erforderlichen Austausch des Spanngliedes ist es jedoch auch
hier vorteilhaft, wenn das Spannglied mit seinem Festlager an einer
zugänglichen
Stelle des Trägers
endet und somit von dieser Stelle aus ausgetauscht werden kann.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrweg für ein spurgebundenes
Fahrzeug, insbesondere eine Magnetschwebebahn weist einen Träger und
wenigstens ein direkt oder mittels Konsolen an dem Träger befestigtes
Anbauteil auf. Das Anbauteil dient zum Führen des Fahrzeuges, weshalb
an dem Anbauteil in dessen Längsrichtung
Führungs-
und/oder Antriebselemente angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist das Anbauteil
oder die Konsole mit einem horizontal und/oder vertikal verzogenen
Spannglied an dem Träger
befestigt. Durch das Verziehen des Spanngliedes befindet sich zumindest
ein Ende des Spanngliedes in einem Bereich, in dem es sehr einfach
gespannt und später
inspiziert werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei
welchem zwei einander an dem Träger
gegenüberliegende
Konsolen oder Anbauteile mit einem Spannglied verbunden sind, wird
durch das Verziehen des Spanngliedes ein Spannglied lediglich einer
Konsole bzw. einem Anbauteil zugeordnet. Während das eine Ende des Spanngliedes
die Konsole bzw. das Anbauteil an dem Träger befestigt, ist das andere
Ende des Spanngliedes im Rahmen einer zulässigen Biegung des Spanngliedes
in einen Bereich des Trägers
verlegt, an welchem es gut zugänglich
ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Träger ein
Betonfertigteil ist. Die Verlegung des Spanngliedes in dem Betonfertigteil
kann durch während
des Gießens
des Trägers
eingelegte Hüllrohre
erfolgen. Ein Ende des Spanngliedes kann alternativ in dem Betonfertigteil
während
des Gießens
fixiert werden und aus dem Betonfertigteil zum späteren Anspannen
einer Konsole oder des Anbauteils hervorstehen.
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Vorteilhafterweise ist das Spannglied
ein Spanndraht, ein Spannstab oder eine Spannlitze. Besonders Spannlitzen
eignen sich hervorragend für die
Verwendung als erfindungsgemäßes Spannglied. Die
Spannlitzen können
relativ problemlos gebogen werden und somit horizontal und/oder
vertikal verzogen in den Träger
eingebaut werden. Die Spannlitzen können als Monolitzen oder Mehrfachlitzen
verwendet werden. Eine Monolitze hat üblicherweise sieben Drähte. Bündel mit
mehreren Monolitzen werden Mehrfachlitzen genannt. In einzelnen
Anwendungsfällen
kann es vorteilhaft sein mehrere Monolitzen einzusetzen, um eine
gleichmäßige Anspannung
zu erzielen und bei Ausfall eines Spanngliedes eine notdürftige Tragfähigkeit
der Konsole bzw. des Anbauteiles durch die restlichen Spannglieder
zu gewährleisten.
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Weist das Spannglied an dem Anbauteil
abgewandten Ende einen Spannanker auf, so ist das Spannen des Spanngliedes
an einer Stelle des Trägers
durchzuführen,
an welcher ausreichend Platz für
die Spannvorrichtung vorhanden ist. Der Festanker ist dabei an der
Konsole oder dem Anbauteil angeordnet.
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In einem anderen Anwendungsbeispiel
der Erfindung ist das Spannglied an dem Anbauteil zugewandten Ende
so ausgebildet, daß ein
Spannanker angesetzt werden kann. Die Anspannung der Konsole bzw.
des Anbauteils erfolgt in diesem Falle an der Konsole bzw. dem Anbauteil
selbst. Dies eignet sich insbesondere dann, wenn eine offene Konsole
verwendet wird, so daß hier
die Spannvorrichtung angesetzt werden kann. Nach dem Anspannen wird
dann vorteilhafterweise erst das Anbauteil an die Konsole angebracht.
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Vorteilhafterweise besteht der Spannanker aus
Spannkeilen. Die Keile wirken mit einem Konus zusammen und klemmen
insbesondere die Spannlitzen in vorgespanntem Zustand fest.
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Endet das Spannglied an der dem Anbauteil gegenüberliegenden
Außenseite
des Trägers,
so ist die Fixierung des Spanngliedes und ggf. das Span nen des Spanngliedes
von der Außenseite
des Trägers
aus sehr einfach durchzuführen.
Außerdem
ist die Inspektion des Spanngliedes sehr einfach, da häufig bereits
auf einen Blick zu beurteilen ist, ob das Spannglied vorgespannt
oder gelöst
ist.
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In einer besonderen Bauausführung endet das
Spannglied in einem Hohlraum des Trägers. Das Spannglied kann hierbei
sehr kurz ausgeführt
werden. Vorteilhafterweise geschieht das Spannen von der Seite des
Hohlraums her. Das Spanngliedende ist an dieser Stelle vor Korrosion
und Beschädigungen
gesichert.
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Um eine besonders gute Verankerung
des Spanngliedes gegenüber
dem Träger
zu erzielen, ist vorteilhafterweise eine Lisene angeordnet, an welcher
das Spannglied endet.
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Bei einzelnen Anwendungsfällen hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Spannglied aus faserverstärktem Kunststoff
hergestellt ist. Die erfindungsgemäße Biegung des Spanngliedes
ist hierdurch besonders einfach zu realisieren.
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Um das Spannen des Spanngliedes von
Seiten des Anbauteiles oder der Konsole aus durchführen zu
können,
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Anbauteil, insbesondere das
Seitenführungselement Öffnungen
aufweist. Durch diese Öffnungen
kann die Spannvorrichtung an dem Spannglied angesetzt werden. Auch
bei einer Spannung von Seiten des anderen Endes des Spanngliedes
aus kann eine derartige Öffnung
vorteilhaft sein. In diesem Falle ist das Einführen und ggf. das Wechseln
des Spanngliedes durch die Öffnungen
des Seitenführungselementes besonders
einfach durchzuführen.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind
in den nachfolgenden Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigen
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1 eine
Draufsicht auf einen Träger
mit Konsolen,
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2 eine
Seitenansicht der 1,
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3 eine
Draufsicht auf einen Träger
mit Anbauteilen
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4 eine
Seitenansicht der 3,
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5 eine
weitere Draufsicht auf einen Träger
mit Konsolen und
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6 eine
Seitenansicht der 5.
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In 1 ist
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Trägers 1 im Bereich
von Konsolen 2 dargestellt. Der Träger 1 ist üblicherweise
wesentlich länger
als hier dargestellt und weist in regelmäßigen Abständen eine Vielzahl von Konsolen 2 auf
jeder Seite auf. Die Konsolen 2 sind üblicherweise einander gegenüberliegend
angeordnet.
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An den Konsolen 2 sind in
nicht dargestellter Weise Anbauteile angeordnet, an welchen die
Führungs-
und Antriebselemente für
ein entlang des Trägers 1 geführtes Fahrzeug
angebracht sind. Die Anbauteile werden an Kopfplatten 3 der
Konsolen 2 angeschraubt. Die Kopfplatten 3 sind über Stege 4 an einer
Grundplatte 5 befestigt. An der von den Kopfplatten 3 abgewandten
Seite der Grundplatte 5 sind Knaggen 6 vorgesehen. Über die
Knaggen 6 wird Schubkraft aus den Anbauteilen und der Konsole 2 in den
Träger 1 eingeleitet.
Diese sorgen somit für
eine formschlüssige
Verankerung der Konsole 2 in dem Träger 1.
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Die hier dargestellte Konsole 2 ist
aus einem Walzprofil hergestellt. Hierzu sind zwei z-förmig gewalzte
Profile im Bereich der Grundplatte 5 miteinander verschweißt. Die
Wandstärke
des die Grundplatte 5 bildenden Bereichs des z-Profils
ist stärker
ausgebildet als der Bereich der Kopfplatte 3. Aus dieser stärkeren Wandstärke ist
nach den Walzen die Knagge 6 gefräst. Es kann hierdurch eine
optimale Formgebung erzielt werden. Alternativ kann die Knagge 6 auch
an das z-Profil angeschweißt
werden. Dies ist aber gegenüber
der spanenden Herstellung der Knagge 6 nicht so vorteilhaft,
da ein höherer
Fertigungsaufwand erforderlich ist und hierdurch eine bessere Krafteinleitung
möglich
wird.
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Durch die dargestellte Gestaltung
der Konsole 2, bei welcher die Grundplatte 5 und
die Kopfplatte 3 jeweils auf entgegengesetzte Seiten des
Steges 4 ragen, entsteht ein Freiraum zwischen den beiden
Kopfplatten 3 dahingehend, daß für die Befestigung der Konsole 2 an
dem Träger 1 ausreichend Platz
geschaffen ist, um die Zugänglichkeit
zu den Spanngliedern zu erleichtern. Erst nachdem die Konsole 2 an
dem Träger 1 befestigt
ist, wird an die Konsole 2 das Anbauteil angebaut. Die
Montage ist hierbei wesentlich erleichtert.
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Um die Konsolen 2 fest an
dem Träger 1 zu befestigen
und um Risse zwischen Konsole und Beton des Trägers 1 sowie im Beton
zu vermeiden, wird die Konsole 2 mit Spanngliedern 11–18 an
den Träger 1 angespannt.
Jede Konsole 2 ist somit über vier Spannglieder an dem
Träger 1 befestigt.
Die Spannglieder 11–18 bestehen
jeweils aus Monolitzen. Die Monolitzen haben den Vorteil, daß mehrere
Litzen vorhanden sind und bei Ausfall einer Litze die anderen für eine gewisse
Zeit die Tragfähigkeit übernehmen
können.
Außerdem
ist die Anordnung im Querschnitt der Konsole 2 statisch
günstiger,
so daß weniger
Spannkraft als bei beispielsweise mittiger Anspannung benötigt wird.
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Jedes Spannglied 11–18 weist
ein Festlager 21–28 auf,
mit welchem das Spannglied 11–18 in dem Beton des
Trägers 1 verankert
ist. Am anderen Ende des Spanngliedes 11–18 sind
jeweils Keilhülsen 31–38 angeordnet. Über die
Keilhülsen 31–38 werden
die jeweiligen Spannglieder 11–18 angespannt und
in ihrer Anspannung durch Keile fixiert. Hierdurch werden die Konsolen 2 fest
gegen den Träger 1 gepreßt.
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Während
bei herkömmlichen
Systemen gegenüberliegende
Konsolen 2 mit den selben Spanngliedern befestigt wurden,
ist bei der vorliegenden Lösung
jedes Spannglied 11–18 seitlich
verzogen. Dies bedeutet, daß das
Festlager 21–28 und
die Keilhülsen 31–38 nicht
in einer Flucht liegen. Hierdurch ist es möglich, daß gegenüberliegende Konsolen 2 mit
jeweils separaten Spanngliedern 11–18 befestigt werden.
Die Spannglieder 11–18 sind
dabei zumindest teilweise bogenförmig
angeordnet. Der Bogen weist einen Radius auf, welcher die zulässige Krümmung der
Spannglieder 11–18 nicht überschreitet. Bei
der Verwendung von Litzen ist dieser zulässige Radius üblicherweise
größer als
bei Verwendung von Spannstäben
oder Spanndrähten.
Das seitliche Verziehen der Spannglieder 11–18 hat
den wesentlichen Vorteil, daß die
Zugänglichkeit
zu den Festlagern 21–28 bzw.
den Keilhülsen 31–38 deutlich
erleichtert wird. Außerdem
wird die Sicherheit erhöht,
da mit einem Spannglied 11–18 nicht gleichzeitig
zwei Konsolen 2 gehalten werden und somit beim Versagen
eines der Spannglieder 11–18 nur eine Konsole 2 betroffen
ist.
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Die Spannglieder 11–18 ragen
durch Öffnungen
in den Grundplatten 5 der Konsolen 2 und durch die
Keilhülsen 31–38 aus
der Konsole 2 heraus. An dem jeweiligen Überstand
wird das Spannglied 11–18 von
einer Spannvorrichtung erfaßt
und gedehnt. Nachdem eine vorbestimmte Dehnung erreicht ist, wird
diese Position des Spanngliedes 11–18 fixiert und die
Spannung dauerhaft erhalten. Die Spannvorrichtung kann daraufhin
wieder entfernt werden.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch den Träger 1.
Der Träger 1,
dessen Oberseite hier lediglich dargestellt ist, besteht aus Stegen 7 und
einem Obergurt 8. Die Spannglieder 11–18 verlaufen
im wesentlichen im Obergurt 8, an dessen äußeren Rändern die
Konsolen 2 befestigt sind. Die Spannglieder 11–18 sind
auch in dieser Ebene teilweise bogenförmig verzogen. Durch das sowohl
in horizontaler als auch vertikaler Richtung erfolgte Verziehen
der Spannglieder 11–18 wird
gewährleistet,
daß die Spannglieder
11–18 aneinander
vorbeigeführt
werden können,
obwohl die eigentlichen Spannstellen einander am Träger 1 gegenüberliegen.
Die Festlager 21–28 der
Spannglieder 11–18 sind
an der Außenseite
des Trägers 1,
am Übergang
zwischen den Stegen 7 und dem Obergurt 8 angeordnet.
Die Festlager 21–28 können durch
diese Anordnung sehr einfach, beispielsweise allein durch eine Sichtkontrolle, überprüft werden,
ob die Vorspannung aufrechterhalten ist. Darüber hinaus ist durch das nahe
Zusammenliegen von Festlager 21–28 und Keilhülsen 31–38 auch
hierdurch die Inspektion sehr schnell und einfach durchführbar.
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Zur besseren Kraftaufnahme des Trägers 1 durch
die Spannglieder 11–18 kann
es vorteilhaft sein den Träger 1 im
Bereich des Hohlraumes zwischen den Stegen 7 und dem Obergurt 8 mit
Verstrebungen zu verstärken.
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Die Spannglieder 11–18 verlaufen
in nicht dargestellten Hüllrohren
innerhalb des Betons des Trägers 1.
Hierdurch ist ausgehend vom Festlager eine freie Beweglichkeit der
Spannglieder 11–18 innerhalb
des Betonkörpers
gewährleistet.
Zur Vermeidung von Korrosion und Beschädigung kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß die
Hüllrohre
und die Spannglieder 11– 18 gefettet und
versiegelt oder mit Zementleim ausgegossen sind. Alternativ können die
Spannglieder bzw. Litzen in einem Schrumpfschlauch stecken, in welchem
sie einbetoniert werden. Sie sind hierdurch gut vor Korrosion geschützt und
trotzdem beweglich, da der Schrumpfschlauch mit dem Beton verbunden
ist und das Spannglied innerhalb des Schrumpfschlauches verschiebbar
ist. In einer weiteren Alternative kann eine Bewehrung mit sofortigem
Verbund eingesetzt werden.
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Bei Verwendung von Spannstäben ist
es, entgegen der hier dargestellten Ausführung, auch möglich das
Spannglied 11–18 nicht
nur teilweise bogenförmig
sondern komplett bogenförmig
auszuführen.
Hierdurch ist das Einführen
des Spannstabes in die Hülse
ermöglicht,
auch wenn dieser nicht so stark gebogen werden kann, um einem ungleichmäßigen Verlauf
der Hülse
folgen zu können.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, den Bereich an der Grundplatte 5,
an welchem die Keilhülsen 31–38 sitzen, entsprechend
anzuschrägen,
um einen rechtwinkligen Sitz der Keilhülsen 31–38 in
bezug auf den Verlauf der Spannglieder 11–18 zu
erhalten.
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Neben der Verwendung der hier dargestellten
Keilhülsen 31–38 ist
es auch möglich
die Konsole 2 bereits mit einem Keilsitz zu versehen. Insbesondere
durch die dickere Wandstärke
der Grundplatte 5 kann dies ausreichend sein, um hier den
Keilsitz bereits in die Grundplatte 5 zu integrieren. Die
Verwendung von separaten Keilhülsen 31–38 ist
in diesem Falle nicht mehr erforderlich. Das Spannen und Verkeilen
der Spannglieder 11–18 erfolgt
dann in diesem Keilsitz an der Grundplatte 5 der Konsole 2.
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In 3 sind
Anbauteile 40 und 40' direkt an den Träger 1 angespannt.
Die Anbauteile 40 und 40', welche hier zur Darstellung
unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
verschieden ausgeführt
sind, weisen jeweils eine Befestigungsplatte 41 auf. Die
Befestigungsplatte 41 liegt an einer Ausgleichsfuge 42 an. Über die
Spannglieder 11–18 sind
die Anbauteile 40 und 40' an dem Träger 1 befestigt.
Die Spannglieder 11–18 sind
wiederum seitlich in horizontaler und vertikaler Richtung verzogen,
so daß jedes
Spannglied 11–18 lediglich
für ein
Anbauteil 40 zuständig ist.
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Für
die Montage der Anbauteile 40, 40' werden diese
lagegenau an dem Träger 1 mittels
entsprechender Hilfsvorrichtungen vorläufig angebracht und ausgerichtet.
Vorteilhaft ist es hierzu, wenn der Träger 1 gewisse Zeit
gelagert wurde, damit die entsprechenden Maßveränderungen während des Schwindens und Kriechens
bereits vollzogen sind. Nachdem die Anbauteile 40, 40' vorläufig befestigt wurden,
wird die Ausgleichsfuge 42 mit Füllmaterial, beispielsweise
Mörtel
oder Kunststoff ausgefüllt.
Es wird hierdurch eine exakte Verbindungsstelle zwischen dem Träger 1 und
den Anbauteilen 40, 40' geschaffen. Anschließend werden
die Anbauteile 40, 40' mittels der Spannglieder 11–18 dauerhaft
mit dem Träger
verbunden. Die Hilfsvorrichtung kann anschließend entfernt werden. Hierdurch
ist eine sehr exakte und lagegenaue Befestigung der Anbauteile 40, 40' an
dem Träger 1 ge schaffen.
Die Verbindung ist sowohl formschlüssig durch das Ausgießen der Ausgleichsfuge 42 als
auch kraftschlüssig
durch die Befestigung der Anbauteile 40, 40' durch
die Spannglieder 11–18.
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Die Gestaltung der Anbauteile 40 und 40' ist im
Bereich der Befestigungsstellen unterschiedlich dargestellt. Während das
Anbauteil 40 eine Öffnung 43 aufweist,
ist die Anordnung der Keilhülsen
an dem Anbauteil 40' in einem seitlich abgeschlossenen Raum
vorgesehen. Die Öffnung 43 erlaubt
eine gute Zugänglichkeit
zu den Keilhülsen
mit Spannwerkzeugen. Nachteilig hierbei ist es, daß die Öffnung 43 in der
Seitenführungsschiene
des Anbauteils 40 angeordnet ist und somit die Funktionsfähigkeit
des Anbauteils 40 evtl. behindert. Die Öffnung 43 muß gegebenenfalls
nach der Montage geschlossen werden, um ein Fahrzeug, welches über das
Anbauteil 40 fährt,
unbehindert führen
zu können.
Das Anbauteil 40' hingegen weist eine ununterbrochene Seitenführungsschiene
auf. Nachteilig ist allerdings die Zugänglichkeit zu den Keilhülsen, da
dies lediglich von unten möglich
ist. In diesem Falle bietet sich eher an das Festlager im Bereich
der Befestigungsplatte 41 anzuordnen und die Spannhülsen an
der gegenüberliegenden
Außenseite
und somit am anderen Ende des Spanngliedes anzuordnen. Das Spannen
ist dadurch entgegen der hier dargestellten Ausführung wesentlich vereinfacht.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch den Träger 1 der 3. Es ist hier nochmals
dargestellt, wie die Anbauteile 40 und 40' an
die Ausgleichsfuge 42 mit den Spanngliedern 11–18 angepreßt werden
und somit form- und kraftschlüssig
mit dem Träger 1 verbunden
werden. Die Spannglieder 11–18 sind wiederum
teilweise bogenförmig
verzogen, so daß sie unabhängig voneinander
gespannt werden können.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem Konsolen 2 über Spannglieder 11–18 an
dem Träger 1 befestigt
sind. Die Spannglieder 11–18 laufen dabei nicht
bis auf die gegenüberliegende
Außenseite
des Trägers 1,
sondern enden in einem Hohlraum zwischen den Stegen 7 und
dem Obergurt 8 des Trägers 1.
Die Festlager 21–28 sind
dabei an den Konsolen 2 angeordnet. Die Spannglieder 11–18 verlaufen
im wesentlichen bogenförmig
bis zu einer Auflagefläche
im Hohlraum des Trägers 1.
An der Auflagefläche
sind die Keilhülsen 31–38 angeordnet. Über Spannvorrichtungen, welche
in den Hohlraum des Trägers 1 eingebracht wurden,
können
die Spannglieder 11–18 ausreichend gespannt
und über
die Keilhülsen 31–38 fixiert
werden. Dies ist insbesondere aus 6 ersichtlich.
Es steht üblicherweise
im Hohlraum des Trägers 1 ausreichend
Raum zur Verfügung,
um die Spannglieder 11–18 an
dieser Stelle spannen zu können.
Die Auflage für
die Keilhülsen 31–38 können entweder
an einer entsprechenden durchlaufenden Gestaltung des Hohlraums
anliegen. Alternativ ist es auch möglich Mauervorsprünge vorzusehen,
an welchen die Keilhülsen 31 im
Bereich der jeweiligen Konsole 2 anliegen. Für eine Inspektion
und Wartung der Spannvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn an den
Trägern 1 in regelmäßigen Abständen Öffnungen
vorgesehen sind, um in den Hohlraum gelangen zu können. Es können dadurch
Wartungsarbeiten an der Spannvorrichtung erfolgen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Es sind Kombinationen der einzelnen Ausführungen oder andere, im Rahmen
der Patentansprüche
sich befindliche Lösungen
ebenfalls von der Ertindung erfaßt. So können beispielsweise die Konsolen
mit einem zentralen, zwei oder vier symmetrisch innerhalb oder außerhalb
der beiden Stege oder drei gleichmäßig verteilten Spanngliedern
an den Träger
angespannt sein. Die Konsolen können
beliebig, d.h. unabhängig
von der gegenüberliegenden
Konsole befestigt werden. Insbesondere in Radien können dabei die
Konsolen zueinander versetzt angeordnet werden.