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Längsversteifung für Sparren- oder Kehlbalkendächer Gegenstand der
Erfindung ist eine weitere Ausbildung der Längsversteifung für Sparren- oder Kehlbalkendächer
mit die Sparren oder Kehlbalken gegen Knicken aussteifenden Windverbänden auf der
Ober und/oder der Unterseite der Sparren oder Kehlbalkenlagen nach Anspruch 5 des
Zusatzpatents 914 314. Bei der Längsversteifung nach diesem Patent sind die Stabzüge
als die Sparren oder Kehlbalken durchdringende zugfeste Stäbe ausgebildet. Die zugfesten
Stäbe sind an den Verbindungsstellen mit den Sparren oder Kehlbalken durch mit aufgerauhten
oder mit nocken-oder ringartigen Verstärkungen versehene, längs geschlitzte, zweiteilige
:Metallhülsen angeschlossen; die Zugstäbe besitzen ebenfalls entsprechende aufgerauhte
nocken- oder ringartige oder auch keine Verstärkungen. Der Anschluß der Stäbe an
die Sparren oder Kehlbalken erfolgt unter Zuhilfenahme von Unterlegstücken oder
-scheiben, die zur Übertragung von Kräften in der Längsrichtung der Sparren oder
Kehlbalken zum Teil in diese eingelassen sind, wodurch ein vermehrter Arbeitsaufwand
entsteht und eine Schwächung des Balkenquerschnitts eintritt. Dabei lassen sich
die in den zugfesten Stäben auftretenden Kräfte nur in einer Richtung auf die Sparren
oder Kehlbalken übertragen. Es ist aber erwünscht, die Verbindung zwischen den zugfesten
Stäben und den Sparren
oder Kehlbalken so zu gestalten, daß Zug-
und Druckkräfte auf die Balken übertragen werden können.
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Erfindungsgemäß besteht die weitere Ausbildung darin, daß die längs
geschlitzten Metallhülsen der zugfesten Stäbe mit seitlichen Querzapfen in lagerartig
ausgebildete Ansätze der Unterlagscheiben eingreifen und daß die Querzapfen von
diesen Ansätzen vollständig oder nur teilweise umfaßt werden, wobei die Unterlagscheiben
mittels in das Holz eindringender spitzer Haftglieder und Bolzen mit den Sparren
oder den Kehlbalken verbunden sind. Dabei sind sowohl die inneren Hohlflächen der
geteilten Metallhülsen als auch die mit ihnen in Berührung stehenden Anlageflächen
der zug- und druckfesten Stäbe mit ineinandergreifender Aufrauhung, ohne Aufrauhung
oder mit Nocken oder Gewinden zu versehen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Ausführungsform einer
Verbindungsstelle zwischen Stabzügen und Sparren oder Kehlbalken in Seitenansicht,
Abb. a dieselbe Verbindungsstelle in Draufsicht von unten, Abb.3 und q. dieselbe
Verbindungsstelle in größerem Maßstab in Seitenansicht und Draufsicht von unten,
Abb. 5 und 6 eine abgeänderte Ausführungsform der Verbindungsstelle in Seitenansicht
und Draufsicht von unten, Abb.7 und 8 einen Teil eines Stabzuges mit Sparren und
Dachlatten in Seitenansicht und Draufsicht, Abb. 9 und io Querschnitte nach der
Linie IV-IV der Abb.8 mit verschiedenen Querschnittsformen der Stabzüge, Abb. i
i einen Querschnitt nach der Linie III-III der Abb. 7.
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Die doppelteiligen schellenartigen Metallhülsen is sind nach den Abb.
i bis q. mittels der zylinderförmigen und bolzenartigen Querzapfen v an die lagerartig
ausgebildeten Ansätze w und x der Unterlagscheibe t angeschlossen.
Die Unterlagscheiben t sind mittels zahnartiger Haftglieder i und mit oder ohne
Bolzen 2 mit den Sparren a oder den Kehlbalken c verbunden.
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Die lagerartig ausgebildeten Ansätze w weisen untereinander eine Lücke
auf, um die schellenartige Metallhülse ii in Richtung der Achse des Querzapfens
v in ihr Lager einführen zu können.
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Gegenüber der doppelteiligen Ausbildung der Ansätze w der Unterlagscheibe
t, unterbrochen durch eine Lücke, kann durch die Verbindung der beiden Lageransätze
w, also unter Fortlassung der Lücke, der Lageransatz w den bolzenartigen Querzapfen
v auch als geschlossenes Lager umfassen.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen lagerartig ausgebildete Ansätze
y und z, die den bolzenartigen Ouerzapfen v
einseitig umfassen,
durch die also die Kräfte des Stabes m lediglich in einer Richtung übertragen werden
können. Die ausladende, geschwungene Keilform des Lagers verfolgt den Zweck, bei
etwaigen geringfügigen Bewegungen des Stabes m.' einschließlich der mit ihm fest
verbundenen schellenartigen Metallhülse u, ausgerüstet mit den bolzenartigen Querzapfen
v, gegenüber dem Sparren a oder dem Kehlbalken c ein leichtes und zuverlässiges
Wiedereinspielen des Querzapfens v in die Lageransätze y, z zu erreichen. Die Mutter
s der schellenartigen Metallhülse u sitzt auf dem konisch oder in einem besonderen
kegelförmig anlaufenden Gewinde der schellenartigen doppel- oder mehrteiligen Metallhülse
u, wobei sowohl die inneren Hohlflächen der Hülsen u als auch die entsprechenden
Anlageflächen der Stäbem aufgerauht oder mit Nocken versehen sein können. Im besonderen
kann die Aufrauhung oder die nockenartige Ausbildung dieser Anlageflächen dadurch
bewirkt werden, daß sowohl die Oberfläche des Stabes -rn als auch die Hohlseitenoberflächen
der Hülse is an den gegenseitigen Berührungsflächen gewindeartig bearbeitet werden,
wobei das Gewinde z. B. auch mit der Ganghöhe Null, also etwa in Ebenen senkrecht
zur Achse des Stabes W, oder auch ringförmig angeordnet sein kann. Um die schellenartigen
Metallhülsen u z. B. auch für verschiedene Stärken der Stäbe yri verwenden
zu können, ohne jedoch die Abmessungen der Metallhülsen u zu verändern, können zwischen
den Hülsen u und den Stäben in' Füll- oder Ausgleichsstücke, die in der Zeichnung
nicht dargestellt sind, eingelegt werden, die sowohl an den dem Stab m anliegenden
Hohlflächen als auch an den den Schellen u anliegenden äußeren Flächen im vorstehend
bezeichneten Sinne aufgerauht sein können, Nocken aufweisen oder gewindeartig bearbeitet
sein können.
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Der Stab ni kann in beliebigem Querschnitt gestaltet sein, wobei seine
Oberfläche für die Gestaltung der Anlageflächen der Hülsen ic oder der der Füll-
oder Ausgleichstücke maßgebend ist.
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Der Stab m', die Unterlagscheibe t, die schellenartigen Metallhülsen
u mit der Mutter s sowie die Bolzen :2 können aus Metall oder auch aus einem anderen
geeigneten Werkstoff hergestellt werden.
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Das Aufrauhen der Oberfläche der Stäbe yri kann mit Hilfe bekannter
Werkzeuge, wie z. B. Gewindeschneider, auf dem Werkplatz oder aber auch auf der
Baustelle erfolgen, so daß der nötige Arbeitsaufwand an den Stäben m damit auf ein
Kleinstmaß herabgesetzt werden kann.
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Die Anschlußkörper können fabrikmäßig in Serien hergestellt und, infolge
der Ausbildungsart des Erfindungsgegenstandes, auf eine kleine Typenanzahl beschränkt
werden.
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Die Abb. 7 bis t i zeigen die als Windrispen ausgebildeten Stabzüge
d, die auf der Oberseite oder auf beiden Seiten der Sparren a oder der Kehlbalken
c (Abb. 9) angeordnet sind, wobei die Dachlatten la oder die Fußbodenbeläge der
Kehlbalken zum Ausgleich der Brettstärken der auf der Oberseite der Sparren a oder
der Kehlbalken c angeordneten Stabzüge d, e brettstück- oder leistenartige
Unterlagen 3 erhalten und die Stabzüge d, e, p mit den Dachlatten la oder
den Fußbodenbelägen der
Kehlbalken c sowie mit den Sparren a oder
den Kehlbalken c durch Nägel q. oder in anderer Weise zusätzlich verbunden sind.
Die Abb. io zeigt eine Ausführung, bei der die Stabzüge d, e an den Kreuzungen
mit den Sparren oder den Kehlbalken mit geschwächtem Querschnitt, der durch Aussparungen
erzeugt wird, über diese hinweggeführt sind.
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Die Abb. i bis 7 zeigen in schematischer Darstellung das Anwendungsgebiet
der Erfindung.
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Die Abb. 8 bis i i zeigen Einzelheiten der baulichen Durchbildung,
die den aufklärenden Zusammenhang mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Längsversteifung
herstellen.
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Der Bereich des Gegenstandes der Erfindung wird nicht verlassen, wenn
z. B. die Sparren a durch Obergurte von Bindern, die Kehlbalken c durch Untergurte
von Bindern ersetzt werden oder wenn die Sparren oder die Kehlbalken als Teile von
Bindern mehrfache statische Funktionen zu übernehmen haben.