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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
lagegenauen Verbindung an einem Fahrweg für ein spurgebundenes Fahrzeug,
insbesondere eine Magnetschwebebahn, zwischen einem Träger und
wenigstens einem an dem Träger
befestigten, im wesentlichen durchgehenden und in Längsrichtung
des Trägers
verlaufenden Anbauteil zum Führen
des Fahrzeuges, wobei das Anbauteil Führungs- und/oder Antriebselemente
aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen entsprechenden
Fahrweg.
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Gattungsgemäße Fahrwege
werden meist als Hochbahnen ausgeführt, bei welchen ein Träger Funktionsteile
zur Führung
des Fahrzeuges, insbesondere von Magnetschnellbahnen aufweist. Die Funktionsteile
müssen überaus exakt
und mit nur geringfügigen
Lageabweichungen zueinander an dem Träger angeordnet sein. Die Träger sind üblicherweise
aus Beton oder Stahl hergestellt. Die an dem Träger angeordneten Anbauteile
mit den Funktionselementen werden nach exakter Bearbeitung der Kontaktflächen meist
miteinander verschraubt. Um die Kontaktfläche an dem Träger definiert
gestalten zu können,
wurde vorgeschlagen, an dem Träger
eine Konsole aus Metall vorzusehen, welche gegebenenfalls bearbeitet
werden kann. Die Konsole ihrerseits ist in dem Träger eingegossen
oder angespannt. An die Konsole wird schließlich das Anbauteil angeschraubt.
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Aus
der
EP 0 987 370 A1 ist
ein Fahrweg bekannt, bei welchem die Konsole an einem Träger aus Beton
angeschraubt oder gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
einbetoniert ist. Die Konsole weist ihrerseits Kopfplatten auf,
welche die Verbindungsfläche
zu einem Anbauteil bilden. An den Kopfplatten wird das Anbauteil
angeschraubt. Auch wenn durch eine derartige Ausbildung eine sehr
exakte und zuverlässige
Anordnung von Anbauteilen an einem Träger realisierbar ist, so ist
durch die Vielzahl von Schraubverbindungen die Herstellung und Montage sehr
aufwendig.
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Aus
der
DE 41 15 936 A1 ist
ein weiterer gattungsgemäßer Fahrweg
bekannt, welcher an einem Träger
angeordnete Anbauteile mit Funktionselementen aufweist. Die Anbauteile
weisen einen längs des
Trägers
verlaufenden Steg auf, an welchem Funktionselemente, wie Gleitflächen, Seitenführungsschienen
und Statoren angeordnet sind. Zur Befestigung des Anbauteiles an
dem Träger
ist in Abständen
voneinander rechtwinklig zu dem Steg jeweils ein Querträger an den
Steg angeschweißt.
Das freie Ende des Querträgers
weist wiederum eine Verbindungsplatte auf, welche ebenfalls rechtwinklig
zu dem Querträger
angeschweißt
ist. Über
Bohrungen in der Verbindungsplatte wird das Anbauteil an dem Träger angeschraubt. Ähnlich wie
bei den zuvor beschriebenen Konsolen sind auch hier diskret an dem Träger angeordnete
Bauteile vorgesehen, welche an dem Träger befestigt sind und an denen
wiederum das Anbauteil befestigt, hier angeschweißt, ist.
Nachteilig bei dieser Ausführung
ist ebenfalls der hohe Fertigungs- und Montageaufwand bei der Befestigung
des Anbauteils an dem Träger.
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Des
Weiteren zeigt die
DE
26 04 688 A1 eine Notlaufeinrichtung für eine Magnetschwebebahn, bei der
mindestens eine den Schwebe- und/oder Spurführungsmagneten zugeordnete
Reaktionsschiene mit T-förmigem
Querschnitt vorgesehen ist, die im Zusammenhang mit fahrzeugseitigen
Gleitkufen zugleich als Notlaufschiene dient. Um auftretende Stöße zu mindern
wird vorgeschlagen, dass der Mittelsteg und die beiden Schenkel
der Reaktionsschiene elastisch ausgebildet und die Gleitkufen an
mindestens einem Ende der beiden Schenkel horizontal und/oder vertikal
zur Einwirkung gebracht werden. Auf diese Weise wird während des
Aufsetzens bzw. Abhebens der Gleitkufen sowohl bei einem vertikalen als
auch bei einem horizon talen Einwirken der Gleitkufen auf die Schenkelenden
ein elastisches Nachgeben und damit eine wirksame Minderung des
beim Landen bzw. Abheben des Fahrzeuges auftretenden Stoßes erzielt.
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Ausgehend
von der
EP 0 987 370
A1 ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachteile
zu vermeiden und einen kostengünstigen und
einfach herstellbaren Fahrweg zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren und einen Fahrweg gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren wird
das in Längsrichtung
des Trägers
verlaufende, im wesentlichen durchgehende Anbauteil an dem Träger mittels
einem einerseits durch das Anbauteil zumindest teilweise hindurchragenden
und andererseits an dem Träger
befestigten Stab mit dem Träger verbunden.
Es ist hierbei der Stab einerseits in dem Anbauteil und andererseits
in dem Träger
gelagert. Vorzugsweise ist der Stab ein Spannstab. Alternativ kann
aber auch ein schlaffer Betonstahl, Schrauben oder andere Stähle verwendet
werden. Zwischen dem Träger
und dem Anbauteil ist wenigstens ein Zwischenstück angeordnet, durch welches
der Spannstab hindurchläuft.
Mit Hilfe des Zwischenstücks
wird eine lagegenaue Positionierung des Anbauteils bewirkt. Das
Zwischenstück
schafft dabei die erforderliche Lage und Distanz des Anbauteils
in Bezug auf den Träger
bzw. ein gegenüberliegendes,
parallel verlaufendes Anbauteil. Durch das Zwischenstück kann
eine überaus
genaue Positionierung des Anbauteils erfolgen. In besonders vorteilhafter
Weise ist es hierdurch möglich,
den Träger
auch für
Kurvenbereiche oder verbundene Fahrbahnen geradlinig als Standardteil
auszuführen.
Die erforderliche Abweichung der Führungs- und Antriebselemente,
welche an dem Anbauteil angeordnet sind, von der geraden Linie des
Trägers
wird mittels der Zwischenstücke, welche
unterschiedliche Abmessungen aufweisen, bewirkt. Es ist hierdurch
ein besonders kostengünstiges
Herstellungsverfahren geschaffen.
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Die
Anspannung erfolgt vorteilhafterweise in dem Träger und/oder an der der Befestigungsstelle gegenüberliegenden
Seite des Trägers.
Dabei ist der Spannstab entweder in dem Träger selbst verankert oder er
verläuft
durch den Träger
hindurch und wird auf der gegenüberliegenden
Seite des Trägers
befestigt. Die Anspannung des Anbauteils erfolgt sodann beispielsweise
mittels einer Mutter, welche den Spannstab dehnt und dabei das Anbauteil
gegen den Träger
presst. Bei diesem Verfahren ist es besonders vorteilhaft, dass
der Träger,
insbesondere wenn er aus Beton hergestellt ist, keine schädlichen
Zugspannungen erfährt.
An der Befestigungsstelle ist der Beton daher im wesentlichen nur
Druckspannungen ausgesetzt, welche für Beton besonders vorteilhaft sind.
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Besonders
einfach ist es, wenn das Zwischenstück betoniert oder aus einer
aushärtbaren Masse
hergestellt wird. So kann es entweder, beispielsweise am Obergurt
des Trägers
mitbetoniert werden oder anschließend, nach Ausrichtung und
Fixierung des Anbauteiles betoniert oder aus der aushärtbaren
Masse hergestellt werden. Im letztgenannten Fall wird das Anbauteil
positionsgenau ausgerichtet und fixiert, anschließend das
Zwischenstück zwischen
dem Anbauteil und dem Träger
mit Hilfe einer entsprechenden Schalung betoniert bzw. hergestellt
und schließlich
die Schalung wieder entfernt. Hiermit sind auch optimale Übergänge zwischen
dem Anbauteil und dem eigentlichen Träger mit Hilfe der Zwischenstücke realisierbar.
Alternativ kann das Zwischenstück
und/oder Anschlussflächen
der Anbauteile bearbeitet werden, um die exakte Lage des Anbauteiles
zu gewährleisten.
Selbstverständlich
kann auch die Anschlussfläche
zwischen dem Träger
und dem Zwischenstück
oder die Anschlussfläche
des Trägers
entsprechend bearbeitet werden, bevor das Anbauteil mit dem Träger verbunden
wird.
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Vorteilhafterweise
wird das Zwischenstück nach
Beendigung des Verformungsvorganges des Trägers betoniert oder aus einer
aushärtbaren
Masse hergestellt. Es wird dadurch eine besonders positionsgenaue
Herstellung der Schnittstelle zu dem Anbauteil geschaffen.
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Um
die Einhaltung der erforderlichen Lage zu gewährleisten, kann es vorteilhaft
sein, wenn an dem Zwischenstück
Ausnehmungen und/oder Erhebungen hergestellt werden, um eine formschlüssige Verbindung
mit dem Anbauteil bzw. dem Träger
zu schaffen.
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In
einer besonderen Ausführung
besteht das Anbauteil im wesentlichen aus einem Grundkörper, an
welchem die Seitenführungsschienen,
Gleitleisten und/oder Statorhalterungen nachträglich angeordnet werden. Eine
Feinausrichtung dieser Funktionselemente kann dadurch im Bezug auf
das Anbauteil erfolgen.
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Um
ein Schwinden und Kriechen des Betonträgers für die exakte Anordnung des
Anbauteils auszuschließen
ist es vorteilhaft, wenn die Vermessung und Bearbeitung des Trägers nach
Beendigung des Verformungsvorgangs des Trägers sowie der Lagerung des
Trägers
durchgeführt
wird. Hierdurch wird eine dauerhafte, exakte Ausrichtung der Anbauteile erhalten,
ohne dass eine Nachjustierung erforderlich wäre.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Fahrweg
ist das Anbauteil mittels wenigstens einem in Querrichtung des Trägers verlaufenden
Stab, insbesondere Spannstab mit dem Träger verbunden. Der Stab ragt einerseits
durch ein durchgehendes und in Längsrichtung
des Trägers
verlaufendes Bauteil des Anbauteiles hindurch und ist andererseits
an dem Träger
befestigt. Vorzugsweise ist der Stab ein Spannstab. Alternativ kann
aber auch ein schlaffer Betonstahl, Schrauben oder andere Stähle verwendet
werden. Zwischen dem Träger
und dem Anbauteil ist des Weiteren ein Zwischenstück angeordnet, so
dass die Positionierung des Anbauteils in Bezug auf den Träger vereinfacht
wird. Das Zwischenstück ist
dabei so auszuführen,
dass zwischen dem Spannstab und dem Zwischenstück keine Kraftübertragung
erfolgt. Die Be festigung des Anbauteils direkt an dem Träger wird
durch das Zwischenstück
nicht beeinflusst.
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Vorteilhafterweise
ist das in Längsrichtung des
Anbauteils verlaufende Bauteil ein Steg mit daran angeordneten ebenfalls
in Längsrichtung
des Anbauteils verlaufenden Führungs-
und/oder Antriebselementen. Der Spannstab spannt das Anbauteil gegen
den Träger,
wodurch eine exakte Lage des Anbauteils erhalten wird. Die Verwendung
einer Vielzahl von Schraubverbindungen oder zusätzlicher Schweißverbindungen
kann dabei im wesentlichen vermieden werden.
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Wird
das Anbauteil mit den Stäben
unabhängig
von den gegenüberliegenden
Anbauteilen am Träger
angeordnet, so ist ein einfacher unabhängiger Austausch der Anbauteile
möglich.
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Vorteilhafterweise
ist der Spannstab ein Spannglied ohne Verbund. Hierdurch wird eine
besonders einfache und hohe Spannung aufgebracht, wodurch das Anbauteil
zuverlässig
und dauerhaft an dem Träger
befestigt wird. Außerdem
ist es möglich das
Anbauteil einfach auszuwechseln, um ggf. Wartungs- oder Reparaturarbeiten
durchzuführen.
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Ein
Spannstab aus faserverstärktem
Kunststoff hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da er hohe
Kräfte
aufbringen kann und andererseits keiner Korrosion unterliegt.
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Vorteilhafterweise
ist das Ende des Spannstabes ein Gewinde oder ein Kopf, an welchem
das Anbauteil anliegt. Mittels des Gewindes und einer zugehörigen Mutter
kann eine Verbindung des Spannstabes mit dem Anbauteil einfach geschaffen
werden.
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Eine
Spannvorrichtung, welche den Spannstab mit einer ausreichenden Zugspannung versieht,
ist in der Trägermitte,
an dem Zwischenstück
oder an dem Anbauteil selbst angeordnet.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zwei einander gegenüberliegende Befestigungsstellen
von Anbauteilen mittels eines einzigen Spannstabes oder einer einzigen
Spannvorrichtung miteinander verbunden sind. Hierdurch wird die
Anzahl von Spannstäben
und Spannvorrichtungen sowie der damit verbundene Montageaufwand
reduziert.
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Ist
der Spannstab geteilt, so dass seine Befestigung, Verschraubung
und/oder Vorspannung des Spannstabes von der Trägerinnenseite aus erfolgen
kann, so ist eine besonders einfache Ausführung geschaffen, da mittels
einer einzigen Spannvorrichtung zwei Anbauteile gleichzeitig befestigt
werden können.
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Weist
der Spannstab Schutzkappen zur Sicherung der Lage beim Betonieren
und/oder zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen oder Korrosion auf,
so ist eine vorteilhafte Verarbeitung ohne wesentliche weiteren
Schutzmaßnahmen
ermöglicht.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Anbauteil, insbesondere das Seitenführungselement Öffnungen
aufweist zur Verschraubung des Anbauteils und/oder zur Vorspannung
des Spannstabes. Es wird hierdurch die Zugänglichkeit zu dem Spannstab deutlich
erhöht,
wodurch die Montage vereinfacht und beschleunigt wird.
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Das
Zwischenstück
kann durchgehend entlang des Trägers
und des Anbauteiles ausgeführt sein.
Vorzugsweise ist es aber zumindest im Bereich der Spannstäbe angeordnet.
Das Zwischenstück schafft
einerseits eine gewisse Distanz zwischen dem Anbauteil und dem Träger. Andererseits
dient es als Anlagefläche
des Anbauteiles, so dass die Positionierung des Anbauteiles durch
das Zwischenstück exakt
erfolgen kann.
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Ist
das Zwischenstück
mit dem Anbauteil bzw. mit der Anschlussfläche am Träger zusätzlich formschlüssig verbunden,
so ist eine besonders gute Aufnahme von Querkräften ermöglicht. Die Einhaltung der
exakten Lage des Anbauteils kann hierdurch zusätzlich auch bei ungünstigen
Einflüssen
beibehalten werden.
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Vorteilhafterweise
ist das Zwischenstück
am Obergurt des Trägers
anbetoniert. Eine Verschiebung des Zwischenstücks am Träger ist somit auszuschließen und
die Beibehaltung der Lage des Anbauteils kann hierdurch besonders
vorteilhaft gewährleistet
werden.
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Ist
das Zwischenstück
aus metallischem, nichtmetallisch-organischem Material und/oder
organischem Material und/oder Verbundwerkstoffen, insbesondere hochfestem
Beton oder Faserbeton hergestellt, so wird die auf das Zwischenstück ausgeübte Druckkraft
besonders gut aufgenommen, ohne dass sich die Lage des Anbauteiles
verändert.
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Weist
das Zwischenstück
Kopfbolzen und/oder Ankerstäbe
zur Befestigung im Träger
auf oder ist das Zwischenstück
durch eine Anschlussbewehrung, die aus dem Träger ragt, gehalten, so ist eine
besonders vorteilhafte Verbindung des Zwischenstücks mit dem Träger geschaffen,
welche ihre Lage auch unter hohen äußeren Krafteinflüssen nicht verändern kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Zwischenstück eine Bewehrung, insbesondere
eine Wendelbewehrung aufweist, welche vorzugsweise die Spaltzugkräfte aus
der Spannbewehrung des Spannstabes aufnimmt. Hierdurch wird vermieden, dass
durch eine hohe Spannkraft das Zwischenstück zerstört wird.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass ein redundantes
Befestigungssystem vorgesehen ist, mittels welchem das Anbauteil
justierbar ist. Durch das redundante Befestigungssystem wird darüber hinaus
ermöglicht,
dass ein Fehler in der Befestigung, beispielsweise ein Nachlassen
der Vorspannkraft optisch sichtbar wird und andererseits zuverlässig verhindert
wird, dass sich das Anbauteil vollständig von dem Träger lösen kann.
Wenn das redundante Befestigungssystem fehleroffenbarend ausgelegt
ist, können
Fehler in der Befestigung sehr schnell optisch erkannt und anschließend behoben werden.
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Vorteilhafterweise
ist an dem Zwischenstück ein
Wasserlauf mit einem insbesondere im wesentlichen vertikal angeordneten
Wasserablauf für
die Entwässerung
vorgesehen. Regen oder Schmelzwasser können hierdurch gezielt von
dem Träger
abgeführt werden,
ohne dass das Anbauteil und damit die Funktionselemente zum Führen des
Fahrzeuges durch das Wasser beeinträchtigt werden. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, dass der Wasserablauf derart angeordnet ist, dass
das Wasser an den Funktionsteilen des Anbauteiles vorbei geleitet
wird.
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Sind
am dem Zwischenstück
Abdeckungen für
die Funktionsteile der Anbauteile angeordnet, so kann hierdurch
auch wirksam Schnee- oder Eisablagerungen entgegengewirkt werden.
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Eine
besonders leichte Ausführung
des Zwischenstücks
wird dadurch erhalten, dass es wenigstens einen, vorzugsweise zwei
Stege aufweist, die an ihrem einen Ende an dem Träger anliegen
und mit ihrem zweiten Ende eine im wesentlichen senkrecht zur Erstreckung
der Stege angeordnete Anlage für das
Anbauteil aufweist. Alternativ dazu kann das Zwischenstück klotzförmig, L-,
T- oder U-förmig
ausgestaltet sein.
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In
besonders vorteilhafter Weise wird vorgesehen, dass der Abstand
zweier der Zwischenstücke in
Längsrichtung
des Fahrweges im wesentlichen ein ganzzahliger Teil der Länge des
Anbauteiles ist. Durch diese gleichmäßige Anordnung der Zwischenstücke wird
eine gleichmäßige Belastung
des Anbauteiles und deren Befestigungselemente bewirkt.
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Die
Anbauteile, welche üblicherweise
kürzer als
die Träger
sind, werden Stoß an
Stoß an
dem Träger
befestigt. Am Stoß zweier
Anbauteile ist vorteilhafterweise ein einziges, ggf. längeres Zwischenstück angeordnet.
Dieses längere
Zwischenstück überbrückt die
zwei aufeinanderfolgenden Anbauteile.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt:
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1 einen
Querschnitt eines Trägers
mit direkt angespannten Anbauteilen,
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2 eine
perspektivische Darstellung der 1 ohne Träger und
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3 eine
Detailansicht eines angespannten Anbauteils.
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1 zeigt
einen Schnitt durch einen Fahrwegträger 1, welcher Stege 2 und 3 sowie
einen Obergurt 4 aufweist. Der Träger 1 kann darüber hinaus
einen nicht dargestellten Untergurt aufweisen, um die Stabilität des Trägers 1 zu
erhöhen.
Der hier dargestellte Träger 1 ist
aus Beton hergestellt. In einem anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
könnte
der Träger 1 allerdings
auch aus anderen Materialien, beispielsweise als Stahlkonstruktion ausgeführt sein.
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An
den voneinander beabstandeten Enden des Obergurtes 4 sind
jeweils Anbauteile 5 angeordnet. Die Anbauteile 5 sind
Module mit bestimmten Längen.
Die einzelnen Module sind in Längsrichtung des
Trägers 1 aneinander
angereiht und mit dem Obergut 4 verbunden. An den Anbauteilen 5 sind
ver schiedene Funktionselemente zum Führen eines Fahrzeuges angeordnet.
Diese Funktionselemente müssen
eine sehr exakte Lage aufweisen, um beispielsweise ein Magnetschwebebahnfahrzeug
störungsfrei
führen
zu können.
Die Funktionselemente des Anbauteils 5 sind eine Gleitleiste 6,
eine Seitenführungsschiene 7 sowie
eine Statorhalterung 8 mit einem daran befestigten Stator 9.
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Das
Anbauteil 5 besteht aus einem kompakten Modul, welches
beispielsweise an der Baustelle an den Träger 1 angeschraubt
wird. Durch eine exakte Vorbearbeitung der Kontaktstellen zwischen
dem Anbauteil 5 und dem Träger 1 wird eine exakte
Ausrichtung des Anbauteils 5 mit den Funktionselementen
sichergestellt. Das Anbauteil 5 weist zur exakten Ausrichtung
der Funktionselemente zueinander und zur Befestigung an dem Träger 1 einen
entlang des Trägers 1 verlaufenden,
durchgehenden Steg 10 auf. Der Steg 10 stellt
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Verbindung zwischen der Gleitleiste 6 und der Statorhalterung 8 dar.
Zusammen mit der Seitenführungsschiene 7 ergibt
sich dadurch eine kastenartige Ausbildung, welche in sich bereits
sehr stabil ist.
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Das
Anbauteil 5 ist an dem Steg 10 mit dem Träger 1,
insbesondere dessen Obergurt 4 verbunden. Hierzu ist ein
Spannstab 11 vorgesehen. Der Spannstab 11 spannt
das Anbauteil 5 unter Zwischenschaltung eines Zwischenstücks 12 gegen
den Obergurt 4 des Trägers 1.
Der Spannstab 11 weist an seinem einen Ende ein Gewinde
mit einer Mutter 15 auf, welche dem Anbauteil 5 zugeordnet
ist. Das andere Ende des Spannstabs 11 ist mit einer Spannvorrichtung 16 verbunden.
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Die
Spannvorrichtung 16 befindet sich in einer Montageöffnung 20 des
Trägers 1 und
ist im wesentlichen mittig des Trägers 1 angeordnet.
Darüber hinaus
ist die Spannvorrichtung 16 mit einem weiteren Spannstab 11' verbunden.
Mit Hilfe des Spannstabs 11' und
einer dazugehörigen
Mutter 15' ist
das weitere Anbauteil 5' an
dem Träger 1 angeordnet.
Mit der Spannvorrich tung 16 kann somit durch einen Spannvorgang
das Führungssystem
für die
Magnetschwebebahn, d. h. beide einander gegenüberliegenden Anbauteile 5 und 5' an den Träger 1 angespannt
werden.
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Durch
die Spannvorrichtung 16 wird der Spannstab 11 bzw. 11', welcher beispielsweise
aus Stahl oder faserverstärktem
Kunststoff besteht, derart gespannt, dass die Anbauteile 5, 5' fest an den Träger 1 bzw.
das Zwischenstück 12 angepresst wird.
Durch die Vorspannung sowie durch die Anordnung des Spannstabs 11 an
dem Steg 10, welcher im wesentlichen durch das komplette
Anbauteil 5 in Längsrichtung
des Anbauteils 5 hindurchläuft und somit vorteilhafterweise
ein tragendes Bauteil für
das Anbauteil 5 darstellt, wird eine sichere und lagetreue Befestigung
des Anbauteils 5 an dem Träger auch bei einer Überfahrt
mit einem Magnetschwebebahnfahrzeug gewährleistet.
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Um
ein optimale Kraftübertragung
von dem Spannstab 11 auf das Anbauteil 5 zu erhalten,
ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Druckplatte 17 vorgesehen, welche die Kraft aus dem Spannstab 11 in
das Anbauteil 5 einleitet.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht
der Träger 1 aus
Beton und das Zwischenstück 12 aus
Metall. Zur Verbindung von Zwischenstück 12 mit dem Träger 1 weist
das Zwischenstück 12 Kopfbolzen 13 auf,
welche in den Obergurt 4 des Trägers 1 hineinragen
und dort einbetoniert sind. Durch die Kopfbolzen 13 wird
eine feste Verbindung zwischen dem Zwischenstück 12 und dem Träger 1 hergestellt.
Hierdurch ist eine lagegenaue Anordnung des Anbauteils 5 an
dem Träger 1 gewährleistet.
Das Zwischenstück 12 wird
durch die Verbindung mit dem Träger 1 über die
Kopfbolzen 13 zu einem Teil des Trägers 1. Das Zwischenstück 12,
wenn es aus Metall hergestellt ist, eignet sich dagegen etwas vorteilhafter
zur Bearbeitung der Kontaktfläche
mit dem Steg 10, um hier eine definierte Anlagefläche, beispielsweise
durch spannende Bearbeitung oder durch Aufschweißen von Material zu schaffen.
Ist das Zwischenstück
dagegen aus Beton hergestellt, so kann es vorteilhaft sein, wenn
durch eine Bewehrung eine Verbindung zwischen dem Zwischenstück und dem
Träger
geschaffen wird.
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In 2 ist
eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels von 1 dargestellt,
wobei aus Übersichtlichkeitsgründen der
Träger 1 selbst nicht
gezeichnet wurde. Aus der Darstellung der 2 ist ersichtlich,
dass entlang der Anbauteile 5, 5' eine Vielzahl von Spannstäben 11, 11 zur
Befestigung der Anbauteile 5, 5' angeordnet sind. Zwei gegenüberliegende
Befestigungsstellen der Anbauteile 5, 5' sind mit jeweils
einer Spannvorrichtung 16 und zwei Spannstäben 11, 11' versehen. Die
beiden Spannstäbe 11 und 11' werden mittels
einer einzigen Spannvorrichtung 16 angespannt. Die Anbauteile 5 und 5' werden dabei über die
Zwischenstücke 12 an den
Träger 1 angepresst.
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Die
Anbauteile 5, 5' weisen
im Verhältnis zum
Träger 1 eine
geringere Länge
auf. Mehrere Anbauteile 5, 5' sind in Längsrichtung aneinander angeordnet,
um gemeinsam den Fahrweg des Fahrzeuges zu bilden. An den Stößen der
Anbauteile 5, 5' sind
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel Zwischenstücke 12' angeordnet,
welche im Verhältnis
zu den innerhalb der Anbauteile 5, 5' verwendeten
Zwischenstücke 12 länger ausgebildet
sind. Sie überbrücken dadurch
den Stoß zwischen
zwei in Längsrichtung
aneinander angereihten Anbauteilen 5, 5' und sorgen
somit für
einen weitgehend absatzfreien Übergang
von einem Anbauteil 5, 5' zum nächsten Anbauteil. Die Zwischenstücke 12' sind jeweils
mit zwei Öffnungen
versehen, so dass durch die erste Öffnung der Spannstab des ersten
Anbauteiles und durch die zweite Öffnung der Spannstab des zweiten
Anbauteiles hindurchgeführt
werden kann.
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Gemäß einem
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es jedoch auch möglich,
dass die Zwischenstücke 12 durchgehend
sind. Dies bedeutet, dass nicht einzelne Teile der Zwischenstücke 12, 12' an den Träger 1 angeordnet
sind, sondern dass ein einziges, entlang des Trägers verlaufendes Bauteil das
Zwischenstück 12 bildet.
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3 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt einer
Befestigung des Anbauteiles 5 an dem Träger 1. Das in diesem
Ausführungsbeispiel
verwendete Zwischenstück 12 ist
aus Beton hergestellt. Es kann entweder als eigenständiges Bauteil
verbaut werden oder an den Träger 1 angegossen
werden. Hierzu ist eine Anschlussbewehrung zur festen Verbindung
von Zwischenstück 12 und
Träger 1 von
Vorteil.
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Als
weitere Möglichkeit
kann das Zwischenstück 12 zwischen
das Anbauteil 5 und den Träger 1 eingegossen
werden. Hierzu wird eine Hilfsvorrichtung eingesetzt, mit welcher
das Anbauteil 5 in einer vorherbestimmten, definierten
Lage zu dem Träger gehalten
und fixiert wird. Anschließend
wird der Bereich des späteren
Zwischenstückes
mit einer Schalung versehen und der Beton eingegossen. Nach dem
Aushärten
des Betons kann die Schalung und die Hilfsvorrichtung wieder entfernt
werden. Das Anbauteil 5 behält sodann die zuvor eingestellte
Lage auch nach dem Anspannen des Anbauteiles 5 bei. Eine
Bearbeitung der Anschlussstellen zwischen dem Steg 10 und
dem Zwischenstück 12 oder
der Stirnfläche
des Obergurtes 4 ist dadurch nicht erforderlich.
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Der
Spannstab 11 ist ein Spannglied ohne Verbund mit dem Beton,
wodurch ein nachträgliches Spannen
möglich
ist. Zur Vereinfachung der Montage des Anbauteils 5 ist
in der Seitenführungsschiene 7 eine
Montageöffnung 21 angeordnet.
Durch die Montageöffnung 21 kann
die Mutter 15 des Spannsta bes 11 angeschraubt
werden und somit der Spannstab 11 gespannt werden. Außerdem ist
eine Inspektion eines redundanten Befestigungssystems durch die Montageöffnung 21 möglich.
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Das
redundante Befestigungssystem besteht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus zwei Bolzen 23, welche in dem Zwischenstück 12 befestigt
sind. Der Steg 10 des Anbauteils 5 weist eine in
Bezug auf die Bolzen 23 vergrößerte Bohrung 24 auf.
Falls die Befestigung über
den Zugstab 11 und die Mutter 15 versagt, sackt
das Anbauteil 5 auf die Bolzen 23 ab und wird
hierauf notdürftig
gehalten. Bei einer Inspektion ist zu bemerken, dass die Bohrung 24 an
ihrer Oberseite Kontakt mit dem Bolzen 23 hat. Eine Instandsetzung
bzw. Neujustierung des Anbauteils 5 kann dann durchgeführt werden.
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Zur
stabilen Ausführung
des Anbauteils 5 ist ein Verstärkungsblech 22 vorgesehen,
welches rechtwinklig zur Längsachse
des Anbauteils 5 zwischen dem Steg 10, der Gleitleiste 6,
der Seitenführungsschiene 7 und
der Statorhalterung 8 eingeschweißt ist. Hierdurch wird das
Anbauteil 5 zu einem stabilen selbständigen Modul, welches formgenau
an den Träger 1 angespannt
werden kann. Selbstverständlich
sind aber auch andere, stabile Ausführungen des Anbauteils 5 möglich.
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Insbesondere
wenn das Zwischenstück 12 durchgehend
entlang des Obergurtes 4 ausgebildet ist, ist es vorteilhaft,
wenn in dem Zwischenstück 12 Wasserabläufe 25 angeordnet
sind. Hierdurch wird Regen- und Schmelzwasser von dem Anbauteil 5 weitgehend
abgeleitet, wodurch die Funktionsfähigkeit der Führungselemente
für das
Fahrzeug nicht beeinträchtigt
wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wasserablauf 25 derart
gestaltet ist, dass das ablaufende Wasser weitgehend von den Funktionselementen
des Anbauteils 5 weg, z. B. in Richtung auf den Träger 1 hin
geleitet wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungen
beschränkt.
Es sind auch Kombinationen untereinander, sowie weitere Ausführungen,
welche sich im Rahmen der Patentansprüche bewegen, möglich. Insbesondere
die Gestaltung und das Material des Zwischenstücks 12 kann anders
als in den dargestellten Ausführungsbeispielen
sein. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Befestigungsmittel
eingespart werden und somit die Herstellung und Montage schneller und
kostengünstiger
erfolgen kann.