DE10038852A1 - Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer Konsole an einem Trägergrundkörper - Google Patents
Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer Konsole an einem TrägergrundkörperInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer Konsole (1) an einem Trägergrundkörper (2), insbesondere an einem Fahrwegkörper für spurgebundene Fahrzeuge, weist ein Zugglied (7), das teilweise aus dem Trägergrundkörper (2) hinausragt und teilweise im Trägergrundkörper (2) verläuft, auf. Die Austrittsstelle des herausragenden Teils des Zugglieds (7) ist in einer Vertiefung (12) des Trägergrundkörpers (2) angeordnet. Ein Abstützelement (8) ist zumindest teilweise über dem herausragenden Teil des Zugglieds (7) anordenbar, wobei zumindest das vordere Ende des Abstützelements (8) in der Vertiefung (12) des Trägergrundkörpers (2) liegt. Die Konsole (1) ist auf dem Abstützelement (8) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer
Konsole an einem Trägergrundkörper, insbesondere an einem Fahrwegkör
per für spurgebundene Fahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Aus der DE 33 22 019 A1 ist eine Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befesti
gung einer Konsole an einem Bauwerk bekannt. Bei dieser Vorrichtung wer
den parallel zur Außenfläche des Bauwerks wirkende Kräfte über eine Platte
auf das Bauwerk übertragen, wobei die Platte mittels im Bauwerk verlegter
Spannstäbe an der Außenfläche des Bauwerks befestigt ist. Auf der Anlage
fläche der Platte an der Außenfläche des Bauwerks sind sägezahnartige
Vorsprünge ausgebildet, die in entsprechende Ausnehmungen an der Au
ßenfläche des Bauwerks eingreifen. Durch die sägezahnartigen Vorsprünge
und Ausnehmungen wird die Kraft, die parallel zur Außenfläche des Bauwerk
wirkt, in Kombination mit der Zugbefestigung der Platte am Bauwerk auf das
Bauwerk übertragen. An der Platte wird dann eine Konsole befestigt, die ho
he Druckbelastungen parallel zur Außenfläche des Bauwerks aufnehmen
kann. Zur Befestigung der Konsole an der Platte wird ein Spannstab mittels
einer Muffe verlängert. Zur Kraftübertragung mittels Verzahnung ist es je
doch notwendig, sowohl an der Platte die sägezahnförmigen Vorsprünge als
auch an dem Bauwerk bei dessen Herstellung die sägezahnartigen Aus
nehmungen auszubilden. Dazu wird das Betonfertigteil des Bauwerks, wel
ches später die Konsole trägt, unter Verwendung der Platte als Verscha
lungselement gegossen und anschließend die Platte abgenommen. Beim
Abnehmen der Platte vom Betonfertigteil werden beide Teile entsprechend
markiert, so daß beide Teile zur Endmontage wieder passgenau aneinander
gefügt werden können. Damit ist der Herstellungs- und Montageprozeß für
die Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung der Konsole sehr aufwen
dig.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer
Konsole an einem Träger für einen Fahrweg für Magnetschwebefahrzeuge
ist aus der DE 41 15 936 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist im Träger
eine Einbauplatte einbetoniert, die als Anlagefläche für eine Gegenfläche der
Konsole dient. Durch den Träger und eine Bohrung in der Einbauplatte ver
läuft ein Spannstab, an dem die Konsole verschraubt wird. Die Anlageflä
chen der Einbauplatte und der Konsole weisen gegenüberliegende Vertie
fungen auf, in die eine Distanzhülse eingesetzt wird. Zur Montage der Kon
sole am Träger wird zunächst die Distanzhülse über den Spannstab gescho
ben und anschließend die Konsole auf den Spannstab aufgesetzt. Die Di
stanzhülse und ein weiteres Distanzstück zwischen der Einbauplatte und der
Konsole dienen dem Einstellen der exakten Spurbreite des Fahrweges. Auch
hier ist es jedoch erforderlich, bereits bei der Herstellung des aus Stahl- oder
Spannbeton bestehenden Trägers die Einbauplatte in diesen einzubetonie
ren, so daß die Herstellung aufwendig wird. Darüber hinaus ist die Fähigkeit
zur Übertragung einer parallel zur Oberfläche des Trägers wirkenden Kraft
von der Konsole auf den Träger vermindert, da durch die Distanzhülse und
das Distanzstück die Einbauplatte und die Konsole voneinander beabstandet
sind und die Übertragung der Querkraft über einen Hebel erfolgt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung zur kraft
schlüssigen Befestigung einer Konsole an einem Trägergrundkörper vorzu
sehen, bei der die Übertragung einer parallel zur Fläche des Trägergrund
körpers wirkenden Kraft bei einfachem Aufbau der Vorrichtung sicher ge
währleistet wird.
Die vorliegende Erfindung wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merk
malen des Patentanspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 steht ein Ende eines Zugglieds aus einer Vertiefung in
einem Trägergrundkörper heraus. Über dem herausstehenden Ende des
Zugglieds wird ein Abstützelement angeordnet, welches in einer bevorzugten
Ausführung wiederum aus der Außenfläche des Trägergrundkörpers heraus
steht, während das vordere Ende des Abstützelements vorzugsweise form
schlüssig in der Vertiefung liegt. Eine Konsole, welche an dem Trägergrund
körper anzuordnen ist, ist auf dem Abstützelement angeordnet. Das Abstüt
zelement ist vorteilhafterweise als Muffe oder Hülse ausgebildet. Dies erlaubt
eine einfache und kostengünstige Herstellung des Abstützelementes. In ei
ner anderen erfindungsgemäßen Ausführung befinden sich beide Enden des
Abstützelementes in der Vertiefung und die Konsole stützt sich zumindest
teilweise in der Vertiefung an dem Abstützelement ab.
Wirkt eine parallel zur Außenfläche des Trägergrundkörpers gerichtete Kraft
auf die Konsole, so wird diese von der Konsole auf das Abstützelement und
von diesem auf den Trägergrundkörper übertragen. Damit wird vermieden,
daß eine quer zum Zugglied verlaufende Kraft auf das Zugglied wirkt und
dieses dadurch evtl. beschädigt wird. Weiterhin ist der Querschnitt des Ab
stützelements größer als der Querschnitt des Zugglieds. Dadurch steht eine
größere Fläche zur Übertragung der Kraft von der Konsole auf den Träger
grundkörper zur Verfügung und die Flächenbelastung des Trägergrundkör
pers ist bei der Übertragung einer Querkraft verringert, so daß eine höhere
Stabilität erreicht wird.
Ist die Konsole an zwei Zuggliedern und Abstützelementen befestigt, so wird
eine besonders lagesichere und kraftaufnehmende Anordnung der Konsole
an dem Trägergrundkörper erzielt.
Sind das Zugglied, das Abstützelement und/oder ein Befestigungselement
der Konsole koaxial zueinander angeordnet, so wird in besonders vorteil
hafter Ausgestaltung der Erfindung ein einfacher Aufbau und eine einfache
Montage der Konsole ermöglicht.
Die zu befestigende Konsole weist vorzugsweise eine Ausnehmung auf, die
das hintere Ende des Abstützelements aufnimmt. Hierdurch wird eine be
sonders gute Verbindung und Kraftübertragung erzielt.
Zur Übertragung der Querkraft ist es nicht erforderlich, bereits bei der Her
stellung des Trägergrundkörpers dessen Außenfläche individuell für eine
bestimmte Anlageplatte anzupassen oder Anlageelemente in den Träger
grundkörper einzubetonieren.
Die Befestigung der Konsole kann dabei durch nur ein Zugglied oder durch
Verwendung mehrerer Zugglieder, die parallel durch den Trägergrundkörper
verlaufen, erfolgen. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
zwei Zuggliedern erwiesen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft das Zugglied vollständig durch
den Trägergrundkörper und an der Austrittsseite des Zugglieds auf der der
ersten Befestigungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite ist eine zweite
Vorrichtung zum Befestigen einer Konsole vorgesehen. Dabei muß zur Befe
stigung von zwei Konsolen nur ein Zugglied vorgesehen werden. Weiterhin
läßt sich der Abstand zwischen den Konsolen über den Befestigungsabstand
der Konsolen am Zugglied bzw. dem Abstützelement festlegen.
Werden die Konsolen unter Ausübung einer Zugkraft beiderseitig am
Zugglied befestigt, so wird auf den Trägergrundkörper über das Zugglied und
die Konsolen eine Zugspannung ausgeübt, die den Trägergrundkörper selbst
stabilisiert. Ist der Trägergrundkörper z. B. ein Fahrwegteil aus Stahlbeton, so
können die Zugglieder zur Befestigung der Konsolen quer verlaufende
Spannteile ersetzen. Dadurch verringern sich die Kosten bei der Herstellung
und Instandsetzung von Fahrwegteilen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Zugglied durch
ein Rohr oder Loch im Trägergrundkörper geführt, so daß das Zugglied nach
der Fertigstellung des Trägergrundkörpers in diesen eingeführt oder im Be
darfsfall aus diesem entnommen werden kann. Damit vereinfachen sich Re
visionsarbeiten an dem Zugglied oder der Austausch des Zugglieds, ohne
daß hierzu der Trägergrundkörper beschädigt werden muß.
Wird das Zugglied vor der Verankerung im Trägergrundkörper oder vor dem
Durchführen durch ein Rohr oder Loch im Trägergrundkörper mit einem Kor
rosionsschutz ummantelt, so erhöht sich die Witterungsbeständigkeit des
Zugkörpers. Ein geeigneter Korrosionsschutz ist beispielsweise ein über das
Zugglied gezogener Schrumpfschlauch oder eine Kunststoffumhüllung.
Eine weitere Vereinfachung der Vorrichtung zur Befestigung der Konsole
ergibt sich dadurch, daß die Konsole an dem herausstehenden Ende des
Zugglieds befestigt wird. Daher ist es nicht notwendig, ein weiteres Befesti
gungsmittel zur Befestigung der Konsole an dem Trägergrundkörper vorzu
sehen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Abstützelement in
Längsrichtung des Zugglieds kraftschlüssig mit dem Zugglied verbunden.
Folglich kann das Zugglied durch das Abstützelement unter Ausübung einer
Druckspannung auf den Trägergrundkörper verspannt werden. Daher bleibt
die Verspannung des Trägergrundkörpers erhalten, falls z. B. die Konsole zu
Austausch- oder Revisionsarbeiten vom Trägergrundkörper demontiert wird.
Besonders in dem Fall, in dem das Zugglied lose durch ein Loch oder Rohr
im Trägergrundkörper geführt ist, bleibt das Zugglied im Trägergrundkörper
fest verankert. Sind an beiden Enden des Zugglieds Konsolen befestigt, so
kann auf einer Seite die erste Konsole entfernt werden, ohne daß sich die
zweite Konsole auf der gegenüberliegenden Seite löst.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Abstützelement und Zugglied er
folgt besonders vorteilhaft dadurch, daß der herausstehende Teil des
Zugglieds ein Außengewinde aufweist und das Abstützelement als Muffe mit
Innengewinde ausgebildet ist. Durch Aufschrauben der Muffe auf das
Zugglied wird auf besonders einfache Weise die Befestigung des Abstütze
lements auf dem Zugglied erreicht. Ebenso ist dabei die Verspannung des
Zugglieds im Trägergrundkörper möglich.
Durch Auftragen von Klebstoff vor dem Verschrauben der Muffe auf das
Zugglied kann die Muffe gegen ein späteres Lösen gesichert werden. Die
Sicherung kann jedoch auch mittels einer Kontermutter oder einem Splint
oder mit einem anderen Sicherungsmittel erfolgen.
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Muffe län
ger als das herausstehende Ende des Zugglieds und in den hinteren Teil der
Muffe läßt sich ein Gewindebolzen oder eine Schraube einschrauben. Die
Befestigung der Konsole erfolgt dann mittels der in die Muffe eingeschraub
ten Schraube oder mittels des Gewindebolzens, auf den eine Mutter aufge
schraubt wird. Auf diese Weise wird das Zugglied auf der Außenseite des
Trägergrundkörpers verlängert und die Verlängerung dient der Befestigung
der Konsole am Trägergrundkörper. Daher können das Zugglied und die
Verlängerung des Zugglieds aus verschiedenen Materialien hergestellt sein.
So kann der im wesentlichen im Trägergrundkörper verlaufende Teil des
Zugglieds aus einem günstigen Stahl oder Eisen hergestellt sein, welche
bzgl. der Korrosionsbeständigkeit nicht so hohe Anforderungen erfüllen
müssen.
Alternativ oder zusätzlich kann das Zugglied speziell auf möglichst geringe
Temperaturausdehnungskoeffizienten optimiert sein. Verläuft das Zugglied
z. B. durch den Trägergrundkörper hindurch und sind auf beiden Seiten Kon
solen befestigt, so kann dadurch erreicht werden, daß, unabhängig von der
Ausdehnung des Trägergrundkörpers, die Fahrspur trotz Schwankung der
Außentemperatur nur einer geringen Änderung der Querausdehnung unter
liegt.
Dagegen kann das Verlängerungsstück an der Außenseite des Trägergrund
körpers z. B. durch Verwendung eines Edelstahlbolzens oder einer Edel
stahlschraube in Hinsicht auf Korrosionsbeständigkeit optimiert werden.
Alternativ kann die Befestigung der Konsole an dem hinteren Teil der Muffe,
der aus der Außenfläche des Trägergrundkörpers heraussteht, erfolgen. Be
vorzugt ist hierzu am hinteren Teil ein Außengewinde an der Muffe vorgese
hen, so daß nach dem Aufsetzen der Konsole über der Muffe die Konsole
mittels einer Mutter an der Muffe befestigt werden kann.
Bei einer weiteren Ausgestaltung verlaufen die Endstücke des Zugglieds und
die Vertiefung im Trägergrundkörper zur Außenseite des Trägergrundkörpers
in einem definierten Winkel, beispielsweise schräg nach oben, so daß bei
einer Belastung der befestigten Konsole parallel zur Außenfläche des Trä
gergrundkörpers ein Teil der Kraft in axiale Richtung des Abstützelements
auf den Trägergrundkörper übertragen wird.
Ist das Abstützelement in der Konsole, insbesondere in Form eines Vor
sprunges, integriert, so kann auf verschiedene Weise die Konsole hergestellt
werden. Die Konsole kann beispielsweise als Gußteil oder aus einem oder
mehreren Walzprofilen gefertigt werden. Das integrierte Abstützelement ist
dadurch einfach zu handhaben und die Montage wird erleichtert.
Ist das Zugglied durch das Abstützelement und die Konsole hindurch geführt
und dient es zur Befestigung der Konsole, so ist auch hiermit eine einfache
Ausgestaltung der Erfindung geschaffen.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Befe
stigungsvorrichtung zum Befestigen einer Konsole an einer Fahr =
bahn
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Befestigungsvorrichtung zum Befe
stigen der Konsole in Draufsicht
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer weiteren Befestigungsvorrichtung
zum Befestigen einer Konsole in Draufsicht
Fig. 1 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Befesti
gung einer Konsole 1 an einer Seitenfläche eines Stahlbetonträgers 2 für die
Fahrbahn einer Magnetschwebebahn. An einer Kopfplatte 3 der Konsole 1
ist ein Anbauteil 4 angeschraubt, an dessen Unterseite ein Statorpaket 5
zum Antreiben und Führen der Magnetschwebebahn sowie seitlich eine
Seitenführungsfläche 6 angeordnet sind. Die Befestigungsvorrichtung
schließt einen Spannstab 7, eine Muffe 8, einen Gewindebolzen 9, eine
Mutter 10 und eine Kontermutter 11 ein.
Der Spannstab 7 verläuft quer zur Fahrbahnrichtung durch den Stahlbeton
träger 2 und tritt an beiden Seiten des Trägers 2 in einer Vertiefung 12 des
Stahlbetons aus. Der Spannstab 7 ist eine Edelstahlstange und in einem
Kunststoffrohr lose durch den Träger 2 geführt. Bei einer alternativen Aus
führungsform kann der Spannstab 7 auch in den Träger 2 einbetoniert sein.
An beiden Enden ist der Spannstab 7 mit einem Gewinde versehen, das bei
spielsweise durch Rollen der Enden 13 erzeugt wird. Bis auf die Gewindeen
den 13 ist der Spannstab 7 mit einem Schrumpfschlauch ummantelt, so daß
die Korrosion des Spannstabs 7 z. B. durch Wasser, welches in die Fahrbahn
bzw. den Träger 2 eindringt, verhindert wird.
Bei der Herstellung des Trägers 2 als Spannbetonfertigteil werden bereits die
Kunststoffrohre zur Aufnahme der Spannstäbe 7 eingegossen. Ebenso wer
den beim Vergießen des Betons die Vertiefungen 12 beispielsweise durch
Styroporformteile oder Gummimanschetten ausgespart. Nach dem Vergie
ßen und Aushärten des Fahrbahnfertigteils werden die Styroporformteile
entfernt und der Spannstab 7 eingesetzt.
Nach dem Einsetzen des Spannstabs 7 in den Träger 2 werden auf beide
Gewindeenden 13 des Spannstabs 7 die Muffen 8 aufgeschraubt. Sie kön
nen mittels Verklebung auf dem Gewinde der Spannstabenden 7 fixiert wer
den. Dabei entspricht der Vorderteil der Muffe 8 der zuvor eingegossenen
und entfernten Form des Styroporformteils oder der Gummimanschette, die
nach dem Aushärten des Betons entfernt wurden, so daß der vordere Teil
der Muffe 8 formschlüssig mit nur einem geringem Spiel in der Vertiefung 12
sitzt. Das hintere Ende der Muffe 8 steht über die Seitenkante des Trägers 2
hervor. Nach der Befestigung der Muffe 8 auf dem Ende 13 des Spannstabs
wird der Gewindebolzen 9 in die Muffe 8 eingeschraubt.
Danach wird eine Bodenplatte 14 der Konsole 1 über den herausstehenden
Gewindebolzen 9 und das herausstehende Ende der Muffe 8 aufgeschoben.
Hierzu ist in der Bodenplatte 14 eine erste Bohrung 15 vorgesehen, deren
Durchmesser geringfügig über dem Durchmesser des Gewindebolzens 9
liegt. Auf der Anlageseite zur Kante des Trägers 2 ist der Querschnitt der
ersten Bohrung 15 durch eine zweite Bohrung 16 vergrößert, wobei der.
Querschnitt der zweiten Bohrung 16 geringfügig größer ist als der Außen
durchmesser der Muffe 8.
Die Tiefe der zweiten Bohrung 16 ist größer als die Länge des aus der Sei
tenkante des Trägers 2 herausstehenden Endes der Muffe 8, so daß die Bo
denplatte 14 der Konsole 1 vollständig auf der Seitenfläche des Trägers 2
aufliegt. Dadurch wird z. B. die Fertigungstoleranz bei der Herstellung der
Vertiefung 12 an der seitlichen Stirnseite des Trägers 2 ausgeglichen. Der
Luftspalt zwischen der Konsole 1 und der Muffe 8 in der zweiten Bohrung 16
ist in Fig. 2 detaillierter dargestellt. Mittels des Luftspalts kann ebenfalls ein
Spiel aufgrund unterschiedlicher Ausdehnung der Fahrbahnquerabmessung
des Trägers 2 und des Spannstabs 7 durch eine Bewegung der Muffe 8 in
der zweiten Bohrung 16 ausgeglichen werden.
Die Befestigung der Konsole 1 an dem Gewindebolzen 9 erfolgt durch die
Mutter 10, die mittels der Kontermutter 11 gesichert wird. Alternativ kann die
Befestigung der Konsole statt mit der Mutter 10 und der Kontermutter 11
auch mit einer Hutmutter (nicht dargestellt) erfolgen.
Die an beiden Enden des Spannstabs 7 vorgesehenen Konsolen 1 werden
unter Verwendung eines symmetrischen Aufbaus befestigt, so daß stellver
tretend für beide Seiten in Fig. 1 nur eine Seite der Befestigung der Kon
solen 1 dargestellt ist.
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht der Befestigungsvorrichtung zur Befesti
gung der Konsole 1 an der Seite des Trägers 2 in Draufsicht. Die Konsole 1.
wird durch zwei, in Fahrtrichtung hintereinander liegende Spannstäbe 7 be
festigt. Nach der Befestigung der Konsole 1 wird zum Korrosionsschutz über
das herausstehende Ende des Gewindebolzens 9, die Mutter 10 und die
Kontermutter 11 eine Abdeckkappe 17 übergestülpt.
Bei der Herstellung der Konsole 1 wurde die Kopfplatte 3 mit einem Über
maß auf der Seite des später zu montierenden Anbauteils 4 (Fig. 1) angefer
tigt. Dieses kann nach der Montage der Konsole 1 an der Stirnfläche des
Trägers 2 zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen des Trägers 2 in Fahr
bahnquerrichtung abgefräst werden, um bei der anschließenden Befestigung
des Anbauteils 4 an der Kopfplatte 3 die Maßhaltigkeit der Fahrwegbreite
sicherzustellen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Funktions
weise ist ähnlich der vorherigen Ausführungsbeispiele. In der Vertiefung 12
des Trägers 2 ist eine Hülse 8 mit ihren beiden Enden eingebracht. Durch
die Hülse 8 und die Bodenplatte 14 der Konsole 1 verläuft das Zugglied 7.
Die Konsole 1 wird durch Verschraubung mit dem Zugglied 7 fest an die Hül
se 8 gepresst und stützt sich hierdurch daran ab. Die Bodenplatte 14 der
Konsole 1 weist einen Vorsprung 18 auf, der ebenfalls in die Vertiefung 12
hineinragt und somit eine zusätzliche Abstützung der Konsole 1 bewirkt, in
dem er mit dem Abstützelement korrespondiert. Der Vorsprung kann auch
die Hülse 8 ganz ersetzen bzw. die Funktion der Hülse übernehmen. In die
sem Fall ist das Abstützelement vollständig in die Konsole integriert.
Das Abstützelement muß nicht, wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt,
rotationssymmetrisch sein. Es kann auch länglich ausgebildet sein und da
durch eventuell in der Herstellung, insbesondere in Verbindung mit der Bo
denplatte der Konsole kostengünstiger ausführbar sein.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur kraftschlüssigen Befestigung einer Konsole (1) an einem
Trägergrundkörper (2), insbesondere an einem Fahrwegkörper für spur
gebundene Fahrzeuge, wobei die Vorrichtung aufweist:
ein Zugglied (7), das teilweise aus dem Trägergrundkörper (2) heraus ragt und teilweise im Trägergrundkörper (2) verläuft, dadurch gekenn zeichnet,
daß die Austrittsstelle des herausragenden Teils des Zugglieds (7) in einer Vertiefung (12) des Trägergrundkörpers (2) angeordnet ist,
daß ein Abstützelement (8) zumindest teilweise über dem herausra genden Teil des Zugglieds (7) anordenbar ist, wobei zumindest das vor dere Ende des Abstützelements (8) in der Vertiefung (12) des Träger grundkörpers (2) liegt, und
daß die Konsole (1) auf dem Abstützelement (8) angeordnet ist.
ein Zugglied (7), das teilweise aus dem Trägergrundkörper (2) heraus ragt und teilweise im Trägergrundkörper (2) verläuft, dadurch gekenn zeichnet,
daß die Austrittsstelle des herausragenden Teils des Zugglieds (7) in einer Vertiefung (12) des Trägergrundkörpers (2) angeordnet ist,
daß ein Abstützelement (8) zumindest teilweise über dem herausra genden Teil des Zugglieds (7) anordenbar ist, wobei zumindest das vor dere Ende des Abstützelements (8) in der Vertiefung (12) des Träger grundkörpers (2) liegt, und
daß die Konsole (1) auf dem Abstützelement (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstüt
zelement (8) als eine Muffe oder Hülse ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das hintere Ende des Abstützelements (8) aus der
Vertiefung (12) über eine Außenfläche des Trägergrundkörpers (2) her
aussteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Konsole (1) auf der Anlageseite zum Träger
grundkörper (2) eine mit dem Abstützelement (8) formschlüssig zusam
menwirkende Gestaltung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Konsole (1) an einem, vorzugsweise zwei oder
mehreren Zuggliedern (7) und Abstützelementen (8) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (7), das Abstützelement (8) und/oder ein
Befestigungselement der Konsole (1) koaxial zueinander angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Konsole (1) auf der Anlageseite zum Träger
grundkörper (2) eine Ausnehmung (16) aufweist, die bei der Befestigung
der Konsole (1) am Trägergrundkörper (2) das hintere Ende des Abstüt
zelements (8) aufnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (7) den Trägergrundkörper (2) durch
läuft und auf einer der ersten Austrittseite gegenüberliegenden zweiten
Austrittsseite eine zweite Konsole (1) befestigbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (7) im Trägergrundkörper (2) verankert
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (7) in einem Rohr oder Loch durch den
Trägergrundkörper (2) geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Trägergrundkörper (2) aus Beton oder Stahlbe
ton, insbesondere als ein Betonfertigteil ausgebildet ist, und das
Zugglied (7) ein Stahl- oder Eisenelement ist, das mit einer Korrosions
schutzhülle ummantelt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Konsole (1) an dem herausstehenden Ende des
Zugglieds (7) befestigbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) und das Zugglied (7) in
Längsrichtung des Zugglieds (7) kraftschlüssig miteinander verbindbar
sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) zum Spannen des Zuggliedes
(7) dient.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) in Bezug auf das Zugglied (7)
und/oder den Trägergrundkörper (2) um eine Achse drehbar ausgebildet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das insbesondere als Muffe ausgebildete Abstütze
lement (8) ein Innengewinde und zumindest der herausstehende Teil
des Zugglieds (7) ein Außengewinde aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) durch Kleben, Klemmen,
Pressen oder durch ein Konterelement auf dem Zugglied (7) gesichert
wird.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) das herausstehende Ende
des Zugglieds (7) vollständig umschließt und in das hintere Ende des
Abstützelements (8) ein Gewindebolzen (9) oder eine Schraube ein
schraubbar ist, an der oder mit der die Konsole (1) am Träger
grundkörper (2) befestigbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) eine Befestigungseinrichtung
zum kraftschlüssigen Befestigen der Konsole (1) an dem Abstützelement
(8) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) zumindest am hinteren Teil
ein Außengewinde aufweist, so daß die Konsole (1) mit einer Mutter an
dem Abstützelement (8) befestigbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das herausstehende Ende des Zugglieds (7) und die
Vertiefung (12) im Trägergrundkörper (2) zur Außenseite des Träger
grundkörpers (2) omen definierten Winkel aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstützelement (8) oder ein mit dem Abstützele
ment (8) korrespondierendes Teil in der Konsole (1), insbesondere in
Form eines Vorsprunges (18), integriert ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (7) durch das Abstützelement (8) und
die Konsole (1) hindurch geführt ist und zur Befestigung der Konsole (1)
dient.
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