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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Konsole eines Fahrweges für
ein spurgebundenes Fahrzeug, insbesondere eine Magnetschwebebahn,
zur Verbindung eines Trägers
mit wenigstens einem als Funktionsteil zum Tragen und/oder Führen des
Fahrzeuges dienenden Anbauteil, wobei die Konsole aus wenigstens
einem Walzprofil hergestellt ist und wenigstens einen, vorzugsweise
zwei Stege aufweist, an welchem an einem ersten Ende eine Fußplatte
zur Verbindung der Konsole mit dem Träger und an einem zweiten Ende
eine Kopfplatte zur Befestigung des Anbauteiles an der Konsole angeordnet
ist, sowie einen entsprechenden Fahrweg.
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Aus der
DE 41 15 936 A1 ist ein
Träger
für einen
Fahrweg für
Magnetschwebefahrzeuge bekannt. Die Anbauteile, welche als Funktionsmoduln
bezeichnet werden, werden gegenüber
dem Fahrwegträger
justiert und kraft- und/oder
formschlüssig
lösbar
an diesem befestigt. Die Befestigung erfolgt entweder an Einbauplatten,
welche fest mit dem Betonträger
verbunden sind, oder werden mittels Spannstäben an dem Fahrwegträger angespannt.
Die Spannstäbe
erstrecken sich in Querrichtung des Trägers längsbeweglich und somit spannbar
durch die obere Deckplatte des Fahrwegträgers hindurch. Ein Spannstab
ist dabei für
das Anspannen von zwei parallel zueinander verlaufenden und jeweils
an einem Ende der Deckplatte des Trägers angeordnete Funktionsmoduln
zuständig.
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Nachteil hierbei ist, daß die Zugänglichkeit der
Enden der Spannstäbe
sehr schwierig ist. Sie ragen in das Funktionsmodul hinein und können aufgrund
der beengten Platzverhältnisse
nur sehr schwer maschinell angezogen wer den. Darüber hinaus ist je nach Ausführungsbeispiel
die Herstellung, Montage und/oder Wartung der Befestigung des Anbauteiles
aufwendig und schwierig. Auch eine schubfeste Anordnung des Anbauteiles
an dem Träger kann
für die
teilweise sehr hohen Belastungen bei einer Überfahrt durch das Fahrzeug
nur durch eine aufwendige Konstruktion, Montage und einen großen Wartungsaufwand
sichergestellt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es somit die bestehenden Nachteile zu beheben und eine kostengünstige und
belastungsfähige
Konsole sowie einen Fahrweg zu schaffen, bei welchen die Befestigung
der Konsole an dem Fahrwegträger
einfach und dauerhaft durchzuführen
ist.
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Die Aufgabe wird mit einer Konsole
und einem Fahrweg mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Die Erfindung geht vom Gedanken einer Trennung
der Träger
für den
Fahrweg von den Tragelementen für
die Funktionsteile aus. Sie sieht eine zwischen diesen anzuordnende
Konsole vor, welche mit den Tragelementen für die Funktionsteile und mit dem
Träger
für den
Fahrweg verbindbar ist. Der Träger
ist aus einem Betonfertigteil hergestellt. Wird die Konsole aus
wenigstens einem Walzprofil hergestellt, so kann auch sie auf sehr
einfache und kostengünstige
Weise hergestellt werden. Walzprofile können bei einer entsprechenden
Konstruktion in für
den Fahrbetrieb unkritischen Bereichen wesentlich elastischer als
Gußteile
gestaltet sein und somit in den Anbauteilen auftretende Wärmedehnungen
weitaus besser kompensieren.
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Eine erfindungsgemäße Konsole
weist wenigstens einen, vorzugsweise zwei Stege auf, die an ihrem
ersten Ende mit dem Träger
verbunden sind und an ihrem zweiten Ende eine Aufnahme für die Befestigung
des Anbauteiles aufweisen. Die Verbindungsstelle zwischen Anbauteil
und Konsole bzw. Träger
besteht aus einer Kopfplatte, welche an dem oder den Stegen befestigt
ist, und die eine Anlagefläche
für das
Anbauteil bildet.
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Zur Befestigung der Konsole an dem
Träger ist
eine Schubknagge vorgesehen, die erfindungsgemäß in dem Profil der Konsole
integriert, d.h. mit angewalzt ist. Es wird damit eine erfindungsgemäße Konsole
geschaffen, welche besonders vorteilhaft eine schubfeste Verbindung
mit dem Träger
ermöglicht.
Die Kraftübertragung
aus dem Anbauteil in den Träger
erfolgt über
die Konsole mit der Knagge sehr zuverlässig. Die Gefahr des Verschiebens
der Konsole an dem Träger
und damit eine Dejustierung des Anbauteiles bei Belastung besteht
damit nicht mehr. Eine Bearbeitung der Verbindungsstelle zwischen Konsole
und Anbauteil ist besonders einfach möglich. Durch die integrierte
Bauweise der Konsole wird zudem die Gefahr einer Beschädigung der
Konsole bei hoher Belastung vermieden. Die Konsole kann darüber hinaus
sehr kostengünstig
hergestellt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
an jedem Steg eine separate Kopfplatte angeordnet ist. Der Vorteil
besteht insbesondere darin, daß bei
Stößen der
in Ihren Längen
begrenzten Anbauteilen ein besserer Ausgleich bei der Ausrichtung
erfolgen kann. Die separaten Anlagefläche der unterschiedlichen Kopfplatten
können
dabei auch unterschiedlich bearbeitet werden. Außerdem ist eine Längendehnung, welche
durch Temperatureinflüsse
auf die Anbauteile erfolgt, besser kompensierbar, wenn jeweils an
einem Steg eine Kopfplatte angeordnet ist.
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Um eine spätere Bearbeitung sowohl spanend
als auch auftragend zu ermöglichen,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das Material der Konsole
spanbares und/oder schweißbares
Metall, insbesondere Stahl ist.
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Ist die Knagge insbesondere durch
Fräsen oder
Schneidbrennen aus dem Walzprofil herausgearbeitet, so kann eine
individuelle Form der Knagge geschaffen werden, welche weitgehend
unabhängig von
der Form des Walzprofiles ist. Die schubfeste Anordnung der Konsole
an dem Träger
kann dadurch sehr vorteilhaft erfolgen.
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Vorteilhafterweise ist die Konsole
aus mehreren Walzprofilen hergestellt, die miteinander verschweißt sind.
Die Konsolen können
auf diese Weise einzeln oder zuerst mehrere Konsolen am Stück aus längeren Walzprofilsträngen, welches
schließlich
in einzelne Konsolen aufgetrennt wird, hergestellt werden. Werden
zwei oder mehr einzelne Walzprofilstränge, die unterschiedliche Querschnitte
aufweisen können,
durch Verschweißen
miteinander verbunden, so kann ein zusammengesetzter Walzprofilstrang
mit einem Querschnitt hergestellt werden, der mit den herkömmlichen
Walzverfahren nicht oder nur unter unverhältnismäßig hohem Aufwand herstellbar wäre. Das
Verschweißen
der meterlangen Profilstränge
miteinander kann durch eine kontinuierliche Schweißnaht erfolgen,
die über
die Länge
des Profilstrangs eine gleichbleibende Qualität gewährleistet und eine Automatisierung
des Schweißvorgangs
begünstigt.
Das Abtrennen des Walzprofilstranges in die einzelnen Konsolen geschieht
vorteilhafterweise nach dem Zusammenfügen der einzelnen Teilquerschnitte
zu dem Gesamtquerschnitt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Wandstärke
der Fußplatte
größer als
die Wandstärke
der Kopfplatte ist. Für
die Kopfplatte ist eine Wandstärke ausreichend,
die eine Befestigung des Anbauteiles mittels Schrauben ermöglicht.
Dabei können
Gewinde in das Material eingearbeitet sein oder die Schrauben mit
separaten Muttern befestigt sein.
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Durch die dickere Fußplatte
ist es möglich die
Knagge aus dem Material der Fußplatte
herauszuarbeiten. Die Knagge hat dabei soviel Materialstärke, daß die schubfeste
Befestigung der Konsole an dem Betonträger möglich ist. Durch die integrale
Anordnung der Knagge an der Konsole wird eine dauerhafte und feste
Verbindung der Knagge mit der restlichen Konsole geschaffen. Die
gleichmäßige Materialqualität der Walzprofile
wird hierbei durch die Verwendung für die Konsole und die Knagge
ausgenutzt. Eine Verbindungsstelle zwischen Knagge und Fußplatte
existiert nicht und bildet somit auch keine Schwachstelle der Konsole.
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Ist die Wandstärke der Walzprofile im Bereich
der späteren
Schweißstelle
im Vergleich zur übrigen
Wandstärke
verringert, so wird hierdurch eine besonders gute und haltbare Schweißnaht zwischen den
einzelnen Walzprofilen ermöglicht.
Die Lage der Schweißnaht
befindet sich vorzugsweise in einem Bereich, der wenig belastet
ist. Hiermit wird zusätzlich
für eine
gute Haltbarkeit gesorgt.
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Während
die einbetonierten Konsolen üblicherweise
bereits während
der Herstellung des Trägers
eingebaut werden müssen,
ist in einer alternativen Ausführung
vorgesehen, daß die
Konsole an dem Träger,
insbesondere an einem in dem Träger angeordneten
Zuganker angeschraubt ist. Der Zuganker kann dabei in dem Träger einbetoniert
sein oder sich in einem Leerrohr befinden und damit beispielsweise
jeweils zwei Konsolen beidseitig des Trägers mit mindestens einem Zuganker
zu einer Baueinheit zusammenfassen. Hier wird eine besonders einfache
Gestaltung erhalten, welche sowohl bei der Montage als auch bei
einer evtl. erforderlichen Demontage sehr einfach zu handhaben ist.
Als Zuganker eignet sich in diesem Fall insbesondere eine Gewindestange,
welche quer durch den Träger
von einer Konsole bis zur gegenüberliegenden
Konsole reicht. Es ist aber auch die Befestigung nur einer Konsole
mit einem oder mehreren Zugankern möglich. Die Zuganker können außer Gewindestäbe beispielsweise
auch Keillitzen sein, welche verzogen, d.h. mit einem ungeradlinigen
Verlauf angeordnet sein können.
Als besonders vorteilhaft, da schnell montierbar und zuverlässig im
Betrieb, hat sich erwiesen, wenn das Spannglied mit Keilen gespannt wird.
Insbesondere wenn das Spannglied aus Litzen, entweder einer Einfachlitze
oder Mehrfachlitzen besteht, ist das Spannen mit Keilen eine sehr
schnelle und zuverlässige
Montageart. Es können
dabei herkömmliche
Spannkeile und Spannvorrichtung verwendet werden.
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Durch den Einsatz eines Walzprofiles
mit integrierter Knagge an der Fußplatte ist es in besonders
vorteilhafter Weise möglich
in der Fußplatte
einen Keilkörper
für eine
Keillitze zum Anspannen der Konsole anzuordnen. Die Keillitze kann
sich damit an dem Keilkörper,
beispielsweise einer konischen Bohrung, abstützen und die Konsole an den
Betonträger selbstsichernd
anspannen.
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Ist in dem Walzprofil eine Kraftverteilungsplatte
in die Fußplatte
integriert, so ist eine besonders gute Kraftleitung zwischen dem
Zuganker und der Konsole gegeben. Durch die Möglichkeit das Walzprofil mit
sehr unterschiedlichen Wandstärken
herzustellen kann gegebenenfalls ohne zusätzlichen Bearbeitungsaufwand
ohne zusätzlichem
separaten Bauteil eine Konsole geschaffen werden, welche optimal für ihren
gewünschten
Einsatz ausgebildet ist.
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Weist die Kopfplatte Vorsprünge als
Anlagefläche
auf, so ist die mechanische Bearbeitung der Kopfplatte besonders
einfach möglich.
Die Anlagefläche
ist dabei speziell für
eine Bearbeitung gestaltet, mit welcher eine genaue Anpassung an
Soll-Einbaumaße
geschaffen werden sollen.
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Als besonders vorteilhaft für die Verbindung von
Kopfplatte und Fußplatte
mit den Stegen haben sich L-, T-, Z oder U-förmige Gestaltungen herausgestellt.
Hierdurch ist eine besonders gute Anordnung der Anbauteile an der
Kopfplatte bei gleichzeitiger guter Stabilität oder Ausgleichung von Temperatur-Längenänderungen
möglich.
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Als besonders vorteilhaft hat sich
erwiesen, daß der
Steg mit der Fußplatte
und/oder der Kopfplatte einem Winkel von 90°K 20° einschließt. Hierdurch wird eine besonders
gute Krafteinleitung ermöglicht.
Außerdem
ist die Herstellung des Walzprofiles und die Bearbeitung einfach
möglich.
Auch die Montage der Anbauteile an der Kopfplatte bzw. der Konsole
ist hierdurch erleichtert, da die Zugänglichkeit verbessert ist.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Fußplatte mittig angeordnet,
die Stege nach außen
geneigt und die Kopfplatten derart am jeweiligen Steg angeordnet
sind, daß sie ebenfalls nach
außen
ragen. Bei der Herstellung der Konsole aus einem einzigen Walzprofil
ist hierdurch die Formgebung des Walzprofiles besonders einfach,
da die Schrägstellung
der Stege das Walzen des Profiles erleichtert.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrweg für ein spurgebundenes
Fahrzeug, insbesondere eine Magnetschwebebahn, weist einen betonierten
Träger
mit wenigstens einem an dem Träger
befestigten und als Funktionsteil zum Tragen und/oder Führen des
Fahrzeuges dienenden Anbauteil auf. Das Anbauteil ist mittels einer
aus wenigstens einem Walzprofil hergestellten Konsole an dem Träger befestigt.
Die Konsole weist wenigstens einen, vorzugsweise zwei Stege auf,
an welchem an einem ersten Ende eine Fußplatte zur Verbindung der
Konsole mit dem Träger
und an einem zweiten Ende eine Kopfplatte zur Befestigung des Anbauteiles
an der Konsole angeordnet ist. Erfindungsgemäß weist die Fußplatte
eine angewalzte Knagge auf.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrweg
wird an dem Träger,
welcher vorteilhafterweise ein Betonfertigteil ist, ein Anbauteil
mittels mehrerer einzelner Konsolen befestigt. Das Anbauteil verläuft in Längsrichtung
des Trägers
und weist Führungs-
und/oder Antriebselemente auf. Die Führungselemente sind insbesondere
Seitenführungsschienen
und Gleitleisten. Als Antriebselemente dienen Statoren für den Magnetantrieb.
Die Konsolen sind im wesentlichen gleichmäßig entlang des Anbauteiles
angeordnet und mit wenigstens einem Spannglied an dem Träger befestigt.
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Vorteilhafterweise besteht der Spannanker aus
Spannkeilen. Die Keile wirken mit einem Konus zusammen und klemmen
insbesondere die Spannlitzen in vorgespanntem Zustand fest.
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Um eine besonders schubfeste Verbindung zwischen
der Konsole und dem Betonträger
zu erhalten. ist vorteilhafterweise die Konsole, insbesondere die
Knagge in den Träger
einbetoniert. Die Gestaltung der Knagge kann dabei so ausgeführt sein,
daß eine
besonders gute Einbindung der Knagge bzw. der Konsole in den Träger erfolgt.
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Vorteilhafterweise ist die Konsole
mit wenigstens einer Keillitze oder einem Stabanker an dem Träger angespannt.
Das Spannen der Keillitze oder des Stabankers von Seiten der Konsole
aus eignet sich insbesondere dann, wenn eine offene Konsole verwendet
wird, so daß hier
die Spannvorrichtung angesetzt werden kann. Nach dem Anspannen wird dann
vorteilhafterweise erst das Anbauteil an die Konsole angebracht.
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Weist die Konsole eine in der Konsole
integrierte Kraftverteilungsplatte auf, über welche sie an dem Träger angespannt
wird, so ist eine besonders gute Kraftleitung bei gleichzeitig kostengünstiger Herstellung
der Konsole geschaffen.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind
in den nachfolgenden Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigen
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1 einen
herkömmlichen
Fahrweg für eine
Magnetschwebebahn,
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2 eine
Draufsicht auf einen Träger
mit Konsolen,
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3 eine
Seitenansicht der 2,
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4a, b zwei Ausführungen einer Konsole
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5 eine
Konsole mit Kraftverteilungsplatte
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6 eine
Konsole mit schrägen
Stegen und
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7a,b eine Konsole in Seitenansicht mit unterschiedlichen
Knaggen.
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In 1 ist
eine bekannte Fahrbahn für
eine Magnetschwebebahn 100 im Querschnitt dargestellt. Die
Magnetschwebebahn 100 umgreift Anbauteile 30,
welche seitlich an einem Träger 1 befestigt
sind. Die Befestigung der Anbauteile 30 erfolgt mittels mehrerer
Konsolen 2, welche in Abständen an dem Träger 1 angeordnet
sind. Der Träger 1 ist
ein auf Stützen 20 aufgeständertes
Betonfertigteil. Um den ordnungsgemäßen Betrieb der Magnetschwebebahn 100 zu
gewährleisten,
ist es wichtig, daß die
Anbauteile 30 in einer definierten Position zueinander
und in Bezug auf den Träger 1 angeordnet
sind. Erst diese relativ exakte Anordnung der Anbauteile 30 macht den
Betrieb der Magnetschwebebahn mit extrem hohen Geschwindigkeiten
zuverlässig
möglich.
Die Anbauteile weisen dabei Aufsetzflächen, Seitenführungsflächen und
Statorpakete bzw. deren Befestigungen auf, welche eine Führung der
Magnetschwebebahn 100 sowie deren Antrieb ermöglichen.
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In 2 ist
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Trägers 1 im Bereich
von Konsolen 2 dargestellt. Der Träger 1 ist üblicherweise
wesentlich länger
als hier dargestellt und weist in regelmäßigen Abständen eine Vielzahl von Konsolen 2 auf
jeder Seite auf. Die Konsolen 2 sind üblicherweise einander gegenüberliegend
angeordnet.
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An den Konsolen 2 sind in
nicht dargestellter Weise die Anbauteile angeordnet, an welchen
die Führungs-
und Antriebselemente für
ein entlang des Trägers 1 geführtes Fahrzeug
angebracht sind. Die Anbauteile werden an Kopfplatten 3 der
Konsolen 2 angeschraubt. Die Kopfplatten 3 sind über Stege 4 an einer
Fußplatte 5 befestigt.
An der von den Kopfplatten 3 abgewandten Seite der Fußplatte 5 sind
Knaggen 6 vorgesehen. Über
die Knaggen 6 wird Schubkraft aus den Anbauteilen und der
Konsole 2 in den Träger 1 eingeleitet.
Diese sorgen somit für
eine formschlüssige
Verankerung der Konsole 2 in dem Träger 1.
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Die Konsole 2 ist aus einem
Walzprofil hergestellt. Hierzu sind zwei z-förmig gewalzte Profile im Bereich
der Fußplatte 5 miteinander
verschweißt.
Die Wandstärke
des die Fußplatte 5 bildenden
Bereichs des z-Profils ist stärker
ausgebildet als der Bereich der Kopfplatte 3. Aus dieser
stärkeren
Wandstärke
ist nach den Walzen die Knagge 6 gefräst oder brenngeschnitten. Es
kann hierdurch eine optimale Formgebung erzielt werden. Durch das
Walzen und Fräsen bzw.
Schneiden wird bei einem geringen Fertigungsaufwand eine sehr gute
Standfestigkeit und Krafteinleitung möglich.
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Durch die dargestellte Gestaltung
der Konsole 2, bei welcher die Fußplatte 5 und die
Kopfplatte 3 jeweils auf entgegengesetzte Seiten des Steges 4 ragen,
entsteht ein Freiraum zwischen den beiden Kopfplatten 3 dahingehend,
daß für die Befestigung der
Konsole 2 an dem Träger 1 ausreichend
Platz geschaffen ist, um die Zugänglichkeit
zu den Spanngliedern zu erleichtern. Erst nachdem die Konsole 2 an dem
Träger 1 befestigt
ist, wird an die Konsole 2 das Anbauteil angebaut. Die
Montage ist hierbei wesentlich erleichtert.
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Um die Konsolen 2 fest an
dem Träger 1 zu befestigen
und um Risse zwischen Konsole und Beton des Trägers 1 sowie im Beton
zu vermeiden, wird die Konsole 2 mit Spanngliedern 11–14 an
den Träger 1 angespannt.
Jede Konsole 2 ist somit über zwei Spannglieder an dem
Träger 1 befestigt.
Die Spannglieder 11–14 bestehen
jeweils aus Monolitzen. Die Monolitzen haben den Vorteil, daß mehrere
Litzen vorhanden sind und bei Ausfall einer Litze die anderen für eine gewisse
Zeit die Tragfähigkeit übernehmen
können.
Außerdem
ist die Anordnung im Querschnitt der Konsole 2 statisch
günstiger,
so daß weniger
Spannkraft als bei beispielsweise mittiger Anspannung benötigt wird.
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Jedes Spannglied 11–14 weist
ein Festlager 21–24 auf,
mit welchem das Spannglied 11–14 in dem Beton des
Trägers 1 verankert
ist. Am anderen Ende des Spanngliedes 11–14 sind
jeweils Keilhülsen 31–34 angeordnet. Über die
Keilhülsen 31–34 werden
die jeweiligen Spannglieder 11–14 an gespannt und
in ihrer Anspannung durch Keile fixiert. Hierdurch werden die Konsolen 2 fest
gegen den Träger 1 gepreßt.
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Während
bei herkömmlichen
Systemen gegenüberliegende
Konsolen 2 mit den selben Spanngliedern befestigt wurden,
ist bei der vorliegenden Lösung
jedes Spannglied 11–14 seitlich
verzogen. Dies bedeutet, daß das
Festlager 21–24 und
die Keilhülsen 31–34 nicht
in einer Flucht liegen. Hierdurch ist es möglich, daß gegenüberliegende Konsolen 2 mit
jeweils separaten Spanngliedern 11–14 befestigt werden.
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Die Spannglieder 11–14 ragen
durch Öffnungen
in den Fußplatten 5 der
Konsolen 2 und durch die Keilhülsen 31–34 aus
der Konsole 2 heraus. An dem jeweiligen Überstand
wird das Spannglied 11–14 von einer
Spannvorrichtung erfaßt
und gedehnt. Nachdem eine vorbestimmte Dehnung erreicht ist, wird diese
Position des Spanngliedes 11–14 fixiert und die Spannung
dauerhaft erhalten. Die Spannvorrichtung kann daraufhin wieder entfernt
werden.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch einen weiteren Träger 1. Der Träger 1,
dessen Oberseite hier lediglich dargestellt ist, besteht aus Stegen 7 und einem
Obergurt 8. Es sind zwei übereinander angeordnete Spannglieder 15, 16 zum
Befestigen der Konsolen 2 vorgesehen. Die Spannglieder 15, 16 verlaufen
geradlinig im Obergurt 8, an dessen äußeren Rändern die beiden Konsolen 2 befestigt
sind.
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Die Spannglieder 11–16 verlaufen
in nicht dargestellten Hüllrohren
innerhalb des Betons des Trägers 1.
Hierdurch ist ausgehend vom Festlager eine freie Beweglichkeit der
Spannglieder 11–16 innerhalb
des Betonkörpers
gewährleistet.
In einer weiteren Alternative kann eine Bewehrung mit sofortigem
Verbund eingesetzt werden, an welchen die Konsolen angebracht werden.
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Neben der Verwendung der hier dargestellten
Keilhülsen 31–38 ist
es auch möglich
die Konsole 2 bereits mit einem Keilsitz zu versehen. Insbesondere
durch die dickere Wandstärke
der Fußplatte 5 kann
dies ausreichend sein, um hier den Keilsitz bereits in die Fußplatte 5 zu
integrieren. Die Verwendung von separaten Keilhülsen 31–38 ist
in diesem Falle nicht mehr erforderlich. Das Spannen und Verkeilen
der Spannglieder 11–16 erfolgt
dann in diesem Keilsitz an der Fußplatte 5 der Konsole 2.
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4a und 4b zeigen zwei Alternativen
einer Konsole 2. Beide Male sind die Konsolen aus jeweils zwei
im wesentlichen Z-förmigen
Walzprofilen 26 hergestellt.
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Die beiden Schenkel der Walzprofile 26,
welche einerseits die Kopfplatte 3 und andererseits die Fußplatte 5 bilden,
weisen eine unterschiedliche Wandstärke auf. Die Fußplatte 5 ist
dicker ausgebildet als die Kopfplatte 3, so daß aus der
Fußplatte 5 die
Knagge 6 herausgebildet werden kann. Die Knagge 6 ist
derart gestaltet, daß eine
gute schubfeste Verbindung der Konsole 2 mit dem Träger 1 erfolgen kann.
An der Verbindungsstelle der beiden Walzprofile 26 ist
die Wandstärke
des Schenkels verjüngt.
An dieser Stelle sind die beiden Walzprofile 26 mittels
einer Schweißnaht 27 verbunden.
Die Stelle mittig in der Fußplatte 5 bietet
sich für
die Anbringung der Schweißnaht 27 an,
da hier die geringste Belastung zu erwarten ist. Durch die verringerte
Wandstärke
der Fußplatte 5 im
Bereich der Schweißnaht 27 wird
eine feste Schweißnaht 27 erzeugt.
Der Einschluß von Lunker
wird durch diese reduzierte Dicke vermieden.
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Während
bei der Ausführung
der Konsole nach 4a Keilhülsen 31 und 32 auf
der Fußplatte 5 aufgesetzt
sind, sind bei der Ausführung
nach 4b Keilflächen 28 in
der Fußplatte 5 integriert. Die
Keilflächen 28 dienen
ebenso wie die Keilhülsen 31, 32 zur
Spannung und Fixierung der Zuganker, mit welchen die Konsolen 2 an
dem Träger 1 befestigt sind.
Durch die größe re Wandstärke der
Fußplatte 5 ist
die Anordnung der Keilflächen 28 und
auch die Anordnung der Knagge 6 in der Fußplatte 5 ermöglicht.
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Je nach Anwendungsfall ist es möglich die Konsole 2 mit
einem oder mehreren, beispielsweise zwei oder vier Zugankern, Spannstäben oder
Keillitzen an dem Träger 1 anzubringen.
Die Befestigungen können
für jeweils
eine Konsole 2 oder für
zwei einander gegenüberliegende
Konsolen 2 vorgesehen sein.
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5 zeigt
eine weitere Walzprofilkonsole. Hierbei ist eine Kraftverteilungsplatte 40 an
der Fußplatte 5 angeordnet.
Die Kraftverteilungsplatte 40 beinhaltet die Keilfläche 28 und
bewirkt beim Anspannen der Konsole 2 an den Träger 1,
daß die
Kraft insbesondere bei der Verwendung nur eines Spannmittels gleichmäßig auf
die Fußplatte 5 verteilt
wird.
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An der Kopfplatte 3 ist
jeweils ein Vorsprung 41 vorgesehen. Dieser Vorsprung 41 kann
zur Herstellung von gewünschten
Sollmaßen
zur Befestigung der Anbauteile 30 bearbeitet werden. Der
Vorsprung 41 kann hierzu abgefräst oder mit einem weiteren
Material aufgedoppelt werden. Durch diese Bearbeitungsmöglichkeiten
des Vorsprungs 41 kann das gewünschte SoIImaR sehr schnell
und zuverlässig
erhalten werden, so daß das
Anbauteil 30 millimetergenau an dem Betonträger angeordnet
werden kann.
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Die Krafteinleitungsplatte 40 der 5 kann entweder als separates
Bauteil vorgesehen sein oder aber auch in die Fußplatte 5 integriert
sein.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Konsole 2. Die Kopfplatten 3 weisen hier ebenfalls
Vorsprünge 41 zum
Bearbeiten einer genauen Anlagefläche für das Anbauteil 30 auf.
Die Stege 41 sind im Gegensatz zu den übrigen Ausführungsbeispielen nicht rechtwinklig
an der Kopfplatte 3 und der Fußplatte angeordnet, sondern
weisen einen Winkel auf, wodurch die Stege nach außen ragen.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die komplette Konsole aus
einem einzigen Walzprofil hergestellt wird. Durch die Spreizung
der Stege 4 kann das Walzwerkzeug besser in den Hohlraum
eingreifen und das Profil für
die Konsole 2 schnell, einfach und maßgenau herstellen. Diese Ausführung der
Konsole 2 ist besonders bevorzugt, da die Schrägstellung
der Stege 4 neben der Herstellung zudem die Zugänglichkeit
zu den Spannmitteln für
die Konsole 2 erleichtert, indem mehr Raum, beispielsweise
für Spannvorrichtungen zur
Verfügung
gestellt wird.
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Die Keilfläche 28 ist in die
Fußplatte 5 eingearbeitet.
Eine separater Keilkörper
ist deshalb nicht erforderlich. Die Knagge 6 ist einteilig
mit der Fußplatte 5,
d.h. aus dem Schenkel des Walzprofiles 26, der die Fußplatte 5 enthält herausgearbeitet.
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Die 7a und 7b zeigen unterschiedliche Ausführungen
der Knagge 6 an einer Konsole 2 in Seitenansicht
im Schnitt. Während
die Knagge 6 der 7a im
wesentlichen einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist, ist in der Knagge 6 der 7b zusätzlich ein halbkreisförmiger Hohlraum
eingearbeitet. Hierdurch wird eine zusätzliche Verkrallung und Formschlüssigkeit
der Konsole 2 in dem Beton des Trägers 1 erhalten. Durch
die Herstellung der Konsole 2 aus einem Walzprofil 26,
welches spanend oder beispielsweise durch Schneidbrennen bearbeitbar ist,
ist die Gestaltungsmöglichkeit
der Knagge 6 ebenso wie der übrigen Bauteile der Konsole 2 sehr vielfältig. Es
kann hierdurch auf individuelle Bedürfnisse beim Bau der Konsole
sehr einfach Rücksicht genommen
werden, wobei jedes Mal von einem einzigen Profil 26 ausgegangen
werden kann. Die Konsole 2 kann nach ihrer Bearbeitung
entweder an dem Betonträger 1 angelegt
und angespannt oder angeschraubt werden. Es ist jedoch auch möglich die
Konsole 2 in den Betonträger 1 einzugießen und
ggf. anschließend
zusätzlich
an den Betonträger 1 anzuspannen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Es sind Kombinationen der einzelnen Ausführungen oder andere, im Rahmen
der Patentansprüche
sich befindliche Lösungen
ebenfalls von der Erfindung erfaßt. Die Konsolen können beliebig,
d.h. unabhängig von
der gegenüberliegenden
Konsole befestigt werden. Insbesondere in Radien können dabei
die Konsolen zueinander versetzt angeordnet werden.